Lohnmobil ruft nach Lohngleichheit für gleiche Arbeit

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Inland|7
DIENSTAG
18. AUGUST 2015
FBP-Termine
Ortsgruppe Balzers
lädt zum «Brunch in
luftiger Höhe»
BALZERS Am Sonntag, den 23. Au-
gust, lädt die FBP-Ortsgruppe Balzers zum «Brunch in luftiger Höhe»
bei der Seilbahnstation auf dem
Fläscherberg ein. Wir starten um
9.30 Uhr beim Naturschutzgebiet St.
Katharinabrunnen (Ausgang Balzers
Richtung St. Luzisteig). Über das
Fläscherriet geht es dann Richtung
St. Luzisteig. Unsere Wanderung
führt uns zum Fläscher Seelein und
von da aus Richtung Fläscher Alp.
Nach circa 1,5 Stunden Fussmarsch
erreichen wir die Seilbahnstation
Fläscherberg, wo ein feiner Brunch
auf uns wartet. Wir haben Gelegenheit – je nach Witterung –, den
Brunch im Freien oder im Innern
der Seilbahnstation einzunehmen.
Ältere oder gehbehinderte Personen
melden sich bitte bis Freitag, den 21.
August, bei Marcel Gstöhl an (Telefonnummer 079 418 20 54). Sie werden zu Hause um circa 10.15 Uhr
abgeholt und fahren mit einem Bus
bis zur Seilbahnstation auf den
Fläscherberg.
Bei unsicherer Witterung gibt Marcel Gstöhl (Tel. 079 418 20 54) am
Sonntagmorgen ab 7.30 Uhr Auskunft. Sollte es wettermässig am 23.
August nicht klappen, haben wir
den 30. August als Ausweichdatum
festgelegt.
FBP-Ortsgruppe Balzers
Familienwanderung
der FBP in Malbun
MALBUN Die FBP lädt am Dienstag,
den 8. September 2015 (Mariä Geburt) zur FBP-Familienwanderung
ein. Gemeinsam bestreiten wir den
neuen Forscherweg vom Schluchertreff in Malbun bis zum Sasser Seeli.
Anschliessend wird auf der Sasser
Hütte für Speis und Trank sowie
passende musikalische Unterhaltung gesorgt. Ein geselliger Anlass
für Jung und Alt in der FBP. Wir freuen uns auf eure Anmeldung bis am
Donnerstag, den 3. September 2015,
unter der Telefonnummer 237 79 40
oder per E-Mail an f bp@f bp.li.
Programm am 8. September 2015
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10.10 Uhr: Treffpunkt Schluchertreff Malbun, pro Familie ein Forscher-Rucksack
10.30 Uhr: Forscherweg (1,5 bis 2
Stunden), anschl. Wurst, Brot und
Salate auf Sasser Hötle; musikalische Umrahmung
15 Uhr: Ende, Rückwanderung
nach Malbun
Fortschrittliche Bürgerpartei
Lohnmobil ruft nach
Lohngleichheit für gleiche Arbeit
Aufruf Das Lohnmobil
macht seit Freitag halt in Vaduz. Gestern fand in diesem
Zusammenhang eine Präsentation statt, die auf die gesetzliche Forderung «gleicher
Lohn für Mann und Frau bei
gleichwertiger Arbeit» aufmerksam machte – denn sie
werde de facto nicht erfüllt.
VON ANDREA MAROGG
U
nter den Besuchern waren
etwa Vertreterinnen des
Arbeitnehmer verbandes,
die Stabsstelle für Chancengleichheit und Regierungsrat
Mauro Pedrazzini anzutreffen. Passend zum Thema boten das Duo Karin Ospelt und Roger Szedalik angenehme musikalische Unterhaltung.
Im Jahr 2012 betrug der durchschnittliche Bruttomonatslohn in
Liechtenstein für Männer 6875 Franken und für Frauen nur 5694 Franken. Die grössten Lohnunterschiede
zwischen Frauen und Männern fand
sich in der Branche «Finanz- und
Versicherungsdienstleistungen», wo
Frauen durchschnittlich 37 Prozent
weniger verdienten als Männer. Folgende Faktoren können die Lohnunterschiede erklären: Beispielsweise
arbeiten Männer vermehrt in Führungspersonen als Frauen und es
gibt deshalb mehr Männer, deren
Lohn höher ist als derjenige von
Frauen. Weiters ergeben Umfragen,
dass der Lohn, den sich Frauen
selbst geben würden, 7 Prozent unter dem Lohn, den sich Männer für
die gleiche Arbeit geben würden,
liegt: Frauen sind bei den Lohnverhandlungen mit ihrem Arbeitnehmer bereit, zu einem tieferen Lohn
eingestellt zu werden. Ein anderer
Faktor ist die Berufserfahrung: Eine
Frau, die sich nach einer Babypause
bewirbt, hatte beispielsweise nicht
die Möglichkeit, sich in dieser Zeit
weiterzubilden, ihr früherer Arbeitskollege aber schon. Deshalb ist der
Arbeitgeber eher bereit, dem Mann
mehr Lohn zu zahlen als der Frau,
weil er davon ausgeht, dass der
Mann aufgrund seiner zusätzlichen
Erfahrung auch mehr leisten kann.
Zahlreiche Besucher informierten sich über die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern. (Foto: Paul Trummer)
Ausbildung ist ein weiterer Faktor,
der die Lohnungleichheit erklären
kann.
Diskriminierungsverdacht besteht
Trotzdem – diese Faktoren erklären
nur einen Teil der Lohnunterschiede. Der andere Teil (durchschnittlich 677 Franken pro Monat in der
Schweiz) kann durch keine Faktoren
erklärt werden und es besteht
ein Diskriminierungsverdacht – ein
Lohnunterschied, der nur auf den
Geschlechtsunterschied zurückzuführen ist und dem im Arbeits- und
Vertragsrecht von 1992 und im Jahr
1999 verankerten Gesetz über die
gleiche Entlohnung von Frau und
Mann widerspricht.
Der Lohnunterschied nimmt von
Jahr zu Jahr ab. Infrastruktur wie genügend Kita-Stellen lassen Beruf
und Familie besser miteinander verbinden, der Zugang zu Bildung aller
Art ungeachtet des Geschlechts
schafft Chancengleichheit, sodass
Frau und Mann mit gleich guter Ausbildung und etwa gleicher Produktivität in den Arbeitsmarkt einsteigen
können. Man müsste erwarten, dass
die Lohndifferenz immer weiter
schwindet, zum Beispiel weil es im
Vergleich zu früher immer mehr Studentinnen gibt und Frauen dadurch
immer besser ausgebildet sind.
Bester Tipp: Sich informieren
Über Löhne zu sprechen, ist hierzulande noch ein Tabu und es bleibt
die Frage, ob es jemals gebrochen
werden will. Aber über den Austausch und den Vergleich kann erfasst werden, ob eine Diskriminierung vorliegt. Wer den Lohn dennoch ein Geheimnis bleiben lassen
will, dem bieten sich Internetplattformen wie lanv.li, lobig.ch oder
lohnrechner.ch an. Sie geben Auskunft über den grundsätzlichen
Lohn des entsprechenden Berufes,
sodass mit dieser Information auf
den Arbeitgeber zugegangen, ein an-
gemessener Lohn gefordert werden
oder man sogar vor Gericht ziehen
kann. Für anderweitiges Interesse
wird am 14. und 28. September ein
Seminar bei der Infra in Schaan angeboten. Das Lohnmobil verringert
die Lohndifferenz nicht, aber sie
macht den ersten wichtigen Schritt:
Wichtige Informationen geben und
ein Bewusstsein dafür schaffen,
dass Frauen und Männer immer
noch nicht denselben Lohn erhalten, dass viele Frauen noch nicht in
Führungspositionen vertreten sind,
dass Beruf und Familie noch nicht
allzu gut vereinbar sind, dass immer
noch das Bewusstsein herrscht, die
Arbeit von Frauen sei weniger wertvoll, und dass scheinbar noch Diskriminierung von Frauen aufgrund
ihres Geschlechts besteht.
Das Lohnmobil macht noch bis Freitag halt am
Peter-Kaiser-Platz in Vaduz und ist täglich von
11 bis 18 Uhr und am Freitag von 11 bis 15 Uhr
geöffnet.
EU-Liste nicht-kooperativer Staaten: Österreich
und Deutschland sichern Unterstützung zu
Konstruktiv Im Rahmen des Treffens tauschte sich Aussenministerin Aurelia Frick mit ihren Amtskollegen
Didier Burkhalter, Frank-Walter Steinmeier und Sebastian Kurz über gemeinsame Herausforderungen und Initiativen aus.
LIECHTENSTEIN
Wuhrstrasse 13, 9490 Vaduz
Telefon: 237 79 40
E-Mail: [email protected]
www.fbp.li
Erwachsenenbildung
Fotografie total mit
Spiegelreflex- und
Systemkameras
SCHAAN Fotografieren anstatt nur
abdrücken. Die Teilnehmenden tanken geballtes Fotowissen und werden es anhand von praktischen
Hausaufgaben richtig anwenden.
Der Kurs 119 unter der Leitung von
Hans-Jörg Kaufmann beginnt am
Donnerstag, den 27. August, um 19
Uhr im GZ Resch in Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan,
Telefonnummer 232 48 22 oder per
E-Mail an [email protected]. (pd)
www.volksblatt.li
Die gemeinsamen Initiativen betreffen gemäss Mitteilung des Ministerium für Äusseres, Bildung und Kultur
vom Montag die duale Berufsbildung, die Förderung der deutschen
Sprache und die europäische Sicherheit. Wie das «Volksblatt» bereits am
Montag berichtete, vereinbarten die
vier Aussenminister in einer gemeinsamen Erklärung eine engere
Zusammenarbeit in der OSZE.
Hoher Stellenwert für Liechtenstein
Liechtensteins Aussenministerin
Aurelia Frick strich den Angaben zufolge die Bedeutung des jährlichen
Treffens mit den Kollegen aus der
Schweiz, Deutschland und Österreich heraus: «Die enge Zusammenarbeit und der regelmässige Austausch mit den deutschsprachigen
Ländern haben für Liechtenstein einen hohen Stellenwert – nicht nur in
der Aussenpolitik, wo der Nachbarschaftspolitik eine zentrale Rolle zukommt –, sondern auch in zahlreichen anderen Bereichen wie Bildung
und Wirtschaft.» Wie es in der Mitteilung weiter heisst, sicherten die
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Deutschland und Österreich Regierungsrätin Frick im Rahmen des
Die deutschsprachigen Aussenminister haben sich am Sonntag auf Einladung des schweizerischen Aussenministers Didier
Burkhalter in Neuenburg getroffen. Im Rahmen des Treffens sicherten die Aussenministerkollegen aus Deutschland und
Österreich Regierungsrätin Frick zu, Liechtenstein im Bestreben zu unterstützen, von der EU-Liste der nicht-kooperativen
Staaten gestrichen zu werden. (Foto: Dragan Tatic)
Treffens zu, Liechtenstein im Bestreben zu unterstützen, von der
EU-Liste der nicht-kooperativen
Staaten gestrichen zu werden.
Duale Bildung weiter stärken
Die vier Minister betonten den Stellenwert der dualen Berufsbildung
und einigten sich, diese im Rahmen
gemeinsamer Projekte zu stärken. Sie
verabschiedeten zudem eine Erklärung, in der sie eine engere Zusammenarbeit in der OSZE vereinbarten.
Unter anderem sollen die Bemühungen der OSZE für eine friedliche Konfliktlösung in der Ukraine unterstützt sowie weitere Initiativen zur
Stärkung der OSZE verfolgt werden.
«Weiter besprachen die vier Aussenminister aktuelle europapolitische
Herausforderungen, wobei insbesondere die aktuelle Flüchtlingsproblematik, die eine grosse Herausforderung für Europa darstellt, im Zentrum stand», schreibt das Ministerium für Äusseres, Bildung und Kultur.
Für das nächstjährige Treffen der
deutschsprachigen Aussenminister
lud Aurelia Frick ihre Ministerkollegen nach Liechtenstein ein. (red/ikr)