„Eine solche Chance bekommt nicht jeder“

„Eine solche Chance bekommt nicht jeder“
Die Jobcom investiert zwei Millionen Euro in die außerbetriebliche Ausbildung. 55 Menschen
nehmen am Projekt teil.
Anfang August sind 55 arbeitslose Jobcom-Kunden in ihre Berufsausbildungen in außerbetrieblichen Einrichtungen gestartet.
Landrat Wolfgang Spelthahn ermutigte sie, diese außergewöhnliche Chance zu nutzen.
Kreis Düren. Weil eine abgeschlossene Berufsausbildung als bester Schutz vor Arbeitslosigkeit gilt,
investiert die Jobcom des Kreises Düren in den nächsten gut drei Jahren rund zwei Millionen Euro in
die Ausbildung von 55 arbeitslosen jungen Menschen. Alle waren aus den unterschiedlichsten
Gründen auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht zum Zuge gekommen. Berufsausbildung in einer
außerbetrieblichen Einrichtung heißt das Konzept. Die Kooperationspartner Low-tec, das Sozialwerk
Dürener Christen und Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung (DGA) betreuen nun je 15
Maßnahmeteilnehmer, die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) hat zehn Plätze
bereitgestellt.
Es wird dual ausgebildet, also mit Berufsschulbesuch. Die Abschlussprüfungen werden vor den
jeweiligen Kammern abgelegt. In vorgeschalteten Qualifizierungskursen hatten sich die 55 jungen
Leute durch Leistungsbereitschaft für die Ausbildung bei den vier Trägern empfohlen.
„Wir investieren viel Geld und große Hoffnungen in Sie“, gab Landrat Wolfgang Spelthahn den
Maßnahmeteilnehmern mit auf ihren Weg. „Dank der Jobcom und den bewährten Trägern vor Ort
haben Sie nun doch noch die Chance, einen qualifizierten Berufsabschluss zu erreichen. Nutzen Sie
sie diese Chance zur Ausbildung.“
Die Berufspalette ist groß. Von Anlagenmechaniker, Maschinenführer, Elektroniker, Maler/Lackierer,
Metallbauer, Fachlagerist, Kaufmann, Florist, Frisör, Gärtner, Verkäufer, Koch, Restaurantfachkraft
bis zu Tischler und Kfz-Mechatroniker reicht die Palette bei Low-Tech, Sozialwerk und DGA.
Probleme gemeinsam lösen
Diese Ausbildungen finden in den Räumen der Träger statt, ergänzt mit Praktika in
Partnerbetrieben. Die FAW lässt ihre zehn Kandidaten von Beginn an bei Partnern zu Kaufleuten für
Büromanagement oder Einzelhandel, zu Verkäufern oder Anlagenführern ausbilden.
„Eine solche Chance bekommt nicht jeder“, unterstrich Martina Forkel, Leiterin der Jobcom, den
Stellenwert der Maßnahme. Das Amt der Kreisverwaltung zahlt aus seinen Bundesmitteln neben
den Maßnahmekosten auch die Ausbildungsvergütung und die Sozialversicherungsbeiträge für die
55 Berufseinsteiger.
Karina Umlauf (Sozialwerk), Natalie Da Costa (DGA), Nuran Joerißen (Low-tech) und Hajo Spiecker
(FAW) ermutigten die Durchstarter, bis zum Ende durchzuhalten. Etwaige Probleme sollten benannt
und gemeinsam gelöst werden, lautete ihr Appell.
In diesem Jahr haben bereits
Abschlussprüfungen bestanden.
32
Teilnehmer
aus
früheren
Ausbildungsgängen
ihre