Gesundheitstipp für April 2016 - zeit-fuer-Entspannung

Brigitte Lindau
Pädagogin, Heilpraktikerin (Psychotherapie)
Entspannungs- und Hypnotherapeutin
Gesundheitstipp für den Monat April
[email protected]
www.zeit-fuer-entspannung-aktuell.de
Stärken Sie Ihren Rücken!
„April, April – der weiß nicht, was er will!“ Es ist Frühling! Das schöne Wetter lockt ins
Freie, und das macht Laune! Man zeigt wieder Haut und hält sie in die Sonne. Das tut
gut! – Besonders, wenn es schön warm ist. Doch das junge Frühjahr ist manchmal noch
etwas unentschlossen, ungestüm und – launisch. Die Wetterfühligen unter uns lässt es
seine Stimmungsschwankungen oft ganz schön spüren. Sie auch? Oder tun Ihnen
wetterunabhängig „einfach nur so“ ständig „alle Knochen“ weh? Haben Sie morgens,
nach längerem Liegen, tagsüber, bei zu viel Stress, oder abends, nach anstrengender
körperlicher Arbeit … „Rücken“?
Die gute Nachricht: Sie sind damit nicht allein, und die meisten Beschwerden sind nicht
wirklich krankheitsbedingt, sondern durch Muskelverspannungen, Fehl-haltungen, –
belastungen oder Bewegungsmangel entstanden: Millionen Menschen sind davon
betroffen, und schon regelmäßige Bewegung und leichtes Wirbelsäulen- und
Muskeltraining könnten ihnen nach kurzer Zeit Linderung verschaffen und sie langfristig
sogar ganz von ihren Symptomen befreien. Sanfte Mobilisierungs- und
Kräftigungsübungen helfen, ernsthaften Rückenleiden vorzubeugen, wenn sie
mehrmals wöchentlich durchgeführt werden.
Am leichtesten gelingt dies in einer Gruppe Gleichgesinnter unter fachkundiger
Anleitung. Gemeinsam macht es meist mehr Freude als alleine, fühlt sich weniger
anstrengend an und hilft vor allem, den sprichwörtlichen „inneren Schweinehund“ zu
überwinden. Wichtig ist es, geeignete Übungen und gesunde Verhaltensweisen auch in
den Alltag zu integrieren. Das bedeutet, dass Sie öfter bewusst Ihre Haltung
kontrollieren sollten, um Ihre Verspannungen frühzeitig zu erkennen und sie durch
bewusstes Aufrichten und Mobilisieren zu lockern. Wenn Sie arbeitsbedingt viel sitzen,
sollten Sie öfter mal aufstehen und umhergehen, die Treppe statt den Aufzug nehmen
und kleinere Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Wenn Sie dann noch
täglich einige Minuten lang die gelernten Übungen zur Mobilisation und Kräftigung Ihres
Haltungs- und Bewegungsapparates durchführen, haben Sie viel Gutes für Ihren
Rücken getan. Die Belohnung für diese kleine Mühe ist groß: Zusätzlich zur
gewünschten Schmerzlinderung oder –freiheit bekommen Sie eine bessere Haltung,
eine Steigerung des körperlich-seelischen Wohlbefindens und natürlich auch eine
attraktivere Figur!
Die folgenden Übungen können Sie – wenn kein ernsthafter Krankheitsbefund mit
entsprechenden Kontraindikationen vorliegt (fragen Sie Ihren Arzt oder Therapeuten) –
ohne großen Aufwand selbst versuchen. Führen Sie bitte alle Übungen mehrmals
langsam, konzentriert und vorsichtig durch! Beenden Sie sie sofort, sollten Schmerzen,
Schwindel oder andere Beschwerden auftreten!
• Stehen oder sitzen Sie aufrecht. Heben Sie Ihre Schultern langsam hoch zu den
Ohren und lassen Sie sie anschließend langsam wieder nach unten sinken.
• Lassen Sie Ihre Schultern vor- und zurückkreisen.
• Drehen Sie Ihr Kinn vorsichtig zur rechten Schulter, dann zur linken.
1
• Neigen Sie Ihr rechtes Ohr zur rechten Schulter, dann Ihr linkes zur linken
Schulter.
• Ziehen Sie Ihre Schultern vorsichtig nach hinten unten, als wollten Sie mit Ihren
Schulterblättern ein dickes Buch festhalten und strecken Sie Ihre Hände zum
Boden.
• Nehmen Sie eine kleine gefüllte Wasserflasche in jede Hand und lassen Sie Ihre
Arme vor- und zurückschaukeln.
• Strecken Sie Ihre Arme seitlich aus. Drehen Sie sie so weit nach vorne, dass Ihre
Daumen nach hinten zeigen. Drehen Sie sie dann ebenso nach hinten.
• Führen Sie im Stand (oder in Rückenlage mit zur Brust geneigtem Kinn)
abwechselnd den rechten Ellbogen und das linke Knie, dann den linken Ellbogen
und das rechte Knie aufeinander zu.
• Balancieren Sie auf einem Bein und machen Sie mit dem anderen
Halbkreisbewegungen um das Standbein. Seitenwechsel.
• Machen Sie eine Standwaage, indem Sie mit geradem Rücken das rechte Bein
nach hinten strecken, den Fuß in Richtung Körper anziehen und den linken Arm
mit geballter Faust nach vorne strecken. Seitenwechsel. Sie können diese Übung
auch im sog. „Vierfüßlerstand“ durchführen.
• Wippen Sie leicht auf den Zehen auf und ab.
• Strecken Sie Ihren ganzen Körper, indem Sie im Zehenstand die gefalteten
Hände ganz weit nach oben strecken.
• Senken Sie zum Schluss Ihre Arme vornüber nach unten und lassen Sie „den
Kopf hängen“…Drehen Sie Ihren Kopf vorsichtig nach rechts und links, um Ihren
Nacken zu lockern.
• Richten Sie sich dann langsam Wirbel für Wirbel wieder auf.
Noch ein Tipp: Schnappen Sie sich Ihren Partner, Ihre Partnerin, den Freund oder die
Freundin, den Hund oder die Walking-Stöcke und laufen Sie jeden Tag eine gute halbe
Stunde zügig durch die Frühlingsluft! Bewegen Sie sich nur so schnell, dass Sie sich
noch unterhalten könn(t)en. Das bringt Ihren Kreislauf in Schwung, setzt Ihren
Stoffwechsel in Gang und kurbelt Ihre Fettverbrennung an. Da Sie durch Ihr
Muskeltraining nach und nach immer mehr Muskeln aufbauen, steigt Ihr Grundumsatz
kontinuierlich, so dass Sie immer schneller immer mehr Kalorien verbrennen. Ja, dann
purzeln die Pfunde: Der Winterspeck verschwindet und die Taille kommt wieder zum
Vorschein! Nach der Anstrengung dauert die Fettverbrennung übrigens sogar noch eine
Weile an, während Sie sich bereits ausruhen! Sie brauchen nichts mehr zu tun. Ihr
Körper macht alleine weiter!
April, April!?… Nein, das ist kein Aprilscherz! Ich bin sicher, Sie schaffen das! Schließen
Sie die Augen. Stellen Sie sich vor, wie Sie mit gestärktem Rücken und gestähltem
Bauch leichtfüßig durch den Frühling gehen! Das ist Ihr Ziel! Sie haben es schon fast
erreicht!
Ich wünsche Ihnen einen beschwingten April!
Ihre Brigitte Lindau
Tipp: Geeignete Übungen können Sie in einer Präventiven Rückenschule oder, bei
Vorliegen eines Krankheitsbefunds, in einer Reha-Sportgruppe erlernen. Fragen Sie
Ihre Krankenkasse nach entsprechenden Kursangeboten. Für Maßnahmen zur
Gesundheitsprophylaxe wie z.B. Bewegung, Entspannung, Stressbewältigung und
Ernährung erstatten gesetzl. Krankenkassen in der Regel die Kursgebühren zum
größten Teil. Die Kosten für ärztlich verordnete Reha-Maßnahmen werden nach
Genehmigung durch die Krankenkasse ebenfalls übernommen.
2