Zum 100. Geburtstag von Professor Dr. Diedrich Schroeder am 16. April 2016 Sein Lebensweg von der Geburt als Sohn eines Moorvogts in Ostpreußen, dem Abitur 1935 in Königsberg, dem Aufstieg als Berufssoldat bis zum Stabsoffizier, dem kurzen Fall in Gefangenschaft und Landwirtschaftspraxis, sowie der akademischen Blitzkarriere vom Studienbeginn 1946 in Göttingen, der Assistenzzeit am Institut von Prof. Schachtschabel in Hannover bis zum Ordinarius 1956 in Kiel wurde bereits zum 60. und 70. Geburtstag von seinen Professor-Schülern Brümmer und Graf Reichenbach nachgezeichnet und gewürdigt. Seine wichtigsten Lehr- und Forschungserfolge in Gebieten der Bodenkunde und Pflanzenernährung sowie sein breites Wirken in der bodenkundlichen u.a. Gesellschaften fand mit Verweisen auch Eingang ins Wikipedia des Internets. In der Selbstverwaltung der C.-A.-Universität war er vielseitg tätig. Er saß lange dem Studentenwerk vor, war Dekan der Agrarfakultät und wurde sogar zweimalig zum Rektor der Universität gewählt. In den späten „Revolutionsjahren“ 1971/72 erforderte das geschickte Menschenführung, viel Umsicht und Mut, Eigenschaften, die ihn – wohl erworben in der Kriegsjahren – auszeichneten. Für die Studierenden der Agrar- und Nachbarfächer war er ein tief beeindruckender Lehrer der Bodenkunde, begründet in innovativen Forschungen mit dem aufsteigenden Fokus auf ionare Austauschprozesse an mikrokleinen Tonmineralen, auf wichtige Bodentypen und -gesellschaften Norddeutschlands bis zur zonalen Pedosphäre. Seine „Stichworte der Bodenkunde“ waren eine exzellente Einführung und ein weit- und gerngenutztes Lehrbuch. Wenn er nicht schon mit 71 Jahren am 2. März 1988 in Kiel gestorben wäre, würde Diedrich Schroeder sicher gern mit gebührlicher Lebensfreude seinen Hundertsten feiern mit uns, seinen ehemaligen Schülern, Mitarbeitern und Freunden. Nach Sicht auf ein erstklassiges Bodenprofil am Strand wollen wir datumsgerecht auf dem Versuchsgut Lindhof seiner gedenken und ihm, dem Goethe- und Humboldt-Verehrer, unsererseits feiernd die Ehre erweisen. Er war Begründer, Garant und Geist eines liberalen Institutsklimas, das jeden zugleich forderte, förderte, erfreute und anspornte. Wir danken ihm sehr für die Zeit des Zusammenseins. Im Namen der verbliebenen Schroeder-Freunde (Nachfragen: [email protected]) Jürgen Lamp und Peter Friesel
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