Auf den Spuren Graf Zeppelins

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GmbH stellt neue Busfahrer ein.
Warum sich die Bewerbung lohnt, zeigt
das Porträt eines Busfahrers.
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1/2016
Auf den
Spuren Graf
Zeppelins
Jedes Jahr stellen junge Talente
beim Regionalwettbewerb von
„Jugend forscht“ in Koblenz ihr
Können unter Beweis. evm aktuell
hat Marvin Meudt, einen 17-jährigen
Jungforscher aus Montabaur, bei
seinen Vorbereitungen auf den
Wettbewerb begleitet – und
Erstaunliches erfahren.
Mini-Flugroboter im Anflug: Drohne
inspiziert Netze der enm.
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Ein Donnerstag-Mittag, 14 Uhr. In einem
Klassenraum im Mons-Tabor-Gymnasium in
Montabaur tüfteln Schülerinnen und Schüler
an naturwissenschaftlichen Aufgaben. Hier
treffen sich all jene, die sich für Physik, Bio
oder Chemie begeistern, zum Naturwissenschaftlichen Unterricht, kurz NaWi, und zur
„Jugend forscht“-AG. Sie tüfteln, forschen
und experimentieren nach dem regulären
Unterricht an ihren Projekten für den Wett­
bewerb. Zu dieser Gruppe gehört auch Marvin
Meudt. Der Elftklässler führt ein Projekt weiter, mit dem er schon 2015 bei „Jugend
forscht“ angetreten war: ein Lastenluftschiff.
Tatsächlich arbeitet Marvin an nichts Geringerem als einem Luftschiff, das große, sperrige Lasten günstig und effizient transportieren kann. „Ich bin sicher, dass die Technik
funktioniert. Sie bietet so viele Vorteile“,
erklärt der 17-Jährige. Um die Tragkraft seines Luftschiffs auszureizen, begann der
mathematisch und handwerklich begabte
­
Schüler an der Basis – mit der Form der Profile, aus denen das Skelett des Luftschiffs
bestehen soll. „Je weniger Gewicht, desto
bester“, weiß der Jungforscher.
Leicht genügt aber nicht. Schließlich muss
das Gerippe das Luftschiff selbst und die angehängte Last anheben und Kraftspitzen,
etwa durch eine Böe, aushalten können.
„Für den vorigen ‚Jugend forscht‘-Wettbewerb ha­
be ich verschiedene Trägerprofile
expe­rimentell durchgetestet und eine Form
ge­
funden, die leicht und trotzdem verwindungssteif und zäh ist“, erzählt Marvin.
Zwei Drei­
ecksprofile, fest miteinander ver-
bunden, erwiesen sich als optimal. Marvin
brauchte dafür nur sein Geschick und dickes
Papier. Um die verschiedenen Träger miteinander zu vergleichen, bastelte er daraus unterschiedliche Profile, wog sie und prüfte
ihre Bruchlast, indem er Gewichte anhängte.
Die Ergebnisse der Tests erfass­te er in einer
Tabelle. Aus der ging hervor, welches Profil
die ideale Kombination aus Gewicht und
­Widerstandsfähigkeit bietet. „Die Werte lassen sich auf die Realität übertragen“, erläutert Marvin. Denn Aluminium – oder einige
Kunst- und Verbundwerkstoffe – verhalten
sich unter Last ähnlich wie Papier: Sie verbiegen sich, bevor sie brechen. Die so gewonnenen Erkenntnisse und seine Berechnungen brachten Marvin bereits 2015 einen
Sonderpreis der „Jugend forscht“-Jury ein.
sie uns gar nicht brauchen. Aber sie verzetteln sich gern in Details. Und dann ist es besser, wenn wir kurz eingreifen und eine Richtung vorgeben“, beschreibt Dominik Höhn
das Vorgehen.
Das Konzept der Kombination von NaWi-­
Unterricht und AG funktioniert. Wie gut, zeigen beeindruckende Zahlen: Jedes Jahr reichen zwischen zehn und 15 Schülerinnen
und Schüler des Mons-Tabor-Gymnasiums
Arbeiten bei „Jugend forscht“ oder „Schüler
experimentieren“ ein. Bislang gewann immer
>> Fortsetzung auf Seite 2
Strukturierende Hilfe
Alles, was Marvin
Meudt im Zusam­
menhang mit sei­
nem Projekt einfällt,
notiert er sofort.
Später arbeitet er
die Ideen aus,
stellt Berech­
nungen an und
­zeichnet Skizzen.
Und das immer
nach alter Väter
­Sitte – mit Stift
und Papier.
„Wir haben Marvin geraten, sein Projekt für den Wettbewerb in zwei Blö­
cke aufzuteilen“, erzählt Martin
Zimmermann, stellvertretender Direktor des Gymnasiums und Wettbewerbsleiter des Re­gional­ent­
scheids von „Jugend forscht“ sowie
„Schüler experimentieren“ in
Koblenz. Zusammen mit Do­
minik Höhn, Lehrer am Mons-­
Tabor-Gymnasium, leitet er die
AG und unterstützt die Schüler mit seinem Rat. Dabei
geht es im Wesentlichen um
strukturierende Hilfe. „Fachlich
sind die Kinder und Jugendlichen üblicherweise so gut, dass
Mitmachen
und gewinnen
Manch einer löst täglich
­Sudokus, andere schwören auf
­Schokolade – was unternehmen Sie, um das
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Hier sind wir zu Hause.