Der Bergbau und das weiße Gold

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13. April 2016
pld – Pressedienst der
Landeshauptstadt Düsseldorf
"Der Bergbau und das weiße Gold"
Herausgegeben vom
Amt für Kommunikation
Rathaus - Marktplatz 2
Das Hetjens-Museum zeigt vom 19. April bis 7. August die
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Sammlung Middelschulte mit Bergmanns-Porzellan
Das Ruhrgebiet war im 20. Jahrhundert mit seiner großen BergbauTradition und der verarbeitenden Industrie eine Pulsader der deutschen
Wirtschaft. Düsseldorf wurde als Schreibtisch der großen EnergieUnternehmen und des verarbeitenden Gewerbes wahrgenommen. Diese
Zeit hat Dr.-Ing. e. h. Achim Middelschulte geprägt, der von der Pieke
auf beruflich dem Bergbau verbunden war. Sein besonderes Interesse gilt
dem Porzellan aus Meißen, verziert mit Motiven aus dem Bergbau.
Heute ist die Sammlung Middelschulte die weltweit bedeutendste an
Bergmanns-Porzellan aus dem 18. Jahrhundert. Das Hetjens-Museum –
Deutsches Keramikmuseum präsentiert im Rahmen der Ausstellung
"Der Bergbau und das weiße Gold" vom 19. April bis 7. August die
Sammlung.
Es waren die Kenntnisse aus dem sächsischen Berg- und Hüttenwesen,
die den weit über 900-jährigen Vorsprung Chinas bei der
Porzellanherstellung einholten: August der Starke, König von Polen und
Kurfürst von Sachsen, hatte zu seiner Zeit die Forschung mit Kaolinerde
unterstützt. Die Nacherfindung des Porzellans gelang Experten 1708, so
dass August der Starke, der sich selbst einst eine Porzellansucht, eine
"maladie de porcelaine", attestierte, zwei Jahre später die erste und heute
noch berühmteste europäische Porzellanmanufaktur in Meißen
gründete. Genau dieses Porzellan war es, welches das Interesse des
Bergassessors in der dritten Familiengeneration, Dr.-Ing. e. h. Achim
Middelschulte, weckte, denn die Servicestücke werden von verschiedenen Motiven aus dem Bergbau geziert. Heute umfasst die Sammlung
über 100 Exponate. Zu den ältesten Objekten gehören ein beim Brand
verzogener Bergmann um 1722 und ein bergmännischer Kontrabassist
aus Meissener Porzellan um 1730. Das jüngste Objekt ist ein
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"Der Bergbau und das weiße Gold"
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bergmännisch gekleideter Putto, die Skulptur einer Kindergestalt, ebenfalls aus Meissen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert.
Das Hetjens-Museum zeigt die gesamte Sammlung Middelschulte. Die
Exponate werden durch bergmännisches Porzellan aus der Sammlung
des Hauses ergänzt. Im Rahmen der Ausstellung ist unter anderem ein
sehr großformatiger Tafelaufsatz "Das Bergwerk" aus Meissener Porzellan zu sehen. Die Modelle stammen von den Bildhauern Johann Joachim
Kändler, Michel Victor Acier und Johann Philipp Helmig. Aus mehreren
Einzelstücken zusammengestellt, ergibt sich eine Länge von etwa 110
Zentimeter. Was die Dimensionen betrifft handelt es sich um das
umfangreichste bergmännische Porzellan. Es verdeutlicht, dass die
Meissener Manufaktur bereits um die Mitte des 18. Jahrhunderts zu
außergewöhnlichen Leistungen fähig war.
Die Ausstellung "Der Bergbau und das weiße Gold" ist vom 19. April bis
7. August im Hetjens-Museum – Deutsches Keramikmuseum,
Schulstraße 4, zu sehen. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 11 bis 17
Uhr, mittwochs 11 bis 21 Uhr.
(vm)