Institut für Straßen- und Eisenbahnwesen Fakultät für Bauingenieur-, Geo-und Umweltwissenschaften Otto-Ammann-Platz 1, 76131 Karlsruhe http://www.ise.kit.edu in Zusammenarbeit mit Verkehrswissenschaftliches Kolloquium 31. Mai 2016, 16:00 Uhr Karlsruher Institut für Technologie, Campus Süd Hörsaal 93, Altes Bauingenieurgebäude (Geb. 10.81) Getötete im Straßenverkehr – Maßnahmen gegen die Stagnation Siegfried Brockmann Leiter Unfallforschung der Versicherer (UDV) Das Ziel der Bundesregierung, die Zahl der Verkehrstoten in der Dekade 2011 bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren, ist in weite Ferne gerückt. Angesichts der Tatsache, dass nach der Prognose für 2015 nach der Hälfte der Dekade die Reduktion nur 5,7 Prozent beträgt, kann man wohl eher von einer Stagnation sprechen. Es ist also zu fragen, ob die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichend oder nicht zielführend sind. Ganz sicher wird aber ohne zusätzliche Anstrengungen eine Verbesserung nicht erreicht werden können. Aus Sicht der Unfallforschung ist es erforderlich, sich auf die Bereiche mit den größten Potentialen zu konzentrieren. Dazu gehören zunächst die Landstraßen, für die eine Tempobeschränkung auf 80 km/h diskutiert wird, jedenfalls bei einer Breite unter 6,5 Meter. Außerdem sind wirkungsvolle Maßnahmen gegen Baumund Motorradunfälle zu treffen. Im Zuge der Verlagerung von Mobilität weg vom Auto rücken ungeschützte Verkehrsteilnehmer und damit der innerstädtische Verkehr zunehmend in den Fokus. Alles muss zudem vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft betrachtet werden. Schließlich stellt sich die Frage, inwieweit die Entwicklung von Assistenzsystemen und die Einführung automatisierter Fahrfunktionen das Unfallgeschehen positiv beeinflussen können. Der Vortrag gibt einen Überblick über den Satus quo und zeigt Handlungsmöglichkeiten auf. FAKULTÄT FÜR BAUINGENIEUR-, GEO- UND UMWELTWISSENSCHAFTEN INSTITUT FÜR STRASSEN- UND EISENBAHNWESEN KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu
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