Rechenschaftsbericht für das Jahr 2015 Vorlage: 21. Mitgliederversammlung 14. März 2016 Das Jahr 2015 stand auch für uns ganz im Zeichen der Flüchtlingskrise. Die Herausforderungen, die wir in unserem Land aber auch insbesondere in unserer Stadt erleben, hat auch unsere Arbeit geprägt. Wir haben unsere Berufung als Sozialwerk in unserer Stadt als Auftrag Gottes bestätigt erlebt. Diese Gewissheit machen wir daran fest, dass sich Frauen und Männer in den unterschiedlichen Diensten und Projekten wieder außergewöhnlich eingebracht haben. Diese Treue und Verlässlichkeit im Dienst an den Menschen ist vorbildlich. Dadurch ist aber auch die enge Verzahnung mit unserer Braunschweiger Friedenskirche und die Wesensäußerung, dass sich Jesus Christus in Seiner Liebe zu Seinen Menschen durch Seinen Leib, Seine Gemeinde zeigt, bestätigt worden. Unser Vereinshaushalt, den wir stets als „Glaubenshaushalt“ bezeichnen, hat uns durch eine unerwartet hohe Sonderspende, die zum Jahresende eingegangen ist, sprachlos gemacht. Wir sehen darin die unbeschreibliche Fürsorge und Vorsorge Gottes, die mögliche Entwicklungen erkennt, die uns noch verborgen sind. In Abstimmung mit unserem Steuerberater werden wir Rückstellungen für mögliche und ggf. zu erwartende Zukunftsbelastungen bilden. Wir danken allen Spendern, die - mit großen und kleinen Beträgen - mit uns an dem Werk Gottes mit bauen und mit tragen. Es ist und bleibt unser Gebet und unser zielgerichtetes Bemühen, dass wir eine Nachhaltigkeit in unserem Haushalt erreichen. Wir sprechen und verhandeln mit Partnern, Institutionen und mit der Stadt Braunschweig, die uns dabei unterstützen können. Mit großer Freude haben wir im zurückliegenden Jahr erlebt, wie sich die DIENSTBEREICHE (Arbeitsfelder unter hauptamtlicher Leitung) und PROJEKTE (Arbeitsfelder unter ehrenamtlicher Leitung) entwickelt haben: DIENSTBEREICHE: Das Kinder- und Familienzentrum Spatz 21, das unter der Förderung durch die Stadt eingerichtet werden konnte, ist seit dem 01.09.2014 hauptamtlich mit Maren Kaul besetzt. Wir staunen über die Vielfalt der Angebote und über die außergewöhnlich gute Entwicklung. Das hat in unserem Stadtteil gefehlt. Die Kinderkrippe Spatz 21, die seit 01.08.2013 in Betrieb ist, hat sich unter der Leitung von Ingrid Schinke wunderbar entwickelt. Dem nachhaltig geäußerten Wunsch der Eltern, auch ein Angebot für die Kinder ü3 Jahre zu ermöglichen, haben wir in intensive Gespräche und Antragstellungen mit der Stadt Braunschweig übergeleitet. Wir bleiben zuversichtlich, dass sich hier Türen auftun. Für die Beratungsstelle ACHTUNG!LEBEN zeichnen Andrea Schneider und Jessica Kindlein verantwortlich. Wir sind dankbar, dass wir im Rahmen einer Elternzeit für Jessica Kindlein mit Johanna Bruns eine qualifizierte Mitarbeiterin gewinnen konnten. Der Bereich wellcome, der von Andrea Schneider verantwortet wird, bietet Hilfen für Familien nach der Geburt an und ist ein wunderbares Angebot. Dieses Projekt hat sich im Laufe der letzten 9 Jahre in der Stadt zu einem bekannten Hilfsangebot etabliert, so dass sich mittlerweile viele Familien diese Unterstützung wünschen. Der Bedarf nach weiteren Helfer/innen ist groß. Wir streben auch eine Nachhaltigkeit dieses Haushaltstitels an. Die unentgeltliche Schuldnerberatung, die von unserer Geschäftsführerin Birgit Komosin geleitet wird, hat sich sehr stark entwickelt. Der Kreis der Betroffenen erstreckt sich über das ganze Stadtgebiet. Mit Blick darauf, dass wir diesen wichtigen Dienst unentgeltlich anbieten, haben wir bei der Stadt Braunschweig den Antrag auf institutionelle Förderung gestellt. Wir hoffen sehr, dass nach einer belegbaren positiven Aufbauarbeit von nunmehr 5 Jahren, hier ein neuer Schritt der Nachhaltigkeit für diesen Dienstbereich möglich wird. PROJEKTE: Das Projekt „Soziale Beratung“ unter Leitung von Peter Kopfermann hat auch im zurückliegenden Jahr in bemerkenswerter Weise die Schnittstellen zu den Bereichen „Schuldnerberatung“ und „Wege ins Arbeitsleben“ ausgefüllt. Das „MGH MehrGenerationenHaus“ in der BS-Weststadt hat auch im zurückliegenden Jahr Akzente des Zusammenlebens im Quartier durch ein hohes Maß an Engagement des Teams von Frauen und Männer unter der Leitung von Johannes Mestemacher gesetzt. In Kooperation mit der BG WIEDERAUFBAU haben wir eine größere Gemeinschaftswohnung anmieten können, die unter Beisein des Bezirksbürgermeisters Herrn Römer und des Pastors Dr. Rust, eingeweiht werden konnte. Das Projekt „Wege ins Arbeitsleben“ unter Leitung von Knut Ley hat eine gute Entwicklung genommen. Diese qualifizierte Beratung ergänzt unseren Gesamtauftritt in der Stadt spürbar. Durch die „Christliche Straffälligenhilfe“ in der JVA Wolfenbüttel ist es unser Ziel, Menschen einen Weg in ein eigenverantwortliches Leben zu beschreiben und ihnen dabei zu helfen. Das Team unter der Leitung von Petra Meyer zu Hörste hat dabei die im Vorjahr angestellten Überlegungen, Menschen eine Begleitung auch nach der Haft zu ermöglichen, auf den Weg gebracht. Der Bereich „Elterncoaching“ ist die Beratung von Eltern und Familien unter Leitung von Regine Driehorst. Es beinhaltet auch die systemische Beratung. Für das wöchentliche „Arbeitslosenfrühstück“, das sehr treu über viele Jahre von Rüdiger Martin verantwortet wurde, prüfen wir neue Wege der Gestaltung. In drei Seniorenheimen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft begleitet der „Besuchsdienst“ Heimbewohner. Wir nehmen uns Zeit und entlasten damit auch die MitarbeiterInnen in den Heimen in ihren Diensten. Edgar Kosakewitsch und sein Team nehmen diesen Dienst in großer Treue wahr. Wie eingangs bereits erwähnt, erlebt unser Bereich „REFUGEE“, eine große Herausforderung. Wir danken der Teamleitung Rüdiger Becher und Millie Liebchen sehr für ihren starken Einsatz. Wir sind in Gesprächen mit der Stadt Braunschweig, wie wir im Rahmen der künftigen Flüchtlingsaufnahmen konkret helfen können. An dieser Stelle danken wir unserer Bürgermeisterin Friederike Harlfinger, die uns als Schirmherrin für den SPATZ21 begleitet und besonders die „offene Tür“ durch das ehrenamtlich geführte Café SPATZ unter der Regie der Friedenskirche begrüßt. Im Vorstand haben wir Veränderungen erfahren. Peter Dahmen musste aus beruflichen Gründen seine Aufgabe zurückgeben. Wir danken ihm für seinen hohen Einsatz. Peter wird uns als Mitglied im Finanzausschuss aber weiter verbunden bleiben. Neu in den Vorstand wurden gewählt: Martin Hoffmann und Klaus Schlinga. Wir freuen uns sehr über die Verstärkung. Unsere Mitgliedschaft im Diakonischen Werk in Niedersachsen ist für uns eine wichtige Grundlage unserer Arbeit. Wir bleiben zuversichtlich, dass sich nach Klärung auf Bundesebene die Möglichkeit einer Vollmitgliedschaft ergeben kann. Mit einer Reihe von Institutionen verbindet uns eine Partnerschaft oder auch Kooperation: zu nennen sind beispielhaft: ambet e. V. | Baugenossenschaft WIEDERAUFBAU | Braunschweiger Baugenossenschaft | Lebenshilfe e. V. | LAB Niedersachen | JVA Wolfenbüttel | Pfarrgemeinde St. Aegidien | Braunschweiger Tafel e. V. | Bürgerstiftung Braunschweig | NORD/LB | Kroschke Kinderstiftung | Eckensberger Stiftung | und besonders: Stiftung Netzwerk Nächstenliebe. Wir wollen unser Netzwerk mit Partnern in der Stadt weiter ausbauen. Wir danken unseren Mitgliedern und in besonderer Weise dem Vorstand der Braunschweiger Friedenskirche, die mit Rat und Tat unsere Dienste begleiten und in vielfältiger Art unterstützen. Wir danken Gott, der uns berufen hat, den Menschen in unserer Stadt zu dienen. DER VORSTAND | DER TRÄGERKREIS
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