Artikel vom mitreisenden Journalist Matthias Krauss über GTAI

Artikel vom mitreisenden Journalist Matthias Krauss
über GTAI-Delegationsreise nach Siebenbürgen
„Eindrücke überaus positiv“
Ostdeutsche Unternehmerdelegation zu Besuch in Siebenbürgen
18. bis 22. Mai 2015
Mit hervorragenden Eindrücken und vielversprechenden Kontakten ist im Mai eine
ostdeutsche Unternehmerdelegation von einer viertägigen Reise in der rumänischen
Region Siebenbürgen zurückgekehrt. Begleitet von der Germany Trade & Invest
GmbH - Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH (GTaI) hatten
Firmenvertreter aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine Vielzahl von
Gesprächen mit rumänischen Unternehmern in Cluj Napoca (Klausenburg) – Alba
Iulia (Karlsburg) – Sibiu (Hermannstadt).
„Meine Eindrücke von den Gesprächen waren überaus positiv, das Interesse der
Rumänischen Partner riesengroß“, sagte Jens Lindner nach Abschluss der Gespräche.
Lindner hatte für das Berufsbildungszentrum Prignitz die Möglichkeit ausgelotet,
rumänische Lehrlinge zu gewinnen und an deutsche Arbeitgeber zu vermitteln. Zu
erfahren war, dass im heutigen Rumänien rund 80 Prozent aller Schulabgänger
studieren. „Das ist eine Zahl, die hat mich fast umgeworfen.“ Lindner wünscht sich
10 bis 15 Azubis für Metallberufe und vielleicht 20 für den Hotel- und
Gaststättenbereich.
Als „positiv überrascht“ beschrieb sich Tino Hahn vom Unternehmen Deutsche
Eisenbahn Service A.G., Sitz Putlitz, nach den vielen Begegnungen mit rumänischen
Gesprächspartnern. Und dabei erwähnte er ausdrücklich die Arbeitsmoral in
Rumänien. „Ich denke, dass man eine Zusammenarbeit erreichen kann.“ Man müsse
bei eigenen Vorgehen auch in Rechnung stellen, dass Rumänien kein Interesse
daran hat, weiter Menschen an das Ausland zu verlieren. Aber warum solle es nicht
gelingen, Menschen zu gewinnen, die in Rumänien wohnen bleiben und europaweit
bei der Eisenbahn arbeiten? „Bei den Piloten gibt es das ja auch.“
Im Bereich Bau und hier vor allem im Neubau „passiert zu wenig“, fasste Norwin
Wundke seine in Rumänien gewonnenen Eindrücke zusammen. Der Rat des
brandenburgischen Mittelständlers aus Neuenhagen, der professionell Krane
verleiht: Großaufträge in Rumänien müssten so kleinteilig vergeben werden, dass
lokale Firmen bei der Ausschreibung überhaupt eine Chance haben. Er sei bei den
Gesprächen auf „nette, kompetente Leute“ gestoßen. Ihm sei währenddessen die
Idee gekommen, Rumänen in seinem Unternehmen auszubilden, um sie in die Lage
zu versetzen, für sein Unternehmen in Rumänien zu arbeiten. Allerdings empfehle er
jedem, der ähnliches vorhabe, „nicht zu glauben, es reicht, einmal herzufahren“.
Das Land im Südosten Europas sei reich an Öl, Gas und Holz. Es benötige eine
Industrie, welche diese Rohstoffe zumindest in ersten Stadien verarbeitet und eine
Regierung, die im eigenen Land investiert.
Es sei eine „gute Reise“ für ihn gewesen, bestätigte Martin Lehmann, EBK Krüger
GmbH Teltow. Die Organisatoren hätten eine „gelungene Mischung“ präsentiert. Er
selbst habe ein Gefühl für das Land Rumänien bekommen wollen, „und das ist
gelungen“. Ideen für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit könne nur derjenige
entwickeln, er das Land wirklich kenne. Auf die Frage, ob sich eine Kooperation
anbahne, sagte er: „Ein Gesprächspartner hatte Kompetenz im Autobereich. Das ist
für uns interessant.“
Für Thomas Frank von FraP Metall GmbH in Wandlitz sind die Gespräche in
Siebenbürgen „sehr gut gelaufen“. Er sprach von Weiterempfehlung und Ausbau der
Kontakte. Lediglich dass die Zeit zwischen Information und Abreise recht knapp
bemessen gewesen sei, das sei ein wenig schade gewesen. Andernfalls hätte man
im Vorfeld „länger darüber nachdenken können“.
„Es hat Spaß gemacht und ich habe den Eindruck, dass man hier gemeinsam etwas
aufbauen kann“, sagte Kathleen Wachowski vom Unternehmen Smart-Fit-In e.V..
Über das große Interesse sei sie erstaunt, sie sei auf Menschen gestoßen, die in
einem Bereich arbeiten, den sie selbst auch vertritt: Lösungen für Produkte zu
entwickeln, die der Gesunderhaltung und -förderung dienen. Das Lob der Weimarer
Unternehmerin gilt auch den Organisatoren der Reise Birgit Schliewenz und KlausPeter Krüger von MANCOM CENTRU S.R.L., die drei Gesprächsrunden vorbereitet
hatten und gemeinsam mit den rumänischen Partnern ein anspruchsvolles,
hochinteressantes und dichtes Begleitprogramm auf die Beine stellten: „Ich konnte
mich ganz auf die Dinge konzentrieren, die wichtig waren“.
Der Leiter der Unternehmerdelegation Peter Michael Alltschekow, Direktor bei
Germany Trade & Invest GmbH, sprach abschließend den Teilnehmern aus dem
Herzen: „Es ist sehr positiv gelaufen“.