Hormone im Zyklus der Frau Dr. G. Mehrke 1 Östrogene Dr. G. Mehrke 2 Östrogene (Estrogene) Dr. G. Mehrke 3 Östrogene und Gestagene im Zusammenspiel Vorbereiter und Erhalter der Schwangerschaft • Östrogen (Estrogen) = Follikelhormon: • Ovar, Plazenta (NNR, Hoden, Fettgewebe) OH • Progesteron = Gelbkörperhormon • Corpus luteum, Plazenta, (NNR) HO Östradiol Progesteron Dr. G. Mehrke 4 Gestagene Gestagene, auch Gelbkörperhormone, sind neben den Östrogenen die zweite wichtige Klasse der weiblichen Geschlechtshormone. Progesteron, bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Einbettung der befruchteten Eizelle vor und verhindert eine weitere Follikelreifung, sofern es zur Befruchtung kommt. Es wird von Granulosazellen in der Wand des geplatzen Follikels gebildet die unter dem Einfluss des luteinisierenden Hormons (LH) das Corpus luteum (Gelblörper) bilden. vom Hypophysenvorderlappen Dr. G. Mehrke 5 Menstruationszyklus und Schwangerschaft Der erste Tag des Menstruationszyklus ist auch der erste Tag der Regelblutung (Tag 1). Diese hält zwischen 3 und 7 Tagen an. In dieser Zeit wird die Gebärmutterschleimhaut, die im vorhergehenden Zyklus aufgebaut wurde, abgestoßen. Dr. G. Mehrke 6 Menstruationszyklus und Schwangerschaft Zu Beginn des Zyklus wird in der Hypophyse die Produktion des follikelstimulierenden Hormons (FSH) angeregt. Am ersten Tag der Regel ist der Östrogenspiegel besonders niedrig. Er steigt dann allmählich mit dem Wachstum der Follikel an. Jeder Follikel enthält eine einzige, noch unentwickelte Eizelle. Das FSH regt mehrere Follikel an, zu wachsen und das Hormon Östrogen zu erzeugen. Dr. G. Mehrke 7 Menstruationszyklus Ein Follikel wird in der Regel „dominant“ und die darin enthaltene Eizelle reift heran. Gleichzeitig sorgt der steigende Östrogenspiegel dafür, dass die Schleimhaut in der Gebärmutter wächst. Dr. G. Mehrke 8 Eisprung Der Östrogenspiegel steigt immer weiter an und führt schließlich zu einem raschen Anstieg des luteinisierenden Hormons (Hypophyse). Dieser LH-Anstieg führt dazu, dass der dominante Follikel platzt und die reife Eizelle aus dem Eierstock ausgestoßen wird, von wo aus sie in den Eileiter gelangt. Dieser Vorgang wird als Eisprung (Ovulation) bezeichnet. Mit dem Eisprung erhöht sich die basale Körpertemperatur um 0,6°C. Dr. G. Mehrke 9 Nach dem Eisprung Sofort mit dem Eisprung beginnt der Follikel, ein anderes Hormon zu erzeugen: Progesteron (Gelbkörperhormon; Gestagen). Sobald das Ei (oder Ovum) freigesetzt wurde, bewegt es sich den Eileiter entlang in Richtung Gebärmutter. Die Eizelle kann bis zu 24 Stunden überleben. Die Überlebensdauer der Spermien liegt in der Regel zwischen 3 und 5 Tagen, weshalb an den Tagen vor dem Eisprung und am Ovulationstag eine Schwangerschaft besonders wahrscheinlich ist. Dr. G. Mehrke 10 Nach dem Eisprung Das Progesteron sorgt zur Vorbereitung auf eine befruchtete Eizelle für einen weiteren Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Zwischenzeitlich beginnt der leere Follikel im Eierstock zu schrumpfen, wird unter LH-Einfluss zum Gelbkörper (Corpus luteum), produziert aber weiter Progesteron und beginnt nun auch Östrogen zu erzeugen. Dr. G. Mehrke 11 Vorbereitung auf die nächste Periode Falls die Eizelle nicht befruchtet wurde, schrumpft der Gelbkörper (leere Follikel), die Östrogenund Progesteronspiegel sinken ab. Der Gelbkörper degeneriert schließlich komplett. Ohne die hohen Hormonspiegel, die zu ihrer Erhaltung beigetragen haben, beginnt sich die dicke Gebärmutterschleimhaut abzulösen und wird vom Körper ausgestoßen, der nächste Menstruationszyklus beginnt. Dr. G. Mehrke 12 Schwangerschaft Wenn die Eizelle befruchtet wurde, kann sie sich in der Schleimhaut der Gebärmutter einnisten (Nidation). Dies geschieht normalerweise etwa 6-7 Tage nach der Befruchtung. Sobald sich die befruchtete Eizelle eingenistet hat, beginnt die Produktion von Schwangerschaftshormon hCG (humanes Choriongonadotropin, Plazenta), wodurch der Gelbkörper aktiv gehalten wird. Er fährt fort, die Hormone Östrogen und Progesteron zu erzeugen, um ein Abstoßen der Gebärmutterschleimhaut zu verhindern, bis die Plazenta genügend ausgereift ist und diese Hormonproduktion für den Erhalt der Schwangerschaft übernimmt. Dr. G. Mehrke 13 Schwangerschaft Ultraschallbild 6. Schwangerschaftswoche Dr. G. Mehrke 14
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