MEIN INFOBRIEF Für Sie ausgesuchte Informationen und Themen Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Infobrief Nr. 13/ 2016 vom 04.04.2016, 15. Jahrgang Aus dem Europäischen Parlament Humanitäre Hilfe der EU Rund zwei Millionen Menschen in Syrien bereits unterstützt Die EU ist der größte Geber im Rahmen der internationalen Reaktion auf die Syrien-Krise: Sie hat bereits mehr als 5,5 Milliarden Euro für humanitäre Hilfe sowie Entwicklungs-, Wirtschafts- und Stabilisierungshilfe bereitgestellt. Das ist sicherlich alles sehr begrüßenswert, doch wie nachhaltig ist humanitäre Hilfe in einem Land, in dem Krieg und Bürgerkrieg herrschen, in einem Land halb so groß wie Deutschland, in dem es in den letzten Jahren über 220.000 Todesopfer und weit mehr als 13 Millionen Flüchtlinge gibt? Wir müssen mit allen Mitteln dazu beitragen, dass es in der Arabischen Republik Syrien wieder Frieden sowie politische Stabilität gibt und uns dabei nicht allein von unseren Wertevorstellungen leiten lassen. Für mich gilt: Nichts für Syrien ohne die Syrer! Bei der Konferenz „Supporting Syria and the Region“ in London haben sich die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten verpflichtet, 2016 mehr als drei Milliarden Euro bereitzustellen, um den von den Kämpfen betroffenen Menschen in Syrien und den Nachbarländern zu helfen. In Syrien hat die EU bereits umfangreiche lebensrettende Hilfsmaßnahmen finanziert: Rund zwei Millionen Menschen erhielten Zugang zu Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und Hygieneartikeln, 850 000 Personen wurden mit Nahrungsmitteln unterstützt, eine Million Menschen wurden mit sonstigen Hilfsgütern und Unterkünften versorgt, 350 000 Kinder wurden in Kinderschutzprogramme einbezo- gen. In Jordanien unterstützt die EU mit ihrer humanitären Hilfe mehr als 350 000 syrische Flüchtlinge. Im Libanon erreicht die über Partnerorganisationen bereitgestellte humanitäre Hilfe der Union rund 665 000 Menschen. In der Türkei finanziert die EU Nahrungsmittel, medizinische Hilfe und Schutzmaßnahmen. Die humanitäre Hilfe der Union ist selbstverständlich unparteiisch und wird unabhängig von ethnischen oder religiösen Erwägungen geleistet. Das ist sicherlich alles sehr begrüßenswert, doch wie nachhaltig ist humanitäre Hilfe in einem Land, in dem Krieg und Bürgerkrieg herrschen? Wir müssen mit allen Mitteln für Frieden sowie politische Stabilität sorgen und uns dabei nicht allein von unseren Wertevorstellungen leiten lassen. Für mich gilt: Nichts für Syrien ohne die Syrer! EU finanziert Milch für 350 000 syrische Schulkinder: Die EU stellt 30 Millionen Euro bereit, um 350 000 Kinder in Syrien mit Milch zu versorgen. Damit ergänzt sie die bereits umfangreiche EU-Hilfe für die Opfer des Syrienkrieges. Das Geld stammt aus dem 500 Millionen Euro umfassenden EU-Paket zur Unterstützung der europäischen Landwirte, die angekaufte Milch muss aus der EU stammen. Das Hilfsprogramm leistet somit einen wichtigen Beitrag für die Versorgung der syrischen Bevölkerung und unterstützt zudem die europäischen Bauern. Die Milch soll im Rahmen eines bereits laufenden EU-finanzierten Schulspeisungsprogramms an Kinder in Syrien verteilt werden. Für Bedienstete der Thüringer Landesverwaltung Ressortübergreifende Fortbildung - auch zur EU-Kompetenz Im Ministerium für Inneres und Kommunales wird das Jahresfortbildungsprogramm für die Bediensteten der Thüringer Landesverwaltung im Bereich der obersten Landesbehörden erarbeitet. Im Wesentlichen umfasst das Fortbildungsprogramm Lehrgänge zur Führungskompetenz, zum Personalwesen, zur Organisation, zu Arbeitstechniken sowie zu Wirtschaft und Verwaltung. Außerdem werden Seminare zu den Themen Gesundheitsmanagement, Haushalt und Finanzen, Kommunikation, EU-Kompetenz und zur Gleichstellung von Frau und Mann angeboten. Mehr: Dr. Jacqueline Reichardt, Telefon-Nummer: 0361/ 57 3313 313. Seite 1 von 5 Ausgabe 13/ 04.04.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Aus dem Europäischen Parlament Studie zu Migration und Sicherheit - Nicht jeder ist willkommen: „Gut, dass man das „langsam“ sagen darf“ Konkrete Vorschläge für strategisch ausgerichtete Politik der EU Die aktuelle Flüchtlingsbewegung hat in der EU zu Recht große Besorgnis über Folgen einer unkontrollierten, irregulären Migration ausgelöst. Sie gilt nicht nur als sozialökonomisches, sondern auch als Sicherheitsrisiko. Insbesondere der kausale Zusammenhang von Menschenschmuggel und internationaler organisierter Kriminalität wird als zunehmende Herausforderung für die innere und äußere Sicherheit eingestuft. Hinzu kommen extremistische und terroristische Bedrohungen. Aufbauend auf seiner langjährigen Erfahrung in der Sicherheits- und Außenpolitik legte der Ausschuss für Sicherheit und Verteidigung des EP eine umfangreiche Einschätzung für die Sicherheitspolitik der EU und ihrer Nachbarstaaten vor. Dazu unterbreitet er konkrete Vorschläge für eine strate gisch ausgerichtete Politik der Union. „Long March for Europe“ bezieht sich auf aktuelle Erkenntnisse zahlreicher EU-Agenturen und Behörden, neueste wissenschaftliche Analysen und hochrangige Expertengespräche. So standen u. a. die Spitzen von Europol und Frontex, der europäischen Grenzschutzagentur, Rede und Antwort. Die vom Ausschuss erarbeitete Studie hat das Ziel, einerseits Hintergrundwissen vermitteln und andererseits ein analytisches Verständnis der EU-Außen- und Sicherheitspolitik zu schaffen und damit einen wichtigen Beitrag zu lösungsorientierten Diskussionen über die Zukunft der Sicherheit der EU zu leisten. Die EP-Ausschüsse für Inneres und Sicherheit, Grundfreiheiten, Sicherheit und Verteidigung werden am 20. April Gleich mehrere Veranstaltungen möchte ich Ihnen hiermit empfehlen: das Antragsverfahren sowie Beispiele geförderter Projekte. Anmeldung unter: [email protected] Vortrag »EU-Förderung für Engagement und Partizipation in Europa«. Eine Einführung 19. April, 17.00 bis 20.00 Uhr, Haus der Kultur, Bonn Begeben Sie sich auf unbekanntes Terrain – lernen Sie neue EU-Förderprogramme kennen! Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen sind Gegenstand sowohl des Forschungsrahmenprogramms der EU »Horizont 2020« als auch des Programms »Europa für Bürgerinnen und Bürger«. Angesprochen sind zivilgesellschaftliche Organisationen, Kommunen sowie Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen. Anmeldung unter: [email protected] Seminar »Europäische Partizipation und Entwicklungspolitik« - Förderung und Beratung für Vereine, Kommunen und Initiativen 29. April, 10 Uhr bis 15.30 Uhr, Mainz Die Kontaktstelle »Europa für Bürgerinnen und Bürger« und Engagement Global bieten eine gemeinsame Informations- und Vernetzungsveranstaltung mit dem Schwerpunkt europäische Partizipation und Entwicklungspolitik an. Die Veranstaltung richtet sich an zivilgesellschaftliche Organisationen und Kommunen mit europäischen und weltweiten Partnerschaften sowie an klassische Träger der Entwicklungszusammenarbeit. Sie bietet die Möglichkeit, sich auszutauschen und sich intensiver über verschiedene Förderprogramme zu informieren. Engagement Global arbeitet im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und ist Ansprechpartnerin in Deutschland für entwicklungspolitisches Engagement. Sie vereinen unter ihrem Dach Einrichtungen, Initiativen und Programme, die sich in der entwicklungspolitischen Arbeit aktiv für ein gerechtes und globales Miteinander einsetzen. Dazu gehören Förderung und Beratung für entwicklungspolitisches Engagement. Anmeldung bis zum 20. April unter: [email protected] Grundlagenseminar »Europa gemeinsam gestalten« – Kooperations-, Austausch- und Partnerschaftsprojekte konzipieren und finanzieren 20. April, 9.30 Uhr bis 17.00 Uhr, Haus der Kultur, Bonn Das EU-Förderprogramm »Europa für Bürgerinnen und Bürger« (2014–2020) bietet finanzielle Unterstützung für eine Vielzahl von bürgernahen Projekten in Europa. Europabeauftragte von Kommunen, Aktive in Vereinen und anderen Organisationen, die internationale Begegnungen, Austausch- oder Kooperationsprojekte mit europäischen Partnern organisieren wollen, sind mit diesem Seminar angesprochen. Erläutert werden die Ziele und Themen, Seite 2 von 5 Ausgabe 13/ 04.04.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Aus meinem Wahlkreis ESF in Thüringen Gründungsberatung durch Gewährung von Existenzgründerpässen ESF-Projekte, die aus Mitteln des ESF durch den Freistaat gefördert werden, stelle ich Ihnen in den nächsten Wochen vor: Heute: Gründungsberatung durch Gewährung von Existenzgründerpässen - ED-Druck-Dienstleistungen Der Existenzgründer möchte mit der 3Faktur GmbH aus Jena führender Anbieter im Bereich 3D-Druck-Dienstleistungen werden. Dafür wurden Gründerberatungen durchgeführt, die mittels eines Existenzgründerpasses gefördert wurden. Die Geschäftsidee der 3Faktur GmbH besteht darin, auf Grundlage von 2D-Zeichungen, Fotos oder Scans dem Kunden mittels modernster Software 3D-Modelle zu erzeugen, die wiederum im 3D-Druckverfahren vollfarbig ausgedruckt und anschließend an den Kunden versendet werden. Langfristig sind mehrere Geschäftsbereiche geplant. Die aktuellen Produktlinien sind Figuren aus Kinderzeichnungen und von Haustieren, Architekturmodelle und Figuren sowie Büsten von Personen. Zudem werden durch 3Faktur GmbH ständig individuelle Projekte wie Prototypen für Industrie und Wissenschaft, Maschinenmodelle, Merchandise Artikel und Corporate Identity Produkte umgesetzt. Finanzierung: ESF-Mittel: 1.125,00 EUR Bewilligungszeitraum: 29.12.2014 - 30.06.2015 Kontakt: Herr Johannas Zaremba, Höhenweg 1 a, 07749 Jena, Tel.: 0162 4367610, E-Mail: j.zaremba81@googlemail. com Humanitäre Hilfe der EU EU und Indien verleihen strategischer Partnerschaft neue Impulse Die EU und Indien haben am 30. März in Brüssel ihr 13. Gipfeltreffen abgehalten und Schritte unternommen, um ihre politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zu vertiefen. Wichtigste Tagesordnungspunkte waren internationale Sicherheit, Migration, Handel und nachhaltige Entwicklung. Ein gemeinsamer Fahrplan – die Aktionsagenda 2020 EUIndien – wird als Orientierungsgrundlage für die Zusammenarbeit in den nächsten fünf Jahren dienen. Darunter fallen die Außen- und Sicherheitspolitik, Handel und Inves titionen, die wirtschaftliche Zusammenarbeit und direkte Kontakte zwischen den Menschen. Um auf eine Reihe glo baler Herausforderungen einzugehen, billigten die Gipfelteilnehmer eine Gemeinsame Agenda für Migration und Mobilität, die es der EU und Indien ermöglichen wird, die wirtschaftlichen Vorteile einer gut gesteuerten Migration zu genießen und gleichzeitig die irreguläre Migration und den Menschenhandel zu bekämpfen. Was die Themen Klimawandel und nachhaltige Entwicklung betrifft, so wurden auf dem Gipfel zwei neue Initiativen ins Leben gerufen: eine neue Wasserpartnerschaft, die den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt in der Wasserwirtschaft fördert, und eine Partnerschaft für umweltfreundliche Energie und Klimaschutz, die erneuerbare Energiequellen betrifft. ThEx Innovativ News: Bewerbungsphase läuft – Thüringer Strategiewettbewerb für innovative Gründungen Vernetzungstreffen erfolgreicher europäischer Dorferneuerungsgemeinden vom 28. bis 30. April in Hainrode Mit der richtigen Strategie zum Unternehmen: der „Thü ringer Strategiewettbewerb für innovative Gründungen“ geht in die nächste Runde! Ab sofort können innovative Geschäftskonzepte einge reicht werden. Alle Teilnehmer erhalten Unterstützung bei der Weiterentwicklung ihres Strategiekonzepts, quali fiziertes Feedback und die Chance, attraktive Preisgelder zu gewinnen. Bewerbungsschluss ist der 26. Juni. Weitere Informationen finden Interessierte unter der informativen Website: http://www.thex.de/innovativ/wettbewerbe/strategiwettbewerb/ Das Treffen des Netzwerkes erfolgreicher europäischer Dorferneuerungsgemeinden, veranstaltet von der Europäischen ARGE Landentwicklung & Dorferneuerung in Kooperation mit der Dorfgemeinschaft Hainrode wird sich vorwiegend mit zwei Themenkreisen auseinandersetzen: Die Probleme, Herausforderungen und Chancen kleiner Dörfer als Teil großer Verwaltungseinheiten, zumeist im Zuge von Reformen zusammengelegter Gemeinden, erörtert werden. Das Treffen ist Teil eines von der EU geförderten Projekte. Die Einladung: http:// landentwicklung.org/assets/Uploads/Einladung-mail.pdf Seite 3 von 5 Ausgabe 13/ 04.04.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Für Sie recherchiert Verbesserte GRW-Förderung Auch Handwerker können Förderungen beantragen Mit Beginn der neuen Förderperiode am 1. Juli 2014 sowie der Richtlinienanpassung zum 1. September 2015 haben sich die Förderbedingungen der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) erheblich verbessert. Aus dem Programm erhalten vorrangig kleine und mittlere Unternehmen, also auch Handwerksbetriebe, von der Thüringer Aufbaubank (TAB) Investitionszuschüsse für die Schaffung neuer produktiver Arbeitsplätze oder die Sicherung und Aufwertung der im Unternehmen vorhandenen Stellen.Anders als in der Vergangenheit müssen diese Unternehmen nicht mehr im Rahmen eines Auswahlverfahrens bestimmte Kriterien erfüllen, um eine Förderung zu erhalten. Es ist vielmehr vorgesehen, dass alle Unternehmen, die die Regelungen der Förderrichtlinie erfüllen, auch einen Zuschuss erhalten. Weiterhin wurde mit der Richtlinienanpassung zum 1. September 2015 etwa der Ausschluss von der Förderung für die baunahen Wirtschaftszweige aufgehoben. Dies eröffnet beispielsweise Betriebsstätten für die Herstellung von Ausbauelementen aus Metall oder Holz den Zugang zu einer GRW-Förderung. Basisförderung für Handwerker erhöht - weitere Zuschläge möglich: Handwerker gefördert - jetzt mit verbesserter GRW - Richtlinie. Für kleine und mittlere Unternehmen wurde die Basisförderung auf 20 bzw. 15 % erhöht. Diese Basisförderung wird über ein Zuschlagsystem, dessen Fokus nicht mehr nur auf neue Arbeitsplätze, sondern auch auf die Unternehmensentwicklung ausgerichtet ist, mit bis zu zusätzlichen 15% Förderung aufgestockt. Zuschläge zwischen 1-3% pro Kriterium gibt es z. B. für Ökologische Nachhaltigkeit, Mitarbeiterqualifikation und Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie FuE-Tätigkeit und Exportanteil im Unternehmen. Bereits geförderte Unternehmen bewerten dieses neue Zuschlagsystem wegen der Transparenz der Vergabe der Fördermittel sehr positiv. Ebenso erfreulich ist, dass die Förderverfahren deutlich vereinfacht wurden. So müssen z. B. keine steuerlichen Unbedenklichkeitsbescheinigungen mehr vorgelegt werden. Auch die Einreichung von Originalbelegen beim Mittelabruf ist nicht mehr erforderlich. EU-Nachrichten Hilfsgüter aus Deutschland in Griechenland eingetroffen: Vergangene Woche sind weitere Hilfslieferungen für die Versorgung von Flüchtlingen in Griechenland eingetroffen, darunter Feldbetten aus Deutschland und Heizungen, Zelte und Decken aus Schweden. Sie sind Teil der umfangreichen materiellen Unterstützung, die 17 Länder zugesagt haben, nachdem Griechenland im Dezember letzten Jahres das EU-Katastrophenschutzverfahren aktiviert hatte. Die Europäische Kommission koordiniert die Lieferung der Hilfsgüter und kommt für einen Teil der Transportkosten auf. Das EU-Katastrophenschutzverfahren kann von einem Mitgliedstaat und Drittstaaten aktiviert werden, wenn sie eine Krise allein nicht mehr bewältigen können. Es baut auf freiwilligen Hilfsangeboten anderer Länder auf. Seit Juni 2015 haben neben Griechenland auch Kroatien, Ungarn, Slowenien und Serbien das Katastrophenschutzverfahren aktiviert. Zypern verlässt das Finanzhilfeprogramm mit Erfolg Finanzhilfeprogramm: Das internationale Finanzhil- feprogramm für Zypern ist nach drei Jahren erfolgreich abgeschlossen worden. Die drei Hauptziele wurden erreicht: der zyprische Finanzsektor wurde stabilisiert, der Haushalt konsolidiert und wichtige Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum sind auf dem Weg. Neues Tiergesundheitsgesetz angenommen: Das EURecht zur Tiergesundheit wird einfacher und klarer. Das EP und der Rat der EU-Staaten haben sich auf ein neues EUTiergesundheitsgesetz geeinigt, das die EU-Kommission im Mai 2013 vorgeschlagen hatte. Luxemburg: EuGH verhandelt über geplantes Fluggastdaten-Abkommen EU-Kanada Der Europäische Gerichtshof verhandelt morgen über den Gutachtenantrag des EP zu der Frage, ob das geplante Abkommen zwischen der EU und Kanada über die Übermittlung und Verarbeitung von Fluggastdatensätzen mit dem Unionsrecht, insbesondere der Charta der Grundrechte der EU vereinbar ist. Seite 4 von 5 Ausgabe 13/04.04..2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Service & Termine Arbeitsschutz in Italien: Studierende der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg untersuchten die Umsetzung des Arbeitsschutzes in italienischen Betrieben. Der Arbeitsschutz zählt neben der Gewinnung von Unternehmen für eine betriebliche Ausbildung zu den Herausforderungen der italienischen Bildungsreform, die im Sommer 2015 eingeleitet wurde. Im Rahmen ihres Studiengangs Sozialversicherung, Schwerpunkt Unfallversicherung arbeiteten die Studentinnen und Studenten im Forschungsprojekt „Arbeitsschutz und Ausbildung am Lernort Unternehmen in Italien“. Mehr: https://www.bibb.de/de/govet_40257.php Du brütest über der nächsten großen Idee der TechWelt? Der Wettbewerb „Berlin Startup Calling 2016“ bietet Studenten aller Fachrichtungen die Möglichkeit, ihre Geschäftsidee zu präsentieren und Startkapital sowie andere attraktive Preise im Gesamtwert von 15.000€ zu gewinnen. Jeder zwischen 18 und 30 Jahren kann sich bewerben. Eine Gruppenteilnahme ist für bis zu 5 Personen möglich. Fülle einfach das Bewerbungsformular mit deinen Kontaktdaten aus. Füge dein vollständiges Pitch Deck und eine Folie als Zusammenfassung des Projekts bis zum 31. Dezember an. http://www.ladenzeile.de/berlin-startup-calling-2016 Mobilitätscharta für die Berufsbildung: Ihre Einrichtung setzt Mobilitätsprojekte in der Berufsbildung erfolgreich um? Sie möchten Ihr internationales Profil weiter ausbauen? Mit der Erasmus+ Mobilitätscharta für die Berufsbildung können Sie Mobilitätsprojekte einfacher beantragen und erhalten eine längerfristige Förderperspektive. Stellen Sie jetzt Ihren Antrag. http://www.na-bibb.de/ erasmus_berufsbildung/mobilitaet_in_der_berufsbildung/ mobilitaetscharta_berufsbildung.html Europäische Datenbank zum Globalen Lernen bietet einmalige Vernetzungschancen: In der vom World University Service (WUS) betreute Europäische Datenbank zum Globalen Lernen (ENGLOB) haben sich ca. 1.800 staatliche und nichtstaatliche Organisationen eingetragen. Die europaweit einmalige Anlaufstelle dient dem Erfahrungsaus- tausch und dem Aufbau von Partnerschaften auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene und bietet eine einmalige Möglichkeit, sich mit weiteren Akteuren aus dem Bereich des Globalen Lernens zu vernetzen. Organisationen können sich zu jedem Zeitpunkt auf der Homepage kostenfrei registrieren. Bereits eingetragene Organisationen können ihre Angaben erweitern und nach Wunsch ergänzen. www.globaleducation.de Die Strategische Partnerschaft „OVERHOPE“ sucht Lösungen für wohnungslose und obdachlose Jugendliche: „Holt die Jugendlichen von der Straße“, ist ein schnell dahingesagter Satz, der so lange harmlos klingt, wie diese Jugendlichen nicht wirklich auf der Straße leben. Und „Couch Hopping“ ist keine hippe Art des Reisens, sondern das, was Jugendliche oft machen, wenn sie zuhause rausgeflogen und damit wohnungslos sind. Aber irgendwann sind die Beziehungen zu Freunden und Bekannten so strapaziert...dann landen viele junge Leute in Übergangsheimen, Winternotquartieren oder eben auf der Straße. Mehr: http:// www.overhope.eu/blog/ REACH-Fachworkshop zur Kommunikation in den Lieferketten: Das Umweltbundesamt veranstaltet am 26. April in Berlin einen ganztägigen Workshop zur Kommunikation in den Lieferketten unter der EU-Chemikalienverordnung REACH. Der Workshop ist Teil der Reihe „REACH in der Praxis“. Anmeldung: https://www.umweltbundesamt. de/reach-workshop-2016 Vorbilder der Weiterbildung gesucht! Zum Deutschen Weiterbildungstag 2016 am 29. September werden zum sechsten Mal »Vorbilder der Weiterbildung« geehrt: Menschen und Projekte, die eine besondere Geschichte der Weiterbildung erzählen und für das diesjährige Thema „Weiterbildung 4.0 – fit für die digitale Welt“ stehen. Die Vorschläge können bis zum 12. April eingereicht werden. Mehr Informationen - auch zum Weiterbildungstag erhalten Interessierte unter: http://www.deutscher-weiterbildungstag.de//aktuelles/aktuelles Ausgabe 13/ 04.04.2016 Seite 5 von 5 Für Sie in Europa Impressum Dr. Dieter-L. Koch, MdEP Europabüro Frauenplan 8 99423 Weimar Tel. 03643 50 10 07 Fax 03643 50 10 71 www.europaabgeordneter.eu [email protected] www.facebook.com/europaabgeordneter CDU MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Sonderseite 6: Straßenverkehr Sicherheit im Straßenverkehr - Seit 25 Jahren mein Arbeitsschwerpunkt mit Initiativen, Projekten und Gesetzgebung Zahl der Verkehrstoten geht leider zu langsam zurück Obwohl die Zahl der Verkehrstoten in jüngster Zeit langsam zurückgeht: Die durchschnittliche Zahl der Verkehrstoten war 2015 mit 51,5 je 1 Million Einwohner ähnlich hoch wie in den vorangegangenen beiden Jahren, fühle ich mich in meiner Arbeit bestärkt. 2015 starben in Deutschland 43 Menschen pro eine Million Einwohner im Straßenverkehr, 2014 waren es 42. Das geht aus Statistiken zur Straßenverkehrssicherheit 2015 hervor. Wenn Europa sein Ziel einer Halbierung der Zahl der Verkehrstoten bis 2020 erreichen soll, muss noch viel mehr getan werden. Ich fordere die Mitgliedstaaten auf, im Hinblick auf die Rechtsdurchsetzung und die Durchführung von Kampagnen größere Anstrengungen zu unternehmen. Dies mag mit Kosten verbunden sein, sie sind jedoch nichts im Vergleich zu den sozialen Kosten in Höhe von 100 Mrd. Euro, die durch Tote und Verletzte im Straßenverkehr entstehen. Im vergangenen Jahr starben auf den Straßen in der EU 26.000 Menschen, das sind 5500 weniger als im Jahr 2010. Allerdings ist auf EU-Ebene keine Verbesserung gegenüber 2014 zu verzeichnen. In den vergangenen Jahrzehnten wurden in der EU große Fortschritte bei der Verringerung der Todesfälle im Straßenverkehr erzielt. So ging die Zahl der Verkehrsunfälle mit Todesfolge zwischen 2001 und 2010 trotz größeren Verkehrsaufkommens um 43 Prozent und seit 2010 um weitere 17 % zurück. Zudem zählt der Anteil der Verkehrstoten mit 51,5 Fällen je einer Million Einwohner - verglichen mit 106 in den Vereinigten Staaten und 174 weltweit - zu den niedrigsten überhaupt. Dieser Fortschritt hat sich in letzter Zeit jedoch deutlich verlangsamt: So ging die Verbesserung bei der Zahl der Verkehrstoten zwischen 2013 und 2014 auf fast Null zurück, und dieser Trend hat sich 2015 fortgesetzt. Bei der Zahl der Verkehrstoten in der EU gibt es nach wie vor große Unterschiede zwischen den Mitgliedsländern, auch wenn sich diese Kluft jedes Jahr verringert. So starben 2015 in Bulgarien und Rumänien 95 Menschen pro eine Million Einwohner im Straßenverkehr, in Schweden 27 und in Malta 26. Die am stärksten betroffenen Verkehrsteilnehmer Nur durchschnittlich sieben Prozent aller Todesfälle ereignen sich auf Autobahnen und selbst die in Deutschland nicht mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung belegten Seite 6 Strecken zeigen keine Auffälligkeit. 38 % aller tödlichen Verkehrsunfälle treten innerhalb städtischer Gebiete auf. Die Mehrzahl (55 %) alle Unfälle mit Todesfolge werden in ländlichen Gebieten verzeichnet. 22 %aller Verkehrstoten sind Fußgänger, und diese Zahl ging langsamer zurück als die anderen Verkehrstotenzahlen. Besonders hoch ist der Anteil in Rumänien, Lettland, Estland, Polen und Litauen, wo Fußgänger mehr als ein Drittel aller Verkehrstoten ausmachen. Auf die Radfahrer entfallen 8 % aller Verkehrstoten in der EU. Deren Zahl ging zwischen 2010 und 2014 nur um 4 % zurück – ein viel geringerer Rückgang als bei der Gesamtzahl der Verkehrstoten (18 %). Männer sind bei den Verkehrstoten überrepräsentiert: Sie machen 76 Prozent aller Unfalltoten aus. Junge Menschen sind im Verkehr am stärksten gefährdet: Der Anteil der 15bis 24jährigen an der Gesamtbevölkerung beträgt 11 %, bei den Verkehrstoten jedoch 16 %. Zwischen 2010 und 2014 ging die Verkehrstotenzahl bei diesem Personenkreis jedoch um 32 % zurück; dies ist mehr als in jeder anderen Altersgruppe. Dagegen verringerte sich der Anteil alter Menschen (9 %) in dieser Statistik nur um 3 Prozent. Erhöhung der Straßenverkehrssicherheit in der EU Aus meinem Initiativbericht zur Straßenverkehrssicherheit bis 2020 geht hervor, die Zahl der Straßenverkehrstoten im Zeitraum 2010-2020 wenigstens zu halbieren, hauptsächlich die Mitgliedstaaten gefragt sind, da die meisten laufenden Maßnahmen auf nationaler und lokaler Ebene durchgeführt werden: sie betreffen die Durchsetzung der Straßenverkehrsvorschriften sowie Ausbau und Instandhaltung der Infrastruktur, aber auch Bildungs- und Sensibilisierungskampagnen. Dank technologischer Durchbrüche in den letzten zehn Jahren wurde die Fahrzeugsicherheit stark verbessert. Die erheblichen Fortschritte bei Innovation und Technologie haben das Potenzial, die Sicherheit im Straßenverkehr in Zukunft wesentlich zu erhöhen, insbesondere im Bereich der Fahrzeugautomatisierung und Konnektivität. Um den Weg für die Automatisierung und ein besseres Verkehrsmanagement zu bereiten, wird die Kommission, im zweiten Halbjahr 2016 einen Masterplan für die Einführung kooperativer intelligenter Verkehrssysteme (ITS) für die wechselseitige Kommunikation zwischen Fahrzeugen bzw. Fahrzeugen und der Straßeninfrastruktur entwickeln. Ausgabe 13/ 04.04.2016
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