Verband Bildung und Erziehung Landesbezirk Südbaden Dr. Christoph Wolk Stockmattenweg 6 79100 Freiburg Tel. 0761 87906 Dienststelle: Hugo-Höfler – Realschule Breisach Tel. 07667 905990 Josef Klein Referat Kommunikation, Presse & Öffentlichkeitsarbeit Wieladingen 26 79736 Rickenbach Tel. 07765 / 8108 [email protected] www.vbe-suedbaden.de Wertschöpfung durch Bildungsinvestitionen „Ausgaben für die Bildung sind keine Belastungen für den Haushalt, sondern sie sind Investitionen für eine unverzichtbare Wertschöpfung für die Zukunft unseres Landes.“ Diese Auffassung vertritt der Vorsitzende des VBE Südbaden, Dr. Christoph Wolk (Freiburg) anlässlich der Kontaktgespräche um eine Koalitionsbildung zwischen den Grünen und der CDU in BadenWürttemberg. Schon wieder stehen die Argumentationen um eine Nullverschuldung vor der Diskussion um eine Verbesserung der Bildungssituation. Dr. Christoph Wolk Vorsitzender VBE Südbaden Die Verbesserung der Bildungsbedingungen an Schulen sei für den VBE ein Herzensthema, so Wolk. Zumindest in den letzten drei Jahrzehnten sei hingegen viel über eine gute Bildung geredet worden, die dazu gehörenden Taten allerdings habe der VBE vermisst. Zu einer guten Schule gehöre unverzichtbar eine Lehrerversorgung, die nicht ständig davon abhänge, wie sich gerade der Grad der Dienstbereitschaft des Lehrpersonals gestalte. Notwendige Fortbildungen, Krankheiten, Schwangerschaften und nicht zuletzt der Zuzug von Geflüchteten reißen Löcher in die Lehrerversorgung, die dann von der Regierung mit so genannten „Nichterfüllern“ gestopft werden müssen. Mit „Nichterfüller“ bezeichnet man in den Schulen Dienst Tuende, die die erforderliche Ausbildung nicht nachweisen können. „Der VBE steht ohne Wenn und Aber hinter dem Einsatz gut ausgebildeter Profis, die vom Kultusministerium endlich gezielt ausgebildet und eingesetzt werden müssen. Es ist an der Zeit, einen Lehrerbedarfsplan zu entwickeln, den es in Baden-Württemberg noch nie gegeben hat“, meint Wolk und wirft zugleich einen Blick auf die Situation der Nachbarländer Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen und die Schweiz. „Durch die früheren Sommerferien in diesen Bundesländern ist das baden-württembergische Kultusministerium jährlich zu spät mit den Einstellungsrunden zu Gange. Statt die in BadenWürttemberg gut ausgebildeten Lehrkräfte durch frühere Zusagen an den Einsatz im Land zu binden, lässt man diese in die Nachbarländer ziehen. Dadurch entstehen in Baden-Württemberg in der Lehrerversorgung bereits am Schuljahresanfang Lücken, die das ganze Jahr über nicht mehr zu stopfen sind. Dr. Wolk: „Es gibt viele weitere Bereiche im Bildungsbereich, die eine Schieflage erreicht haben und nachgebessert werden müssen:“ Als Beispiele nannte der Vorsitzende des VBE Südbaden, die Beförderung der Fachlehrer, deren teilweise jahrzehntelanges Warten auf Beförderung eine Wertschätzung durch die Politik vermissen lässt. Ebenso warteten die Arbeitsbedingungen und Alimentation der Schulleitungen, sowie der bisherigen Hauptschullehrkräfte die an anderen Schularten eingesetzt werden auf zügige Verbesserungen. „Wer gute Bildung will, darf diejenigen, die sie in den Schulen umsetzen, nicht verprellen“, stellte Wolk abschließend fest. Der VBE ist die Vertretung der Lehrkräfte an Grund-, Haupt,- Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen, sowie an sonderpädagogischen Bildungs-und Beratungszentren (SBBZ). Er vertritt landesweit mit über 17 000 Mitgliedern die Interessen von 80 000 Lehrkräften an diesen Schularten. In Südbaden sind davon über 5000 im VBE organisiert.
© Copyright 2025 ExpyDoc