Verband Bildung und Erziehung

Verband Bildung
und Erziehung
Landesbezirk Südbaden
Dr. Christoph Wolk Stockmattenweg 6 79100 Freiburg Tel. 0761 87906
Dienststelle: Hugo-Höfler – Realschule Breisach
Tel. 07667 905990
Josef Klein
Referat Kommunikation,
Presse & Öffentlichkeitsarbeit
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Tel. 07765 / 8108
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Schulen brauchen Lehrkräfte und Netzwerke
Südbaden. Noch ist die neue Regierung nicht richtig warmgelaufen, schon
wird um Geld für neue Posten geschachert, das im Bildungsbereich deutlich
besser angebracht wäre. Diese Meinung vertritt der Vorsitzende des
Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Südbaden, Christoph Wolk
(Freiburg). Auf der Wunschliste der Regierung stehen 220 neue –großteils
Dr. Christoph Wolk
hochdotierte- Stellen, die in die Ministerien und die Verwaltung fließen sollen,
Vorsitzender
dem steht die Forderung des VBE nach 4700 mit der Sonderpädagogik
VBE Südbaden
vertrauten Lehrkräften gegenüber, die notwendig sind, um das ZweiPädagogen-Prinzip im inklusiven Unterricht flächendeckend durchzuziehen. „Die Regierung kann
sich verbal winden, wie sie sich will, die Inklusion wird -von den Regierungen forciert- umgesetzt
und alle Schülerinnen und Schüler, nicht nur die inklusiv beschulten, haben ein Recht auf
optimale Förderung. Und diese kann von Regelschulen nur geleistet werden, wenn die
Lehrerversorgung und die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte stimmig sind.“ Wolk forderte
außerdem die Verbesserung des Netzwerkes um die Unterrichtenden herum: Auch bei nur
schwerpunktmäßiger Besetzung von Stellen für Sozialarbeitern, Schulpsychologen und
medizinischer Assistenz gibt es bei rund 4.100 allgemeinbildenden Schulen einen Personalbedarf
von zirka 2.000 zusätzlichen Stellen.
Der VBE Südbaden ist grundsätzlich der Meinung, dass die Politik der Personalverknappung vor
allem im letzten Jahrzehnt dazu geführt hat, das es in den Schulen an allen Ecken und Enden an
Personal fehlt. Der neue Bildungsplan, neue Unterrichtsmethoden, erweiterte Ansprüche an
Schulleistungen, all das kann nicht kostenneutral erreicht werden, ist Wolk überzeugt. Schon gar
nicht deshalb, weil eine zu Schuljahresbeginn gerade noch ausreichende Lehrerversorgung
bereits nach wenigen Schulwochen zu Unterrichtsausfall führen muss. Die Schulpolitiker
vertrauen darauf, dass die Lehrkräfte den Schulbetrieb am Laufen halten. Dabei übersehen sie,
dass das dauernde Fahren von Volllast nicht nur der Qualität des Unterrichts, sondern auch der
Lehrergesundheit abträglich ist. Wolk: „Anspruch und Schulwirklichkeit klaffen deshalb weit
auseinander. Die Politik muss zu einer ehrlichen Lehrerversorgung zurückfinden, die auf Fakten
und nicht auf Wunschdenken beruht.“
Der VBE: Es ist völlig verkehrt, im Bildungsbereich blind darauf zu vertrauen, dass es schon
irgendwie gehen wird. Die Regierung stellt Anforderungen und gibt Ziele vor. Aber ebenso hat sie
die Verpflichtung, für die Umsetzung dieser Arbeit die notwendigen Rahmenbedingungen
herzustellen.
Der VBE ist die Vertretung der Lehrkräfte an Grund-, Haupt,- Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen, sowie an
sonderpädagogischen Bildungs-und Beratungszentren (SBBZ). Er vertritt landesweit mit über 17 000 Mitgliedern die
Interessen von 80 000 Lehrkräften an diesen Schularten. In Südbaden sind davon über 5000 im VBE organisiert.