Perspektiven der Kardiologie 1/2016 PHARMAKOTHERAPIE Editorial Mit rund 100 000 Operationen ist die Gesamtzahl invasiver Eingriffe in den 78 herzchirurgischen Abteilungen in Deutschland unverändert auf hohem Niveau. Dabei werden die zu betreuenden Patienten immer älter: 74,6 Prozent waren mindestens 60 Jahre alt, wobei das männliche Geschlecht deutlich überwiegt (zweidrittel aller Herzoperationen). Dank schonender OP-Verfahen liegen die Überlebensraten bei elektiven Patientengruppen deutlich über 95 Prozent. Der Klassiker ist nach wie vor die koronare Bypass-Operationen. Mehr als die Hälfte der herzchirurgischen Eingriffe (54 000) dienten der Behandlung der koronaren Herzkrankheit. Dies ist aus Sicht der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) ein Zeichen für eine sachlich-medizinischen Gesichtspunkten orientierte Therapiewahl. Denn umfangreiche Studien zeigen, dass die Bypass-Operation gerade bei mehreren betroffenen Koronarien sowie komplexeren Verengungen, die dauerhaft bessere Option für die Patienten ist. Die Mortalität nach herzchirurgischen Eingriffen ist in den letzten Jahrzehnten insbesondere bei Frauen gesenkt worden, liegt aber immer noch über der der Männer. Welche geschlechtsspezifischen Besonderheiten bei der kardiochirurgischen Versorgung von Patientinnen zu berücksichtigen sind, erläutert ein Beitrag in dieser Ausgabe der Perspektiven der Kardiologie. Viel Freude beim Lesen! Kann man Digitalis noch verordnen? 4 Erland Erdmann HERZCHIRURGIE 8 Frauenspezifische Aspekte Claudia Schmidtke AUSSCHLUSS UND DIAGNOSE DER KHK 14 Alternativen zum „Katheter“ Sarah Feger, Florian Michallek, Marc Dewey KOMORBIDITÄT Die rheumatoide Arthritis aus der Sicht des Kardiologen 19 Fabian Knebel, Sebastian Spethmann, Tobias Alexander MOLEKULARE PRINZIPIEN IN DER KARDIOLOGIE Genetik bei hypertropher Kardiomyopathie 23 Jürgen Konradi, Stephan Baldus, Roman Pfister SCHLAGANFALLPROPHYLAXE BEI VORHOFFLIMMERN Hohe Akzeptanz von NOAK 26 Sylvia Haas, Harald Darius FRAKTIONELLE FLUSSRESERVE Chancen und Grenzen des Verfahrens 30 Volker Klauss Dr. med. Vera Zylka-Menhorn Ressortleiterin Medizinreport/Perspektiven Titelbild: 3-D Darstellung einer koronaren Herzerkrankung im Kardio-CT. Inovative Geräte bieten neben schärferen Bildern eine erhebliche Strahlenreduktion. Foto: Deutsche Herzstiftung e.V. Perspektiven der Kardiologie 1/2016 | Deutsches Ärzteblatt 3
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