- Bernd Euler

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Bernd Euler
Mechelnbusch 25
22559 Hamburg
Tel. 040 3492 3833
Mob: 0176 8720 3440
Mail: [email protected]
der engel kocht am meer
foto-essay food
Edinho Engel betreibt sein Restaurant
AMADO in Salvador, Bahia, Brasilien
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der engel kocht am meer
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drinks & tender
Le Lion, BAR DE PARIS
Hamburg
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produkt-reportage text, foto und film
Edelbrände aus Norddeutschland
Vom
guten
Geist
im
Glas
Die Feingeisterei auf
Gut Basthorst bei Hambrug
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Ein Friedhof im Nebel.
Die Spitze der gotischen Kirche von
Gut Basthorst bei Hamburg ist nur
schemenhaft zu erkennen. Schwere
alte Eichen stehen Wache um die
Gräber. Geisterstimmung.
Auf der anderen Seite der Zufahrt
zum Gut schimmert ein blanker
Edelstahl-Schornstein durch den
Dunst. Er gehört zu einem weinroten Holzhaus im Schwedenstil,
das von Buschwerk zum Friedhof
abgeschirmt wird. Vor dem Haus
stehen säcke- und kistenweise
Obst. Birnen, Quitten und Äpfel.
Vor der Eingangstür röhrt eine
Maisch-Maschine. Fabian Rohrwasser in Gummistiefel und mit
Schürze befüllt den Trichter des
Mahlwerkes mit Obst. Birnen sind
die erste Charge für heute. Durch
armdicke Schläuche wird die Maische in 1000-liter-Tanks gepumpt.
Fünf Ungetüme aus weissem
durchscheinenden Plastik stehen
gestapelt in dem kleinen Raum,
Edelstahl-Tanks spiegeln im
Neonlicht, ein Hubwagen steht
herum, überall Plastikschläuche,
ein Gärungsrohr gibt blubbernd
seine Dämpfe frei. Nichts von
Manufaktur-Romantik. Hier wird
gearbeitet, die Obst-Maische gärt.
Hier wird Alkohol gemacht.
Fabian Rohrwasser vor den
Geräteschuppen seiner Brennerei.
Im Stall, die Passiermaschine.
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liegt am Rohstoff. Die Kontrolle
der Wasseranteile im Geist-Rohr
und die Dauer der Destillation
sind die beiden Haupt-Parameter,
an denen der Brenner dreht.
Details dieser Dinge führt unter
Insidern gerne zu stundenlangen
Grundsatz-Debatten. Keine Chance für Laien.
Die Anlage simmert vor sich hin
– ein beruhigender, stetiger Ton.
Von einer Schalttafel leuchten
grüne Lampen und eine rote Digitalanzeige sagt 80,09. Bei dieser
Gradzahl verdampft der Alkohol
optimal. Der Vorlauf mit den leicht
flüchtigen aber giftigen Alkoholen
ist längst abgetrennt, das Herzstück ist in Arbeit, der Hauptanteil
des Schnapses. Da, wo die „guten“
Alkohole drin sind. Der ungenießbare Nachlauf wird später
entsorgt. Fabian Rohwasser sitzt
auf einem Holzfass und hat seinen
Diskurs über die Aromen beendet.
Ab und zu ist er aufgestanden, hat
Holzscheite nachgelegt, hier und
dort einen der Hebel umgelegt,
Geschmack geregelt.
Zum Brennen braucht man Langmut. Bei der Herstellung von
Obstbränden, Gin, Whisky oder
Rum ist Stress nicht angebracht.
Das Geheimnis des guten Ge©bernd euler/ApM-Media.de
schmacks beginnt mit einwandfreier Ware. Deswegen ist das BioSiegel eine Selbstverständlichkeit.
Fallobst zum Schnaps-Brennen
zu verwenden, machte mal in der
bäuerlichen Vollverwertungs-Kultur Sinn. Edle Tropfen brauchen
beste Ausgangsware, modernste
Brenntechnik, viel Wissen und
Geduld.
Die Rente Im Fass
Dann klopft er auf das Fass auf
dem er sitzt mit den Worten:
“...und das hier wird meine Rente.“
Er holt sein Handy aus der Tasche
und flippt ein paar Bilder durch.
Ein junger Mann ist zu sehen noch keine 30, ein Tischler. Sein
Opa war Böttcher und der Enkel
beschäftigt sich wieder mit dem
alten Handwerk. Ein Feuer lodert
aus einem halbfertigen Fass.
Schräg ragen die Dauben aus
Eichenholz nach außen. Der Baum
stand im Sachsenwald, nicht weit
von hier. Er fiel vor drei Jahren
dem Holzfäller zum Opfer. So
lange durfte das Holz ruhen und
trocknen. Immer an der frischen
Luft, damit es nicht reißt. Die Dinge brauchen Zeit.
Der Traum vom Terroir-reinen
Whisky ist das Projekt von Fabian
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Rohrwasser. Schritt für Schritt
arbeitet er sich dort hin. Die Eiche
der Fässer muss aus Norddeutschland sein. Im Januar wählt er den
nächsten Baum. Bis die neuen
Fässer dann fertig sind, so in drei,
vier Jahren hat er dann eine eigene Anlage zum Mälzen – er hat da
so einen Kontakt, ...
Was die Schotten können,
kann ich auch
Einen Landwirt, der ihm die BrauGerste anbaut, kennt er auch
schon. Zum Mälzen wird das Getreide gewässert, um den KeimProzess anzuregen. Dabei entsteht
der für die Gärung notwendige
Zucker im Korn. Mit dem anschließenden Darren – einem speziellen
Röst-Prozeß wird die Keimung
gestoppt. Durch die Hitze entstehen die typischen Aroma-Komponenten, die dem späteren Whisky
seinen dann typischen Norddeutschen Geschmack verleihen. „Was
die Schotten hinkriegen, das kann
ich auch,“ sagt Rohwasser während er vom Fass steigt.
Dass er Qualität kann, hat er bewiesen. Um zu wissen, wo er mit
der Qualität seiner Produkte steht,
hat er im letzten Jahr ein paar Flaschen nach New York geschickt,
zur New York International Spirits
Competition (NYISC). Dort wurde
Deutschland zum Land des Gin
2014 erkoren und sein feingeistiger Gin erhielt obendrein das
Prädikat Deutscher Gin des Jahres.
„Wusste gar nicht, dass ich da die
deutschen Farben vertrete“, sagt
er, guckt ein bisschen verschmitzt
und schiebt die nächste Scheite
Holz in den Brennraum.
QR-Code
Zum
StimmungsFilm
über
die
Feingeisterei
Oder unter: https://vimeo.com/145878229
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