FACHGESELLSCHAFTEN
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Impfungen als Initialzündung für entzündliche und autoimmune Darmerkrankungen
Antigene werden also nicht als frei lösliche Proteine von T-Zellen erkannt, sondern nur, wenn
diese ihnen als Proteinfragment durch HLA-Moleküle präsentiert werden [1]. Welche Bedeutung besitzt diese Erkenntnis für die Entstehung
und den Ausbruch allergischer, entzündlicher
und autoimmuner Erkrankungen im Kindes- oder
Erwachsenenalters.
Beschwerdebilder und Krankheiten nach FSMEImpfungen festzustellen sind.
© cassis – Fotolia
Das HLA-System (humanes LeukozytenantigenSystem) erfasst eine Gruppe von Genen, die Proteine codieren, welche für die Immunerkennung, die
Gewebeverträglichkeit und immunologische Individualität wichtig sind. Sie zeigen dem Immunsystem
den Gesundheitszustand einer Zelle an und ob eine
Zelle infiziert oder verändert ist. Die Moleküle der
HLA-Klasse I+II werden ständig von T-Lymphozyten
überprüft. Wird ein Antigen entdeckt, wird es Fresszellen präsentiert und zerstört; verändert sich eine
Zelle, kann auch diese zerstört werden. Das HLASystem finden wir also auf allen Körperzellen, die
einen Zellkern besitzen und auf Thrombozyten.
Folgende HLA-Typen sind hier besonders zu beachten:
* AW19 Colitis ulcerosa
* B5 Colonadenom, Ulcus duodenalis, Colitis
ulcerosa
* B7 Zöliakie
* B8 Zöliakie B15
* Morbus Crohn
Impfungen
Personen mit bestimmten HLA-Typen in den
HLA-Klassen I und II codieren Proteine, welche
in Interaktion mit Antigenen eine genetische Veranlagung zu einer Darmerkrankung zum Ausbruch bringen können. Interessanterweise muss
noch nicht einmal eine familiäre Disposition zu
Darmerkrankungen vorliegen.
Die massive Zuführung von subkutan oder intramuskulär verabreichten Antigenen mikrobiotischer Natur durch Impfungen, führt bei Personen mit einer genetischen Prädisposition zu einer übermäßigen Reaktion auf virale oder
bakterielle Antigene [2]. Diese Aussage von Dr.
Jenaer führt zu drei Überlegungen:
Anitgene, welche hier eine besondere Rolle spielen, sind neben Infektionserregern, besonders
Impfseren und Nahrungsproteine, welche besonders bei Leaky-Gut die Dünndarmschleimhaut durchwandern können.
1. Kann die Impfung als verabreichtes Antigen
mikrobiotischer Natur ein HLA aktivieren und
eine Erkrankung wie Morbus Crohn in Gang
setzen?
2. Aktiviert eine Impfung virale oder bakterielle
Antigene im Körper, welche dann das entsprechende HLA aktivieren?
3. Wenn Ja, um welche Viren und Bakterienantigene handelt es sich dann?
Im Rahmen der immunologischen Individualität
interessiert uns bei Personen mit Darmerkrankungen, welche Gene Proteine codieren, die für
Erkrankungen wie M. Crohn oder Colitiden entscheidend sind und durch Impfungen aktiviert
werden.
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Ich habe selbst schon in früheren Arbeiten [3]
darauf hingewiesen, dass z. B. neurologische
Nun hat sich in den letzten Jahren in Bezug auf
die Herstellung und Wirksamkeit von Impfseren
einiges getan. Seit 2000 kann z. B. das Poliovirus synthetisch hergestellt werden. Das synthetische Virus war infektiös, konnte in Zellen eindringen und sich vermehren. Später folgte das
SARS-Virus und auch Influenzaviren, weitere
werden folgen. Bei Polioviren gibt es, wie bei allen RNA-Viren, eine wichtige Komplikation, da
viele Virusvarianten nebeneinander vorhanden
sind. Deshalb muß man viele Viren synthetisie-
Abb. 1: Cytomegalie-VirusSerologie
CMV IgG-Ak (IFT)
CMV IgM-Ak(IFT)
↑1:1280
negativ
< 1:40
< 1:10
Serologisch ist eine länger zurückliegende
Primärinfektion anzunehmen, kein Anhalt
für eine frische Infektion.
ren und für den Impfstoff mischen. Die Virusforscherin Prof. Dr. Karin Mölling schreibt dazu:
„Man synthetisiert Impfviren mit Sequenzen, die
nicht den optimalen Codons entsprechen, sondern seltene Codons. Damit klemmt die Virussynthese in der Zelle, weil die tRNAs nicht so
schnell den nichtoptimalen Nachschub zur Proteinsynthese liefern können. Im Menschen
wächst das Virus langsamer und wirkt immunisierend. Außerdem sind bei der Poliovirus-Synthese zusätzlich 27 Mutationen eingeführt worden, um die Reversion zu einem gefährlichen
Wildtyp-Virus zu reduzieren. Im bisherigen Poliovirus-Impfstoff gab es nur eine einzige Mutation.
Damit wurde die Menschheit fast von der PolioErkrankung befreit, dennoch gilt die Impfung
heute als gefährlich.“ [4]
März I 2016
Naturheilkunde Journal