Zürich, 23. März 2016 Medienmitteilung – Wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der Festspiele Zürich Während der vergangenen Jahre haben sich die Festspiele Zürich zu einem zuverlässigen Wert des Zürcher Kulturlebens entwickelt. Ihr jährlich wechselnder Themenfokus sowie die Beteiligung von insgesamt rund 30 Zürcher Kulturinstitutionen lassen die kulturelle Vielfalt und Lebendigkeit Zürichs erlebbar werden. Um das Erfolgsmodell Festspiele auch langfristig zu konsolidieren, entschliessen sich der Stiftungsrat und die Künstlerische Kommission zu organisatorischen Anpassungen. Daher finden in Zukunft die Festspiele neu im zweijährlichen Rhythmus sowie in einem zeitlich konzentrierten Zeitraum von drei Wochen im Juni deutlich vor dem Ende der Spielzeit statt. Im Zwischenjahr soll der Zürcher Festspielpreis vergeben werden. Mit der Wahl von Dr. Ursula Gut-Winterberger zur neuen Präsidentin und mit der Ernennung von Alexander Keil zum neuen Geschäftsführer werden zwei ausgewiesene Persönlichkeiten die weitere Entwicklung der Festspiele gestalten. Die Festspiele Zürich danken dem bisherigen Präsidenten, Dr. Peter F. Weibel, und dem bisherigen Geschäftsführer und Künstlerischen Leiter, Dr. Elmar Weingarten, herzlich für ihr Engagement, ihre entscheidenden Impulse und ihre umsichtige Arbeit der letzten Jahre. Erfolgsmodell Festspiele Zürich Die 1996 gegründeten Festspiele Zürich sind in den vergangenen beiden Jahrzehnten zu einem integralen Bestandteil des Zürcher Kulturlebens geworden. In ihrem Kern getragen von den vier grossen Kulturinstitutionen Opernhaus Zürich, Schauspielhaus Zürich, Tonhalle-Orchester Zürich und Kunsthaus Zürich, lassen sie jährlich im Sommer gemeinsam mit rund 25 weiteren Zürcher Kultureinrichtungen (regelmässig beteiligt sind u.a. Theater Neumarkt, Theaterhaus Gessnerallee, Museum Rietberg, Theater Rigiblick) auf einzigartige Weise die kulturelle Lebendigkeit und Vielfalt Zürichs erlebbar werden. Die Entscheidung, den Festspielen alljährlich einen thematischen Fokus zu geben, hat in den vergangenen vier Jahren wesentlich dazu beigetragen, die Festspiele im öffentlichen Bewusstsein zu verankern, aber auch ihre nationale und internationale Ausstrahlung zu verstärken. In zahlreichen Veranstaltungen erkundeten sie die lokalen Bezüge des jeweiligen Themas und erschlossen neue, überraschende Veranstaltungsorte. Zu den Programmhöhepunkten der vergangenen Jahre gehören z.B. die Uraufführung der erstmaligen Koproduktion von Schauspielhaus und Opernhaus „Richard Wagner – Wie ich Welt wurde“ im Schauspielhaus (2013, Thema „Treibhaus Wagner“), die Aufführung von Luigi Nonos Jahrhundertkomposition „Prometeo“ in der Tonhalle (2014, Thema „Prometheus – Entfesselung der Kräfte“), die Festspielpremiere von „I Capuleti e i Montecchi“ im Opernhaus (2015, Thema „GeldMachtLiebe – Shakespeare und andere Gewalten“) sowie die bevorstehende grosse Picabia-Retrospektive im Kunsthaus (2016, Thema „Dada – Zwischen Wahnsinn und Unsinn“). Besonderer Beliebtheit erfreut sich „Oper für alle“ auf dem Sechseläutenplatz für Tausende von Besucherinnen und Besuchern. Stiftungsrat und Künstlerische Kommission beschliessen organisatorische Anpassungen Nach einer Phase der internen Evaluation haben sich der Stiftungsrat in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerischen Kommission entschlossen, für eine weitere langfristige Konsolidierung des Erfolgsmodells Festspiele folgende organisatorische Anpassungen vorzunehmen: Die für die mittel- und langfristige Programmierung zuständige Künstlerische Kommission, bestehend aus den Leiterinnen und Leitern der vier grossen Zürcher Kulturinstitutionen, Andreas Homoki (Intendant Opernhaus Zürich), Barbara Frey (Intendantin Schauspielhaus Zürich), Ilona Schmiel (Intendantin Tonhalle-Orchester Zürich) und Dr. Christoph Becker (Direktor Kunsthaus Zürich), ist auch weiterhin zuständig für die mittel- und langfristige Programmierung und die Festlegung des jeweiligen Themas der Festspiele. Den Vorsitz der Künstlerischen Kommission hat seit November 2015 Christoph Becker. Künftig schlägt die Künstlerische Kommission dem Stiftungsrat eine Kuratorin / einen Kurator zur Wahl vor, die / der das jeweilige Programm rund um das von der Künstlerischen Kommission bestimmte Festspielthema zusammen mit den beteiligten Institutionen ausarbeitet, konturiert und damit das inhaltliche Profil der Festspiele weiter schärft. Um den Festspielen auch künftig ihren unverzichtbaren Bezug zu Zürich sowie ihre inhaltliche Durchschlagskraft zu sichern, erscheint es sinnvoll, die künstlerischen Kräfte stärker als bisher zu bündeln und den jeweiligen Themenfokus langfristiger zu erarbeiten. Daher finden in Zukunft die Festspiele neu im zweijährlichen Rhythmus und zudem in einem zeitlich konzentrierten Zeitraum von drei Wochen im Juni, deutlich vor dem Ende der Spielzeit, statt. Um den Festspielgedanken auch in den Zwischenjahren lebendig zu erhalten, soll in diesen Jahren der Zürcher Festspielpreis vergeben werden. Die Finanzierung der Festspiele ist auch in Zukunft gesichert Kanton Zürich und Stadt Zürich unterstützen die Festspiele massgeblich. Darüber hinaus ist es Peter Weibel in den vergangenen Jahren gelungen, durch Akquisition von zusätzlichen Sponsoren, privaten Unterstützern und Stiftungsgeldern die Festspiele auf eine solide Basis zu stellen. Der eigens von ihm gegründete Supporter Club der Festspiele, ein Kreis von rund 40 kulturbegeisterten Zürcher Privatpersonen, ist der wichtigste private Unterstützer der Festspiele. Zusätzliche Drittmittel sollen eingeworben werden, um das Finanzierungsmodell zu stützen. Nachfolgeregelungen Da der langjährige Präsident des Stiftungsrats, Dr. Peter F. Weibel, sowie der bisherige Geschäftsführer und Künstlerische Leiter, Dr. Elmar Weingarten, die Festspiele aus Altersgründen zum Ende der diesjährigen Ausgabe verlassen, hat der Stiftungsrat zum 1. September 2016 folgende Nachfolgeregelungen beschlossen: Die neue Präsidentin Zur Präsidentin des Stiftungsrats der Zürcher Festspielstiftung wurde Frau Dr. Ursula GutWinterberger gewählt. Frau Dr. Gut war von 1998 bis 2006 Gemeindepräsidentin von Küsnacht ZH; von 2006 bis 2015 war sie Mitglied des Regierungsrats des Kanton Zürich und stand ab 2007 der Finanzdirektion vor. Der neue Geschäftsführer Auf Vorschlag der Künstlerischen Kommission hat der Stiftungsrat Herrn Alexander Keil, der seit 1. September 2015 die Leitung der Geschäftsstelle der Festspiele innehat, zum neuen Geschäftsführer ernannt. Alexander Keil, geboren 1982 in Meissen/ Deutschland, studierte Musiktheaterregie an Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie Kulturmanagement an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Nach Regiearbeiten u.a. bei der Münchner Biennale für neue Musik, am Landestheater Tübingen und am St. Pauli Theater Hamburg, arbeitete er u.a. für das Staatsschauspiel Dresden, die Bayreuther Festspiele sowie zuletzt für das Schauspielhaus Zürich, wo er für Sonderveranstaltungen und Gastspiele zuständig war. Die neue Position der Kuratorin / des Kurators Die Künstlerische Kommission und der Stiftungsrat werden zeitnah eine für die neu geschaffene Position der Kuratorin / des Kurators geeignete Person verpflichten. Dank Die Festspiele Zürich danken dem bisherigen Präsidenten, Dr. Peter F. Weibel, und dem bisherigen Geschäftsführer und Künstlerischem Leiter, Dr. Elmar Weingarten, sehr herzlich für ihr intensives Engagement. Dank ihrer umsichtigen Arbeit der vergangenen Jahre konnten sich die Festspiele zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Zürcher Kulturlebens entwickeln. Rückfragen richten Sie bitte an: Herrn Alexander Keil, Leiter der Geschäftsstelle, Tel: +41 44 269 90 91; E-Mail: [email protected]
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