Orte + Programm - ACHAVA Festspiele Thüringen

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ACHAVA Festspiele Thüringen 2015
ORTE & PROGRAMM
AUF UND RUND UM DEN PETERSBERG
In 2015 eröffnen die ACHAVA Festspiele Thüringen im Erfurter Dom. Weitere Konzerte
werden in der Hauptspielstätte des Festivals 2015, dem HEIZWERK am Petersberg präsentiert. Das weitgehend unbenutzte, wenig bekannte, stimmungsvolle Industriegebäude
feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Podiumsdiskussionen finden im Barocksaal
der Thüringer Staatskanzlei statt, darüber hinaus gibt es Veranstaltungen in der Alten,
Kleinen und Neuen Synagoge sowie der Peterskirche.
Der geschichtsträchtige Petersberg – in Sichtweite zum schicksalsschweren Ettersberg – kann als FRIEDENSBERG und damit als Symbolort des interreligiösen Dialogs
gestaltet werden. Der Petersberg war über lange Zeit ein herausragender Ort religiöser
Bildung und Begegnung, Wissenschaft und Kunst. Die Menorah (der jüdische siebenarmige Leuchter) aus dem 12. Jahrhundert an der Südwand des Querhauses der romanischen Klosterkirche verweist auf friedlichere Zeiten des christlich-jüdischen Verhältnisses,
die mit den Pogromen im Erfurt des 14. Jahrhunderts ein furchtbares Ende fanden.
In der Neuzeit, seit der Säkularisierung 1803, ist der Petersberg mit seiner mächtigen Zitadelle – als eine der gewaltigsten Festungsanlagen der Renaissance und des Barock in
Europa – kaum als Ort des Friedens erkennbar. Im Gegenteil: Insbesondere infolge der
Verbindung des Berges mit NS- und SED-Diktatur, mit Gestapo und Stasi erzählen zahlreiche Stellen auf dem Berg und an seinem Fuße von Gewalt und von Wunden, die sich
Menschen verschiedener politischer Systeme, von Religionen und Weltanschauungen
hier zufügten. Die Friedenslinde, die Gestapozellen, der Hinrichtungsplatz vor der Ritzzeichnung des „Schmerzensmannes“ am Süd-Ost-Ende der Peterskirche, das Denkmal
des unbekannten Wehrmachtsdeserteurs und andere Unheilgeschichten rufen nach einer
tieferen Analyse, nach einer positiven Wandlung und einer umfassenden Vitalisierung des
Petersberges.
PROGRAMMPLANUNG
Die Aufgabe und der Sinn des neuen Festivals sehen die Organisatoren als einen politischen und einen Bildungsauftrag. Deswegen sind neben einigen konzertanten Highlights
mit Programmen interkulturellen Inhalts auch mehrere Veranstaltungen in nicht traditionellen Formen geplant, die zum Denken und Nachdenken anregen sollen und – im Idealfall –
Vorurteile durch Wissen und Angst und Hass durch gegenseitige Verständigung ersetzen
sollen. Zu solchen Veranstaltungen gehören:
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Gesprächsreihe „Unter dem Feigenbaum“ zu nationalen und internationalen
Brennpunkten;
Kooperationen mit Bildungs- und Museumseinrichtungen, in deren Rahmen Führungen und Wanderungen für junge Menschen durch Synagogen, Moscheen und
Kirchen organisiert werden, dieses Jahr: „Auf Abrahams Spuren“.
öffentliche Gottesdienste
Interreligiöser Dialog des Luther-Beauftragten der Thüringer Landesregierung:
„Opium oder Orientierung“.
ACHAVA e.V. Ι Schwanseestr. 33 Ι 99423 Weimar
www.achava-festspiele.de
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Drei der besten Kantoren der Welt, Azi Schwartz (Israel), Roslyn Barak (USA) und
Isidoro Abramowicz (Schweden), werden gemeinsam mit dem RIAS Kammerchor aus
Berlin die ACHAVA Festspiele Thüringen am 27. August 2015 feierlich eröffnen.
Der Erfurter Dom wird dadurch zum Ort der Begegnung der Religionen.
Als weiterer wichtiger Programmpunkt wird der erste Gottesdienst innerhalb der Festspiele in der Neuen Synagoge Erfurt mit den drei Kantoren am Freitagabend, den 28. August
2015 begangen.
Mit Podiumsdiskussionen, auch im Barocksaal der Thüringer Staatskanzlei wird der
Petersberg in die Stadt ausstrahlen. Unter der Federführung des Beauftragten der Thüringer Landesregierung zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums „Luther 2017“ sind
eine konzeptionell auf das Festival abgestimmte Aufnahme der “Petersberger Gespräche”
in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Collegiatsstift St. Peter & Paul e.V. und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und weitere diskursive Veranstaltungsformate geplant. Die Einbindung der evangelischen und katholischen Kirchgemeinden des Domberges und der Stadt Erfurt, aller politischen Stiftungen des Landes und anderer künstlerischer und kultureller Partner soll das ACHAVA-Festival zu einem Kooperationsprojekt der
Landeshauptstadt und des Freistaates werden lassen.
Herausragende Künstler wie Avishai Cohen (Israel), Idan Raichel, (Israel), OiVaVoi
(Großbritannien), Avi Avital (Israel/Deutschland) und Mahan Esfahani (Iran) haben bereits ihr Kommen zugesagt.
Das vollständige Programm wird im Juni veröffentlicht.
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