Kontakt Vechtaer Gesellschaft für Geographie e.V. c/o Universität Vechta Driverstraße 22, 49377 Vechta Besucheradresse: Universitätsstraße 5 1. Vorsitzende: Prof. Dr. Martina Flath Geschäftsführer: apl. Prof. Dr. Werner Klohn Telefon (04441) 15-282 Telefax (04441) 15-445 Mail: [email protected] VGG Vechtaer Gesellschaft für Geographie e.V. Wintersemester 2016/2017 Rahmenthema Geschützte Landschaften http://www.uni-vechta.de/geographie/geographischegesellschaft/ Mitgliedschaft Der Mitgliedsbeitrag beträgt 25 € pro Jahr. Studierende und Schüler zahlen den ermäßigten Beitrag von 12 € im Jahr. Als Familienangehöriger eines Vollmitglieds beträgt der Jahresbeitrag 10 €. Die Mitgliedschaft berechtigt zur kostenlosen Teilnahme an den Vortragsveranstaltungen (Gesellschaftsvorträge). Weiterhin besteht die Möglichkeit der Teilnahme an den sonstigen Veranstaltungen (Tagungen, Workshops, Exkursionen) der Gesellschaft für Geographie zu Vorzugskonditionen. Sierra Nevada in Andalusien (Foto: A. Voth) Vortragsprogramm Die Vorträge beginnen jeweils um 19.00 Uhr und finden im Hörsaal Q 15 der Universität Vechta statt. Montag, 09.01.2017 Prof. Dr. Martina Flath, Universität Vechta Das Biospärenreservat Spreewald Montag, 07.11.2016: Prof. Dr. Ingo Mose, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Nationalparke in England - Einklang von Naturschutz, Erholung und Regionalentwicklung? Großbritannien gilt als Pionier des Naturschutzes in Europa. Frühzeitig kam es hier zu ersten Anstrengungen, um Natur und Landschaft unter Schutz zu stellen. Mit dem „National Parks and Access to the Countryside Act“ entstand 1949 ein gesetzlicher Rahmen, in dessen Folge vor allem in England mehrere Nationalparke gegründet wurden; weitere folgten später auch in Wales und zuletzt in Schottland. Anders als die meisten Nationalparke in Europa und auf der Welt, sind die englischen Nationalparke keine unbesiedelten Gebiete, die allein dem Naturschutz dienen. Sie sind vielmehr überwiegend Kulturlandschaften, die als „working landscapes“ angesehen werden: Sie sind zu großen Teilen besiedelt und dienen neben dem Naturschutz auch Zwecken der Erholung und des Tourismus sowie als Instrumente der Regionalentwicklung. Anhand ausgewählter Beispiele lässt sich nachvollziehen, welche Herausforderungen mit dieser besonderen Rolle verbunden sind, welche Probleme daraus resultieren, aber auch welche Chancen sich damit eröffnen. Montag, 05.12.2016: Prof. Dr. Andreas Voth, RWTH Aachen Der Nationalpark Sierra Nevada in Andalusien (Spanien) Innerhalb des Schutzgebietsnetzes der südspanischen Region Andalusien spielt der Nationalpark Sierra Nevada in mehrfacher Hinsicht eine herausragende Rolle. In unmittelbarer Nähe zur touristisch geprägten Costa del Sol ragt dieser höchste Teil der Cordillera Bética bis über 3.400 Meter auf. Naturräume und Kulturlandschaften der Sierra Nevada zeichnen sich aus durch eine beeindruckende Vielfalt und bilden die Grundlage für aktuelle Bemühungen um eine nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume. Der Gebirgsraum ist zugleich Großschutzgebiet, aufstrebende touristische Destination und Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen. Knapp einhundert Kilometer südöstlich von Berlin befindet sich eine in Mitteleuropa einzigartige Kulturlandschaft - der Spreewald. Der Reiz des Spreewaldes liegt in seiner parkartigen, von etwa 1500 Kilometer Fließen durchzogenen weitgehend naturnahen Auelandschaft. Durch Kultivierung entstand ein Mosaik aus kleinen Wiesen, Äckern und Wald sowie künstlich angelegten Fließen. Um diese Landschaft zu schützen und zu bewahren, wurde der Spreewald 1990 zum Biosphärenreservat erklärt, 1991 erhielt es den UNESCO-Status. Biosphärenreservate sind großflächige repräsentative Ausschnitte von Natur- und Kulturlandschaften mit beispielhaften Konzepten zu Naturschutz, Umweltbildung und Regionalentwicklung. Die Erhaltung der typischen Tier- und Pflanzenwelt des Spreewaldes soll mit einer naturverträglichen Nutzung durch die Land- und Forstwirtschaft sowie den Tourismus einhergehen. Nutzungsansprüche, die zu Problemen und Nutzungskonflikten führen und einer Lösung im Sinne des Erhalts dieser Kulturlandschaft bedürfen. Montag, 06.02.2017: Dr. Friedhart Knolle, Nationalparkverwaltung Harz Der Nationalpark Harz - Entstehung, Entwicklung, Zukunftsperspektiven Mitten in Deutschland gelegen, schützt und entwickelt der erste länderübergreifende Nationalpark Deutschlands, der Nationalpark Harz, eine einzigartige Mittelgebirgslandschaft mit Wäldern, Mooren und Fließgewässern in Niedersachsen und SachsenAnhalt. Zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten kommen hier vor. Der Nationalpark besticht besonders auch durch die Vielfalt seiner Naturausstattung. Am Nordund Südrand finden wir ausgedehnte Buchenwälder, die vor allem im Frühjahr und Herbst zu einer Wanderung einladen. In den Hochlagen des Harzes, die von der Brockenkuppe überragt werden, prägen Moore, Fichtenwälder und Felsen das Bild. Die Oberharzer Moore zählen zu den besterhaltenen und beeindruckendsten ihrer Art in Deutschland. Erste Vorschläge für einen Nationalpark rund um den Brocken stammen schon aus dem 19. Jh., doch erst die DDR-Wende machte die Gründung zunächst nur im heutigen Sachsen-Anhalt - möglich. Welche Entwicklung hat das Schutzgebiet seitdem genommen und wie sind seine Zukunftsperspektiven? Der Referent Dr. Friedhart Knolle war Zeitzeuge der Gründung des Parks und ist heute sein länderübergreifender Pressesprecher.
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