QUARTIERMANAGEMENT Rasche und effiziente Unterbringung Das Bundesministerium für Inneres sucht für hilfs- und schutzbedürftige Fremde Unterkünfte und Grundstücke. Ein Team nimmt Angebote über Wohnraum und Liegenschaften entgegen. Eigentümern Kontakt aufgenommen. Hauptaufgaben dieses Bereichs sind die Festlegung der Anzahl der zu beherbergenden Fremden in der künftigen Unterkunft sowie die Einholung der notwendigen Unterlagen und des Erstangebots für die Mietvertragsverhandlungen. Bei Eignung der Unterkunft unter Berücksichtigung der finanziellen Rahmenbedingungen beginnt die Tätigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereichs „MietvertragsverHotline. Zur Bewältigung Quartiermanagement-Team: Sigmund Pott, Marianne Zak, Paul handlungen“. Kommt nach der Krisensituation wurde Loidl, Mona Momen, Maximilian Handl, Harald Krammer, Leili den Verhandlungen ein im Frühsommer 2015 im In- Aliasgari, Gilbert Mayr. Mietvertrag zustande, ernenressort die Hotline 0800 Innenressort werden im Hinblick auf die folgt die Abstimmung mit der Finanz230090 für die Entgegennahme von Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und prokuratur sowie die Einholung der ZuQuartierangeboten für die UnterbrinZweckmäßigkeit nur Objekte mit mehr stimmung des Bundesministeriums für gung von hilfs- und schutzbedürftigen als 80 Betreuungsplätzen weiterbearbeiFremden eingerichtet. Die Hotline wurFinanzen – unter Berücksichtigung der tet. Objekte unter dieser Betreuungskahaushaltsrechtlichen Vorschriften. Dade am 17. August 2015 in den Bereich pazität werden an die GVS-Stellen des mit kann das Innenressort rasch eine S3 (Einsatzangelegenheiten) des Koorjeweiligen Bundeslandes weitergeleitet dinierungsstabs „akute Migration“ einVielzahl von menschenwürdigen Unterund dort auf ihre Eignung geprüft. gegliedert. künften für Hilfesuchende schaffen. Die Unterkünfte für hilfs- und Die Bediensteten der Quartierhotline schutzbedürftige Fremde sollen für Kriterien. Um für künftige Migratinehmen Angebote über Unterkünfte und mehr als 80 Betreuungsplätze geeignet onsströme gerüstet zu sein, sucht das InLiegenschaften auf und sind Schnittstelsein und eine Nutzfläche von mehr als le zwischen den Grundversorgungsstelnenministerium Liegenschaften im Aus1.000 m² haben. Erforderlich sind len (GVS) in den Bundesländern und maß von mehr als 1.500 m² für die ErWarmwasser, Heizung und Sanitäranlarichtung von Containerdörfern. Erforden SPOCs (Single Points of Contact) gen oder die Möglichkeit der Erweitederlich sind Strom-, Wasser- und Kader Abteilung III/9 des Bundesministerung. nalanschlüsse. Die Nutzungsdauer beriums für Inneres, die derzeit in den jeträgt mindestens ein bis zwei Jahre; beweiligen Landespolizeidirektionen anQuartiersakquise. Erfüllt ein Quartier festigte Flächen werden bevorzugt. gesiedelt sind. Die Mitarbeiter der die vorgegebenen Kriterien, wird die Interessenten können dem BundesSPOCs koordinieren die ErstbesichtiUnterkunft in der „Quartiersakquise“ ministerium für Inneres mögliche Quargung und Eignungsprüfung der angeboweiterbearbeitet. Das Objekt wird antiere unter der Hotline 0800 230090 tenen Unterkünfte und Liegenschaften, hand einer vorgegebenen Checkliste oder über [email protected] bedie vor allem für die Errichtung von neuerlich geprüft und es wird mit den kanntgeben. Harald Krammer Containerdörfern benötigt werden. Vom ehr als 90.000 Menschen – vorwiegend aus den Kriegs- und Krisengebieten in Syrien, Afghanistan und dem Irak – haben 2015 in Österreich um Asyl angesucht. Dieser Trend wird sich 2016 fortsetzen. Die hohe Anzahl an Asylanträgen bedeutet für das Bundesministerium für Inneres eine noch nie dagewesene Herausforderung im Asyl- und Grundversorgungsbereich. M Weniger Opioidkonsum In Österreich ist die Zahl der Drogentoten und der Heroin- und Opiatkonsumenten zurückgegangen. Die Zahl der Cannabiskonsumenten ist gestiegen. Das geht aus dem „Epidemiologiebericht Drogen“ und dem österrei- 76 chischen Drogenbericht 2015 hervor, die am 16. Dezember 2015 in Wien präsentiert wurden. In Österreich gibt es bis zu 29.000 Menschen mit risikoreichem OpioidKonsum, vor allem Heroin zum Injizieren. 2009 waren es 33.000. 2014 gab es 122 Drogentote (2011: 201, 2012: 161, 2013: 138). 2014 waren 17.272 Abhängige in Substitutionstherapie, fast dreimal mehr als 2005. 2013 waren es 16.989 Patienten. Ein hoher Anteil der injizierenden Drogenkonsumenten ist an Hepatitis C erkrankt. Die Erkrankung wird über mehrfach verwendete Spritzen übertragen. FOTO: ANDREAS STRAUSS ÖSTERREICHISCHER DROGENBERICHT 2015 ÖFFENTLICHE SICHERHEIT 3-4/16
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