kanarische inseln FOREIGN LANGUAGE NEWS 034 Umweltaktivistin aus Honduras ermordet Ende Mai findet in Garachico das internationale Festival des Umweltfilmes auf den Kanaren statt. Eine inzwischen renommierte Veranstaltung, auf der ausschließlich Kurz-und Spielfilme sowie Dokumentationen aus aller Welt und rund um das Thema Umwelt vorgeführt werden. Dort sollte in diesem Jahr die Umweltaktivistin Berta Cáceres aus Honduras mit dem Preis „Activismo Medioambiental 2016“ ausgezeichnet werden. „Ich fühle mich sehr geehrt, dass sie an meine Person gedacht haben und mir diese Ehrung zukommen lassen. Ich verstehe es als Rückendeckung für unsere Arbeit in einem Land, in dem Unterdrückung, Unsicherheit, Ungerechtigkeit und Kriminalität herrschen“, erklärte sie bescheiden, nachdem sie von ihrer Nominierung erfuhr. Tatsächlich zählt Honduras zu den gefährlichsten Ländern dieser Welt. Diese Auszeichnung für ihren seit Jahrzehnten währenden Kampf gegen die Zerstörung der Natur in ihrer Heimat und für die Menschenrechte kann die Aktivistin allerdings nicht mehr persönlich entgegennehmen. Sie wurde Anfang März in ihrem Haus in Honduras ermordet. Cáceres war eine der Mitbegründerinnen der Vereinigung der Ureinwohner ihres Landes, COPINH, und setzte sich seit 1993 für den Schutz der Umwelt und die Wahrung der Menschenrechte ein. Eines ihrer letzten Projekte war der Kampf gegen den Bau des riesigen Stausees Agua Zarca in der Gegend von Rio Blanco. Dort soll das größte Wasserkraftwerk Mittelamerikas entstehen. Gemeinsam mit den dort lebenden Ureinwohnern blockierte ihre Organisation die Zufahrtsstraßen und bewirkte auf diese Weise tatsächlich einen Baustopp. Für Foto: FICMEC Posthume Ehrung in Garachico Ihr lebenslanger Kampf für die Natur, die Ureinwohner und die Menschenrechte hat Berta Cáceres das Leben gekostet. dieses Engagement wurde sie letztes Jahr mit dem Umweltpreis „Goldman Environmental Prize“ ausgezeichnet. Das Projekt wurde unter anderem von der Regierung unterstützt und von Corpora- ción Financiera Internacional, dem privaten Zweig der Weltbank, gefördert. Mächtige Kontrahenten also, die die Gegner des Projektes mehrfach mit Gewalt bedroht haben. Als Frau, Eingeborene und Aktivistin ver- einte Cáceres in ihrer Person alle Eigenschaften, die in Honduras lebensgefährlich sein können. Ihr Einsatz hat sie nun tatsächlich das Leben gekostet. Sie wurde am 3. März um 1 Uhr in der Nacht in ihrem Haus in La Esperanza erschossen. Ihr Bruder wurde bei dem Überfall verletzt. Einige Berichte erwähnen zwei Unbekannte, andere mindestens elf Angreifer. Die lokale Polizei tat den Mord als Folge eines vereitelten Überfalls ab. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass meine Tochter wegen ihres Kampfes von Soldaten und Beauftragten des Dammprojekts ermordet wurde. Verantwortlich ist die Regierung“, erklärte die 84-jährige Mutter mit klaren Worten beim lokalen Radiosender Globo. Karen S., eine Freundin des Opfers, bestätigte, dass die Zahl der Angreifer ungewiss ist. Aber auch für sie steht fest, dass Cáceres gezielt getötet wurde. Sie wurde von wenigstens vier Kugeln getroffen. Die Leitung des kanarischen Filmfestivals verurteilte den Mord aufs Schärfste und kündigte ein Hommage an Berta Cáceres für die Eröffnungsveranstaltungen n im Mai an. Teneriffa I Tourismus-Promotion im Ausland Wir konzentrieren uns auf Europa So lautet das Resümee des Tourismusbeauftragten Alberto Bernábe, der die Werbestrategie des Jahres 2016 vorstellte. Von den rund 5,1 Millionen Urlaubern, die das letzte Jahr die Insel besucht haben, kamen 4,1 Millionen aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Holland und Belgien. Das sind rund 80 Prozent. „Diese Märkte haben absolute Priorität. Dort ist Teneriffa bekannt und beliebt. Dennoch dürfen wir uns darauf nicht ausruhen. Vielmehr versuchen wir, Oberste Priorität: Ausbau des Flugnetzes. Hier die erste Maschine von Norwegian, die Teneriffa an Madrid anbindet. diese gute Zusammenarbeit durch mehr und bessere Fluganbindungen zu intensivieren“, erklärte Bernabé. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Inselregierung auf wichtigen Reisemessen vertreten sein. Herausragendes Ziel ist die Hervorhebung der großen Pluspunkte Teneriffas. Dazu gehören das milde Klima, die Strände, die Natur, die Vulkanlandschaft, das gastronomische und kulturelle Angebot sowie die Möglichkeit, das ganze Jahr über Sportarten unter freiem Himmel auszuüben. Gezielt sollen Urlauber mit einem gehobenen Jahreseinkommen angesprochen werden. Deshalb wird das Hotelangebot der Insel speziell um Vier- und Fünfsternehotels erweitert. Zudem soll die traditionelle Hochsaison vom Herbst und Winter, auf den Frühling und den Sommer ausgeweitet wer- den. Nicht nur für die Überwinterer, sondern ganzjährig möchte sich Teneriffa als attraktives Urlaubsziel etablieren. Sekundäre Märkte, in denen Teneriffa als Urlaubsziel schon bekannt ist, die aber noch ein großes Wachstumspotenzial haben, sind Russland, Österreich, Luxemburg, Ungarn, Tschechien, Polen, Irland, Island, Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark. In diesem Bereich liegt die Anstrengung vor allem im Ausbau des Streckennetzes. Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass der Zulauf umso größer ist, je besser und bequemer die Anreise ist. Deshalb ist der Ausbau der Direktanbindungen zu diesen Ländern besonders wichtig. Eine weniger große Rolle spielen die USA, Israel, Estland, Lettland, Litauen, Aserbaidschan, Kasachstan, Usbekistan, Ukraine, Georgien und Indien. Sie sind nicht vorrangig, gelten aber als interessante Zukunftsmärkte. Zu diesen Ländern bestehen derzeit nur wenige direkte Flugverbindungen. Das Wachstumspotenzial ist also n enorm. Nicht vergessen! Jetzt wird es Sommer Zumindest in puncto Helligkeit kehrt die Sommerzeit ein. In der Nacht zu Ostern wird der Osterhase in diesem Jahr eine Stunde schneller seine Eier verstecken müssen. Denn am 27. März um 2 Uhr wird der Zeiger auf 3 Uhr vorgerückt. Die Sommerzeit lässt es dann morgens etwas später dämmern, aber dafür ist es abends eine Stunde länger hell, perfekt für Grillpartys oder Abendspaziergänge. In diesem Sinne: Einen schönen Sommer mit viel Sonnenschein. n
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