Impuls Nr. 20 GUTE NACHRICHT Deutschland Postfach 1105, D-35067 Gladenbach Bank: VR Bank Biedenkopf-Gladenbach eG Konto/IBAN: 90360000 / DE68517624340090360000 BLZ/BIC: 51762434 / GENODE51BIK Postbank Frankfurt/M /Kto-Nr. 0 064 764 607 Zweigstelle SCHWEIZ Berglistr. 38, CH-8623 Wetzikon E-Mail: [email protected] / Tel. 0041 (0)43 495 25 52 Postfinance: Kto 60-569481-4 / IBAN CH92 0900 0000 6056 9481 4 Homepage: http://www.gutenachricht.ch Sehe ich die Dinge richtig? - Stimmen meine Prioritäten? Können Sie sich noch an Ihre Kinderzeit erinnern; als Sie z.B. den Kopfstand zu machen versuchten? Vielleicht benutzten Sie dazu eine Wand, oder freuten sich an der Hilfe Ihrer Eltern oder Freunde. Auf dem Kopf sah die Welt ganz anders aus. Menschen, Tische, Stühle, alles schien verdreht zu sein. Erst als Sie wieder auf den Füssen standen, war die Welt wieder in Ordnung Stehe ich Kopf? Könnte es sein, dass viele von uns im täglichen Leben gar nicht „wirklich auf den Füssen stehen“, sondern die Realität des Lebens falsch einordnen? Das meinte Jesus, als Er den Menschen seiner Zeit zurief: „Kehrt um zu Gott und nehmt seine Heilsbotschaft im Glauben an!“ (Mk. 1,15). Umkehr hat etwas mit dieser Veränderung zu tun. Unser Leben „im Kopfstand“ mit falscher Blickrichtung wird dadurch in die richtige Lage gebracht, die Füsse kommen auf den Boden. Wir haben wieder die richtige Sicht. Hier ein Beispiel aus dem Neuen Testament. Jesus ging eines Tages durch Jericho. Ein Mann, klein an Gestalt, wollte Jesus unbedingt sehen. Er entdeckte an der Strasse, auf der Jesus entlang kam, einen Baum. Sofort kletterte er auf einen der Äste. Als Jesus an diese Stelle kam, schaute Er auf, rief diesen Mann auf dem Baum beim Namen und sagte: „Zachäus, komm schnell herunter! Ich möchte heute dein Gast sein!“ (Luk. 19,5). Die Bibel berichtet, dass Zachäus Jesus voller Freude in sein Haus aufnahm. Im Zusammensein mit Jesus erlebte Zachäus tiefgreifende Veränderung in seinem Leben. Er entdeckte, dass er bis dahin völlig verkehrt gelebt hatte. Er wurde durch Jesu Gegenwart und Kraft förmlich „auf die Füsse gestellt“. Nun sah er die Welt mit anderen Augen. Was war geschehen? Bis dato war im Leben von Zachäus, dem Oberzöllner, Geld, Besitz und Vermögen das Wichtigste. Das schien ihm Sicherheit zu geben. Er konnte sich damit viele Wünsche erfüllen. Die Leute beneideten ihn, denn er hatte Macht und Einfluss. Aber letztlich war das ein Leben „auf dem Kopf“. Zachäus sah die Welt verkehrt. Die irdischen, vergänglichen Dinge beherrschten sein Dasein, dominierten sein Leben. Wozu Gott ihn eigentlich erschaffen hatte, war ihm nicht bewusst. Welche Rolle Gott in seinem Leben spielte, war für ihn ohne Bedeutung. Das änderte sich durch die Begegnung mit Jesus schlagartig. Während er neben Jesus herging und Seine tiefe Ausstrahlung der Liebe, Autorität und Heiligkeit spürte, bekam Zachäus eine Gänsehaut. “ Das war also der Mann, der blinde Augen sehend machen konnte, sogar Tote auferweckte und Autorität über Dämonen, Wind und Wetter hatte“. - Als sie im Haus des Zachäus ankamen, sah Jesus all den Wohlstand. Dann schaute er Zachäus in die Augen, als wollte Er zu ihm sagen: „Macht Dich dieses Leben glücklich? Hast du gefunden, wonach du wirklich gesucht hast? - Ich habe Dir eine ganz andere Qualität von Leben zu geben, wünschst Du das?“ Da brach Zachäus innerlich zusammen. Plötzlich gingen ihm die Augen auf. Er erkannte die ganze Hohlheit und Leere seines bisherigen Lebens. Nun stand er dem gegenüber, der gesagt hat: „Ich aber bringe allen, die zu mir gehören, das Leben und dies im Überfluss“ (Joh. 10,10). Schrei des Herzens! Zachäus hatte begriffen, dass er für vergängliche, billige Dinge seine ganze Kraft und Energie vergeudet hatte. Er war innerlich betrogen worden und hatte das eigentliche Leben verpasst. Nun streckte sich Zachäus zu Jesus hin aus. In seinem Innern war das heisse Verlangen, dass das Leben, das in diesem Jesus war, auch sein Herz erfüllen möge. Genau das war Jesu Absicht, als Er zu ihm sagte: „Ich möchte heute dein Gast sein“. Die Begegnung mit Jesus hatte Gewaltiges im Leben von Zachäus verursacht. Der Herr stellte ihn „auf die Füsse“. Plötzlich sah er die Welt mit anderen Augen. Jesus liess ihn entdecken, dass Er, als Sohn Gottes, ihn erschaffen hatte. Durch die Gegenwart Jesu erkannte dieser Oberzöllner: Die höchste Priorität im Leben ist die Beziehung zu Gott, ist die Freundschaft und Gemeinschaft mit Ihm. Das sollte von dieser Stunde an sein Leben bestimmen und erfüllen. Sein Beruf, sein Vermögen würden nicht mehr Sklaventreiber seines Lebens sein, sondern sich unter Gottes Willen und Segen unterordnen. Achtung Gefahr! Als Jesus sah, dass Zachäus diese Umkehr vollzogen hatte, lächelte Er ihn an und sagte zu ihm: „Heute ist ein grosser Tag für dich und deine Familie; denn Gott hat euch heute als seine Kinder angenommen. Du warst einer von Abrahams verlorenen Söhnen. Der Menschensohn ist gekommen, Verlorene zu suchen und zu retten“ (Luk. 19,9-10). Ist es möglich, dass Menschen, die Gott einmal auf die Füsse gestellt hatte, irgendwann wieder „auf dem Kopf“ zu stehen kommen? Ja, durchaus! Meistens nicht mehr in der Form, dass Gott nun keinen Patz mehr in ihrem Leben hätte oder sie von Ihm getrennt wären. Aber oft bleibt Er nicht die Nr. 1! Trotz erlebter Liebe, Annahme und einer beginnenden Freundschaft mit Gott passiert es, dass Jesus nicht mehr Priorität in ihrem Leben hat. Wie sieht es in unserem Leben aus? Sehen wir die Dinge richtig? Unvergesslich bleibt mir der Tag, an dem ich dieses Wunder der Umkehr erlebte. Vorher hatte ich mein Leben „in die eigenen Hände genommen“. Christentum schien mir zu weltfremd, die Forderungen der Bibel unbequem und einengend. Während ich mein Leben nach eigenen Massstäben lebte, sank ich immer tiefer, bis ich innerlich zerrissen war. Schuldgefühle plagten mich oft und mein Leben war, trotz aller Abwechslung, innerlich leer und ich fühlte mich einsam. Dann kam der entscheidende Tag. Nach einem Gespräch, das meine Mutter mit mir führte, sprach Jesus mich in meinem Herzen ganz persönlich an. Er sagte: „Warum fliehst Du vor mir“? Mir wurde mit einem Schlag bewusst, dass ich in die falsche Richtung gelaufen war und der grössten Liebe, dem beglückendsten Frieden und den schönsten Zielen meines Daseins davonrannte. Berührt und überwältigt von Jesu Gegenwart und Zuwendung brach ich in Tränen aus, bat Ihn um Vergebung und sagte Ihm: „Hier hast Du mein Leben. Du kannst damit machen, was Du willst“. Das war der Wendepunkt. Ich wurde innerlich neu geboren (Joh. 3,3). Gott stellte mich auf meine Füsse. Ich begann die Welt mit anderen Augen zu sehen. Neue, wertvolle, erfüllende Prioritäten begannen Nr. 1 in meinem Leben zu werden. Eine Freundschaft mit Jesus begann, die immer tiefer wurde und wird. Haben Sie diese Erfahrung persönlich auch erlebt? Der Teufel ist sehr geschickt und versucht auch bei Christen immer wieder, ihr Streben auf Nebensächlichkeiten zu lenken, oder ihre Blicke an Probleme zu fesseln, so dass sie die Herrlichkeit Gottes aus den Augen verlieren. Es kann durchaus geschehen, dass gläubige Christen wieder „auf dem Kopf“ stehen und die Welt verkehrt sehen. Schwierigkeiten um sie herum, Enttäuschungen mit Menschen, eigenes Versagen bekommen derartiges Gewicht, dass sie Gottes Verheissungen, und vor allem Ihn selber kaum noch wahrnehmen können. Unsere Prioritätenliste sieht dann so aus: 1. Probleme! 2. Im Kopf ein theoretisches Wissen von Bibelsprüchen. 3. Es gibt zwar einen Gott, aber Er scheint ferne zu sein. Diese Reihenfolge ist verkehrt. So erleben wir Gott nicht mehr. Unser Glaube ist gelähmt, die Zuleitung von Gottes Kraft zu unserem Leben zugedreht. Wieder auf die Beine kommen! Hier gilt es, so rasch wie möglich wieder auf die Beine zu kommen. Wie sieht die richtige Prioritätenliste aus? 1. Unser Blick ist auf Jesus, auf Seine Herrlichkeit und Seine unbegrenzten Möglichkeiten gerichtet. 2. Die Verheissungen der Bibel sind in uns lebendig. Wir bewegen sie in unserem Herzen, sprechen sie in Gebeten aus und bringen sie in Liedern zum Ausdruck. 3. Wir haben Nöte, Kämpfe und Herausforderungen. Aber wir sehen Jesus über all dem stehen. Auch wenn wir Versuchungen durchleben und eine gewisse Wegstrecke zurück zu legen haben, in der Gott uns etwas warten lässt, uns Geduld lehrt oder auch in Prozesse der Reinigung und Veränderung unserer Haltungen führt, werden wir doch erleben, wie schliesslich Seine Herrlichkeit hereinbricht. Schmerzen werden sich in Freuden verwandeln und Tränen in frohes Lachen. Gott ist Sieger! Bewahren Sie sich den Blick auf Jesus gerichtet! Wissen Sie, dass Sie sich jeden Tag auf ein Schlachtfeld begeben? Die Bibel sagt: „Unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut“ (Eph. 6,12). Darum ist es wichtig, dass wir grundsätzlich einmal auf die Füsse kommen und dann auch auf den Füssen bleiben. Das geschieht dadurch, dass wir täglich immer wieder neu in das leuchtende Angesicht Jesu schauen, Ihn öfter am Tag loben und erheben und Ihm unsere Liebe bezeugen. Das hat eine doppelte Wirkung. Es erfreut das Herz Gottes und es hält uns in Seiner Nähe und unter Seinem kraftvollen Einfluss. Vergessen Sie aber auch nicht, Worte der Bibel in Ihrem Herzen zu verankern und sie in Ihren Gebeten und Liedern zu bekennen. Darum ruft uns die Bibel auf, Gott immer wieder in Psalmen und Lobliedern zu ehren und so unter dem Zufluss des Heiligen Geistes zu bleiben (Eph. 5,18-20). Kommen dann Herausforderungen, so erheben wir den Blick zu Jesus und preisen Ihn. Er ist grösser. Legen wir Ihm die Schwierigkeiten zu Füssen und erhöhen Seine Herrschaft in und über allem. Das hilft Ihnen und mir nicht nur auf den Füssen zu stehen, sondern auch zu bleiben und mit Gott vorwärts zu gehen. Das hat reiche Frucht zur Folge. Das wünsche ich Ihnen täglich aufs Neue und ist mein Gebet für Sie und auch für mich persönlich. ■ Erich Theis
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