Sehe ich die Dinge richtig? - Stimmen meine

Impuls
Nr. 20
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Sehe ich die Dinge richtig? - Stimmen meine Prioritäten? Können Sie sich noch an Ihre
Kinderzeit erinnern; als Sie z.B.
den Kopfstand zu machen versuchten? Vielleicht benutzten
Sie dazu eine Wand, oder freuten sich an der Hilfe Ihrer Eltern oder Freunde. Auf dem
Kopf sah die Welt ganz anders
aus. Menschen, Tische, Stühle,
alles schien verdreht zu sein.
Erst als Sie wieder auf den Füssen standen, war die Welt wieder in Ordnung
Stehe ich Kopf?
Könnte es sein, dass viele von
uns im täglichen Leben gar nicht
„wirklich auf den Füssen stehen“,
sondern die Realität des Lebens
falsch einordnen? Das meinte Jesus,
als Er den Menschen seiner Zeit zurief: „Kehrt um zu Gott und
nehmt seine Heilsbotschaft im
Glauben an!“ (Mk. 1,15). Umkehr
hat etwas mit dieser Veränderung zu
tun. Unser Leben „im Kopfstand“
mit falscher Blickrichtung wird dadurch in die richtige Lage gebracht,
die Füsse kommen auf den Boden.
Wir haben wieder die richtige Sicht.
Hier ein Beispiel aus dem Neuen
Testament.
Jesus ging eines Tages durch Jericho.
Ein Mann, klein an Gestalt, wollte
Jesus unbedingt sehen. Er entdeckte
an der Strasse, auf der Jesus entlang
kam, einen Baum. Sofort kletterte er
auf einen der Äste. Als Jesus an diese
Stelle kam, schaute Er auf, rief diesen Mann auf dem Baum beim Namen und sagte: „Zachäus, komm
schnell herunter! Ich möchte heute dein Gast sein!“ (Luk. 19,5). Die
Bibel berichtet, dass Zachäus Jesus
voller Freude in sein Haus aufnahm.
Im Zusammensein mit Jesus erlebte
Zachäus tiefgreifende Veränderung
in seinem Leben. Er entdeckte, dass
er bis dahin völlig verkehrt gelebt
hatte. Er wurde durch Jesu Gegenwart und Kraft förmlich „auf die
Füsse gestellt“. Nun sah er die Welt
mit anderen Augen. Was war geschehen?
Bis dato war im Leben von Zachäus,
dem Oberzöllner, Geld, Besitz und
Vermögen das Wichtigste. Das
schien ihm Sicherheit zu geben. Er
konnte sich damit viele Wünsche
erfüllen. Die Leute beneideten ihn,
denn er hatte Macht und Einfluss.
Aber letztlich war das ein Leben
„auf dem Kopf“. Zachäus sah die
Welt verkehrt. Die irdischen, vergänglichen Dinge beherrschten sein
Dasein, dominierten sein Leben.
Wozu Gott ihn eigentlich erschaffen
hatte, war ihm nicht bewusst. Welche Rolle Gott in seinem Leben
spielte, war für ihn ohne Bedeutung.
Das änderte sich durch die Begegnung mit Jesus schlagartig.
Während er neben Jesus herging und
Seine tiefe Ausstrahlung der Liebe,
Autorität und Heiligkeit spürte, bekam Zachäus eine Gänsehaut. “
Das war also der Mann, der blinde
Augen sehend machen konnte, sogar Tote auferweckte und Autorität
über Dämonen, Wind und Wetter
hatte“. - Als sie im Haus des Zachäus ankamen, sah Jesus all den
Wohlstand. Dann schaute er Zachäus in die Augen, als wollte Er zu
ihm sagen:
„Macht Dich dieses Leben glücklich? Hast du gefunden, wonach
du wirklich gesucht hast? - Ich habe Dir eine ganz andere Qualität
von Leben zu geben, wünschst Du
das?“
Da brach Zachäus innerlich zusammen. Plötzlich gingen ihm die Augen
auf. Er erkannte die ganze Hohlheit
und Leere seines bisherigen Lebens.
Nun stand er dem gegenüber, der
gesagt hat: „Ich aber bringe allen,
die zu mir gehören, das Leben und dies im Überfluss“ (Joh.
10,10).
Schrei des Herzens!
Zachäus hatte begriffen, dass
er für vergängliche, billige Dinge
seine ganze Kraft und Energie vergeudet hatte. Er war innerlich betrogen worden und hatte das eigentliche
Leben verpasst. Nun streckte sich
Zachäus zu Jesus hin aus. In seinem
Innern war das heisse Verlangen,
dass das Leben, das in diesem Jesus
war, auch sein Herz erfüllen möge.
Genau das war Jesu Absicht, als Er
zu ihm sagte: „Ich möchte heute
dein Gast sein“.
Die Begegnung mit Jesus hatte Gewaltiges im Leben von Zachäus verursacht. Der Herr stellte ihn „auf die
Füsse“. Plötzlich sah er die Welt mit
anderen Augen. Jesus liess ihn entdecken, dass Er, als Sohn Gottes,
ihn erschaffen hatte. Durch die Gegenwart Jesu erkannte dieser Oberzöllner: Die höchste Priorität im
Leben ist die Beziehung zu Gott,
ist die Freundschaft und Gemeinschaft mit Ihm.
Das sollte von dieser Stunde an sein
Leben bestimmen und erfüllen. Sein
Beruf, sein Vermögen würden nicht
mehr Sklaventreiber seines Lebens
sein, sondern sich unter Gottes
Willen und Segen unterordnen.
Achtung Gefahr!
Als Jesus sah, dass Zachäus diese
Umkehr vollzogen hatte, lächelte Er
ihn an und sagte zu ihm: „Heute ist
ein grosser Tag für dich und deine Familie; denn Gott hat euch
heute als seine Kinder angenommen. Du warst einer von Abrahams verlorenen Söhnen. Der
Menschensohn ist gekommen,
Verlorene zu suchen und zu retten“ (Luk. 19,9-10).
Ist es möglich, dass Menschen, die Gott einmal auf die Füsse
gestellt hatte, irgendwann wieder
„auf dem Kopf“ zu stehen kommen?
Ja, durchaus! Meistens nicht mehr in
der Form, dass Gott nun keinen Patz
mehr in ihrem Leben hätte oder sie
von Ihm getrennt wären. Aber oft
bleibt Er nicht die Nr. 1! Trotz erlebter Liebe, Annahme und einer
beginnenden Freundschaft mit Gott
passiert es, dass Jesus nicht mehr
Priorität in ihrem Leben hat.
Wie sieht es in unserem Leben aus?
Sehen wir die Dinge richtig?
Unvergesslich bleibt mir der Tag, an
dem ich dieses Wunder der Umkehr
erlebte. Vorher hatte ich mein Leben
„in die eigenen Hände genommen“.
Christentum schien mir zu weltfremd, die Forderungen der Bibel
unbequem und einengend. Während
ich mein Leben nach eigenen Massstäben lebte, sank ich immer tiefer,
bis ich innerlich zerrissen war.
Schuldgefühle plagten mich oft und
mein Leben war, trotz aller Abwechslung, innerlich leer und ich
fühlte mich einsam. Dann kam der
entscheidende Tag. Nach einem Gespräch, das meine Mutter mit mir
führte, sprach Jesus mich in meinem
Herzen ganz persönlich an. Er sagte:
„Warum fliehst Du vor mir“?
Mir wurde mit einem Schlag bewusst, dass ich in die falsche Richtung gelaufen war und der grössten
Liebe, dem beglückendsten Frieden
und den schönsten Zielen meines
Daseins davonrannte. Berührt und
überwältigt von Jesu Gegenwart und
Zuwendung brach ich in Tränen aus,
bat Ihn um Vergebung und sagte
Ihm: „Hier hast Du mein Leben.
Du kannst damit machen, was
Du willst“.
Das war der Wendepunkt. Ich wurde
innerlich neu geboren (Joh. 3,3).
Gott stellte mich auf meine Füsse.
Ich begann die Welt mit anderen
Augen zu sehen. Neue, wertvolle,
erfüllende Prioritäten begannen Nr.
1 in meinem Leben zu werden. Eine
Freundschaft mit Jesus begann, die
immer tiefer wurde und wird.
Haben Sie diese Erfahrung persönlich auch erlebt?
Der Teufel ist sehr geschickt und
versucht auch bei Christen immer
wieder, ihr Streben auf Nebensächlichkeiten zu lenken, oder ihre Blicke
an Probleme zu fesseln, so dass sie
die Herrlichkeit Gottes aus den Augen verlieren.
Es kann durchaus geschehen, dass
gläubige Christen wieder „auf dem
Kopf“ stehen und die Welt verkehrt
sehen. Schwierigkeiten um sie herum, Enttäuschungen mit Menschen,
eigenes Versagen bekommen derartiges Gewicht, dass sie Gottes Verheissungen, und vor allem Ihn selber
kaum noch wahrnehmen können. Unsere Prioritätenliste sieht dann so aus:
1. Probleme!
2. Im Kopf ein theoretisches Wissen von Bibelsprüchen.
3. Es gibt zwar einen Gott, aber Er
scheint ferne zu sein.
Diese Reihenfolge ist verkehrt. So
erleben wir Gott nicht mehr. Unser
Glaube ist gelähmt, die Zuleitung
von Gottes Kraft zu unserem Leben
zugedreht.
Wieder auf die Beine kommen!
Hier gilt es, so rasch wie möglich wieder auf die Beine zu kommen. Wie sieht die richtige Prioritätenliste aus?
1. Unser Blick ist auf Jesus, auf Seine Herrlichkeit und Seine unbegrenzten Möglichkeiten gerichtet.
2. Die Verheissungen der Bibel sind
in uns lebendig. Wir bewegen sie
in unserem Herzen, sprechen sie
in Gebeten aus und bringen sie
in Liedern zum Ausdruck.
3. Wir haben Nöte, Kämpfe und
Herausforderungen. Aber wir
sehen Jesus über all dem stehen.
Auch wenn wir Versuchungen
durchleben und eine gewisse
Wegstrecke zurück zu legen haben,
in der Gott uns etwas warten lässt,
uns Geduld lehrt oder auch in Prozesse der Reinigung und Veränderung unserer Haltungen führt, werden wir doch erleben, wie schliesslich Seine Herrlichkeit hereinbricht.
Schmerzen werden sich in Freuden
verwandeln und Tränen in frohes
Lachen. Gott ist Sieger!
Bewahren Sie sich den
Blick auf Jesus gerichtet!
Wissen Sie, dass Sie sich jeden
Tag auf ein Schlachtfeld begeben? Die
Bibel sagt: „Unser Kampf ist nicht
gegen Fleisch und Blut“ (Eph.
6,12).
Darum ist es wichtig, dass wir grundsätzlich einmal auf die Füsse kommen und dann auch auf den Füssen
bleiben.
Das geschieht dadurch, dass wir täglich immer wieder neu in das leuchtende Angesicht Jesu schauen, Ihn
öfter am Tag loben und erheben und
Ihm unsere Liebe bezeugen. Das hat
eine doppelte Wirkung. Es erfreut
das Herz Gottes und es hält uns in
Seiner Nähe und unter Seinem kraftvollen Einfluss. Vergessen Sie aber
auch nicht, Worte der Bibel in Ihrem
Herzen zu verankern und sie in Ihren Gebeten und Liedern zu bekennen. Darum ruft uns die Bibel auf,
Gott immer wieder in Psalmen und
Lobliedern zu ehren und so unter
dem Zufluss des Heiligen Geistes zu
bleiben (Eph. 5,18-20).
Kommen dann Herausforderungen,
so erheben wir den Blick zu Jesus
und preisen Ihn. Er ist grösser. Legen wir Ihm die Schwierigkeiten zu
Füssen und erhöhen Seine Herrschaft in und über allem. Das hilft
Ihnen und mir nicht nur auf den
Füssen zu stehen, sondern auch zu
bleiben und mit Gott vorwärts zu
gehen. Das hat reiche Frucht zur
Folge. Das wünsche ich Ihnen täglich aufs Neue und ist mein Gebet
für Sie und auch für mich persönlich.
■ Erich Theis