Ablauf und Vereinbarung eines Volontariats

Berufsorientierung
für
Konventionsflüchtlinge
Asylsuchende
und
Ablauf & Vereinbarung eines Volontariats
Zielgruppe:
Personen
im
Asylverfahren
und
Bezieher
(Asylsuchende oder Konventionsflüchtlinge).
einer
Mindestsicherung
Motivation:
Rasche Integration in den Arbeitsprozess als Beitrag zum Gemeinwohl
Ziel:
Gegenseitiges Kennenlernen, Erweiterung und Anwendung von Kenntnissen
und Fähigkeiten, pers. Entwicklungsberatung, Ausbildungsplanung
Methode:
Externe Begleiter/innen (Einzelpersonen, Vereine, Gemeinden,…) treten als
ehrenamtlich tätige Mentor/innen auf, stellen die Verständigung und die
formalenErfordernisse sicher, vereinbaren im Namen der Initiative mit dem
Unternehmen die Lernziele bzw. die Inhalte der Berufsorientierung inklusive
Termine für die Orientierungstage. Er/Sie steht während der gesamten
Berufsorientierungsphase zur Verfügung.
Ablauf:
1. Kontaktaufnahme:
Das Unternehmen bespricht Anforderung mit dem/der externen Begleiter/in.
Nach interner Abstimmung mit den in Frage kommenden Flüchtlingen wird ein
Erstgespräch mit dem Unternehmen vereinbart.
2. Erstgespräch:
Der/die Begleiter/in erscheint mit dem Flüchtling zum Gespräch und
vereinbart mit dem Unternehmen den Umfang, Ablauf und Inhalt der
Berufsorientierung. Dabei wird unter anderem sichergestellt, dass es sich
nicht um eine Beschäftigung handelt. Die Berufsorientierung wird inklusive
der Lernziele und der Termine schriftlich dokumentiert.
3. Phase 1 - Reflexionsgespräch: Nach einer Frist von 5 OrientierungsTagen wird ein Gespräch mit allen Beteiligten (Unternehmer/in,
orientierenden Person und Begleiter/in) geführt. Es wird über die gewonnenen
Erkenntnisse und die Fähigkeiten diskutiert, sowie Empfehlungen für die
berufliche Entwicklung ausgesprochen und dokumentiert.
Ergebnisoptionen: Entsprechen die Kenntnisse und Fähigkeiten nicht dem
erwarteten Ausmaß, wird ein Nachweis über die durchgeführte Orientierung
ausgestellt. Falls es sich als zweckmäßig erweist, wird die Vertiefung der
Orientierung für weitere Tage, maximal jedoch für 3 Monate vereinbart.
Hinweis: Die Dokumentation des Reflexionsgespräches und die darin
enthaltenen Aussagen des Unternehmens zur Berufseignung enthalten
wertvolle Informationen für die zukünftige Bewerbung.
4. Phase 2 (Vertiefung)- Reflexionsgespräch: Es ist vorgesehen, dass
der/die externe Betreuer/in dem Unternehmen als Kontaktperson zur
Verfügung steht. Spätestens nach einer Dauer von 3 Monaten geht es um die
Entscheidung, ob der Flüchtling (bei entsprechender Beschäftigungserlaubnis
und ausreichenden Kenntnissen und Fähigkeiten) angestellt werden soll oder
nicht. Es erfolgt wie bei Phase 1 ein dokumentiertes Reflexionsgespräch.
Dauer:
Volontariat: 1 Orientierungstag bis max. 3 Monate
Meldung:
Der/die Inhaber/in des Betriebes meldet die Berufsorientierung an das AMS
und bei Personen im Asylverfahren an die Caritas, bei Personen mit
anerkanntem Status an die Bezirkshauptmannschaft mit den Angaben: Name,
Versicherungsnummer, Firma, Berufsfeld und Dauer.
Für die Meldung eines Volontariats an das AMS gibt es ein entsprechendes
Formular,
das
zu
verwenden
ist:
www.ams.at/_docs/001_Anzeige_Volontariat.pdf
Tätigkeitsmerkmale:
Die
Berufsorientierung
entspricht
weitgehend
den
Beschreibungen,
Merkmalen und Bestimmungen der Berufserkundung (im Sinne einer
Erweiterung und Vertiefung bereits bestehender, aber zumeist nicht
nachweisbarer Kenntnisse), ist jedoch nicht auf Minderjährige, sondern
erwachsene Personen bezogen, die eine Arbeitsmarktorientierung benötigen.
Es handelt sich um einen Aufenthalt im Betrieb zum gegenseitigen
Kennenlernen und der Weiterbildung:
•
Es handelt sich um kein Beschäftigungsverhältnis
•
•
•
Es erfolgt keine Entlohnung
Die orientierende Person unterliegt nicht der Betriebsdisziplin
Es erfolgt keine Anmeldung als DienstnehmerIn (aber: Anmeldung
beim AMS spätestens zwei Wochen vor Beginn des Volontariats)
Versicherung:
-
gesetzliche Teilversicherung in der Unfallversicherung über die AUVA
notwendig;
-
eine Meldung hat vor Beginn der Berufsorientierung an die AUVA zu
erfolgen;
www.auva.at/portal27/portal/auvaportal/content/contentWindow?contenti
d=10007.671060&action=2&viewmode=content
-
Kosten 0,13 cent pro Person und Kalendertag
Vereinbarung Volontariat
Abgeschlossen zwischen:
Begleiter/in, Name: ___________________________________________
Adresse: ____________________________________________________
und
berufserkundende Person, Name: ________________________________
Adresse: ____________________________________________________
Versicherungsnummer: ________________________________________
und
Firma: ______________________________________________________
Bezugsperson: ________________________________________________
Präambel:
Der/die externe/r Begleiter/in setzt sich dafür ein, dass Flüchtlinge in einem
sehr frühen Stadium ihren Weg in die Berufstätigkeit finden. Personen aus der
Umgebung bringen sich unentgeltlich als Begleiter/innen ein. Sie begleiten
Personen, die sich aus verschiedensten Gründen nicht ausreichend
verständigen können, in die Betriebe, vereinbaren mit den betroffenen
Personen die Lernziele und versuchen die Berufseignung zu finden.
Vereinbarung:
Es wird vereinbart, dass der Betrieb entsprechend den Prinzipien der
„Begleiteten Berufsorientierung“ handelt (keine Beschäftigung, keine
Entlohnung, keine Betriebsdisziplin). Der berufserkundenden Person werden
die Arbeiten gezeigt und an „überschaubaren“ Arbeiten die Fähigkeiten und
Eignungen erweitert und vertieft bzw festgestellt.
Die in der Zeit der Orientierung gewonnen Erkenntnisse werden in einem
gemeinsamen Reflexionsgespräch aller Beteiligten ausgetauscht und
dokumentiert. Dadurch entsteht eine Art Dienstzeugnis mit Hinweisen zur
beruflichen Eignung inklusive Empfehlung für eine berufliche Weiterbildung.
Vereinbarung zum Orientierungsablauf
Berufsbereich: ______________________________________________
Orientierungstage und Zeit: _______________________________________
Datum
von
bis
Orientierungsziele
Beurteilungskriterien
Reflexionsgespräch
Dokumentation
Berufseignung
Empfehlung
Weiterbildung
Unterschriften, Datum ………./ ………/ ……….
Externe Begleitung
Berufserkundende Person
Firma
_______________
_____________________
________________
zur
und
zur
Reflexionsgespräch - Formblatt
Gesprächsteilnehmer
Begleiter/in, Name: ____________________________________________
Berufserkundende Person, Name: _________________________________
Adresse: _____________________________________________________
Versicherungsnummer: _________________________________________
Firma: ______________________________________________________
Bezugsperson: ________________________________________________
Zeitraum, nach Orientierungsablauf Vereinbarung vom: ________________
Berufs- und Unternehmensbereiche: _______________________________
_____________________________________________________________
Erfahrungsbericht
Orientierungsziele:
Besondere Eigenschaften, Talent:
Wichtig erscheinende Weiterbildungsmaßnahmen:
Allgemeine Empfehlung und weitere Planung:
Unterschriften, Datum ………./ ………/ ……….
Externe Begleitung
_______________
Berufserkundende Person
_____________________
Firma
________________