PROGRAMMINFO 28/03/2016 MONTAG, 28. MÄRZ 2016, UM 23.05 UHR INNOCENCE OF MEMORIES ORHAN PAMUKS MUSEUM & ISTANBUL DOKUMENTARFILM VON GRANT GEE ARTE FRANCE, ILLUMINATION FILMS, GROSSBRITANNIEN 2014, 92 MIN. ERSTAUSSTRAHLUNG Orhan Pamuk ist der bekannteste Schriftsteller der Türkei. 2006 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Im Jahr 2012 eröffnete er in seiner Heimatstadt Istanbul ein außergewöhnliches Museum: Darin erzählen Alltagsgegenstände von der unglücklichen Liebesgeschichte aus dem Roman „Das Museum der Unschuld“, der im Istanbul der 70er Jahre spielt. Den irischen Regisseur Grant Gee inspirierten diese Objekte zu einer DokuFiktion. Sie beginnt im Museum und erkundet dann die Stadt am Goldenen Horn mit ihren einzigartigen urbanen Landschaften und ihrer unverwechselbaren Atmosphäre – eine Liebeserklärung an Istanbul. Orhan Pamuks Roman „Das Museum der Unschuld“ handelt von einem reichen Fabrikantensohn, der sich in eine arme Verkäuferin verliebt. Um ihr nahe zu sein, sammelt er die Dinge, die sie berühren – vom Teeglas bis zur Haarspange. Im gleichnamigen Museum zeichnet Pamuk in einer beeindruckenden Sammlung von solchen scheinbar profanen Alltagsgegenständen die unerfüllte Sehnsucht des jungen Kemal nach seiner Geliebten Füsun nach. Grant Gees Film erzählt die Liebesgeschichte aus der Perspektive von Ayla, einer Freundin Füsuns aus Kindertagen, die nach langer Zeit in die Bosporus-Metropole zurückkehrt und hier das Museum und seine Exponate entdeckt. In 83 Vitrinen – so viele Kapitel hat auch das Buch – sind Alltagsgegenstände ausgestellt, die von der unglücklichen Liebe erzählen. Anschließend nimmt der Film den Zuschauer mit auf einen nächtlichen Streifzug durch die Stadt. Es ist eine wehmütige Liebeserklärung an das alte Istanbul, nach dessen einstiger unverwechselbarer Identität sich Pamuk genauso sehnt, wie der Romanheld nach seiner Geliebten aus vergangenen Tagen. Die politischen Herausforderungen in der heutigen Türkei und Pamuks vielfältiges Engagement kommen dabei ebenso zur Sprache, wie die gegenwärtige Radikalsanierung und Gentrifizierung Istanbuls und die dadurch entstehenden Auswirkungen auf das kollektive Gedächtnis seiner Anwohner. DER DOKUMENTARFILM STEHT FÜR SIE UNTER WWW.PRESSE.ARTE.TV BEREITS VOR AUSSTRAHLUNG ZUR ANSICHT BEREIT. PRESSEKONTAKT: GABRIELE DASCH / [email protected] / T +33 388 14 21 56 / F +33 388 14 23 50 FOTOS U. STREAMING UNTER: WWW.PRESSE.ARTE.TV; BILDRECHTE: © G. GEE FOLGEN SIE UNS AUF TWITTER @ARTEpresse
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