PRESSEMITTEILUNG Der Grossrat zensuriert das Volk!

PRESSEMITTEILUNG
Der Grossrat zensuriert das Volk!
Die SVP des Kantons Freiburg hat den Entscheid des Grossrats, die Volksinitiative
«Gegen die Eröffnung eines Zentrums für Islam und Gesellschaft an der Universität
Freiburg» für ungültig zu erklären, mit Bestürzung zur Kenntnis genommen.
Dieser Entscheid ist skandalös und kommt einer in unserem Kanton noch nie
dagewesenen Demokratieverweigerung gleich. Die SVP weist darauf hin, dass die
Initiative in allgemeinen Worten abgefasst wurde, die es bei einer Annahme ermöglicht
hätten, einen Text zu formulieren, der den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Mit
der Ungültigerklärung anerkennt der Grossrat das uneingeschränkte Recht, eine
staatliche Imam-Ausbildung einzuführen.
Die grosse demokratische Kultur, die unseren Kanton bis zum heutigen Tag geprägt
hat, hätte eigentlich erfordert, dass der Spruch «in dubio pro populo» berücksichtigt
wird, und dass die 8734 Unterschriften, die diese Initiative unterstützt haben, nicht
einfach in den Papierkorb geworfen werden. Das Gutachten von zwei Juristen hat nun
also Tausenden von Freiburgerinnen und Freiburgern das Recht genommen, sich zum
Anliegen zu äussen …
Die SVP ist der Meinung, dieser Entscheid stelle einen gefährlichen Präzedenzfall dar.
In einer Gesellschaft, in der das Volk seine Meinung nicht mehr äussern darf, ist etwas
faul. Es ist geradezu schockierend, dass der höchsten Instanz unseres Kantons – dem
Volk – das Recht abgesprochen wird, sein wertvollstes Recht wahrzunehmen: nämlich
sich zu äussern.
Die SVP wird das Zentrum für Islam und Gesellschaft weiterhin bekämpfen und wird
dessen weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen. Die SVP wird zudem die
Möglichkeit prüfen, beim Bundesgericht gegen diesen Entscheid Beschwerde
einzulegen.
SVP DES KANTONS FREIBURG
Roland Mesot, Kantonalpräsident, Grossrat, 079 411 60 65
Markus Zosso, Vizekantonalpräsident, Grossrat 079 301 01 17
18. März 2016
E-Mail:
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