Deutschland aktuell - Ausgabe 2/2016 (PDF

DEUTSCHLAND
aktuell
FLUCHT UND ASYL / ARBEITSVERMITTLUNG
SO GELINGT DER
WEG IN DEN BERUF
FLUCHT UND ASYL
Besonders häufige Fragen
S. 7
NEUE HIGHTECH-STRATEGIE
Brummis am Draht
S. 10
REISEZIEL
Ein Reich von Weltrang
S. 15
PREISAUSSCHREIBEN AUF DER RÜCKSEITE
S. 5
2
16
2
INHALT
AKTUELLES
FLUCHT UND ASYL
4 Ich möchte mich integrieren
FLUCHT UND ASYL/
ARBEITSVERMITTLUNG
ONLINE-HANDEL UNTER
DER LUPE
ZEIGEN SIE IHRE
SCHOKOLADENSEITE!
Kleid, Kochtopf oder Kassler – Verbraucher kaufen zunehmend online
ein. Dass sie keine schädliche oder täuschende Ware erhalten, dafür sorgt
die Überwachungsstelle G@ZIELT. Als
befristetes Projekt hat sich G@ZIELT
bewährt. Zum Wohle der Verbraucher
finanziert die Bundesregierung diese
Einrichtung darum nun dauerhaft.
G@ZIELT arbeitet mit den Anbietern
der vier Gütesiegel im Internet zusammen: „EHI Geprüfter Online-Shop“,
„Trusted Shops Guarantee“, „TÜV Süd
s@fer shopping“ und „datenschutz
cert“. Wer sicher online einkaufen will,
kann sich daran orientieren.
Schokolade ist beliebt. Nirgends genießen die Bürger so viel Schokolade wie
in Deutschland. Welche Qualität Sie
kaufen, haben Sie in der Hand. Wer
öfter bei fair gehandelten Produkten
zugreift, gibt Kakao-Kleinbauern und
ihren Familien eine bessere Lebensperspektive vor Ort. So können die Bauern
Kakao umweltverträglicher anbauen.
Mit dem Projekt „Forum Nachhaltiger
Kakao“ wirbt die Bundesregierung für
nachhaltig erzeugte Produkte.
www.bmel.de,
Stichwort: „Sicherer einkaufen im Internet“
www.bmel.de,
Stichwort: „Forum nachhaltiger Kakao“
EIN GRUND ZUM FEIERN
5
NEUES FRÜHWARNSYSTEM
Seit vergangenem Jahr beobachten
Marktwächter bei der Verbraucherzentrale die Finanzmärkte und die digitalen Märkte. Jetzt informiert ein interaktives Onlineportal die Verbraucher
darüber. Es bietet auch ein Eingabefenster für Beschwerden.
Die mit Bundesmitteln finanzierten
Marktwächter stärken den Verbraucherschutz. Indem sie das Marktgeschehen
ständig in den Blick nehmen, können
sie Verbraucher gezielter und schneller
schützen. Als Erstes prüfen sie den
Grauen Finanzmarkt, Versicherungen
und Altersvorsorgeprodukte sowie
den Telekommunikationsmarkt, Onlineshops und Vergleichsportale.
www.marktwaechter.de
Rund acht Monate nach der deutschen
Wiedervereinigung unterzeichneten
Deutschland und Polen einen Vertrag
über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit. Beide
Staaten haben damit ein neues Kapitel
aufgeschlagen. Am 17. Juni ist das
25 Jahre her. Ein Grund zum Feiern.
Wissenswertes zum Jubiläum und
Hinweise auf viele geplante Veranstaltungen finden Sie auf der Website.
noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg waren so viele Menschen auf der Flucht wie
gegenwärtig. Deutschland setzt alles daran, gemeinsam mit unseren Partnern in
Europa und der Welt die Fluchtursachen zu bekämpfen.
Natürlich haben wir auch hierzulande eine große Aufgabe zu bewältigen. Das
Spektrum reicht von der Registrierung der zu uns kommenden Flüchtlinge über
ihre angemessene Versorgung und Unterbringung bis hin zur Integration. Alle,
die sich hierbei haupt- oder ehrenamtlich engagieren, verdienen in höchstem
Maße Dank und Anerkennung.
Wer vor Krieg und Terror zu uns flieht, findet bei uns Schutz. Wer aus wirtschaftlichen Gründen kommt, kann sich nicht auf ein Schutzrecht berufen und muss
unser Land wieder verlassen. So können wir unsere Hilfe auf diejenigen konzentrieren, die unseren Schutz wirklich brauchen. Für sie ist eine gelungene Integration in unsere Gesellschaft vordringlich. Dazu gehören die Achtung unserer
Gesetze, Werte und Traditionen genauso wie das Erlernen der deutschen Sprache.
Die Bundesregierung investiert deshalb in Sprachförderung, Integrationskurse
und in einen leichteren Zugang zu Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Das sind
Zukunftsinvestitionen, die sich langfristig bezahlt machen.
regierung, 11044 Berlin Redaktion Uwe Spindeldreier Druck Frank
Scholz & Friends Berlin GmbH, 10178 Berlin Bildnachweis Titel: Felix
Abraham; S. 3: Bundesregierung/Kugler; S. 4: Burkhard Peter (2); S. 5:
Felix Abraham (2); S. 6: picture-alliance/dpa/Forster; S. 7 (unten):
picture-alliance/dpa/Jawad; S. 8: Bundeswehr/Bärwald; S. 9: picturealliance/dpa/Willnow; S. 10: Scania; S. 11: Sarah Johanna Eick; S. 12:
Jennifer Braun; S. 13: Martin Leissl (2); S. 14: Judith Affolter (2); S. 15
www.25pl.de
(oben): laif/Hirth; S. 15 (unten): picture-alliance/dpa/Grubitzsch
Redaktionsschluss: 16. Februar 2016
FLUCHT UND ASYL
6 Wir schaffen das –
gemeinsam in Europa
7 Besonders häufige Fragen
BEK ÄMPFUNG VON
FLUCHTURSACHEN
8 Deutschland hilft beim Kampf
gegen Terrormiliz
FLUCHT UND ASYL
9 Nicht jeder kann bleiben
NEUE HIGHTECH-STRATEGIE
10 Brummis am Draht
ENERGIEWENDE
11 Wie sparsam ist Ihre Heizung?
So wichtig alle Fragen gegenwärtig auch sind, die sich mit dem Flüchtlingszuzug
befassen, wir behalten dennoch auch andere wichtige Aufgaben im Blick. Deshalb
erfahren Sie in dieser „Deutschland aktuell“-Ausgabe zum Beispiel auch viel
Neues über die Innovationspolitik der Bundesregierung.
DIGITALE AGENDA
12 Revolution beim Küchenbau
Mit herzlichen Grüßen
KINDERBETREUUNG
14 Zum Schlafen in die Kita
13 Schnelles Internet auf dem Land
REISEZIEL
15 Ein Reich von Weltrang
Impressum: Herausgeber Presse- und Informationsamt der BundesDruck GmbH & Co. KG, Industriestraße 20, 24211 Preetz Gestaltung
So gelingt der
Weg in den Beruf
Angela Merkel
Bundeskanzlerin
5
4
FLUCHT UND ASYL / ARBEITSVERMITTLUNG
So gelingt der
Weg in den Beruf
Hans Holzkamp unterrichtet 19 integrationsbereite Migranten.
FLUCHT UND ASYL
Dozentin Alexandra Dimitronka erklärt Munir Ayobi
Ich möchte mich integrieren
eine deutsche Formulierung.
„Wenn ihr drei Wünsche frei hättet,
welche wären das?“, fragt Hans
Holzkamp. Er unterrichtet einen
„allgemeinen Integrationskurs“ in
Berlin-Schöneberg. „Perfekt Deutsch
sprechen“ und „dass der Krieg in
Syrien bald vorbei ist“, antworten
fast alle Teilnehmer.
Insgesamt 19 Frauen und Männer
besuchen den „allgemeinen Integrationskurs“ – das sind 19 verschiedene
Lebensgeschichten. Manche erzählen
von Krieg und Vertreibung. So wie
Monir Khalil aus Syrien. „Mein Haus in
Aleppo wurde von Bomben zerstört.
Ich musste meine Eltern und meine
Freundin in meinem Heimatdorf zurücklassen, das jetzt vom IS eingekesselt
ist. Das Internet ist zusammengebrochen. Jetzt weiß ich noch nicht einmal
mehr, wie es ihnen geht“, erzählt der
27-jährige Journalist.
Deutsch ist kompliziert
Die Unterrichtsatmosphäre ist entspannt.
Ein Schüler steht mit dem Rücken zur
Klasse und schreibt das Wort „gemustert“ an die Tafel, während ein anderer
versucht zu buchstabieren. Immer
wieder mischen die Schüler ihre deutschen Sätze mit arabischen oder englischen Wortgruppen.
Deutsch ist eine komplizierte Sprache,
da sind sich alle einig. „Ich möchte
mich integrieren und schnell arbeiten.
Was mir zum Üben fehlt, ist der
Kontakt zu Deutschen“, bedauert der
23-jährige Baschar Shamoun aus
Syrien. Er hat in Aleppo Informatik
studiert.
Damit alle Teilnehmer aufmerksam
bleiben, gestaltet Lehrer Holzkamp den
Unterricht mit Witz, Körpereinsatz und
praktischen Beispielen. „Ich bin immer
wieder beeindruckt von der hohen
Motivation meiner Schüler“, sagt er.
SCHRITT FÜR SCHRITT INS
ARBEITSLEBEN
Vor einem Integrationskurs steht ein Einstufungstest. Je nach Sprachniveau gibt es
allgemeinen oder speziellen Unterricht.
Er besteht aus Sprach- und Orientierungskursen. Dabei geht es um Alltagsthemen,
Kultur und Rechtsordnung. Die Angebote
fördert das Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge. Im Anschluss besuchen die
meisten einen Sprachförderkurs, unterstützt vom Bundesarbeitsministerium und
vom Europäischen Sozialfonds. Dort werden die Teilnehmer auf den Berufseinstieg
vorbereitet.
Wer zu Anke Beyer kommt, ist für sie erstmal ein weißes
Blatt. Beyer ist Arbeitsvermittlerin bei der Arbeitsagentur
Bamberg-Coburg. Aktuell steht sie vor der Aufgabe, 30 Flüchtlinge aus verschiedenen Nationen ins Arbeitsleben zu integrieren. „Nicht in Schubladen zu denken, unvoreingenommen
zu sein, darauf kommt es an“, sagt sie.
Jeder Flüchtling bringt seine Biografie mit. Alle eint ein
Traum: in Deutschland zu leben und zu arbeiten. Anke Beyer
erklärt, sie brauche so viele Informationen wie möglich,
um den richtigen Ansatz für die Vermittlung zu finden. Die
Geflüchteten kennen den deutschen Arbeitsmarkt nicht.
Ihre ausländischen Qualifikationen entsprechen oft nicht
den deutschen Abschlüssen. Beyer muss viel erklären. Sprachbarrieren überwindet sie mit einem Mix aus Deutsch, Englisch und Russisch. Notfalls kommen auch Hände und Füße
zum Einsatz. Da ist sie kreativ geworden.
Erste Übernahmeangebote
Anke Beyer betreut das Programm „Perspektiven für Flüchtlinge“. Sie arbeitet Hand in Hand mit den Fortbildungszentren
der Bayerischen Wirtschaft. Gemeinsam suchen sie nach
beruflichen Möglichkeiten für Munir Ayobi oder Mutaz Murad
(Titelbild). In kleinen Gruppen mit ähnlicher Vorbildung
lernen sie berufsbezogen Deutsch und wie man eine Bewerbung schreibt. Praxis bekommen sie durch mehrwöchige
Praktika in örtlichen Unternehmen.
Die Arbeitgeber loben ihre Lernbereitschaft. Sie brauchen
dringend Fachkräfte. Einmal pro Woche macht sich Anke
Beyer vor Ort ein Bild vom Fortschritt der Teilnehmer. Für
sie ein Grund zur Freude: Erste Übernahmeangebote von
Handwerksbetrieben gibt es bereits. Anke Beyer weiß: „Integration braucht Zeit und gelingt nur mit einem funktionierenden Netzwerk.“
APP FÜR FLÜCHTLINGE
Wie beantrage ich Asyl? Welche Pflichten habe ich? Kann ich in Deutschland studieren? Und was muss ich
tun, wenn ich krank werde? Auf diese und viele weitere Fragen gibt die App „Ankommen“ Antworten. Die
kostenlose App gibt es in fünf Sprachen und soll Flüchtlingen gerade in ihren ersten Wochen als Kompass
zur Orientierung dienen. Entwickelt wurde „Ankommen“ von der Bundesagentur für Arbeit, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie dem Bayerischen Rundfunk und dem Goethe-Institut.
www.arbeitsagentur.de
Arbeitsvermittlerin Anke Beyer von der
Arbeitsagentur Bamberg-Coburg.
www.arbeitsagentur.de, Stichwort: „Flüchtlinge beschäftigen“
6
7
FLUCHT UND ASYL
Besonders häufige Fragen
Solange keine echte Kontrolle der Flüchtlinge an
den Außengrenzen der EU stattfindet, ist die Krise
Auf der Facebook-Seite der Bundesregierung stellen viele
Nutzer Fragen zu Flucht, Migration und Integration. Diese Fragen
gehören zu denen, die am meisten gestellt werden:
nicht zu lösen.
WARUM KRIEGEN ASYLBEWERBER
SO VIEL GELD?
Auch wenn sich das Gerücht hartnäckig hält: Asylbewerber
bekommen nicht mehr Geld als deutsche Bedürftige. Alleinstehende Hartz-IV-Empfänger erhalten monatlich 404 Euro,
alleinstehende Asylbewerber 359 Euro.
Die Bundesregierung unterstützt auch weiterhin alle, die staatliche Hilfe brauchen. Es gibt den gesetzlichen Mindestlohn,
höhere Renten, neue Programme für Langzeitarbeitslose und
mehr Geld für Bildung und den sozialen Wohnungsbau.
FLUCHT UND ASYL
Wir schaffen
das – gemeinsam
in Europa
WIE SOLL DIE INTEGRATION SO
VIELER MUSLIME FUNKTIONIEREN?
AUFKLÄRUNGSKAMPAGNE IN
AFGHANISTAN
Das Ausmaß der Flüchtlingskrise ist
immens. Noch nie seit dem Zweiten
Weltkrieg gab es so viele Flüchtlinge.
Was tun? Die nationalen Grenzen
schließen? Das wäre das Ende unserer Freizügigkeit in Europa. Wollen
wir „Schengen“ und damit die Reisefreiheit aufs Spiel setzen – und
damit den europäischen Binnenmarkt und viele Arbeitsplätze?
Außengrenzen schützen
Die Bundesregierung ist der Meinung:
Es kann nur eine europäische Lösung
geben. Nicht die Grenzen jedes einzelnen Staates, sondern des gesamten
Schengen-Raums müssen geschützt
werden.
Dort gilt es, kriminelle Schlepper zu
bekämpfen – mit einem gut ausgestatteten europäischen Grenzschutz. Und
dort ist gleich zu entscheiden, wer
kommen darf und wer nicht. Personen
ohne Aussicht auf Asyl müssen abgewiesen und zurückgeführt werden.
Flüchtlinge mit Asylanspruch müssen
von dort aus auf alle EU-Staaten verteilt werden – nach einem gerechten
Schlüssel, der die Wirtschaftskraft und
Bevölkerungszahl berücksichtigt.
Damit Integration gelingen kann.
Fluchtursachen bekämpfen
Die Bundesregierung setzt sich für ein
Ende des Bürgerkriegs in Syrien ein
und verstärkt außerdem die Entwicklungszusammenarbeit mit afrikanischen Ländern. Die humanitäre Lage
der Flüchtlinge in Syrien und der
Region darf kein Fluchtgrund mehr
sein. Damit diese Menschen neue
Lebensperspektiven finden, brauchen
Hilfsorganisationen und Syriens Nachbarn Libanon, Jordanien und Türkei
mehr Geld. Auf einer internationalen
Konferenz am 4. Februar in London
hat Deutschland zugesagt, sich mit
2,3 Milliarden Euro zu beteiligen. Die
Türkei als Hauptdurchgangsland für
die Flüchtlingsströme muss konsequenter gegen illegale Migration vorgehen.
Für solidarische Lösungen in Europa
Auf vielen EU-Treffen und -Sondergipfeln hat sich Deutschland hartnäckig
für diese europäischen Lösungen eingesetzt. Inzwischen sind die notwendigen Beschlüsse gefasst, aber sie sind
noch nicht alle umgesetzt. Deshalb fordert die Bundesregierung ihre Partner
jetzt zum Handeln auf. Eine Alternative
dazu gibt es nicht wirklich.
www.bundesregierung.de/fluechtlinge
ec.europa.eu/deutschland,
Stichwort: „Flüchtlingskrise“
Die Menschen in den wichtigsten Herkunftsländern sollen ein realistisches Bild von der
Situation in Deutschland haben. Die Bundesregierung hat eine Aufklärungskampagne
gestartet, um zu verhindern, dass sich Menschen
mit falschen Vorstellungen auf eine ungewisse
Reise nach Deutschland begeben.
In Afghanistan unterrichtet die Kampagne
über die tatsächlichen Lebensumstände in
Deutschland und über Risiken und Gefahren
einer Flucht. Mit Plakaten und in den sozialen
Medien ermutigt sie die Menschen, in ihrer
Heimat zu bleiben und am Aufbau des Landes
mitzuarbeiten. Dadurch lassen sich viele Gerüchte von skrupellosen Schleppern entkräften.
Unabhängig von ihrer Religion und Herkunft müssen alle, die
in Deutschland leben wollen, unsere Gesetze und unsere Art zu
leben achten. Die allermeisten Muslime in Deutschland teilen
unsere Werte und halten sich an die Gesetze.
Die Bundesregierung fördert Projekte, die die Werte unseres
Grundgesetzes gegen gewaltorientierten Islamismus, Salafismus
und Antisemitismus verteidigen. Zum Beispiel das Programm
„Demokratie leben!“ mit über 2.000 lokalen Initiativen.
Wer neu nach Deutschland kommt, ist mit unseren Werten
häufig nicht vertraut. Deshalb müssen wir Neuankömmlingen
zeigen, was es bedeutet, in Deutschland zu leben. Dabei können
auch deutsche Muslime und ihre Verbände helfen.
WAS PASSIERT MIT STRAFTÄTERN, DIE NICHT
ABGESCHOBEN WERDEN KÖNNEN, WEIL SIE
IHRE PAPIERE WEGGEWORFEN HABEN?
Die Bundesregierung will ausländische Straftäter leichter
ausweisen können. Dazu hat sie am 27. Januar 2016 einen
Gesetzentwurf beschlossen. Grundsätzlich gilt: Wer straffällig
wird und nicht ausgewiesen werden kann, muss die Strafe in
Deutschland absitzen. Auch nach der Haft können straffällige
Ausländer ausgewiesen werden, wenn sie eine Gefahr für die
Allgemeinheit sind.
www.facebook.de/bundesregierung
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8
BEK ÄMPFUNG VON FLUCHTURSACHEN
Über Anträge von Asylbewerbern mit
geringer Bleibeperspektive entscheidet
das Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge (BAMF) besonders zügig –
schon in den sogenannten Erstaufnahmeeinrichtungen. Dazu gehören Personen aus sicheren Herkunftsländern;
auch Personen, deren Anträge offensichtlich unbegründet sind – zum Beispiel wenn sie aus einem Land kommen, in dem in der Regel niemand
politisch verfolgt wird.
Deutschland hilft beim Kampf gegen Terrormiliz
FLUCHT UND ASYL
Ein Aufklärungs-Tornado auf dem türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik.
Die meisten Flüchtlinge, die Deutschland erreichen, stammen aus Syrien.
Sie fliehen vor dem Bürgerkrieg dort,
vor allem vor der brutalen Terrormiliz
„Islamischer Staat“ (IS). Viele Staaten
versuchen, den IS zurückzudrängen.
Deutschland hilft dabei – unter anderem durch eine hochprofessionelle
Aufklärung aus der Luft.
Seit Mitte Januar sind die AufklärungsTornados, die im türkischen Incirlik
stationiert sind, voll einsatzbereit.
Neben den Jets ist die Auswertung der
Ergebnisse das Wichtigste an dieser
Mission. Das passiert in der Bodenstation, der „Ground Exploitation Station“
(GES).
100 Computer-Festplatten
Beim Aufbau der GES waren die Elektroniker unter den Soldatinnen und
Soldaten gefragt: Sie mussten Widerstände messen, alles erden und Generatoren in Betrieb nehmen. Auch eine
Klimaanlage, denn Computer und
15 Monitore produzieren eine enorme
Wärme. Rund 100 Festplatten mit
einer Gesamtkapazität von mehr als
10 Terabytes müssen permanent gekühlt sein. Das Team ist voll ausgerüstet, arbeitet komplett selbstständig.
Nicht jeder kann
bleiben
Die Luftbildauswerter können erste
Daten schon während des Aufklärungsfluges auswerten – sobald der Tornado
in Reichweite der Antenne ist. Wenn
das Flugzeug die Ziele überflogen hat,
werden die Bilddaten mit einer Zeitverzögerung von wenigen Sekunden
übertragen.
Längst nicht alle Flüchtlinge, die
Auswerter: gefragte Fachleute
Luftbildauswerter sind bestens ausgebildete Zeit- und Berufssoldaten. Die
Voraussetzungen sind vielfältig, zumal
es dieses Berufsbild außerhalb der Bundeswehr nicht gibt. Im Einsatz erstellen sie ein Auswertungsbild, das bis zu
100 Einzelfotos zu einem großen zusammensetzt. Diese Aufnahmen sind so
präzise, dass sogar aus großer Höhe
Gewehre an Personen zu erkennen sind.
um diejenigen kümmern, die Schutz
Das „Combined Air Operations Center“
(CAOC) in Katar, die internationale
Einsatzzentrale, legt fest, was die deutschen Aufklärungs-Tornados fotografieren sollen. Sobald der Leiter der
deutschen Bodenstation die Aufnahmen freigegeben hat, gehen sie an
die Einsatzzentrale.
www.bundeswehr.de,
Stichwort „Syrien: Kampf gegen den IS“
in den vergangenen Monaten nach
Deutschland gekommen sind, können
hier bleiben. Wer kein „Bleiberecht“
Bis zur Entscheidung über ihren Asylantrag müssen diese Asylbewerber in
einer Aufnahmeeinrichtung wohnen.
Die Bundespolizei unterstützt die Bundesländer bei der Abschiebung direkt
aus diesen Einrichtungen.
Wer sich nicht in Deutschland aufhalten darf, wird konsequent ausgewiesen – notfalls auch mit Zwang,
also per Abschiebung. Die Regelungen
gelten stärker als bisher auch für
gewaltbereite
Extremisten.
­
hat, muss zurück in seine Heimat –
auch wenn das schmerzhaft ist.
Aber nur so können wir uns wirklich
brauchen.
Die Bundesregierung hat beschlossen,
kriminelle Ausländer deutlich schneller
auszuweisen. Für einen Straftäter gilt das
künftig immer dann, wenn er zu einer
Freiheitsstrafe verurteilt ist – unabhängig
davon, ob auf Bewährung oder nicht.
Häufig kann man eine Person nicht
abschieben, weil sie keine Papiere hat.
Mit den sechs Staaten des Balkans hat
die Bundesregierung deshalb Vereinbarungen über einen sogenannten PassErsatz getroffen. Das vereinfacht und
beschleunigt das Abschieben deutlich.
Die Bundesregierung strebt solche Vereinbarungen auch mit anderen Staaten,
insbesondere in Afrika, an.
Oft legen abgelehnte Asylbewerber
ärztliche Atteste vor, um ihre Abschiebung zu verhindern. Um einem Missbrauch von Attesten entgegenzuwirken,
hat die Bundesregierung die Anforderungen dafür verschärft.
SICHERE HERKUNFTSLÄNDER SIND:
Albanien, Bosnien und Herzegowina, Ghana, Kosovo, Mazedonien,
Montenegro, Senegal und Serbien.
Geplant ist, dass Algerien, Marokko
und Tunesien bald hinzukommen.
NEU IST IM ASYLRECHT
AUSSERDEM:
Flüchtlinge, deren Asylantrag abgelehnt wird, können in Deutschland bleiben, wenn ihnen in der
Heimat Tod oder Folter drohen.
Sie bekommen den sogenannten
subsidiären Schutz. Die Bundesregierung hat beschlossen, dass
diese Flüchtlinge zwei Jahre lang
nicht ihre Familie nachholen
dürfen. Sind die Flüchtlinge minderjährig, sollen in Härtefällen
ihre Eltern nachziehen dürfen.
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11
ENERGIEWENDE
W IE SPARSAM IST
I HRE HEIZUNG?
Viele Menschen wissen gar nicht, wie es um ihre Heizung steht.
Das soll sich nun ändern. Denn in Deutschland verbrauchen wir
fast 40 Prozent aller Energie im Gebäudebereich, insbesondere
fürs Heizen. Ein Grund: Sieben von zehn Heizgeräten entsprechen
NEUE HIGHTECH-STRATEGIE
nicht den heutigen Energiestandards. Mehr als ein Drittel sind
BRUMMIS
AM DRAHT
sogar älter als 20 Jahre. Neue, effizientere Heizungen tragen dazu
bei, hohen und teuren Energieverbrauch zu vermeiden. Außerdem
schützen sie das Klima.
Neues Energielabel für alte Heizungen
Die Bundesregierung hat am 1. Januar 2016 eine einheitliche Effizienzkennzeichnung für alte Heizkessel eingeführt. Es informiert über den
Wirkungsgrad der Heizgeräte. Und es bietet einen Einstieg in die Beratung zu möglichen Modernisierungsmaßnahmen und entsprechenden
Förderprogrammen. Das Ziel ist, dass Haus- und Wohnungseigentümer
immer mehr Altgeräte durch neue ersetzen.
Das Energielabel für Heizungen ähnelt den bekannten EU-Energielabeln auf Kühlschränken, Waschmaschinen und anderen Haushaltsgeräten. Eine Farbskala zeigt, wie sparsam ein Gerät ist: Grün steht für
sehr sparsam, Rot für sehr verschwenderisch. Noch ist das Heizungslabel freiwillig. Ab 2017 gilt eine Kennzeichnungspflicht für Geräte, die
älter als 29 Jahre sind. Bis 2024 sollen schrittweise alle Kessel über
15 Jahre ein Etikett erhalten.
Der Stromabnehmer fährt aus, sobald ein LKW die Autobahn erreicht.
Oberleitungen für LKW auf allen
deutschen Autobahnen? Unmöglich?
Das sieht die Bundesregierung
anders. Seit einigen Jahren fördert
sie Forschungsprojekte, bei denen
Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft daran arbeiten. Durch
weniger Treibstoffkosten könnten
sich die Oberleitungen auf längere
Sicht sogar rechnen. Inzwischen
gibt es Teststrecken in der Uckermark und in Los Angeles.
Ein großer Schritt für die Umwelt
Überall geht der Ausstoß von CO und
²
anderen Schadstoffen zurück, nur
nicht im Verkehr, vor allem nicht im
Schwerlastverkehr. Wenn Laster künftig
auf der Autobahn mit elektrischem
Strom aus erneuerbaren Energien
führen, wäre das ein großer Schritt für
unsere Umwelt. Weil LKW viel Strom
brauchen, sind Batterien zu groß und
zu teuer. Also kommt die Energie von
einer Oberleitung.
Weiter geht es in Schweden – mit
einer Oberleitungsstrecke zwischen der
Industrieregion Dalarna/Gävleborg
und dem Hafen von Gävle. Das Projekt
soll dem ehrgeizigen Klimaziel des
Landes dienen: den Transportsektor bis
2030 unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. Richtig ernst soll es
dann in Deutschland werden. Hier
soll ein großer Feldversuch starten. Das
Antragsverfahren läuft.
www.siemens.com/press/ehighway
Anders als Lokomotiven müssen Lastkraftwagen allerdings überholen können. Außerdem müssen sie auf dem
Weg von und zur Autobahn die Oberleitung verlassen. Neue Hybrid-LKW
können deshalb kürzere Strecken
mit Strom aus einer Batterie oder mit
Diesel fahren.
www.bmwi.de/heizungsetikett
DURCHBRUCH
IN PARIS
Der Einsatz der Bundesregierung für ein
ehrgeiziges Klimaschutzabkommen hat
sich gelohnt. Mitte Dezember einigten sich
195 Staaten in Paris auf ein weltweites Abkommen, das festlegt: Bis Ende des Jahrhunderts soll die Erderwärmung auf unter
zwei Grad begrenzt, der Ausstieg aus fossilen Energien (Öl, Gas, Kohle) geschafft sein.
Ab 2020 stellen die Industrieländer den
Entwicklungsländern jährlich 100 Milliarden
US-Dollar bereit, damit sie ihre Energieversorgung umstellen können. Deutschland
übernimmt zehn Prozent davon.
www.bmub.bund.de/cop21
STAATLICHE FÖRDERPROGRAMME NUTZEN
Ist Ihre Heizung zu alt, oder verbraucht sie zu viel Energie? Dann können Sie für
den Kauf einer neuen Heizungsanlage oder für die Modernisierung Ihrer Heizung
staatliche Fördermittel bekommen. Zu beantragen sind sie bei der KfW-Bank
oder beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Welche Förderung in Ihrem Fall am besten ist, können Sie mit dem Fördermittel-Check der
gemeinnützigen Beratungsgesellschaft „co2online“ oder über den „BINE Informationsdienst“ herausfinden.
www.co2online.de/foerdermittel
www.energiefoerderung.info
13
12
DIGITALE AGENDA
DIGITALE AGENDA
SCHNELLES
IN TERNET AUF
DEM LAND
REV OLUTION BEIM KÜCHENBAU
Vernetzte Maschinen
Bauteile von unterschiedlicher Form, Farbe und Größe wandern scheinbar ungeordnet durch die Fabrik. „Was immer
der Kunde sich ausgesucht hat, wir stellen es her“, versichert
Bopf. Im Schnitt dauert es heute nur noch vier Tage, bis ein
Auftrag erledigt ist.
Der Schlüssel zu diesem Erfolg liegt in den völlig neuen
Produktionsmöglichkeiten durch „Industrie 4.0“. Ständige
Berechnungen sorgen für einen optimalen Durchlauf der
einzelnen Aufträge. Und sie verringern zum Beispiel den
Verschnitt im Sägewerk. Auch das spart Zeit und Geld.
Küchen entstehen hier wie von Geisterhand.
Neben der Autobahn Hannover–Ruhrgebiet, bei Verl in
Ostwestfalen, steht eine riesige Werkshalle. 800 Meter lang.
Hier entstehen Küchen, und zwar fast von Geisterhand.
Beim Küchenhersteller „Nobilia“ ist die digitale Revolution
angekommen.
Sensoren und Barcodes dirigieren Roboter, Maschinen
und ferngesteuerte Transporter. Das Ergebnis kann sich sehen
lassen: mehr als 2.800 Küchen pro Tag, angefertigt in Rekordzeit. „Jede unserer Küchen ist ein Einzelstück“, sagt Geschäftsführer Lars Bopf.
Weltmarktführer
Deutsche Küchenhersteller sind Weltmarktführer und der
Konkurrenz aus Asien oder Osteuropa deutlich voraus. Das
beweist, welche Chancen der Innovations- und Wirtschaftsstandort Deutschland hat. Die Bundesregierung hat deshalb
die Digitale Agenda und die Plattform „Industrie 4.0“ aufgelegt. Sie will das richtige Umfeld schaffen, um gerade auch
Mittelständlern den Zugang zur Digitalisierung zu erleichtern.
www.bmwi.de,
Stichwort: „Industrie 4.0“
Landrat Erich Pipa.
Ein unscheinbarer Kasten mit einem roten Anschaltknopf ist der Stolz der Menschen
im Main-Kinzig-Kreis. Immer wenn dieser Knopf gedrückt wird, ist ein weiterer Ort
ans schnelle Internet angeschlossen. Seit letztem Jahr hat der ganze Landkreis in Südhessen als erster in Deutschland eine Breitbandversorgung mit 50 Megabit/Sekunde.
Glasfaser durch Eigeninitiative
Die Kommunalpolitiker hatten früh erkannt, dass eine Breitbandversorgung mit
Glasfaserkabeln nötig ist. Bei einer europaweiten Ausschreibung fand sich kein Unternehmen, das bereit war, den Kreis ohne Fördergelder zu verkabeln. Deshalb nahm
der das selbst in die Hand. Er gründete die Main-Kinzig GmbH und setzte das Vorhaben in drei Jahren ohne Subventionen um. Die Firma verlegte über 550 Kilometer
Glasfaserkabel. Die Kosten tragen die Nutzer des Netzes.
Landrat Erich Pipa: „Wir können mit Geschwindigkeiten surfen, von denen die
Menschen in anderen Landkreisen noch lange träumen. Das Netz ist ein Bürgernetz
und es bleibt in unserem Besitz.“
INDUSTRIE 4.0
Die vierte industrielle Revolution ist in vollem Gange.
Modernste Informations- und
Kommunikationstechnik
verzahnt die Produktion und
macht individuelle Kundenwünsche erfüllbar. In der
„intelligenten Fabrik“ arbeiten
vernetzte Einheiten wie Produktionsroboter, Transportbehälter oder Fahrzeuge eigenständig zusammen.
Über 70 Prozent aller deutschen
Haushalte haben Zugang zu
mehr als 50 Mbit pro Sekunde.
Das Ziel – 100 Prozent bis 2018 –
rückt näher. Im EU-Vergleich
haben wir mit die größte Dynamik. Der leistungsstarke Mobilfunkstandard LTE (Long Term
Evolution) ist bereits für über 95
Prozent der Haushalte verfügbar.
www.zukunft-breitband.de
Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis.
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15
KINDERBETREUUNG
Ob Polizist, Ärztin, Busfahrerin oder Koch:
Viele Menschen in Deutschland verdienen ihr
Geld zu Zeiten, wenn andere frei haben. Laut
Bundesarbeitsministerium arbeiten 26 Prozent
der Arbeitnehmer regelmäßig bis in den späten
Abend oder am Wochenende.
Das Gartenreich Dessau-Wörlitz gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
REISEZIEL
Aber wer betreut dann die Kinder? Die meisten
Kitas schließen spätestens um 17 Uhr. Für Alleinerziehende oder Eltern, die beide im Schichtdienst
arbeiten, ist das ein echtes Problem. Denn nicht
immer wohnt die Verwandtschaft in der Nähe.
Bundesprogramm „KitaPlus“ hilft
Noch sind Kitas wie „nidulus“ rar in Deutschland. Deshalb
hat der Bund das Programm „KitaPlus“ gestartet. Es unterstützt Kitas und Tageseltern dabei, ihre Öffnungszeiten flexibler zu gestalten und in Randzeiten auszubauen.
365 Tage im Jahr geöffnet
Wer in Schwerin wohnt, hat Glück: Dort gibt es
die kommunale Kita „nidulus“ (Nestchen). Ob tagsüber, nachts oder an Feiertagen: Die Kita ist das
ganze Jahr über geöffnet. 21 Erzieher betreuen die
134 Kinder an zwei Standorten rund um die Uhr.
„Das Programm kann eine Menge in Bewegung setzen“, ist
Preuß überzeugt. Denn das Interesse aus anderen Bundesländern an ihrem Konzept sei groß.
2009 eröffnete das erste Haus, 2014 das zweite.
Damit sei der Bedarf nun so gut wie gedeckt,
meint Anke Preuß, Geschäftsführerin der Trägergesellschaft. Vorher gab es lange Wartelisten.
Nicht länger betreut, nur zu anderen Zeiten
„Alle Eltern müssen belegen, dass sie den Betreuungsbedarf mit einer ‚normalen‘ Kita nicht
decken können“, so Preuß. Deshalb verlange man
eine Bescheinigung vom Arbeitgeber und regelmäßig die Dienstpläne der Eltern. So verwundert
es nicht, dass es Kooperationsverträge mit verschiedenen Partnern gibt, beispielsweise mit einer
Klinik.
Die Betreuungszeit der Kinder sei hier übrigens
nicht länger als in einer normalen Kita, erklärt
Preuß. Wenn Kinder am Wochenende da seien,
hätten sie dafür an anderen Tagen der Woche frei.
EIN REICH
V ON
WELTRANG
www.fruehe-chancen.de
Die Schweriner Kita „nidulus“ bietet Betreuung
nach Bedarf – zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Prachtvolle Schlösser und imposante Park- und
Gartenanlagen, eingebettet in eine unvergleichliche Kulturlandschaft: All das bietet das einzigartige Gartenreich Dessau-Wörlitz in SachsenAnhalt. Wälder, Wiesen, Seen und Flüsse laden
zu Wanderungen, Radtouren oder Gondelfahrten ein. Jedes Jahr lassen sich bis zu eine Million
Besucher von seiner Vielfalt faszinieren.
Vor über 250 Jahren schuf Fürst Leopold III.
Friedrich Franz von Anhalt-Dessau mit den Wörlitzer Anlagen einen der bedeutendsten europäischen Landschaftsparks nach englischem Vorbild.
Von seinen Bildungsreisen brachte er zahlreiche
Anregungen mit und ließ sie Gestalt werden. Sein
Ziel war eine umfassende Landesverschönerung,
die Natur und Kunst harmonisch verbinden sollte.
Auch die barocke Schloss- und Parkanlage Oranienbaum, das idyllische Luisium oder Schloss Mosigkau mit Rokoko-Garten zählen zu diesem Gesamtkunstwerk.
Entdeckungstour
Doch wo soll man als Besucher anfangen, um
das vielfältige Gartenreich zu erkunden? Nicole
Krebs von der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
empfiehlt: „Der Wörlitzer Park ist das Herzstück
des Gartenreichs. Neben einmaligen Naturerlebnissen gibt es hier architektonische Perlen
wie das klassizistische Schloss zu bewundern.
Die original erhaltene Innenausstattung, antike
Plastiken und Gemälde zeugen heute noch vom
Kunstverstand des Fürsten.“ Nicole Krebs hat
auch noch eine musikalische Besonderheit zu
bieten: „Auf einer Gondel über den See zu gleiten und den Konzerten am Ufer zu lauschen,
ist ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen
lassen sollte.“
Der Bund unterstützt das Gartenreich DessauWörlitz jährlich mit 1,75 Millionen Euro.
www.gartenreich.com
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nach Berlin!
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Wenn Sie diese Ausgabe von „Deutschland aktuell“ gründlich lesen, können
Sie nicht nur viel Neues über die Politik der Bundesregierung erfahren,
sondern auch eine Städtereise nach Berlin gewinnen. Das ist die Frage:
In welchem Bundesland liegt das Gartenreich Dessau-Wörlitz?
Wer uns die richtige Antwort schickt, nimmt an der Verlosung teil. Zu gewinnen sind
drei Städtereisen nach Berlin vom 3. bis 5. Juni 2016: jeweils zwei Übernachtungen für zwei
Personen aus Deutschland im Hotel, An- und Abreise per Bahn und Stadtrundfahrt.
Bitte den Coupon mit dem Lösungswort auf eine Postkarte kleben – Absender und Porto nicht
vergessen – und senden an:
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Preisrätsel Deutschland aktuell
Postfach 48 10 09 | 18132 Rostock
Sie können uns die Antworten auch online
mit diesem Formular übermitteln:
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Einsendeschluss ist der 29. April 2016. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
Der Gewinn ist nicht übertragbar. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundespresseamtes
und der Bundesministerien können nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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