Stiftung Bahn-Sozialwerk magazin BSWmagazin_01_2016_Mantel_K6_RZ_BSW_Magazin_ARIAL 02.02.16 14:52 Seite 5 tItel Bereits zu seinen Gründerzeiten vor 112 Jahren war das Bahn-Sozialwerk auf die Stärkung durch Gemeinschaft ausgerichtet: In der Solidarität können Interessen gebündelt werden und man ist nicht alleine, findet Rat und Hilfe in der Gruppe. Früher kümmerte sich in der Regel die (Groß-)Familie um die kranke Mutter oder den Großvater und man lebte gemeinsam unter einem Dach. Traditionell war der Vater der Ernährer und ging einem Beruf außer Haus nach, die Mutter kümmerte sich um Haushalt, Kinder und ggf. die Pflege. Je mehr sich das familiäre System in den letzten Jahrzehnten in unserer Gesellschaft verändert hat, desto schwerer wird es allerdings, sich „nebenher“ auch noch ausreichend um pflegebedürftige Familienmitglieder zu kümmern und dabei selbst nicht auf der Strecke zu bleiben. Vereinbarkeit von Pflege und Beruf: eine Herkulesaufgabe Über zwei Drittel der pflegenden Angehörigen sind erwerbstätig, und nach wie vor sind es insbesondere diese, die sich um die zu Hause lebenden Pflegebedürftigen kümmern. Das Statistische Bundesamt nennt im Jahr 2015 71 Prozent heimische Versorgung, davon nur 23 Prozent zusammen mit ambulanten Pflegediensten. Trotz der sich verbessernden Situation für pflegende Angehörige durch die Gesetzgebung trifft es also häufig die berufstätigen Familienangehörigen, die durch ihre Doppelbelastung einem hohen Stressfaktor ausgesetzt sind. Ein zunehmendes Aufgabengebiet der BSWSozialberatung ist es deshalb, Menschen zu unterstützen, die sich der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu stellen haben. Möglichkeiten ausloten Nicht nur die pflegenden Angehörigen, sondern auch die Pflegebedürftigen selbst sehen sich vielen Entscheidungen gegenübergestellt, die man alleine oftmals nicht treffen kann, weil einem der Überblick fehlt und man sich im Gesetzesdschungel nicht auskennt. Erna Müller (Name von der Redaktion geändert), die sich an die BSW-Sozialberatung gewendet hat, fasst das so zusammen: „IcH Hatte Vor eInIger ZeIt eInen ScHlaganfall, und eS war klar, daSS IcH nIcHt alleIne In MeIner woHnung BleIBen konnte. aBer In eIn HeIM wollte IcH auf gar keInen fall. geMeInSaM MIt deM BSw HaBen wIr dann dIe MöglIcHkeIten gePrüft. JetZt HaBen wIr eIne löSung gefunden, wIe IcH Zu HauSe BleIBen kann. daS erleIcHtert MIcH SeHr.“ kooperation mit coMPaSS als netzwerkleistung Das BSW hat in den letzten Jahren Stück für Stück sein Leistungsportfolio zum Thema Pflege ausgebaut. Dies entspricht sowohl dem steigenden Bedarf innerhalb der BSW-Sozialberatung und der allgemeinen demografischen Entwicklung als auch dem konkreten Handlungsbedarf der Unternehmen im Bahnbereich, deren Mitarbeiter zunehmend pflegende Angehörige sind. Das BSW kooperiert mit der privaten Pflegeberatung COMPASS, um allen Förderern – unabhängig von der jeweiligen Krankenversicherung – weiterreichende Hilfe im Bereich der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf anbieten zu können. Pflege kommt meist überraschend und zieht für viele Familien und Partnerschaften komplexe Anforderungen nach sich, die in der Summe zur Überforderung anwachsen und Konflikte hervorrufen können. Gerade hier bewährt sich das Netzwerk Soziale Dienste mit seinen vielfältigen Sozialleistungen. Im Verbund mit den Fachleistungen von COMPASS bietet das BSW praktische Hilfe aus einer Hand. „ ZIel ISt eS“, So Margarete ZaVoral, VorSItZende deS geScHäftSfüHrenden VorStandS, „MenScHen In BelaStenden SItuatIonen oHne uMwege eIne ScHnelle orIentIerungSHIlfe und eInen koMPetenten anSPrecHPartner Zu BIeten.“ Als Qualitätssicherung der BSW-Sozialberatung werden zudem alle BSW-Sozialarbeiter regelmäßig durch COMPASS-Pflegeberater geschult und weitergebildet. Im Kontext der Netzwerkleistungen nicht zu vergessen sind die enge Zusammenarbeit mit der BAHN-BKK und die weiterhin bestehende KVB-Beratung an vielen BSW-Standorten. 1/2016 Das Magazin der Stiftung BSW 5 BSWmagazin_01_2016_Mantel_K6_RZ_BSW_Magazin_ARIAL 02.02.16 14:52 Seite 6 tItel/SoZIaleS wer ist coMPaSS? Die COMPASS Private Pflegeberatung GmbH wurde im Juni 2008 gegründet und bietet privat Versicherten und deren Angehörigen die vom Gesetzgeber im Rahmen des Pflegeweiterentwicklungsgesetzes neu eingeführte Pflegeberatung nach § 7a SGB XI an. Das Angebot der Pflegeberatung richtet sich an pflege- und hilfebedürftige Menschen, deren Angehörige oder Betreuer sowie an allgemein Ratsuchende, die sich im Vorfeld einer aufkommenden Pflegesituation informieren wollen. Mit der Pflegeberatung will COMPASS dazu beitragen, die Eigenständigkeit der Pflegegebedürftigen zu stärken und die pflegenden Angehörigen in ihrer Pflegekompetenz zu unterstützen. Dabei möchte COMPASS die Chancen zur gesellschaftlichen Teilhabe beider Gruppen gleichermaßen erhöhen. Die Pflegeberatung geht deshalb weit über eine reine Informationsvermittlung hinaus. Vielmehr reflektieren die Berater gemeinsam mit den Ratsuchenden die individuelle Situation. Dies ermöglicht eine eigene Entscheidungsfindung. übersicht der Inhalte der kooperation mit dem BSw Mit COMPASS hat das BSW einen kompetenten Partner. Ergänzend zu den vielfältigen Netzwerkleistungen des BSW werden damit auch komplexere Bedürfnisse rund um das Thema Pflege erfasst, beispielsweise: • Klären allgemeiner Fragen • Hilfestellung zu Begutachtungsverfahren • Finanzierungsmöglichkeiten von Pflegeleistungen • Möglichkeiten der (teil-)stationären/ambulanten Betreuung und Versorgung • Pflegehilfsmittel und Wohnumfeldanpassung • Entlastung und Unterstützung pflegender Angehöriger • Ehrenamtliche Dienste und Selbsthilfegruppen An 13 Standorten deutschlandweit werden zusätzlich Sprechstunden mit den COMPASS-Pflegeberatern angeboten, um so eine vertiefende Brückenleistung bieten zu können: Mit Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Duisburg, Kassel, Leipzig, Frankfurt, Saarbrücken, Karlsruhe, Nürnberg, Stuttgart und München wurden BSW-Standorte gewählt, die das bestehende Beratungsnetz der BSW-Servicebüros/Ortsstellen ergänzen. was heißt das für den BSw-förderer? Wenn Sie Unterstützung – ob als pflegender Angehöriger oder Pflegebedürftiger – benötigen, rufen Sie uns unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800 0600 0800 an. Sie werden dann direkt zu Ihrem zuständigen BSW-Sozialarbeiter weitergeleitet. Dieser wird Sie zunächst beraten und gemeinsam mit Ihnen entscheiden, welche weitergehenden oder vertiefenden Unterstützungsleistungen nötig sind. Egal ob eine Pflegeberatung durch COMPASS und/oder zusätzliche BSW-Sozialleistungen wie die des Psychologisch-Therapeutischen Fachdienstes bzw. externer Fachdienste wie Pflegestützpunkte: Sie bleiben in einem vertrauten Umfeld, das Ihnen hilft, den Überblick zu behalten. Neben den professionellen Fachdiensten bietet das BSW auch Kontakte zu BSW-Selbsthilfegruppen, die einen wichtigen Beitrag zur psychosozialen Stärkung Betroffener leisten. Wir stellen gerne einen Kontakt her oder helfen Ihnen beim Aufbau einer neuen Selbsthilfegruppe. wenn Sie unterstützung – ob als pflegender angehöriger oder Pflegebedürftiger – benötigen, rufen Sie uns unter der gebührenfreien telefonnummer 0800 0600 0800 an. Sie werden dann direkt zu Ihrem zuständigen BSwSozialarbeiter weitergeleitet. Auszeit für pflegende Angehörige – ab 249 Euro Das BSW bietet auch im Jahr 2016 pflegenden Angehörigen, die BSW-Förderer sind, eine einwöchige Auszeit in Bad Tölz zum Sonderpreis. Neben Angeboten für die eigene Gesundheit gibt es viel Wissenswertes rund um die Pflege. termine: 20. Februar 2016 27. Februar 2016 1. Oktober 2016 29. Oktober 2016 6 Information und anmeldung: bis 27. Februar 2016 bis 5. März 2016 bis 8. Oktober 2016 bis 5. November 2016 Das Magazin der Stiftung BSW 1/2016 Hotel Isarwinkel, Ludwigstr. 6–8, 83646 Bad Tölz, Telefon: 08041 8070, Fax: 08041 807558, E-Mail: [email protected] Das Inselhotel Rote Erde auf Borkum eine der ältesten Erholungseinrichtungen des BSW ICH BIN DABEI Stiftung Bahn-Sozialwerk (BSW) Ich bin berufstätig Rentner/Versorgungsempfänger Hinterbliebener Kind/Enkelkind Auszubildender/Studierender Datum Ausbildungsende Ich fördere das BSW monatlich mit EUR 3,00 EUR 1,50 (Auszubildender/Studierender) Ich leiste freiwillig einen höheren Beitrag von EUR Stiftung Eisenbahn-Waisenhort (EWH) Ich spende dem EWH monatlich EUR 0,50 Ich leiste freiwillig einen höheren Beitrag von EUR Angaben zur Person Name Vorname Geb.-Datum Tel. E-Mail* Straße PLZ Ort Arbeitgeber/Unternehmensbereich SEPA-Lastschriftmandat Hiermit ermächtige ich das BSW und/oder den EWH bis auf Widerruf, die von mir angegebenen Beträge vierteljährlich halbjährlich jährlich vom Konto des Kontoinhabers Name,Vorname IBAN BIC Name des Geldinstituts mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom BSW und/oder EWH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Ort, Datum Unterschrift des Kontoinhabers Gläubiger-ID: DE78ZZZ00000082179 Mandatsreferenznummer entspricht der Förderernummer *Freiwillige Angaben. Bitte ausfüllen und zurücksenden an: Stiftung BSW - Servicezentrum - Bleicherufer 11 - 19053 Schwerin Telefon: 0800 2651367 - Fax: 0385 7788933 - E-Mail: [email protected] Datenschutz/Einwilligung Ihre personenbezogenen Daten werden vom BSW und/oder dem EWH für den Beitritt, Ihre Betreuung als Förderer und/oder Spender sowie an Sie gerichtete postalische Werbung erhoben und verwendet. Der werblichen Verwendung Ihrer Daten können Sie jederzeit widersprechen. Ich bin damit einverstanden, vom BSW und/oder vom EWH zu Zwecken der Werbung kontaktiert zu werden, per Telefon E-Mail Ihre Einwilligung können Sie jederzeit widerrufen. Widerruf und Widerspruch sind gegenüber BSW und/oder EWH gesondert zu erklären. Bitte richten Sie Ihre Erklärung an folgende Adresse: Stiftung BSW, Servicezentrum, Bleicherufer 11, 19053 Schwerin,E-Mail: [email protected] Die Daten werden von uns gemäß Bundesdatenschutzgesetz verarbeitet und nur zu Recht, jederzeit Auskunft darüber zu verlangen, welche Daten über Sie bei uns zu welchem Zweck gespeichert sind. Darüber hinaus können Sie unrichtige Daten berichtigen oder solche Daten löschen lassen, deren Speicherung nicht mehr erforderlich ist. Für Fragen und Anregungen zum Datenschutz können Sie sich an folgende Adresse wenden: Stiftung BSW, Servicezentrum, Bleicherufer 11, 19053 Schwerin Ort, Datum Unterschrift www.bsw24.de
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