Classroom Management Prof. Dr. Gisela Steins Bildungswissenschaften im Master of Education Allgemeine Psychologie und Sozialpsychologie Ѱ SoSe 2015 BiWi 1 Überblick I. II. III. IV. V. Einführung Im Klassenzimmer Grundlagen des Unterrichtens in der Klasse Die Klasse als Gruppe verstehen Wenn Interventionen notwendig sind Ѱ SoSe 2015 BiWi Organisation 2 II. Im Klassenzimmer 1. 2. Eine Annäherung an die Lehrperspektive Ein kulturkritischer Blick auf Heranwachsende Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 3 1. Eine Annäherung an die Lehrperspektive Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 4 a. Arbeitszeit Ѱ SoSe 2015 BiWi 5 Frau Ks Dienstplan Montag Dienstag Mittwoch 0 Donnerstag Freitag Aufsicht 1 Deutsch 6a 2 Deutsch 6a 3 Deutsch 8c Deutsch 6a Deutsch 6a Deutsch 8c Geschichte 8b Deutsch 8b Sprechstunde Deutsch 6a Deutsch 10c 4 Deutsch 8e Verfügbarkeit 5 Verfügbarkeit Deutsch 8b Deutsch 8b Deutsch 8b 6 Geschichte 8b Deutsch 8b Geschichte 8c Deutsch 8c 8 Deutsch 10c Deutsch 8c 9 Deutsch 10c Geschichte 8c Deutsch 10c 7 ѰѰ WS 2014/15 BiWi SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 6 b. Hohe Interaktionsdichte Klasse 6a N= 28 Klasse 8b N = 28 Frau K. Klasse 8c N = 28 Ѱ SoSe 2015 BiWi Klasse 10c N = 28 N = 644 Wer ist im Klassenzimmer? 7 c. Unterschied zu anderen Berufen 1 : 644 Beruf versus Pflicht Erwartung weiteren Kontaktes Soziometrisch erfassbare Strukturen Asymmetrien Sanktionsmacht Doppelminorität Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 8 Kollege/-in Institution Kollegium (-) Vorsitzende/-r (-), (+) Kollege/-in (+) Eltern(-) Elternschaft Eltern (+) Lehrer/in Schüler/-in (-) Schüler/-in (+) Klasse Die individuelle Ebene: Die Perspektive des/der Lehrer/-in Ѱ SoSe 2015 BiWi 99 d. Grundsätzliche Herausforderungen beim Unterrichten einer Lerngruppe Was ist anders bei 1:1 und 1:28? Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 10 3 zentrale Unterschiede Komplexität Öffentlichkeit Beziehungsgeflecht Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 11 Komplexität Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 12 Öffentlichkeit Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 13 Beziehungsgeflecht Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 14 d. Umgang mit den Herausforderungen Ѱ SoSe 2015 BiWi 15 Wer ist im Klassenzimmer? Komplexität Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 16 Konstruktiver Umgang mit Komplexität Reale Verkleinerung von Schulklassen Orientierung auf Signale Komplexkapazität der Lehrkraft Siehe Kounin Vollbeschäftigung der SuS Individuelle Rapporterwartung Ѱ WS 2014/15 BiWi 17 Kounin: Ѱ WS 2014/15 BiWi In der Klasse, mit der Klasse 18 Mitarbeit der Schüler/innen Schwung (r = .66) Allgegenwärtigkeit (r = .62) Reibungslosigkeit und Aufrechterhaltung des Gruppenfocus (jeweils r =.60) Überlappung (r = .46) Programmierte Überdrussvermeidung (r = .37) Ѱ WS 2014/15 BiWi In der Klasse, mit der Klasse 19 Fehlverhalten bei Schülern/innen Schwung (r = . 64) Allgegenwärtigkeit (r = .62) Reibungslosigkeit (r = 49) Aufrechterhaltung des Gruppenfocus (r = .44) Überlappung (r = .36) Programmierte Überdrussvermeidung (r = .32) Ѱ WS 2014/15 BiWi In der Klasse, mit der Klasse 20 Öffentlichkeit Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 21 Konstruktiver Umgang mit Öffentlichkeit Keine öffentlichen Erörterung der Probleme einzelner Schüler/innen Pädagogischer Takt Akzeptanz, Empathie Lob, Humor und gute Laune Gerechtigkeit Konnotative und denotative zu verstehende Sprache: verständlich und zugewandt Unterstützung bei der Selbstregulation z.B. im Umgang mit Frustrationen Ѱ WS 2014/15 BiWi 22 Beziehungsgeflecht Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 23 Konstruktiver Umgang mit Beziehungsgeflecht Beziehungsgeflecht sollte der Lehrkraft bekannt sein Kümmern um Außenseiter Geheimabstimmungen Entkategorisierungsmaßnahmen Gemeinsame Ziele Abbau von Vorurteilen Ѱ WS 2014/15 BiWi 24 2 zentrale problemlösende Verhaltensdimensionen Notwendigkeit der Vollbeschäftigung der Schüler/innen, die erwarten, dass sie jederzeit vorzuweisen haben was sie gearbeitet haben freundliche und zugewandte Interaktionsgestaltung. Ѱ WS 2014/15 BiWi In der Klasse, mit der Klasse 25 e. Bedingungen für Lösungen Verhalten = f(Person, Umwelt) Range von Burn-Out bis Meisterschaft Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 26 Personvariablen Fehlende Kompetenzen im Umgang mit den Herausforderungen ѰѰ WS 2014/15 BiWi SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 27 27 Umweltvariablen Mangelnde Disziplin von Schülern/innen Respektlosigkeit von Eltern ѰѰ WS 2014/15 BiWi SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 28 28 Notwendige Person-Kompetenzen im Lehrberuf Selbstreflexion Selbstregulation Emotionsregulation Verhaltensregulation Selbsttechnologien ѰѰ WS 2014/15 BiWi SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 29 29 2. Ein kulturkritischer Blick auf Heranwachsende Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 30 a. Wie gelernt wird: Grundlegendes Mißverständnis im Erziehungskontext. Ѱ SoSe 2015 BiWi 31 Soziales Lernen durch Präsenz Kinder lernen durch die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. ѰѰ WS 2014/15 BiWi SoSe 2015 BiWi Ein zentraler Irrtum 32 32 Soziales Lernen als Kulturtechnik ѰѰ WS 2014/15 BiWi SoSe 2015 BiWi 33 33 b. Wandel der Erziehungsziele Kultureller Wandel Von kollektivistisch Zu individualistisch Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 34 Ѱ SoSe 2015 BiWi 35 Ѱ SoSe 2015 BiWi 36 Wichtigste Erziehungsziele heute Selbstbewußtsein Sich durchsetzen können früher: Sich in eine Gruppe einordnen können ѰѰ WS 2014/15 BiWi SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 37 37 Konsequent, klare Forderungen Liebevoll, emotional unterstützend Lieblos, emotional nicht unterstützend Inkonsequent, keine Forderungen Ѱ SoSe 2015 BiWi 38 Wer ist im Klassenzimmer? 38 c. Situation Heranwachsender Spannungsfeld aus biologisch noch in der Entwicklung begriffenen Möglichkeiten der Selbstregulation, sehr hohen Ansprüchen an diesen und gleichzeitig gewandelten Erziehungspraktiken und Alltagsvorstellungen über Heranwachsende, die bewirken, dass Selbstregulation als Kulturtechnik nicht immer an die Heranwachsenden weitergegeben wird. Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 39 Ansprüche in der Schule an Heranwachsende Frustrationstoleranz Selbstregulationsfähigkeit Soziale und emotionale Kompetenzen Anstrengungsbereitschaft Ѱ SoSe 2015 BiWi Wer ist im Klassenzimmer? 40 Verfehlen der Ansprüche Bestrafung Pathologisierung Ѱ SoSe 2015 BiWi Wie der Erziehungsauftrag der Schule praktisch zufriedenstellend umsetzbar ist, ist noch nicht wirklich klar. Wer ist im Klassenzimmer? 41 Vorbereiten/Nachbereiten Band I Seiten 31-32, 255-270 Band II Seiten 31-64, 161-106 Ѱ SoSe 2015 BiWi 42
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