GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG 81. Jahrgang Donnerstag, 3. März 2016 Nr. 9 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch «Züriberg» mit neuer Sonderseite In der heutigen Ausgabe erscheint zum ersten Mal die Sonderseite «FC Seefeld». Sie gibt einen Ein- blick ins Clubleben, einen Überblick über die Spielpläne und wird quartalsweise erscheinen. (zb.). Die Tage des Quartierbeizlis «Wynegg» sind gezählt Die Idee von 1871 hätte das Bild des Seebeckens massiv – und negativ – geprägt. Foto: Scheidegger & Spiess Die Angst vor dem «eisernen Ring» Das kürzlich erschienene Buch über den Hauptbahnhof Zürich von Werner Huber birgt zahlreiche Trouvaillen mit viel Lokalkolorit. Zum Beispiel diese: 1871, vor 125 Jahren, machte in Zürich das Gespenst vom «eisernen Ring» die Runde. Der damalige Kantonsingenieur Kaspar Wetli wollte damals nämlich die rechtsufrige Zürichseelinie von Meilen und dem Gebeiet Tiefenbrunnen herkommend über die Enge in den Hauptbahnhof in die Stadt führen. Und zwar in brachialer Manier dem Seeufer entlang bis zur damaligen Tonhalle (auf dem heutigen Sechseläutenplatz gelegen) über eine mächtige Eisenbrücke über die Limmat hinweg und dann dem Ufer nach, wo sich heute das Arboretum befindet. In einem weiten Bogen wäre dann der Hauptbahnhof erreicht worden. Gegen dieses kühne Trassee wehrte sich Stadtingenieur Arnold Bürkli. Der «eiserne Ring» hätte Zürich und die Gemeinden Riesbach und Enge vom See abgeschnitten. Dabei hatte man eben das städtebauliche Potenzial jenes Ufers entdeckt. Der von Bürkli vorgeschlagenen alternativen Linienführung verhalf eine von 2000 Personen besuchte Kundgebung in der Tonhalle. Schon zwei Wochen später bewilligte der Gemeinderat 1,5 Millionen Franken für den Bau eines Tunnels unter der Altstadt rechts der Limmat hindurch und schenkte der damaligen Nordostbahn das für den Bau notwendige Land. Dass sich der Bau wegen der Eisenbahnkrise um Jahre verzögerte, ist eine andere Geschichte. Immerhin versperren heute nicht ein Eisenviadukt und ein Doppelspurgeleise die Sicht vom See auf die Alpen. Und die von Arnold Bürkli geplante Parkanlage inkl. Arboretum konnte 1887 eingeweiht werden. (ls.) Mehr dazu auf Seite 7 Gemütlich, urchig, traditionell – so wird das Restaurant Wynegg an der Hammerstrasse unterhalb des Hegibachplatzes beschrieben. Die kleine Quartierbeiz mit den Holztischen, den rot-weiss gewürfelten Tischtüchern und dem schummrigen Licht war Drehort des legendären Films «Schweizermacher». Im «Wyneggli» fanden immer wieder diverseste Fasnachtsgruppen Platz, und unzählige Stammgäste erinnern sich an aufregende, gesellige Begegnungen. Nach einer gut einjährigen Zwischennutzung schliesst das Quartierbeizli nun Ende Monat endgültig seine Tore. Das Restaurant mit seinen 25 Sitzplätzen und der Zwei-Quadratmeter-Mini-Küche existierte über viele Jahre hinweg nur dank speziellen Abkommen mit den Behörden. Als der Gastrobetrieb wegen der geplanten Totalsanierung des Hauses mit Baujahr 1901 aufgegeben wurde, suchte und fand die Hauseigentümerin eine Zwischennutzung: Die Zürcher Gastronomen Marco Pero, Nicolas Maeder, Patrik Bruderer und Tobias Gnehm bekamen im Januar 2015 den Zuschlag. So konnte der Das Haus wird saniert, das «Wynegg» verschwindet. Foto: zvg. Quartierbevölkerung «ihr» Beizli wenigstens bis zum Sanierungsbeginn erhalten bleiben. Nun steht die Sanierung der markanten Liegenschaft, die zum Portefeuille der Seefelder Immobilienfirma Ledermann gehört, vor der Türe, und das «Wynegg» muss endgültig schliessen. Bis Ende März bleibt Zeit, noch einmal die stadtbekannten Wynegg-Klassiker, Kartoffelgratin, Fleisch vom Grill oder Raclette, zu geniessen. (zb.) www.restaurant-wynegg.ch Erste Arbeitserfahrungen Frühe Frühlingspollen Beste Ausstellung In einem dreimonatigen Nachmittagspraktikum sollen Jugendliche der 2. Oberstufe einen ersten Einblick in die Arbeitswelt bekommen. Das Laufbahnzentrum der Stadt Zürich sucht noch geeignete Betriebe für das neue Projekt. Seite 4 Wegen des milden Winters fliegen die Frühlingspollen früher. Für immer mehr Pollengeplagte beginnt eine schwierige Zeit. Hilfreiche Tippsa für jene, die unter einer ständig laufenden Nase, Niesattacken und tränenden Augen leiden. Seite 9 Zürichs erstes Fussballmuseum, das FCZ-Museum, feiert sein 5-jähriges Bestehen. Dazu gibt es eine Sonderausstellung zum Thema «Fussball sammeln». Punkto Originalität läuft die Schau dem Fifa-Museum glatt den Rang ab. Seite 11 2 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AKTUELL Mischen die Stimmung im Albisgütli auf: Buddy Dee & The Ghostriders (l.) und die Dustyboots. Fotos: zvg. Eugen & Co. sorgen für Stimmung. Foto: zvg. Helvetische Countrycracks auf der Bühne Die Lausbuben singen jetzt auch Im Zürcher Country-Mekka Albisgütli stehen am 12. März zwei Schweizer Spitzenbands auf der Bühne. Wo Buddy Dee & The Ghostriders für Stimmung sorgen, geht so richtig die Post ab. Von Classic-Country über Country mit Einflüssen aus Rockabilly und bluesigem Swing bis hin zu Southern Rock. Buddy Dee and The Ghostriders begeistern mit vielseitigen Songs zum Mitsingen, Tanzen und Zuhören. Auch Linedancer kommen auf ihre Kosten. Der Bieler Buddy Dee und seine Band haben ihre CDs zum Teil in Nashville eingespielt. Mit Spielwitz, Groove und Frische schütteln sie seit über 30 Jahren die in- und ausländische Country-Szene auf und durch. Dafür haben sie letz- ANZEIGEN tes Jahr den Prix Walo in der Sparte Country-Musik erhalten. Die zweite Band des Abends, die Dustyboots, gehören ebenfalls schon länger zu den erfolgreichsten LiveBands der Schweiz. 1991 um den Sänger und Songwriter Alex Gwerder im Muotatal gegründet, hat sich die Band stilistisch dem amerikanischen Roots-Sound verschrieben. Dabei gehen die fünf Musiker jedoch durchaus ihren eigenen Weg, lieben es facettenreich und vielseitig. Ihre Songs wirken echt und ungekünstelt – authentisch. Das ist Musik mit Herz und aus dem Bauch, von der Band bevorzugt als «Road Music» bezeichnet. Der Sound von Dustyboots ist inspiriert durch Künstler und Bands wie Tom Petty, John Fogerty, Calvin Russell, Georgia Satellites oder Steve Earle. (pd./mai.) Wettbewerb Lokalinfo verlost 5×2 Tickets für den Country-Festival-Abend mit den Gruppen Buddy Dee & The Ghostriders und Dustyboots. Wer mitmachen und gewinnen will, schickt einfach bis spätestens 7. März eine E-Mail mit der Betreffzeile «Countryfestival» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an Lokalinfo AG Wettbewerb «Countryfestival» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Samstag, 12. März, ab 19.30 Uhr, Türöffnung 19 Uhr, Schützenhaus Albisgütli, Uetlibergstrasse 341, 8045 Zürich. Der Buchklassiker «Mein Name ist Eugen» kommt als Musical auf die Bühne. «Mein Name ist Eugen« des Berner Pfarrers, Politikers und Querdenkers Klaus Schädelin hat sich weit über 200 000 Mal verkauft, über 600 000 Personen sahen die Filmversion von Michael Steiner. Nun präsentieren die Macher von «Ewigi Liebi» die Mundart-Bühnenversion des Klassikers. «Mein Name ist Eugen. Das sagt genug, denn eine solche Jugend ist schwer.» So beginnt das Buch, in dem der 13-jährige Eugen im Aufsatzstil seine Sicht aufs Leben verfasst. Und ebenso beginnt das Musical von Roman Riklin und Dominik Flaschka. Sie verleihen Eugen und seinen Teenager-Freunden Wrigley, Eduard und Bäschteli, die sich gegen das Erwach- Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für «Mein Name ist Eugen» in der Maag-Halle (Datum nach Wahl). Wer mit dabei sein will, schickt bis 7. März eine E-Mail mit Betreff «Eugen» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an Lokalinfo AG Wettbewerb «Eugen» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich senwerden sträuben, eine Stimme. Die witzige Lausbuben-Geschichte mit fetzigen Songs und bewegenden Balladen wird Gross und Klein in den Bann ziehen. (pd./mai.) 5. März bis 15. Mai, Maag-Halle, Hardstrasse 219, 8005 Zürich. Infos und Tickets: www.eugen-musical.ch/tickets Züriberg AKTUELL Nr. 9 3. März 2016 3 AUF EIN WORT IN KÜRZE Kinderbetreuung Auch Kinder, die stark verhaltensauffällig, mehrfachbehindert oder autistisch sind, sollen soziale Erfahrungen im Rahmen eines Kita-Alltags machen können. Zudem sollen ihre Familien entlastet werden. Der Geschäftsbereich Kinderbetreuung der Stadt Zürich und die Stiftung Gemeinnützige Frauen Zürich vertiefen deshalb ihre Zusammenarbeit und bauen ihre Angebote aus. Roger Suter Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Wegen meinem Auto, einem Diesel aus dem Hause Volkswagen. Bis vor kurzem. Da wollte ein deutscher Dokufilmer wissen, wie es denn um die Stickoxidwerte in den Abgasen anderer Diesler steht. Sie sollten den üblichen, europaweit genormten Testlauf absolvieren – einmal stehend auf dem Prüfstand, einmal draussen fahrend. Züri-Fäscht Die Organisatoren des Züri Fäschts 2016 sollen 800 000 Franken aus dem Lotteriefonds erhalten. Dies beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat. Dieser Beitrag ist fast doppelt so hoch wie beim letzten ZüriFäscht im Jahr 2013. Mit dem erhöhten Beitrag werden zusätzliche Sicherheitsaufwendungen und eine Teilabgeltung des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) für das Nachtnetz ermöglicht. Grössere Pensen Die Stadt Zürich zählte im 4. Quartal 2015 insgesamt 452 100 Beschäftigte, was praktisch dem Wert von Ende 2014 entspricht (452 200). In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen auf 352 100 (+ 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal). Die unterschiedlichen Entwicklungen bei der Anzahl Beschäftigten und den Vollzeitäquivalenten deuten auf eine Tendenz zu grösseren Pensen hin. Runder Geburtstag Ein runder Geburtstag im Zoo Zürich: Elefantenkuh Indi feiert ihren 30. Geburtstag. Mit drei Tonnen ist die dreifache Mutter eine der gewichtigen Vertreterinnen der Elefantengruppe. Zur Feier servierten die Tierpfleger am Sonntag anlässlich der Tierpräsentation um 13.30 Uhr im Elefantenpark Kaeng Krachan «Familie Indi» einen etwas spezielleren Gemüse-Früchte-Gang. Nachtleben Der neu gegründete Verein Pro Nachtleben Zürich wird durch ein überparteiliches Komitee der Jungen Grünen Zürich, Jungen GLP Zürich, Jungen CVP Zürich, Jungfreisinnigen der Stadt Zürich sowie der Jungen SVP der Stadt Zürich getragen. Mit diesem Verein und dessen Aktivitäten soll dazu beigetragen werden, dass das Nachtleben in Zürich weiterhin attraktiv und kulturell hochstehend bleibt. «Zürifisch» Am Mittwoch, 9., und am Mittwoch, 16. März, schwimmen Kinder mit Jahrgang 2003 und jünger an den Quartierausscheidungen um die Wette. Die Teilnahme ist gratis, die Anmeldung erfolgt gleich vor Ort. Alle Teilnehmenden erhalten ein Geschenk und werden verpflegt. Wer die 50 Meter innerhalb der Maximalzeit zurücklegt, qualifiziert sich für den Halbfinal. Die Abgaslüge Trio Orade mit (v.l.) Yukiko Ishibashi (Violine), Ursula Sarnthein (Viola), Christine Hu (Violoncello). Foto: zvg. Trio Oreade kommt an Klus Classics Trio Oreade – das sind drei Stimmen, transparent und solistisch, virtuos auf höchstem Niveau und dazu eine interpretatorische Tiefe, die begeistert. Ein Ensemble, das mit seinem emotionalen Spiel die Meisterwerke der Wiener Klassik ebenso zum Leben erweckt wie die virtuose Musik der frühen Moderne und der Neuzeit. Und auch Jurys begeistern sich für das Schaffen der drei Musikerinnen: Yukiko Ishibashi, Ursula Sarnthein und Christine Hu. Sie wurden beim Internationalen Wettbewerb für Streichtrio in München 2012 mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Am kommen- den Samstag gastiert das Trio Oreade nun an den Klus Classics im Kluspark. Auf dem Programm stehen Werke von Beethoven, Schubert, Dvorák und Kurtág.. (pd./mai.) Samstag, 5. März, 19 Uhr, Altersheim Kluspark, Asylstrasse 130. AUS DEM GEMEINDERAT Morgenstund hat Gold im Mund – sofern es die andern bezahlen ... Schwimmen ist gesund. Gemäss einem Postulat der SP und der CVP soll dies in den Flussbädern Oberer oder Unterer Letten in Zukunft bei schönem Wetter bereits ab 7 Uhr morgens möglich sein. Die Debatte in der letzten Gemeinderatssitzung über dieses Postulat zeigte einmal mehr exemplarisch auf, wie die SP – dieses Mal mit der Unterstützung der CVP – sich keinen Deut um die Kosten ihrer Forderungen kümmert. In der Budgetdebatte im Dezember 2015 hatten sich beide Parteien noch um die Gesundheit der Finanzen besorgt gezeigt. Wie ernst es ihnen zwei Monate später mit diesen Sorgen ist, wurde an der Gemeinderatssitzung vom 10. Februar 2016 klar. Partikularinteressen gehen scheinbar vor Kostenbewusstsein Die mitunterzeichnende SP-Gemeinderätin aus dem Kreis 10 schien offenbar kurz vor ihrem Rücktritt ihrem Wahlkreis noch ein Abschiedsgeschenk machen zu wollen. Sinnigerweise soll die frühere Öffnung der Flussbäder nur bei «gutem Badewetter» erfolgen. Der Streit, wann gutes Badewetter herrscht, ist also schon vorprogrammiert. Gänzlich ohne Wirkung blieb der Ablehnungsantrag des Stadtrates, vertreten durch den CVP-Sportminister, Gerold Lauber. Vergebens wies er auf die zusätzlichen Kosten von 65 000 Franken pro Saison hin. Dieser Betrag entspricht immerhin dem Jahressalär einer Sekretariatsarbeitskraft. Stadtrat Laubers eigene Partei hörte nicht auf ihren Parteikollegen und warf das Geld mit beiden Händen in die Limmat. Der Sparwille bei Pfad bereits wieder verlassen. Das Schema ist leider allzu oft dasselbe. Die dunkelrot-rot-grüne Seite des Gemeinderates schafft es immer wieder, eine Partei (CVP oder GLP) oder den parteilosen Einzelkämpfer auf ihre Seite zu ziehen. Damit erreicht sie die nötige Mehrheit für zusätzliche Ausgaben. Es wird dann immer argumentiert, dass es ja keine grossen Beträge seien – im Schwimmbadbeispiel 65 000 Franken. Abgesehen davon, dass auch dies ein grosser Betrag ist, wird mit Leichtsinn das Geld der Steuerzahlenden mit vollen Händen ausgegeben. Gute Haushaltführung vonnöten «Die dunkelrot-rot-grüne Seite des Gemeinderates schafft es immer wieder, eine Partei (CVP oder GLP) oder den parteilosen Einzelkämpfer auf ihre Seite zu ziehen. Damit erreicht sie die nötige Mehrheit für zusätzliche Ausgaben.» Rot-Grün ist eh nicht vorhanden, was die Budgetdebatten alljährlich aufzeigen. Steuergeld mit Leichtsinn ausgegeben Die CVP schien sich im letzten Dezember nun aber doch wieder ihrer bürgerlichen Wurzeln bewusst geworden zu sein und stimmte des öftern mit SVP und FDP Kürzungen der Ausgaben zu. Nun hat sie diesen Wenn sich die rot-grünen und CVPGemeinderäte/Gemeinderätinnen im privaten Bereich wie im Gemeinderat verhalten würden, wären sie bald schon in Konkursverfahren verwickelt. Die Lage der Stadtzürcher Finanzen lässt auf jeden Fall keine weitere Steigerung der Ausgaben mehr zu. Der Budgetbeschluss für 2016 mit einem mehr oder weniger ausgeglichenen Voranschlag wird jedenfalls durch solche Ausgabensteigerungen im Verlaufe des Jahres unterlaufen. Extratouren morgens um 7 Uhr kann sich die Stadt auch mit der Argumentation der Gesundheitsförderung definitiv nicht mehr leisten – es geht nämlich um ihre eigene finanzielle Gesundheit. Urs Egger, Gemeinderat FDP 7 und 8 In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreiben Volksvertreter aus den Kreisen 7 und 8 wöchentlich einen Beitrag. Alle im Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit. Überraschung Nummer 1: Keine der angefragten Werkstätten mit Prüfstand wollte den Test durchführen. Ich wurde ein erstes Mal stutzig: Was haben die denn zu verlieren? Die Filmemacher mussten schliesslich in die Schweiz ausweichen – einem Land ohne eigene Autoindustrie. Die Tests auf der Rolle brachten das erwartete Resultat: Alle Wagen erfüllten die Norm von 180 Mikrogramm NOx pro Kilometer locker. Dann folgte der Härtetest draussen: Auf einem Flugplatz wurden genau dieselben Fahrzyklen absolviert wie vorgeschrieben; für den «Autobahn-Teil» des Tests fuhr ein Begleitwagen mit Blicklicht mit, um auch dort die vorgeschriebenen Manöver zu fahren. Die Messung übernahm ein mobiles Analysegerät, das im Kofferraum der Kombis Platz fand. Und siehe da: Die NOx-Werte lagen plötzlich zweieinhalb bis zehnmal höher als erlaubt. Der Test wurde wiederholt: Auf der Rolle zwar, aber mit dem mobilen Testgerät; die Abweichungen wurden zugunsten der Autohersteller mit eingerechnet. Und immer noch lagen die Werte weit über dem, was der Gesetzgeber erlaubt – bei allen Getesteten (alles Europäer), nicht nur bei VW. Die Stellungnahmen der Hersteller, mit den Resultaten konfrontiert, glichen sich: Die Testbedingungen auf der Rolle und draussen (Temperatur, Wind, Strassenbeschaffenheit etc.) seien nicht vergleichbar. Ein Experte verneinte jedoch einen signifikanten Einfluss. Die einzige bleibende Erklärung ist das Steuergerät für den Motor: Ein kleiner Computer, der sich so oder anders programmieren lässt. Und damit betrügen offenbar alle. Umbau UBS Römerhof Im Rahmen der Erneuerung aller 300 UBS-Geschäftsstellen wird ab 14. März auch der Standort Römerhof erneuert. Während des Umbaus, so teilt die UBS mit, stehen weiterhin sämtliche Bankdienstleistungen zur Verfügung. Der Schalter wird temporär ins 1. Obergeschoss verlegt. Die Umbauarbeiten nehmen voraussichtlich vier Monate (bis Ende Juni) in Anspruch. Die bisherigen Öffnungszeiten werden beibehalten. UBS geht mit dem Umbau auf die veränderten Kundenbedürfnisse hinsichtlich Service und Infrastruktur ein. Die Geschäftsstelle Römerhof soll auch in Zukunft sämtliche Schalterund Beratungsdienstleistungen anbieten. Zudem wird sie mit der neusten Generation von Beratungshilfsmitteln, Geldausgabeautomaten und UBS-Multimaten ausgestattet. (pd./mai.) 4 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AKTUELL Sekundarschüler schnuppern Arbeitsluft In einem dreimonatigen Nachmittagspraktikum sollen Jugendliche der 2. Oberstufe erstmals einen Einblick in die Arbeitswelt bekommen. Das Laufbahnzentrum der Stadt Zürich sucht noch geeignete Betriebe für das neue Projekt. anbieten zu können und 120 Jugendliche im Einsatz zu haben», sagt Sandra Stamm. Sie ist intensiv auf der Suche nach KMUs und Institutionen, die ein Nachmittagspraktikum anbieten können. «Vor allem handwerkliche Betriebe wären wichtig für uns wie Töff- oder Velofachgeschäfte, Autogaragen, Schreinereien oder Angebote im Bereich Betriebsunterhalt, denn wir haben mehrheitlich männliche Jugendliche, für die wir Plätze suchen», sagt Sandra Stamm. Karin Steiner Viele Jugendliche haben eine erschwerte Ausgangslage für den Einstieg ins Berufsleben. Das Projekt «Nachmittagspraktikum», das im Herbst 2015 vom Laufbahnzentrum Stadt Zürich lanciert worden ist, soll Jugendlichen der 2. Oberstufe einen Einblick in die Arbeitswelt gewähren. «Unsere Zielgruppe sind Jugendliche der Sek B mit Motivationsproblemen, schwachen Schulleistungen und ungenügender Unterstützung aus dem Umfeld», sagt Marco Abrecht, der gemeinsam mit Sandra Stamm für das Projekt zuständig ist. «Manches klappt in der Arbeitswelt plötzlich besser als in der Schule. Sie lernen, pünktlich zu erscheinen, sie haben Erfolgserlebnisse, und das wiederum stärkt ihr Selbstbewusstsein.» Schülerinnen und Schüler, die ein Nachmittagspraktikum absolvieren, Lehrvertrag ist möglich Velo Lukas in Höngg ist an dem Projekt beteiligt. Sandra Stamm pflegt regelmässigen Kontakt zu Geschäftsführer Martin Brügger (Mitte) und Mitch Fäh. Foto: kst. arbeiten während mindestens zwölf Wochen je drei Stunden am Mittwochnachmittag oder Samstagvormittag in einem Betrieb, der wenn immer möglich nicht allzu weit vom Wohnort entfernt liegt. Sie verrichten einfache, wiederkehrende Arbeiten, die sie nicht überfordern. Dafür bekommen sie einen Stundenlohn von fünf bis acht Franken. «Das ist nicht viel, aber den Jugendlichen bedeutet es etwas», sagt Marco Abrecht. Am Ende des dreimonatigen Nachmittagspraktikums füllt der Arbeitgeber ein Beurteilungsformular aus, welches den Jugendlichen bei der Lehrstellensuche nützlich sein kann. 170 Plätze bis 2017 14 Stadtzürcher Schulen sind an dem Projekt beteiligt, je zwei Schulen pro Schulkreis. Die jeweiligen Schulkreispräsidentinnen und -präsidenten bestimmen die Schulen, und die Lehrpersonen suchen Schülerinnen und Schüler aus, die für ein Nachmittagspraktikum infrage kommen. Anschliessend finden Gespräche mit Schülern und Eltern statt. Das Prakti- Energetisch sanierte Liegenschaften Am 12. März lädt das Energie-Coaching des Umweltund Gesundheitsschutzes Zürich zur öffentlichen Besichtigung von sanierten Liegenschaften ein. Es sind zwei Gebäude im Kreis 7 und eines im Kreis 9. Eigentümerinnen und Eigentümer, die sich bei der Sanierung ihrer Liegenschaften durch das Energie-Coaching beraten liessen, öffnen am 12. März ihre Türen. Interessierte können sich über die Sanierungsmassnahmen, den Spareffekt beim Energieverbrauch und die Kosten informieren. Während der Besichtigungstouren um 13, 14 ANZEIGEN und 15 Uhr sind auch die EnergieCoaches sowie die ausführenden Architektinnen und Architekten vor Ort, um Fragen zu beantworten. Am Open Day können die folgenden Gebäude besichtigt werden: Einfamilienhaus, Baujahr 1939, Drusbergstrasse 56, Mehrfamilienhaus, Baujahr 1972, an der Witikonerstrasse 49 und Mehrfamilienhaus, Baujahr 1924, an der Triemlihalde 11. Das Haus an der Witikonerstrasse ist besonders erwähnenswert. Mit der Sanierung wurde das Gebäude von drei auf sechs Stockwerke aufgestockt und zusätzlicher Wohnraum geschaffen. Ausserdem wurden eine Photovoltaikanlage sowie Solarkollektionen installiert, die Fassade gedämmt und Fenster ersetzt. Der Energie-Coaching Die Stadt Zürich hat sich zum Ziel gesetzt, ihren Energieverbrauch auf 2000 Watt pro Person zu senken. Der Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) leitet die stadtweite Umsetzung. Energieeffizienz und erneuerbare Energien sind zentrale Schwerpunkte. In diesem Zusammenhang bietet der UGZ mit dem Energie-Coaching Beratungen für die energieeffiziente Sanierung von Gebäuden an. Heizwärmebedarf sank um knapp 60 Prozent. (pd./pm.) 12. März, 13, 14 und 15 Uhr. www.stadtzuerich.ch/energie-coaching. kum ist freiwillig, und die Jugendlichen müssen damit einverstanden sein, einen freien halben Tag dafür zu opfern. Finden sich an einer Schule nicht genügend Jugendliche, werden umliegende Schulen angefragt. Derzeit absolvieren über 30 Schülerinnen und Schüler ein Nachmittagspraktikum. Bereits 90 Firmen bieten Nachmittagspraktikumsplätze an im Detailhandel, in Altersheimen, Kindertagesstätten, Kirchen, Büros, Cafés und Restaurants, Velofachgeschäften und im Blumenhandel. «Unser Ziel ist es, bis 2017 170 Plätze Die Berufsfindung ist nicht das Ziel des Nachmittagspraktikums, sondern der erste Kontakt zur Welt der Wirtschaft. «Aber es ist auch schon vorgekommen, dass Jugendliche während des Praktikums Freude an ihrer Arbeit bekommen haben und so gut mitgemacht haben, dass am Ende ein Lehrvertrag abgeschlossen wurde», sagt Marco Abrecht. Es ist ein zentrales Anliegen des Laufbahnzentrums der Stadt Zürich, dass Jugendliche Gelegenheit bekommen, Kontakte zur Wirtschaft zu knüpfen, und für die Berufswahl motiviert werden. Eine gute Gelegenheit dazu bietet auch die Lehrstellenbörse am Mittwoch, 9. März, von 13 bis 18 Uhr im Bildungszentrum Werd an der Werdstrasse 75. www.stadt-zuerich.ch/laufbahnzentrum; Kontakt: Tel. 044 412 78 78. 3112 Neubürgerinnen und Neubürger in der Stadt Zürich Heute Donnerstag findet die Einbürgerungsfeier der Stadt Zürich statt. 2015 erwarben 3112 Personen das Schweizer Bürgerrecht. Jeweils im Frühling lädt der Stadtrat die Neubürgerinnen und Neubürger zur traditionellen Einbürgerungsfeier ins Kongresshaus ein. Dieses Jahr haben sich gemäss Stadt rund 1500 Personen für die Feier angemeldet, so viele wie noch selten. Sie werden begrüsst von Stadtpräsidentin Corine Mauch. Ebenfalls anwesend sind die Stadträte Daniel Leupi, Claudia Niel- sen, André Odermatt, Gerold Lauber und Raphael Golta. Die Ansprache hält die Schriftstellerin Dana Grigorceo. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Big Band der Stadt Jugendmusik Zürich. Im Jahr 2013 erhielten 2150 ausländische Personen das Bürgerrecht. Im Jahr 2014 waren es 1951. Die 3112 Neubürgerinnen und Neubürger des Jahres 2015 kommen aus insgesamt 100 Herkunftsländern. Deutschland (664), Italien (254) und die Türkei (205) führen die Liste an. Es gibt aber auch einzelne Neubürger. Sie kommen gemäss Staatskanzlei aus Barbados, Benin, Buthan, Japan und Lichtenstein. (pm.) Züriberg AKTUELL Nr. 9 3. März 2016 5 Der wichtige Unterschied zwischen Arbeit und Leistung Im zweiten Teil der Serie «Strommarkt Schweiz – europäische Integration oder Autarkie?» geht es um die Frage: «Ist die Schweiz auf Stromimporte angewiesen?» pro Jahr auftritt. Bei einer Leistungsbetrachtung kann die Schweiz somit aus eigener Kraft kurzfristig für Versorgungssicherheit sorgen und ist nicht auf Stromimporte angewiesen. Stromexporte trotz Knappheit Ein Blick auf die jährliche Strombilanz der Schweiz lässt aber aufhorchen. Bei der Betrachtung über einen Monat oder ein Jahr wird nicht mehr von Leistung, sondern von Arbeit oder eben Stromproduktion und -verbrauch gesprochen. Also von der durchschnittlichen Leistung über eine definierte Zeit. Die monatliche Schweizer Strombilanz zeigt nun eindeutig auf, dass die Schweiz im Sommerhalbjahr deutlich mehr Strom im Inland produziert, als dies zur Befriedigung der Inlandnachfrage nötig wäre. Silvan Rosser Elektrischen Strom nutzt die Menschheit seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Wenig später entwickelte Werner von Siemens den ersten elektrischen Generator, den er als Zündmaschine für die Zündung von Sprengladungen vermarkten konnte. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten sich diese Generatoren immer mehr zu Grossmaschinen, um den Strombedarf der immer grösser werdenden Stromnetze befriedigen zu können. In erster Linie dienten diese Netze zur Bereitstellung von elektrischem Strom für die Beleuchtung mit Glühlampen in der Öffentlichkeit und in ersten Privathaushalten. Seither nimmt die Bedeutung des elektrischen Stroms als Energieform stetig zu und ist heute – rund 150 Jahre später – im Alltag nicht mehr wegzudenken. In jeder einzelnen Sekunde wird Strom nachgefragt und genutzt, jedoch nicht zu jeder Stunde gleich viel. Stromverbrauch im Tagesablauf Die sogenannte Lastkurve des Stromverbrauchs weist einen charakteristischen Tages-, Wochen- und Jahreszeitverlauf auf. In der Nacht wird deutlich weniger Strom nachgefragt als tagsüber, wobei vor allem zur Mittagszeit und am frühen Feierabend die Stromlast besonders hoch ist, weil dann unter anderem die ganze Schweiz kocht. Die Wochenenden weisen gegenüber den Werktagen eine deutlich geringere Stromnachfrage vor, da dann in den Gewerbeund Dienstleistungssektoren reduziert oder nicht gearbeitet wird. Die Jahreszeiten spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Während der kurzen, dunklen und kalten Wintertage wird deutlich mehr Strom für Beleuchtung und Heizbedarf aufgewendet, verglichen mit den hellen, warmen Sommertagen. Die berühmt-berüchtigte Jahreshöchstlast des elektrischen Stroms, also jene Stunde im Jahr mit der höchsten Stromnachfrage, tritt demzufolge an einem eiskalten Wintertag mit hohem Heizbedarf nach Sonnenuntergang auf, wenn viele Geschäfte noch geöffnet haben, aber auch schon viele private Anwendungen für Beleuchtung und Kochen eingeschaltet sind. Diese Jahreshöchstlast der Inlandstrom-Nachfrage liegt Während des ganzen Jahres exportiert und importiert die Schweiz viel Strom. Im Winter kann die Schweiz bei einer langfristigen Arbeitsbetrachtung nur dank Stromimporten die Versorgungssicherheit gewährleisten. Serie Strom «Strommarkt Schweiz – europäische Integration oder Autarkie?» heisst unsere fünfteilige Serie, deren zweiten Teil mit dem heutigen Beitrag publiziert wird. Alle vier Wochen wird ein neuer Teil publiziert. • Teil 1: Kann die Schweiz ihren Energiehunger selber stillen? • Teil 2: Ist die Schweiz auf Stromimporte angewiesen? • Teil 3: Droht mit dem Atomausstieg eine Stromlücke? 4: Kosten erneuerbare Energien nichts? • Teil 5: Ist der Strommarkt einem massiven Wandel ausgesetzt? • Teil in der Schweiz bei rund 10 Gigawatt und wird nur während weniger Stunden im Jahr nachgefragt. Doch wie viel sind 10 Gigawatt? Wenn die Schweiz Haare föhnt Nach dem Duschen am Morgen muss zum Trocknen der Haare ein Föhn her. Dieser hat typischerweise eine Leistung von 1000 Watt. Eine Stunde lang Föhnen würde somit einen Stromverbrauch (Arbeit) von 1000 Wattstunden (= 1 kWh) auslösen. Wenn nun an einem Morgen eine Million Schweizer gleichzeitig eine Stunde lange ihre Haare föhnen, würde dies einer Leistung von 1 000 000 000 Watt (= 1 Gigawatt) entsprechen, also in etwa der Leistung eines grossen Kernkraftwerks in der Schweiz pro Stunde. Somit ist auch der wichtige Unterschied zwi- Eine kleine Reserve besteht: Zur Deckung der höchsten jährlichen Stromnachfrage ist die Schweiz bei einer kurzfristigen Leistungsbetrachtung nicht auf Stromimporte angewiesen. Grafiken: Silvan Rosser schen Leistung und Arbeit erläutert. Leistung ist, was in einem Moment nachgefragt wird. Wenn eine Leistung über eine bestimmte Zeit nachgefragt wird (z.B. eine Stunde) kann daraus eine Arbeit (Stromverbrauch) berechnet werden. Ausgelegt auf die Höchstlast Zurück zur Jahreshöchstlast von 10 Gigawatt in der Schweiz. Obwohl eine solch hohe Leistung in der Schweiz nur während weniger Stunden im Jahr nachgefragt wird, muss das Stromsystem in der Lage sein, diese Situation zu bedienen. Ansonsten würde es genau in diesen Stunden zu Stromunterbrüchen und Blackouts kommen und die Versorgungssicherheit wäre nicht gewährleistet. Der Jahreshöchstlast sind deshalb die verfügbaren Kraftwerks- kapazitäten gegenüberzustellen, um die Frage beantworten zu können, ob die Schweiz zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit auf Stromimporte angewiesen ist. In der Schweiz sind zurzeit rund 3 Gigawatt Kernkraftwerke und mehr als 14 Gigawatt Wasserkraftwerke (und andere erneuerbare Energien) installiert. Zum Zeitpunkt der Jahreshöchstlast – also voraussichtlich an einem kalten Winterabend – sind möglicherweise aufgrund einer winterlichen Trockenheit und fehlender Sonneneinstrahlung nicht alle Wasserkraftwerke und anderen erneuerbaren Energien verfügbar. Die anrechenbare Leistung wird dadurch reduziert. Trotzdem bleibt eine Kraftwerksleistung von rund 13 Gigawatt verfügbar und somit mehr als die maximale 10 Gigawatt Inlandnachfrage, die nur selten Im Winter mehr Nachfrage, weniger Produktion Im Winter hingegen wird auf einer Monatsbasis weniger produziert, als total nachgefragt wird. Die Frage ist, ob die Schweiz im Winter am Produktionsmaximum ist und die Inlandnachfrage trotzdem nicht befriedigen kann. Oder ob sie nicht mehr produzieren will, beispielsweise weil Stromimporte billiger sind. Es dürfte eine Kombination daraus sein. Der wichtigste Grund liegt jedoch in der Schaffung und der Kopplung der europäischen Strommärkte, wo auch die Schweiz eine wichtige Rolle spielt. So wird die Gesamtzahl der Kraftwerke in Europa so eingesetzt, dass es insgesamt am kosteneffizientesten geschieht. Der Marktplatz dafür sind die europäischen Strombörsen. So zeigt die Strombilanz der Schweiz, dass selbst im Winter, wenn im Inland weniger Strom produziert als eigentlich verbraucht wird, trotzdem noch Strom ins Ausland exportiert wird. Gleichzeitig wird im Sommer, obwohl mehr Strom im Inland produziert als in der Schweiz verbraucht wird, zusätzlich noch Strom aus dem Ausland importiert wird. Das geht natürlich nur gut, wenn im Winter noch mehr importiert wird als eigentlich nötig und im Sommer viel mehr exportiert wird als der eigentliche Überschuss aus der Inlandproduktion. Dies zeigt, wie nahe die Schweizer Stromwirtschaft an den europäischen Strommärkten agiert und immer dann exportiert respektive importiert, wenn es aus wirtschaftlicher Sicht optimal ist. Es zeigt aber auch, dass bei einer Arbeitsbetrachtung die Schweiz jederzeit Strom importiert und somit zur langfristigen Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit auf Stromimporte aus den Nachbarländern angewiesen ist. Peruanische Klänge in der Kirche Fluntern 42 junge peruanische Musikerinnen und Musiker kommen für ein Konzert nach Zürich. Fabio Lüdi Lourdes Leibbrandt-Tamariz setzt sich seit Jahren für die Interessen der peruanischen Diaspora in Zürich ein. Im Herbst 2014 hat sie die «Plataforma Cultural Peruana» mitgegründet, deren Präsidentin sie heute ist. Der Verein veranstaltet kulturelle Anlässe mit peruanischen Themen in Zürich. Nun holt die Peruanerin im Rahmen des Vereinsprogramms ein 42-köpfiges Jugendorchester aus Peru nach Zürich. Das Orchester ist Teil der gemeinnützigen Organisation «Arpegio Peru» und wird auch in Berlin, Bern und Genf auftreten. In Zürich stellt die evangelisch-reformierte Kirche Fluntern ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. «Arpegio Peru», in Trujillo, südlich von Lima beheimatet, sei im ganzen Land bekannt, sagt LeibbrandtTamariz. Als sie erfahren habe, dass die Organisation in Deutschland und der Schweiz auf Tournee geht, habe sie sich dafür eingesetzt, dass auch in Zürich ein Konzert stattfindet. Das soziale Musikprojekt fördert peruanische Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Verhältnissen durch Instrumentalunterricht und Orchesterspiel. Vor drei Jahren wurde schliesslich die Stiftung «Arpegio Schweiz» gegründet, um das peruanische Projekt ideell und materiell zu unterstützen. Im Oktober sammelte die Stiftung in Bern zusammen mit der Zürcher «Plataforma» über 300 Musikinstrumente und schickte sie nach Peru. Durch die Stiftungsgründerin Elke Pahud erfuhr LeibbrandtTamariz später von der geplanten Konzertreihe in der Schweiz. «Arpegio Peru» sei für sie eine unglaubliche Organisation, meint Leibbrandt-Tamariz. «Es ist gelebte Solidarität.» Durch die Musik helfe sie Kindern, Lebensperspektiven zu entwickeln. Sie erfahren im Spiel Teamgeist, Disziplin und Toleranz. Leibbrandt-Tamariz selbst liebt Musik, sie spielt allerdings kein Instrument. «Aber ich singe an Familienfei- Macht auch in Zürich Halt: Das Jugendorchester Arpegio Peru. ern und Geburtstagen. Und ich tanze sehr gerne», lacht sie. Ihr Mann spiele ausserdem Geige und ihre Tochter Querflöte. An der Fasnacht engagiert sich die engagierte Peruanerin zu- Foto: zvg. dem in einem Komitee, das die peruanische Bevölkerung in Zürich vertritt. Dienstag, 15. März, 19 Uhr, Grosse Kirche Fluntern, Gloriastrasse 98 6 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AKTUELL Globi hilft der Stadtpolizei Alle Abstimmungen sind online «Globi und der Goldraub» heisst das neueste Abenteuer von Globi. Die Geschichte spielt mitten in Zürich. Sämtliche eidgenössischen und kantonalen Sachvorlagen seit 1831 sind ab sofort im Online-Abstimmungsarchiv greifbar. «Globi und der Goldraub» stellt die Zusammenarbeit von Globi mit der Stadtpolizei Zürich in den Mittelpunkt. Denn nicht nur die Stadtpolizei eilt an den Ort des Verbrechens, sondern auch Globi, der als Augenzeuge des Banküberfalls der Polizei von da an mit Rat und Tat zur Seite steht. Globi taucht bei der Jagd nach den Räubern tief in die Polizeiarbeit ein – bei der Spurensicherung, bei der Fahndung, bis zur Verhaftung. (pd.) «Globi und der Bankraub», Orell Füssli Verlag. www.globi.ch. Globi freut sich über die gute Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei Zürich. Er lernt bei der Aufklärung des Falls viel über Polizeiarbeit. Foto: zvg. CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK Publireportage Dank Vorsorge kein Nachsehen Wer früh genug an später denkt, ist weder ängstlich noch pessimistisch, sondern einfach clever. Denn rechtzeitig an die Zeit nach der Pensionierung und damit an eine persönliche Vorsorge zu denken, zahlt sich in vieler Hinsicht aus. Einerseits lässt sich je früher, desto länger und damit umso einfacher zusätzliche finanzielle Sicherheit für das Alter aufbauen. Anderseits können bis dahin markant Steuern gespart und allfällige Vorsorgelücken geschlossen werden. Die individuelle Vorsorge wird durch die Tatsache, dass die staatliche und berufliche langfristig auf dem heutigen Niveau nicht mehr gewährleistet sein wird, noch bedeutsamer. Mehr noch, weil die «goldenen Jahre» – wie diejenigen nach der Pensionierung genannt werden und die damit beschriebene Qualität auch haben sollen – mit der stetig steigenden Lebenserwartung im Durchschnitt länger als 20 Jahre dauern. Vorsorgen heisst Ziele setzen Auch wenn das Alter in jungen Jahren noch fern und die Pensionsplanung ein komplexes Thema ist, das deswegen gerne aufgeschoben wird, ist heute diesbezüglich eigeninitiati- Daniel Kräutli ist Leiter der Filiale Zürich bei der Clientis Zürcher ReFoto: zvg. gionalbank. ves Handeln unumgänglich. Für eine ganzheitliche und nachhaltige Planung empfiehlt sich deshalb der Beizug einer Fachperson. Gemeinsam mit ihr gelingt es, aus den unterschiedlichen Bank- und Versicherungslösungen die optimal passende zur aktuellen finanziellen Situation und bestehenden Vorsorge wie auch dem voraussichtlichen Mittelbedarf im Alter zu wählen. Zum Beispiel durch eine intelligente Staffelung der 3. Säule: So können zusätzliche Flexibilität und steuerliche Vorteile erreicht werden. Jede seriöse Pensionsplanung stützt sich auf klare Zielvor- gaben und berücksichtigt das Budget sowie die Einkommens- und Vermögensverhältnisse. Sie soll zudem Anpassungen zulassen, falls sich im Lauf der Zeit die Lebensumstände zum Beispiel mit der Gründung einer Familie, dem Kauf eines Eigenheims, der Aufnahme einer Selbstständigkeit, aber auch durch Krankheit oder Erwerbslosigkeit ändern. Wichtig ist, bei markanten Richtungswechseln im persönlichen Lebensumfeld immer auch die Vorsorge zu überdenken und allenfalls abzustimmen. Als Fachperson eignet sich beispielsweise Ihr Bankberater, der bereits Ihr Vertrauen geniesst und zudem Ihre persönlichen finanziellen Verhältnisse kennt. Mit ihm an der Seite stellen Sie zugleich sicher, dass die Finanzierungsaspekte des allfällig vorhandenen oder geplanten Eigenheims auch nach der Pensionierung, wenn sich die Einkommensverhältnisse in der Regel merklich verändern, nie ausser Acht gelassen werden. Clientis Zürcher Regionalbank, Goethestrasse 18, www.zrb.clientis.ch, Telefon 044 250 64 00 Das Statistische Amt, im Kanton Zürich zuständig für die Durchführung von Volksabstimmungen, führt eine Datenbank, die alle eidgenössischen und kantonalen Sachvorlagen umfasst, zu denen das Zürcher Stimmvolk an der Urne Stellung nahm. In den letzten Monaten hat das Amt in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv auch die Detaildaten zu denjenigen Vorlagen digital aufbereitet, die vor dem Computerzeitalter zur Abstimmung gelangten. Damit ist das digitale kantonale Abstimmungsarchiv nun vollständig. Es steht online zur Verfügung und umfasst nicht nur die detaillierten Abstimmungsergebnisse, sondern, so weit verfügbar, auch zusätzliche Informationen wie Abstimmungszeitungen und 3-D-Visualisierungen. Die erste Zürcher Volksabstimmung überhaupt fand am 10. März 1831 statt. Gegenstand war die neue, liberale Kantonsverfassung, die mit 40 500 zu 1700 Stimmen angenommen wurde. Dieser wegweisende Entscheid verlieh dem Kanton Zürich sein Gesicht als modernes Staatswesen. Er führte die Freiheit des Glaubens, der Person, der Presse, des Handels und des Gewerbes sowie die Gewaltentrennung und das Öffentlichkeitsprinzip für die Staatsgeschäfte ein. (pd./pm.) www.zh.ch Provisorium für Konzerte in der ABB-Halle beim Bahnhof Oerlikon Wenn das Stimmvolk am 5. Juni Ja sagt zur Sanierung von Kongresshaus und Tonhalle, zieht die Tonhalle Gesellschaft aufs MaagAreal. Der Konzertveranstalter Maag Music zieht dann teilweise nach Oerlikon in eine ABB-Halle. Pia Meier Das Zürcher Stimmvolk entscheidet im 5. Juni 2016 über die Sanierung des Kongresshauses und der Tonhalle. Wird die Vorlage über einen Kredit von 240 Millionen Franken angenommen, werden Kongresshaus und Tonhalle für drei Jahre geschlossen und umgebaut. Der Konzertveranstalter Maag Music & Arts AG überlässt der Zürcher Tonhalle Gesellschaft von Januar 2017 bis 2020 zwei Gebäude, Eventhall und alte Härterei. Die Maag Music & Arts AG zeigt auf dem Maag-Areal selber produzierte Musical, in der Eventhall finden Konzerte statt. Zudem führen dort verschiedene Veranstalter eigene Anlässe durch. Zum einen suchten die Maag-Verantwortlichen eine neue Lokalität für die bisher in der Eventhall heimischen Anlässe, zum anderen aber auch für Messen und Veranstaltungen, die bisher im Kongresshaus durchgeführt wurden. Kultur für Neu-Oerlikon Per Januar 2017 mietet die Maag Music & Arts AG während dreier Jahre die ehemalige Schalterhalle 622 in Oerlikon. Die leerstehende ABB-Halle befindet sich an der Therese-Giehse-Strasse, wenige Meter vom Bahnhof Oerlikon entfernt. Der Mietvertrag mit der ABB soll über fünf Jahren laufen. Das Projekt für den Umbau muss bereits jetzt eingereicht werden, weil es sonst nach der Abstimmung im Juni zeitlich knapp wird. Das Projekt stammt von Spillmann Echsle Architekten, die im letzten Sommer schon die Maag-Halle für den definitiven Betrieb auf gelungene Art umgebaut haben. In Oerlikon sollen vor allem Konzerte, aber auch Show-Produktionen stattfinden. Dieser Umzug bringt mehr Kultur nach Oerlikon, sind die Beteiligten überzeugt. ANZEIGEN Licht und Ton Gottes erfahren Herzliche Einladung zum HU-Gesang Mittwoch, 9. März 2016, 19.15–19.45 Uhr, Mittwoch, 13. April 2016, 19.15–1945 Uhr, geöffnet ab 17 Uhr Ihren Behördenbrief, Ihre Korrespondenz oder Rede (Abdankungs-, Fest- und Vereinsrede) schreibe ich für Sie individuell und professionell. TEXT und BERATUNG, 078 601 62 02 www.textundberatung.ch KLEINANZEIGEN Ort: ECKANKAR-Gesellschaft Schweiz, Kurvenstrasse 17 8006 Zürich, www.eckankar.ch Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Züriberg KULTUR Nr. 9 3. März 2016 7 Von der 100-jährigen Idee des Durchgangsbahnhofs Die jahrelangen Diskussionen um die Frage «Kopfoder Durchgangsbahnhof?» und warum das Flussbett der Sihl für eine Bahnlinie doch nicht trockengelegt wurde, sind nur zwei der spannenden Themen in einer Neuerscheinung über den Zürcher Hauptbahnhof. Lorenz Steinmann Das reich illustrierte Buch mit 240 Seiten aus dem Verlag Scheidegger & Spiess lässt die wechselvolle Geschichte des Hauptbahnhofs Zürich auch für Bahn- und Architekturlaien sehr interessant Revue passieren. Angefangen wird mit dem Beschrieb des Baus von 1847, also ein Jahr vor Gründung unseres Bundesstaates. Der folgende Weg zum ersten Umbau inklusive Güterbahnhofsbau 1897 war steinig. Aus finanziellen Gründen verworfen wurde dann 1918 (!) eine erste Idee eines Durchgangsbahnhofs, und auch der Ableitung der Sihl zugunsten einer Trockenlegung des Flussbettes für ein Bahntrassee war kein Erfolg beschieden. Die heute noch bestehende Querhalle wurde 1930 gebaut. Das legendäre Bahnhofskino in einer Aufnahme von 1959. Die Baustelle Museumsstrasse im Jahre 1984. Der Wannerbau von 1867. Die Bahnrenaissance ab 1981 Weiter geht das gelungene, von Werner Huber verfasste Buch auf die 1930 erstellte, heute noch funktionierende, neue Perronhalle ein und beleuchtet die Bahnrenaissance ab 1981, die Erfolgsstory um das SBahn-Netz und jüngst die Inbetriebnahme der Durchmesserlinie inkl. längster Bahnbrücke der Schweiz (Letzigraben-Brücke: 1156 Meter). Doch auch Flops werden angesprochen, etwa der Wettbewerb für einen kompletten Bahnhofsneubau in den 1970er-Jahren – zum Glück ohne Sieger. Der Leser erfährt, dass schon da- mals klar wurde, wie wertvoll das Gebiet um den Bahnhof als Renditeobjekt war. Karl Jakob Wegmann konnte im damals meinungsbildenden «Tagi-Magi» seine Querdenkeridee «Gambit» (Sihlexpress-Strasse als Bahnlinie) präsentieren. Natürlich wird auch dem Hickhack um den HB Südwest und dem späteren Euro-Gate ein grosses Kapitel gewidmet. Eine Rolle spielte auch der damalige Gemeinderat Bruno Hohl, indem er eine Motion für die Redimensionierung des Projekts HB Südwest einreichte, noch bevor das Projekt der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Eigentlich war das schon der Anfang vom Ende. Ob jedoch die Fotos: zvg./ Scheidegger & Spiess heutige Europaallee mit den acht grossen Baufeldern die bessere Lösung ist, nur dazu gibt das Buch keine Antwort. Dies soll aber keine Kritik am kompetenten Autor Werner Huber sein, der als Redaktor für Architektur bei der Schweizer Zeitschrift «Hochparterre» arbeitet. Man weiss heute schlichtweg noch nicht Daniel Comte zeigt «Stolen Moments» «Stolen Moments» heisst die Ausstellung und lädt ein, sich mit dem Thema Erinnerungen auseinanderzusetzen. Lea Moliterni, Historikerin und Fundraiserin beim SRK Zürich, wird an der Vernissage ein Gespräch mit Fotograf Daniel Comte und dem Historiker Severin Ruegg führen. Erinnerungen – was bedeuten sie auch für die Geschichte? An Alzheimer erkrankt – mit 52 Eine der ausgestellten Fotografien des Werbers, Fotografen und an Alzheimer erkrankten Daniel Comte. hielt er die Diagnose Alzheimer. Mit seiner Kamera hält er weiterhin als «Street Photographer» Stadtbilder und Menschen mit seinen Momentaufnahmen fest. Seine Fotografien dienen ihm auch als Erinnerungsstützen. Für den Betrachter wiederum können sie Erinnerungen und Geschichten wach werden lassen. Die Ausstellung findet im Rahmen des soziokulturellen Angebots «Atempausen» für Menschen mit Gedächtnisschwierigkeiten, ihre Angehörigen, Freunde und Interessierte statt. Daniel Comte sagt, dass er sich von seiner Krankheit nicht unterkriegen lasse. Dies beweist er auch mit seinen neuesten, perfekt komponierten Hauptbahnhof Zürich 1847–2015 Hrsg. SBB-Fachstelle für Denkmalpflege; Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Autor: Werner Huber. 240 Seiten mit vielen Fotos, Plänen und Landkarten. Preis: Fr. 71.–. ISBN 978-3-85881-490-6. Verlag: Scheidegger & Spiess. ANZEIGEN Daniel Comte hält mit seiner Kamera Momente im öffentlichen Raum fest. Als Grafiker und Art Direktor in einer Werbeagentur reiste er viel in der Welt herum und hielt «Stolen Moments» fest. Daniel Comte gewann mit seinen Werbekampagnen und SchwarzWeiss-Fotografien über 300 nationale und internationale Auszeichnungen. Im Dezember 2014 fand in der ADCGalerie eine grosse und erfolgreiche Ausstellung statt. Im Herbst 2015 folgte eine weitere Ausstellung im Theater Rigiblick in Zürich, und nun sind seine Bilder im Quartiertreff Hirslanden zu sehen. Vor drei Jahren wurde Daniel Comte aufgrund seiner beginnenden Krankheit arbeitslos. 2014 schliesslich, im Alter von nur 52 Jahren, er- abschliessend, wie sich dieses Neubaugebiet entwickeln wird. Foto: zvg. Fotografien. Die Ausstellung möchte Menschen, die von einer Demenz betroffen sind, Mut machen und helfen, Krankheiten wie Alzheimer zu enttabuisieren. (kwi.) Vernissage «Stolen Moments», Donnerstag, 10. März, 18 Uhr. Quartiertreff Hirslanden, Forchstrasse 248, 8032 Zürich. Weitere Infos: www.qth.ch. 8 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 POLITIK Lohndumping- und Bildungsinitiative klar gescheitert Einen Abstimmungskrimi gab es am Wochenende nicht. Einzig bei der eidgenössischen CVP-Initiative zur Abschaffung der Heiratsstrafe war es bis zum Schluss knapp. Alle anderen eidgenössischen und kantonalen Vorlagen wurden deutlich entschieden. Die Stimmbeteiligung war mit rund 60 Prozent hoch. Pia Meier Die Zürcherinnen und Zürcher wollen Lohndumping auf Baustellen nicht stärker bekämpfen als bisher: Sie wollen nicht, dass der Kanton Bauarbeiten blockieren kann, auch wenn dringender Verdacht auf Lohndumping besteht. Zudem soll er nicht Arbeiten stoppen können, wenn eine Firma ihre Mitwirkung bei Kontrollen verweigert. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sprachen sich mit einem Nein-Stimmen-Anteil von 63 Prozent gegen die Unia-Lohndumping-Initiative aus. Die Stimmbeteiligung lag bei 62 Prozent. Auf Ablehnung stiess die Initiative vor allem bei Wirtschaftsvertretern und bürgerlichen Parteien. Kantons- und Regierungsrat waren ebenfalls dagegen. ANZEIGEN Auch die Bildungsinitiative hatte keine Chance. Sie wollte allen im Kanton wohnenden Personen kostenlosen Zugang zu öffentlichen Bildungseinrichtungen ermöglichen. 398 799 Stimmberechtigte sprachen sich gegen die Volksinitiative «für die öffentliche Bildung» aus, was einem Nein-Stimmen-Anteil von 75 Prozent entspricht. Die Stimmbeteiligung lag bei 62 Prozent. So werden an den Hochschulen auch in Zukunft Semester- und Prüfungsgebühren erhoben. An den Gymnasien und Berufsfachschulen, für deren Besuch keine Schulgelder bezahlt werden müssen, müssen die Schüler die Lehrmittel und Exkursionen weiterhin selber berappen. Und zwei Ja im Kanton In der dritten Vorlage ging es um die Reduktion der Grundbuchgebühren, die vom Kantonsrat beschlossen wurde. SP, AL, Grüne und EVP ergriffen das Behördenreferendum, weil sie Einnahmeausfälle von jährlich 15 Millionen Franken befürchteten. Die Zürcher Stimmberechtigten waren anderer Meinung. Sie stimmten der Reduktion der Grundbuchgebühren mit einem Ja-Stimmen-Anteil von knapp 58 Prozent zu, was 292 187 Personen entspricht. 215 036 Stimmberechtigte wollten die Gebühren nicht senken. Die Stimmbeteiligung lag bei 61 Prozent. Die Grundbuchgebühren werden nun von 1,5 auf 1 Trotz hoher Stimmbeteiligung erfolgte die Auszählung speditiv. Promille gesenkt. Nur die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in der Stadt Zürich sagten Nein zur Reduktion. Ebenfalls Ja sagten die Zürcher zur Straffung der Rekurs- und Beschwerdeverfahren. Bisher musste sich der Staat nicht an die 30-TageFrist halten, um in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten auf Beschwerden zu antworten. Die Privaten hingegen mussten diese Frist einhalten. Der Kantonsrat beschloss deshalb, auch für Gemeinden eine Frist von 30 Tagen einzuführen. Die SP war dagegen und ergriff das Behördenreferendum, weshalb abgestimmt wurde. Die Zürcher stimmten der Foto: les. Vorlage mit 61 Prozent zu. Die Stimmbeteiligung lag bei 60 Prozent. Mobilisierung der Zivilgesellschaft Der Grund für die hohe Stimmbeteiligung war die Durchsetzungsinitiative der SVP. Diese mobilisierte die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Schweiz. 59 Prozent lehnten die Initiative ab. Jetzt wird die vom Parlament beschlossene Umsetzung der Ausschaffungsinitiative in Kraft gesetzt. Diese SVP-Initiative nahmen Volk und Stände 2010 an. Die Stimmbeteiligung lag bei 63 Prozent. «Ein schrecklicher Tag für die SVP, ein grosser Tag für die Schweiz», betitelte der «Tages-Anzeiger» das deutliche Resultat. Die «NZZ» schrieb: «Durchmarsch der Zivilgesellschaft.» Auch ausländische Zeitungen kommentierten das Resultat, so die französische Tageszeitung «Libération». Die Ablehnung der Initiative bedeute für die SVP einen herben Rückschlag, habe die Partei doch in der Vergangenheit mit dem Thema Immigration stets punkten können. Die Gegner der Initiative hätten die Exzesse bei einer Annahme der Vorlage erfolgreich thematisiert. Ihre Kampagne habe die Wende herbeigeführt. Viele führten die Ablehnung der Initiative darauf zurück, dass Rechtsprofessoren, Bischöfe, Politologen. Künstler und andere sich zu Wort meldeten. Durch den Gotthard kann ein zweiter Strassentunnel gebohrt werden, durch den der Verkehr rollen kann, wenn die bestehende Röhre gesperrt und saniert wird. Das Stimmvolk hat mit einem Ja-Anteil von rund 57 Prozent zugestimmt. Die CVP-Initiative gegen die «Heiratsstrafe» scheiterte knapp. Eine hauchdünne Mehrheit von 50,8 Prozent der Stimmenden lehnte das Volksbegehren ab. Das Ständemehr hätte die Initiative erreicht. Im Kanton Zürich wurden sowohl die Durchsetzungsinitiative als auch die CVPInitiative besonders stark abgelehnt. Wetten auf steigende oder fallende Preise von Nahrungsmitteln werden nicht verboten. Volk und Stände haben die Spekulationsstopp-Initiative der Juso mit 60 Prozent abgelehnt. Züriberg H I N TE R G R U N D Die Pollen der Haselkätzchen wurden von MeteoSchweiz noch nie so früh registriert. Weidenkätzchen (rechts) entlassen ihre Pollen in den Wind. Nr. 9 3. März 2016 9 Fotos: R. Gehrig/Christian von Faber-Castell Die Pollen fliegen so früh wie nie zuvor Wegen des überdurchschnittlich milden Winters fliegen die Frühlingspollen früher. Für immer mehr Pollengeplagte eine wahre Leidenszeit. Hilfreiche Tipps für Betroffene. Hans-Peter Neukom Während sich die meisten auf den Frühling freuen, leidet ein Teil der Bevölkerung unter dessen Vorboten: Eine ständig juckende, laufende oder verstopfte Nase, heftige Niesattacken gepaart mit tränenden, brennenden und geröteten Augen und geschwollenen Augenlidern sind nämlich häufig nicht auf einen simplen Pfnüsel zurückzuführen. Wenn die ersten Bäume und Sträucher blühen, deuten diese Symptome vielmehr auf einen Heuschnupfen hin. Diese volkstümliche Bezeichnung steht für eine Allergie auf Blütenstaub oder korrekt für eine Pollenallergie (allergische Rhinitis). Die Pflanzenpollen, in welchen das männliche Erbgut von Blütenpflanzen geschützt und transportiert wird, geben in Kontakt mit der Tränenflüssigkeit oder mit den feuchten Schleimhäuten nämlich eine Reihe biologisch wirksamer Stoffe wie Eiweisse, Fettsubstanzen und Zuckerverbindungen ab. Diese können bei entsprechend empfindlichen Menschen eine Immunreaktion auslösen und zu den erwähnten Symptomen eines Heuschnupfens führen. Zum Glück sind die meisten Heuschnupfenpatienten allerdings nur auf Pollen ganz bestimmter Pflanzen – vor allem von Gräsern und Frühblühern wie Hasel, Erle, Weiden, Birken allergisch. Längere Pollensaison Wie die Blütezeiten vieler Pflanzenarten haben natürlich auch die Flugzeiten der Pollen saisonale Höhepunkte. «Die Klimaerwärmung der letzten Jahre verändert auch die Flugsaison des Blütenstaubs – sie beginnt früher und kann später enden. Dadurch gibt es praktisch keine pollenarme Saison mehr», sagt Georg Schäppi, Geschäftsleiter von aha! Allergie Zentrum Schweiz. Zudem seien in den letzten Jahren immer wieder neue exotische Pflanzen wie die Ambrosia eingeschleppt worden, die starke allergische Reaktionen hervorrufen. Die unsichtbaren heimtückischen Winzlinge in der Luft und die Zahl der Heuschnupfengeplagten nehmen zu. Pollen könnten einigen Allergikern künftig sogar das ganze Jahr über keine Ruhe mehr lassen, prognostiziert Schäppi. Dass sich seit mehreren Jahren die Flugzeiten der Pollen immer mehr nach vorne verschoben haben, insbesondere durch die zunehmend wärmeren Temperaturen in der sogenannt kälteren Jahreszeit, bestätigt auch Regula Gehrig, Mitarbeiterin des Nationalen Pollenmessnetzes von MeteoSchweiz. Als Beispiel nennt sie die Haselkätzchen: Diese hätten noch nie so früh – im November und Dezember 2015 – ihre stark allergenen Pollen in die Luft abgegeben und so manchen Allergiker überrascht. Wie intensiv die Pollenbelastung allerdings dieses Jahr ausfallen wird, hängt vor allem vom saisonalen Wetter ab. Eines steht für Regula Gehrig aber bereits fest: «Wegen des frühen Blühbeginns wird die Leidenszeit 2016 für Pollenallergiker insgesamt länger ausfallen.» Die häufigsten Auslöser für einen Heuschnupfen sind aber die Pollen verschiedener Gräser, die vor allem in den Sommermonaten in grossen Mengen produziert werden. Eine Roggenähre etwa kann schätzungsweise vier Millionen Pollenkörnchen freisetzen, die unter entsprechenden Windverhältnissen mehrere hundert Kilometer weit verbreitet werden können. Zur Auslösung allergischer Reaktionen genügen bereits kleine Pollenkonzentrationen bis hinab zu etwa 50 Pollenkörnern pro Kubikmeter Luft. Seit einigen Jahren beobachtet man eine Häufung des Auftretens von Allergien. Möglicherweise hängt dies auch damit zusammen, dass Pollen in Verbindung mit gewissen Luftschadstoffen wie Ozon, Stickoxiden oder Feinstaub offenbar stärker allergieauslösend wirken können, wie entsprechende Untersuchungen gezeigt haben. Hohe Kosten Von einem Heuschnupfen betroffen sind heute gemäss Studien über 1,2 Millionen Schweizer. Zwar stellt ein Heuschnupfen keine lebensbedrohliche Erkrankung dar. Dennoch sollten Pollenallergien nicht bagatellisiert werden, sind sie doch für die Betroffenen ausgesprochen unangenehm und beeinträchtigen ihre Lebensqua- Tipps für Pollenallergiker Wer auf Pollen (Blütenstaub) allergisch ist, kann den Kontakt damit durch einfache Massnahmen auf ein Minimum reduzieren. Hier einige nützliche Ratschläge, welche die Leidenszeit erträglicher machen: • Pollenallergiker sollten ihre Wäsche nicht im Freien trocknen lassen, um zu vermeiden, dass Pollen daran haften bleiben. • Pollen können nach Aufenthalten im Freien an den Haaren haften. Vor dem Schlafengehen deshalb die Haare waschen. • Im Freien eine Sonnenbrille mit Seitenschutz tragen. Diese hält einen Teil der Pollen von den Augen fern. Zugleich schützt sie eine schon gereizte Augenschleimhaut, die während der allergischen Reaktion lichtempfindlicher ist. • Bei starkem Pollenflug Sport im Freien meiden. Sport in der Natur treiben Pollenallergiker am besten am frühen Morgen und an Regentagen. • Starker Pollenflug lässt sich auch dadurch vermeiden, indem man den Rasen im Garten kurz hält. Allerdings sollten Allergiker nicht selber mähen. • In geschlossenen Räumen geht die Pollenkonzentration bereits nach zehn Minuten auf rund ein Hundertstel des Aussenwertes zurück, wenn die Fenster geschlossen werden. Daher sollte man während der Pollenflugsaison möglichst kurz lüften. Pollenschutzgitter für Fenstern in Wohnungen und Pollenschutzfilter im Auto helfen zusätzlich, Pollen fernzuhalten. • Für Allergiker kann sich die Anschaffung eines speziellen Hygienestaubsaugers mit geeigneten Filtern lohnen. Diese halten neben Pollen auch noch andere verbreitete Allergene wie Hausstaubmilbenkot zurück. (hpn.) lität. Ausserdem kann sich ein unbehandelter Heuschnupfen vor allem bei Kindern zu einem allergischen Asthma entwickeln. Nicht zu unterschätzen sind dabei auch die wirtschaftlichen Folgen von Pollenallergien. Die mit ihnen einhergehende Einschränkung der Arbeitsfähigkeit der Betroffenen sowie die Kosten der medizinischen und medikamentösen Behandlung können allein in der Schweiz vorsichtig auf eine Grössenordnung von 150 bis 250 Millionen Franken pro Jahr geschätzt werden. Behandlungsansätze Zwar bietet die pharmazeutische Industrie schon länger laufend verbesserte «Heuschnupfenmittel» in Form geeigneter Antiallergika an, die mindestens die unangenehmen Symptome lindern und inzwischen auch weniger müde machen. Für schwerere Fälle kennt die moderne Allergologie auch noch weiter reichende Behandlungsansätze wie eine Desensibilisierung und verwandte immunologische Therapien. Am besten ist es jedoch, wenn entsprechend empfindliche Personen den Kontakt mit den für sie allergieauslösenden Pollen vermeiden. Pollen im Netz Eine laufende oder verstopfte Nase: Vielleicht eine ganz normale Erkältung, gerade im Frühling deuten aber diese Symptome auch auf einen Foto: Hans-Peter Neukom möglichen Heuschnupfen hin. Auf der von MeteoSchweiz und «aha!» Allergie Zentrum Schweiz gemeinsam betriebenen Homepage www.pollenundallergie.ch finden Allergiker zahlreiche Informationen. Angaben über die Blütesituation der entsprechenden Pflanzen und über die aktuellen Windverhältnisse helfen den Heupfnüslern, exponierte Gebiete zu meiden. Dazu bietet die Plattform ausserdem nützliche Tipps zur Vermeidung, Linderung und zur individuellen Behandlung von Pollenallergien. Allergiebetroffene finden tägliche Pollenprognosen sowie aktuelle Messergebnisse. Zudem finden Interessierte auch Wissenswertes rund um die Nahrungsmittel-, Insektengift- und weitere Allergien, Kreuzreaktionen sowie über das allergische Asthma. (hpn.) 10 Züriberg Nr. 9 3. März 2016 AKTUELL Vivian Maier hat das alltägliche Leben auf den Strassen New Yorks und Chicagos eingefangen. Fotos: Vivian Maier/Maloof Collection, Courtesy Howard Greenberg Gallery, New York. Viele ihrer Fotos hat sie selbst nie gesehen Die Photobastei zeigt Arbeiten aus dem Nachlass der amerikanischen Fotografin Vivian Maier (1926–2009). Vivian Maier ist innerhalb weniger Jahre zu einer der wichtigsten amerikanischen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts aufgestiegen. Dabei hat sie selbst zeitlebens niemandem ihre auf über 150 000 geschätzten Aufnahmen gezeigt und einen Grossteil ihres Werks nie gesehen. Einige tausend unentwickelte Filmrollen fanden sich neben Vintages und Negativen 2007 in der Zwangsversteigerungsmasse, die von drei Höchstbietenden erworben wurde. Während Vivian Maier 2009 verarmt starb, erfreut sich ihr Werk unter Fotografieliebhabern und Samm- lern grösster Beliebtheit. Denn ihr fotografischer Blick von damals fasziniert noch heute. Geboren wurde Vivian Maier 1926 in New York als Tochter europäischer Einwanderer. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie über 40 Jahre als Kindermädchen, doch ihre wirkliche Passion gehörte der Fotografie. Maier fing mit einer Rolleiflex-Kamera, später mit einer Leica IIIc das urbane Leben auf den Strassen New Yorks und Chicagos ein. So entstanden eindringliche Porträtstudien. Der Betrachter von heute erlebt nicht nur die Passanten von damals, sondern erhält ganz nebenbei einen Einblick in die Wohn- und Lebensverhältnisse, den Alltag der Grossstadt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung in der Photobastei wird vom Video¨ünstler und Fotogra- fen Daniel Blochwitz kuratiert. Sie, ist in der Schweiz die erste Einzelausstellung mit Arbeiten von Vivian Maier und darüberhinaus eine der weltweit umfangreichsten Ausstellungen zu ihrem Werk. (pd./mai.) «Vivian Maier – Taking the Long Way Home». Vernissage: Donnerstag, 3. März, ab 18 Uhr, Sihlquai 125, 8005 Zürich. Ausstellung bis 7. April, jeweils Di bis Sa 12 bis 21 Uhr, So 12 bis 18 Uhr. Stadt Zürich SPORT Museumsleiter Saro Pepe freut sich auf die Vernissage. Einer der Höhepunkte: Die funktionierende Jukebox mit schrägen Fussball-Hits. Foto: ls. Kommen auch vor: FCB-Spieler im Letzi bei der Meisterfeier 1980. Nr. 9 3. März 2016 11 Der FC Zürich im Mai 1972 am Cupfinal im Wankdorfstadion. Kuhn, Künzli & Co. besiegten den FC Basel vor 45 000 Fans mit 1:0. Fotos: Ringier/ zvg. Eine Fussball-Ausstellung zum Schwelgen Zürichs erstes Fussballmuseum feiert sein 5-jähriges Bestehen. Dazu gibt es eine Sonderausstellung zum Thema «Fussball sammeln». Heute ist die Vernissage. Lorenz Steinmann In Zeiten, in denen der FC Zürich wieder einmal als Abstiegskandidat gehandelt wird, ist das seit fünf Jahren bestehende FCZ-Museum umso wichtiger. Es zeigt nämlich auf, dass es (fast) immer noch schlimmere Zeiten gab. Jahrzehntelange Durststrecken ohne Meistertitel, ja sogar Saisons in der Nationalliga B (1988/89 ANZEIGEN immerhin zusammen mit dem FC Basel). Geschmacksverstauchungen wie der Fansongs der Dorados von 1973 («De Letzigrund isch gragled voll, und d’Stimmig isch natürli toll») oder das neue Vereinslogo aus der Saison 1995/96, wo ein Löwe aus dem kreisrunden, altbekannten Vereinssymbol heraussprang. Damals musste nach einer Niederlagenserie im Herbst der übliche Notnagel her, der ehemalige Bundesligatorschütze Jörn Andersen. Damit konnte der Abstieg gerade noch vermieden werden. Ob das heuer mit dem russischen Rekordtorschützen Alexander Kerschakow auch gelingt? Doch genug geschnödet. Was schon kann der FCZ-Museumsleiter Saro Pepe dafür, dass es dem Fanion- team des FCZ grad nicht läuft? Pepe, ausgebildeter Archivar und bekennender FCZ-Fan, führt stolz durch die Sonderschau, die er zusammen mit Res Mezger konzipiert hat und die heute Donnerstag eröffnet wird. Seit 15 Jahren ein Trend «Die dreiteilige Ausstellung passt zum etwa 15 Jahre bestehenden Trend des Fussballs, auf die eigene Geschichte zurückzuschauen», weiss der Fussballkenner aus dem FriesenbergQuartier. Gezeigt werden Exponate von Institutionen (etwa vom RingierBildarchiv, von YB, dem FCB, natürlich dem FCZ – mit dem Gründungsprotokoll), Sammlerobjekte wie Trikots mit Werbung von Rank-Xerox, Rothmayr, Bad Lostorf und Radio Z bis agri.ch oder die legendär-lustige Single-Sammlung von Pascal Claude (zum Nachhören in einer Jukebox, drei Lieder für einen Franken). Als drittes Museumsstandbein gibts einen Teil mit Fussballtrouvaillen aus dem Sportantiquariat an der Frankengasse des rührigen Gregory Germond. Dass man in einer Ausstellung Exponate kaufen kann, ist originell und schliesst einen Kreis. «Das Sammeln gilt als Grundlage jeglicher konkreter Museumsarbeit», hält Saro Pepe in seinen Begleitworten zur 64-seitigen, sehr lesenswerten Museums-Festschrift fest. Tatsächlich: Ohne private Sammler gäbe es weder das FCZ-Museum noch die Sonderausstellung. FCZ-Präsident Ancillo Canepa erzählt dazu, bei seinem Amtsantritt vor zehn Jahren ha- be das Klubarchiv lediglich aus einem drei Zentimeter hohen Stapel mit Papieren, Fotos und Programmheften bestanden. So ist die aktuelle Sonderausstellung «Fussball sammeln» auch eine Hommage an all die schrägen Fussballsammler. Punkto Originalität übrigens läuft die Schau dem grossen Bruder, dem eben eröffneten Fifa-Museum, glatt den Rang ab. 5 Jahre FCZ-Museum – Sonderausstellung «Fussball sammeln». Vernissage: Donnerstag, 3. März, 18 bis 21 Uhr, mit Showblock Mämä Sykora um 20 Uhr. FCZ Museum, Werdstrasse 21, 8004 Zürich. (Tramhaltestelle Stauffacher). Die Ausstellung dauert bis 3. September. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 bis 18.30 Uhr, Sa 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Unter www.fcz.ch/de/museum sind die vielen Rahmenveranstaltungen aufgelistet. 12 Züriberg Nr. 9 3. März 2016 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Universitätsrat Urs Oberholzer genoss die geistreiche Bernhard-Matinée. Moderator Moritz Leuenberger mit Bernhard-Theater-Direktorin Hanna Scheuring und seinem Sohn Kaspar Leuenberger, der im Publikum sass. Arena-Cinémas-Inhaber Edouard Stöckli war gespannt auf die Kinokritik. Begnadeter Moderator der Bernhard-Matinée: Alt Bundesrat Moritz Leuenberger in einer Talkrunde mit «Tatort»-Kommissarin Liz Ritschard alias Delia Mayer, die als Sängerin durchstartet. Bernhard-Matinée mit tiefgründigem Witz und feinem Humor In ihm steckt definitiv ein Komödiant und Kabarettist. Der frühere Bundesrat Moritz Leuenberger sorgte mit seiner geistreichen Moderation auch bei der dritten Bernhard-Matinée für einen Lacher nach dem anderen. Leuenberger präsentiert in der Serie, die bereits Kultstatus geniesst, mit geschickten Fragen seine Gäste, die diese im besten Licht erscheinen lassen, und lässt diese vor allem auch zu Wort kommen. Ein verbales Pingpong der obersten Liga. Das Bernhard-Theater war total ausverkauft, Zoodirektor Alex Rübel und Silvia Bodmer beim Apéro nach dem Auftritt. ja überbucht, denn es gab eine lange Reihe von Wartenden, die sich in letzter Minute noch ein Billett erhofften. Glück hatte alt Nationalrätin Ursula Hafner, die sich mit ihrem Mann auf den Anlass freute. Die beiden reisten extra aus Schaffhausen an. Auch Universitätsrat Urs Oberholzer gehörte zu den Glücklichen, welche die Matinée geniessen konnten. Ihm gefiel der Auftritt des Politikwissenschaftlers und kritischen Kabarettisten Michael Elsener. Der Zürcher Hochschulabsolvent Autor Charles Lewinsky besuchte die gehaltvolle Veranstaltung mit Gattin Ruth. startet neben seinen Bühnenauftritten demnächst auch im Radio eine neue Serie. Staunen löste auch die zierliche «Tatort»-Kommissarin Liz Ritschard alias Delia Mayer aus. Sie zupfte mit Inbrunst die Bassgeige, und sie hat eine vereinnahmende Singstimme. Dass so viele Besuchende die Bernhard-Matinée an einem Abstimmungssonntag besuchten, bedeutete für Leuenberger ein Kompliment. Mit einem Aperçu an die sogenannte «Elefantenrunde» leitete er denn Angereist: alt SP-Nationalrätin Ursula Hafner und Ehemann Dieter Hafner. auch geschickt über zu Zoodirektor Alex Rübel. Dieser bestritt seinen Auftritt gemeinsam mit einer zweijährigen Galapagos-Schildkröte. Aber anstatt sich an den von Theaterdirektorin Hanna Scheuring ausgestreuten Salatblättern zu delektieren, machte die Schildkröte ungeniert ein Angstbrünneli auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Auch Wetterexperte Thomas Bucheli wurde von Leuenberger befragt. Er konterte geschickt mit einer Aussage, die von Leuenberger selber aus seiner Zeit als Medienminister stammte. Leuenberger ist in seiner Rolle als Moderator des wiederbelebten Bernhard-Apéros fabelhaft besetzt. Trotzdem muss auch er gegen Lampenfieber ankämpfen. Nach einem Aufenthalt in Lappland geht es nun am 17. April in die vierte Ausgabe. Der Run auf die Tickets hat bereits begonnen, denn die Bernhard-Matinée ist hochkarätig und bietet Infotainment auf höchstem Niveau mit genau der richtigen Dosierung an subtilem Witz und Humor. Kabarettist Michael Elsener (Mitte) mit Schauspielerpaar Kamil Krejci und Brigitte Schmidlin. ANZEIGEN Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch Wetterexperte Thomas Bucheli mit seiner Partnerin Kathrin Grüneis. 14 Züriberg Nr. 9 3. März 2016 Veranstaltungen & Freizeit DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Um die Ecke denken statt bringen Willkommen in der Welt der Geheimagenten. Verdeckte Identitäten bestimmen das Leben. Können Sie Ihre Verbündeten finden, bevor die Gegenseite alle Ihre Agenten identifiziert hat? Aber Achtung: Auch ein Attentäter ist auf der Pirsch. «Codenames» ist ein Spiel, in dem zwei Teams als gegnerische Geheimdienste gegeneinander antreten. In der Tischmitte liegen 25 Begriffe aus. Diese stellen die Codenamen verschiedener Agenten dar. In jedem Team weiss nur der Geheimdienstchef, welche der ausliegenden Wörter die eigenen Leute bezeichnen, welche gegnerische Spione und Agenten sind und hinter welchem Begriff der Attentäter steckt. Abwechselnd geben die Chefs nun ihrem Team Hinweise, um diese auf die Spur der eigenen Codenamen zu führen. Dabei dürfen sie immer nur ein Wort und eine Zahl verwenden, z.B. «Schweiz, 2». Die Aufgabe des eigenen Teams ist nun, aus den ausliegenden Codenamen diejenigen zu finden, die damit gemeint sein könnten. Einige Verbindungen können auf der Hand liegen: So ist «Heidi» im Beispiel wohl einer der gesuchten Begriffe. Doch was ist mit dem zweiten? Ist eventuell «Bank» gemeint? Oder doch «Schokolade»? Am Ende ist es vielleicht doch «Zug»? Das Rateteam berät und legt sich auf einen Begriff fest. Ist der Tipp richtig, darf es weiterraten, kann aber auch bei zu viel Ungewissheit aufhören. Hat man auf einen neutralen Begriff getippt, ist die Gegenseite dran. War es gar ein gegnerischer Codename, hilft man ihnen noch ungewollt. Handelt es sich aber bei dem Wort um den Attentäter, verliert das aktive Team automatisch das Spiel. Welches Team als erstes all seine Codenamen errät, gewinnt. Dr. Gamble meint: Wie viel Spass «Codenames» macht, weiss man erst, wenn man es selbst spielt. Was sich trocken anhört, ist ein spassiger Ratespass mit Grips! Sowohl Tippgeber als auch Ratende müssen hier gehörig um die Ecke denken. Und wer gewinnen möchte, muss Risiken eingehen und mal sehr schwammige Hinweise geben, um mehr als nur einzelne Begriffe erraten zu lassen. Spannung und Nervenkitzel sind garantiert! Dr. Gambles Urteil: «Codenames», CGE/Heidelberger Spielverlag, ab 2 Spieler (besser aber ab 4), ab 14 Jahren. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 3. März 18.30 Vernissage: Acryl in Schichten – Bilder von Marlise Schellenberg. Musikalische Umrahmung: Michael Voss, Saxofon. Einführung: Susi Lüssi. Die Künstlerin wird ebenfalls vor Ort sein und von ihrer Arbeit berichten. Ausstellung jeden Tag offen von 7–19 Uhr. Alterszentrum Klus Park (Restaurant), Asylstrasse 130. 19.00 Leseabend: Es lesen Monica Cantieni, Kafi Freitag, Martin Walker sowie Ariela und Thomas Sarbacher. Mit Suppe für alle. Zugunsten Flüchtlingshilfe auf Lesbos. Réunion, Müllerstr. 57. 19.30 Buchpremiere Jens Nielsen: «Flusspferd im Frauenbad». Literaturhaus, Limmatquai 62. 20.00 Märtyrerkomödie «So fängt es an»: Eröffnungsproduktion. Theater Winkelwiese, Winkelwiese 1. 20.00 «Appenzeller Space Schöttl»: Hackbrettler Töbi Tobler und Kontrabassist Ficht Tanner. Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23. 20.00 «Homo Faber»: In einer Fassung von Ulrich Woelk. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Freitag, 4. März 12.30–13.15 Vortrag und Führung: Mit Dean Strotz. «Grün über Mittag» - Nutztier Biene - damals und heute. Kostenlos, keine Anmeldung erforderlich. Stadtgärtnerei – Zentrum für Pflanzen und Bildung, Sackzelg 25/27 25. 20.00 Goethes «Faust» – erzählt mit Songs aus Rock und Pop: Mit Daniel Rohr, Silvester von Hösslin und Band. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 20.00 Märtyrerkomödie «So fängt es an»: Eröffnungsproduktion. Theater Winkelwiese, Winkelwiese 1. Samstag, 5. März 9.00–13.00 Tag der offenen Tür: Inklusive Workshop für Eltern sowie verschiedene Aktivitäten für Kinder in Deutsch und Englisch. Children First, Freiestrasse 175. 9.30 Fairtrade-Rosenaktion: Rosen mit Max-Havelaar-Gütesiegel werden zugunsten der kirchlichen Hilfswerke «Brot für alle» und «Fastenopfer» zum symbolischen Preis von 5 Franken pro Rose verkauft. Tramhaltestelle Höschgasse. 14.00 Vernissage: Ausstellung Lorenz Spring. Werner Bommer, Kirchgasse 25. 16.00–18.00 Vernissage: Vincenzo Baviera und Jeanine Osborne. Galerie Sylva Denzler, Gemeindestrasse 4. 19.00 «KlusClassics»: Trio Oreade. Yukiko Ishibashi, Violine, Ursula Sarnthein, Viola, Christine Hu, Violoncello. Werke von Ludwig van Beethoven, György Kurtag und Franz Schubert. Alterszentrum Klus Park (Kapelle), Asylstrasse 130. 20.00 Märtyrerkomödie «So fängt es an»: Eröff- nungsproduktion. Theater Winkelwiese, Winkelwiese 1. 20.00 Carmen – Stummfilm mit Live-Orchester: Vertont von Armin Brunner. Live gespielt vom Sinfonia-Ensemble, Dirigiert von Christof Escher. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Sonntag, 6. März 10.30 Öffentliche Stadtführung: Mit Yvonne Höfliger auf den Spuren der Kaffeehäuser in Zürich. Dauer des Rundgangs gegen 2 Stunden. Infos: www.kaffeecafes.ch. Helmhaushalle. 11.00 und 14.00 Kinderkonzerte: Krabbel-Konzert «Kleiner Eisbär: Wohin fährst du, Lars?» Mit Musikern des ZKO. Marcus Buehlmann Konzept und Erzählung. ZKO-Haus, Seefeldstr. 305. 14.30–16.00 Anatomia: illustriert die Entwicklung von 500 Jahren Anatomie. Ab Schulalter. Kulturama, Englischviertelstrasse 9. 16.00 Kinderkonzerte: Krabbel-Konzert «Kleiner Eisbär: Wohin fährst du, Lars?» Musikerinnen und Musiker des ZKO. Marcus Buehlmann Konzept und Erzählung. ZKO-Haus, Seefeldstr. 305. 17.00 «Drama Queens»: Arien und Duette aus Oper und Musical. Klus Park (Kapelle), Ecke Asylstrasse/Jupiterstrasse. 18.00 Tribute to Ray Charles: Ein Tribute-Konzert für den King of Soul, der dieses Jahr 85 Jahre alt geworden wäre. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 19.00 Sofalesung mit Anna Stern: Literaturhaus, Limmatquai 62. Montag, 7. März 19.00 «Teppich»: Mit Nadia Geisser und Patric Marino. Literaturhaus (Debattierzimmer), Limmatquai 62. 20.00 «Hechtsprung»: Mit: Eduardo Blake, Gigi Moto, Rob Spence, Superbuffo, Moderation: Helga Schneider. Theater am Hechtplatz, Hechtplatz 7. Dienstag, 8. März 14.30 Thé Dansant: Mit dem Duo Wiener Phantasie. Pflegezentrum Riesbach, Witellikerstr. 19. 17.00–20.00 Vernissage: Bernd Schwarzer: Europa und die Einheit des Seins. WBB Galery, Neustadtgasse 1. 18.00–19.30 Gespräche: Eugénie Rebetez und Pipilotti Rist werden zu Zusammenhängen und Unterschieden von Videokunst und Performance befragt, Begrüssung Roger Fayet. SIK-ISEA, Zollikerstr. 32. 18.00 Jazzapéro: Blue Bolero 3, Silvan Jeger (voc, g), Valentin Dietrich (b), Maxime Paratte (dr). Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23. 18.15–19.15 Abendführung: Sternstunden der Sammlungsgeschichte. Venezianische Druckgra- phik des 18. Jahrhunderts aus der Schenkung ETH-Bibliothek, Rämistrasse 101. 19.30 «datendada 1/3 zürich»: Mit Christiane Frohmann. Literaturhaus, Limmatquai 62. 19.30 Konzert: Olga Scheps, Klavier. Piotr Iljitsch Tschaikowsky Die Jahreszeiten; Sergej Rachmaninoff Variationen über ein Thema von Corelli; Sergej Rachmaninoff Klaviersonate. Tonhalle, Claridenstrasse 7. 20.00 «The Vacuum Pack»: Ein Musiktheater von Carola Bauckholt und Dimitri Kourliandski. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Mittwoch, 9. März 14.00–16.00 Kinderworkshop: «Spiel, hüpf, zeig – Unterwegs im Valle Bavona». Ab 5 Jahren. Heimatschutzzentr. Villa Patumbah, Zollikerstr. 128. 15.00 Kindertreff PBZ: Bücherkiste. Schneebären lügen nie. Für Kinder von 4 bis 7 Jahren. Animation mit Brigitte Schanz. Pestalozzi-Bibliothek Riesbach, Seefeldstrasse 93. 18.30 Wenn die Luft wegbleibt – Atemnot: Referat: Dr. med. Patrick Muggensturm, Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie, Leitender Arzt und Stv. Chefarzt Klinik für Innere Medizin Spital Zollikerberg, Trichtenhauserstrasse 20. 19.30 Rachel Cus – Outline: Lesung und Gespräch. Literaturhaus, Limmatquai 62. 20.00 «Die weisse Insel»: Theater Winkelwiese, Winkelwiese 1. Donnerstag, 10. März 16.00 Kindertreff PBZ: Bücherkiste. Mein Nachbar liest ein Buch. Für Kinder von 4 bis 7 Jahren. Animation mit Michèle Bolliger. Pestalozzi-Bibliothek Witikon, Witikonerstrasse 397. 17.00–20.00 Vernissage: Antoinette Lüchinger, Bilder, und Sabine Maitre, Skulpturen. Ausstellung bis 24. März. Keller Galerie, Selnaustrasse 15. 17.00–20.00 Vernissage: «Malerei» von Anna Gridazzi. Ausstellung bis 19. März. Apéro: Sonntag, 13. März ab 11 Uhr; Finissage: Sa, 19. März ab 11 Uhr. Kronen Galerie, Froschaugasse 3. 19.00 Hotclub de Zurich: Swing Strings, Georges Burki (vl), Urs Wäckerli (vl), Fulvio Musso (g), Thomas Hirt (b). Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23. 19.30 Buchpremiere: Catalin Dorian Florescu: «Der Mann, der das Glück bringt». Literaturhaus, Limmatquai 62. 20.00 Podiumsdiskussion: Tempo 30 auch auf Hauptachsen? Fritz Kobi, ehem. kant. Kreisoberingenieur und Initiator Tempo 30 in Köniz. Podium: Reto Cavegn, Geschäftsführer TCS Zürich; Dave Durner, Geschäftsführer Pro Velo Kanton Zürich; Andy Fellmann, Leiter Verkehr + Stadtraum Stadt Zürich; Prof. Klaus Zweibrücken, Vorsitzender Fussgängerverein Stadt Zürich. Altes Kirchgemeindehaus Neumünster, Zollikerstr. 74. ANZEIGEN Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 20 560 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.), [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.), Manuel Risi (mr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Dora Lüdi, Tel. 044 709 17 00, [email protected] Silvia Grütter, Tel. 078 745 91 12, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Züriberg Veranstaltungen & Freizeit La Lupa setzt Ovids Verführungstricks in Szene Wer La Lupa kennt, weiss: Die Künstlerin ist eine leidenschaftliche Sucherin. Mit Neugierde durchforstet sie für ihre Programme die Bibliotheken, ihre eigenen Bücherregale, Textund Liedsammlungen von vergangener bis zu moderner Zeit. Ihr neustes Programm wollte sie eigentlich dem Thema «Schönheit» widmen. Dabei stiess sie auf den Klassiker Ovid aus dem alten Rom und auf dessen Versepos «Ars Amandi – Die Kunst der Liebe». Darin gibt der Dichter auf charmante, auch mal sehr deftige und deutliche, aber stets poetische und oft auch augenzwinkernd humorvolle Art Ratschläge an die jungen Männer zu den Fragen: Wo kann ein Mann in Rom ein Mädchen kennen lernen? Wie verführt er die Angebetete und gewinnt ihre Liebe? Wie kann er seine Geliebte behalten? Die erste Veröffentlichung in zwei Büchern war ein so grosser Erfolg, dass Ovid ein drittes Buch schrieb, das die drei Themen analog für Frauen beschreibt. Kenner der erotischen Psyche Ovid zeigt sich in diesen Texten durchaus als gewiefter Kenner der erotischen Psyche. Er gibt sehr konkrete Tipps, wie erfolgreich zu verführen ist, stets in poetischer Sprache und ohne je ins Obszöne abzugleiten. Von Empfehlungen, wie sich der Mann zu kleiden hat, um zu betören, bis zu Vorschlägen, wie und wo die Frau zu berühren sei, um sie zu umgarnen. Und schliesslich, welche Tricks anzuwenden sind, um die Eroberte nicht mehr zu verlieren. Die Künstlerin La Lupa ist ebenso amü- La Lupa tritt mit ihrem neuen Programm im Theater Stok auf. siert «über eine gewisse Hinterhältigkeit einiger dieser Tricks» wie begeistert vom Zauber in Ovids Sprache. Und sie ist fasziniert von der psychologischen Seite: «Diese Tricks der Verführung, immerhin geschrieben vor 2000 Jahren, sind im Kern die- Foto: zvg. selben geblieben – wir fallen noch immer in dieselben Fallen!» (pd.) «Ars Amandi – die Kunst des Liebens nach Ovid» im Theater Stok, Hirschengraben, 8001 Zürich. Zwei Wochen vom Dienstag, 8., bis Samstag, 19. März, jeweils um 20 Uhr. Mehr Infos: www.la-lupa.ch. Musik am «Tag der Kranken» soll aufmuntern Am Sonntag, 6. März, ist wieder Tag der Kranken. Dieser Tag wird veranstaltet vom gleichnamigen gemeinnützigen Verein, der 1939 gegründet wurde. Der Kantonalverband Zürich des Verbandes Schweizer Volksmusik (www.vsv-ch.ch), der schweizweit über 12 000 Mitglieder zählt, unterstützt diesen Verein, indem er alljährlich die musikalischen Auftritte in den regionalen Spitälern und Heimen im ganzen Kanton an über 50 Stand- orten koordiniert. Dank der unentgeltlichen Auftritte der Musikformationen kommen so an diesem speziellen Tag viele Patienten und Heimbewohner sowie deren Angehörige und Besucher in den Genuss einer musikalischen Aufmunterung, um so den manchmal schwierigen Alltag etwas zu verschönern. Die Darbietungen finden an den folgenden Ort statt: • Universitätsspital Zürich, Cafeteria im Hauptgebäude 13.45 bis 14.45 Uhr, Echo vom Melchstuhl, Cafeteria im NOR 1 von 15 bis 16 Uhr, Echo vom Melchstuhl, Uniklinik Blagrist Zürich, Cafeteria 14.30 bis 16 Uhr, Schneehasörgeler. • Diakoniewerk Bethanien Caravita, Gartensaal 15 bis 16 Uhr, Fällander Chreiselmusikanten. (pd.) Auf der Homepage www.tagderkranken.ch sind Infos zu diesem Tag und über weitere Aktivitäten in der Schweiz abrufbar. GEMEINSCHAFTSZENTREN Quartiertreff Fluntern Voltastrasse 58, 8044 Zürich Prima Volta Kammermusik: Do, 3. März, 20 bis 21.30 Uhr «Rhythm is it». LNB Schmerztherapie: Mo, 7. März, 8.30 bis 10 Uhr und Mi, 9. März, 10 bis 11.30 Uhr. Mütter-/Väterberatung: Di, 9. März, 10 bis 12 Uhr. Backwerkstatt für Schulkinder: Mi, 9. März, 15 bis 17 Uhr. GZ Hottingen Gemeindestr. 54, 8032 Zürich Tel./Fax 044 251 02 29 www.gz-zh.ch/8 Glücksklee-Tag: Div. Aktionen und Angebote. Infos: www.hottingen.ch. petit-déjeuner: So, 6. März, 10 bis 13 Uhr im Pflegiraum, Klosbachstr. 118. Infos: www.gz-zh.ch/hottingen. Winteröffnungszeiten im Pflegiraum: Mo, Di und Do 14 bis 17.30 Uhr, Mi 9 bis 12 Uhr. Altstadthaus Quartiertreff Kreis 1 Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich Tel. 044 251 42 59 Krims-Krams-Werkstatt: Mi, 9. März, 14 bis 17 Uhr. Menu 1 mit Beilage: Do, 3. März, 19.30 Uhr. Anmelden unter Telefon 044 251 42 59. GFZ-Familienzentrum Zeltweg Zeltweg 21b, 8032 Zürich Tel. 044 253 75 20 www.gfz-zh.ch/familienzentren Treffpunkt für Eltern mit Kindern: jeden Mi 9 bis 11.30 Uhr, bis 4 Jahre, von Fachperson begleitet. GZ Witikon Witikonerstr. 405, 8053 Zürich Tel. 044 422 75 61 E-Mail [email protected] Kinderkultur: So, 6. März, 11 Uhr für Kinder ab ca. 4 Jahren im GZ. Kindercoiffeuse: Di, 8. März, 13.45 bis 17.15 Uhr. Voranmeldung im GZ. Quartiertreff Hirslanden Forchstr. 248, 8032 Zürich Tel. 043 819 37 27 E-Mail [email protected] Neuer Kurs: Stressbewältigung durch Achtsamkeit ab 8. März. Vernissage Fotoausstellung Daniel Comte: Do, 10. März, 18 Uhr. FashionBörse: Sa, 12. März, 17 bis 21 Uhr, für Frauen. GZ Riesbach Seefeldstr. 93, 8008 Zürich www.gz-zh.ch/riesbach Mittwochsgrill: jeden Mi ab 18.30 Uhr. Quartier-Mittagstisch: jeden Mi, 12 bis 13 Uhr. Wähen-Zmittag: jeden Do, 11.45 bis 13 Uhr. Nr. 9 3. März 2016 15 16 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AU TO M O B I L Autosalon zeigt ab heute Neuheiten Autos auch im Winter waschen? Vom 3. bis 13. März findet auf dem Genfer PalexpoGelände zum 86. Mal der Genfer Autosalon statt. Wie immer warten viele Neuheiten auf die Besucher. Ein Glaubenskrieg spaltet die Autofahrergemeinde in jedem Winter: Soll man sein Auto waschen oder nicht? Der Autogewerbeverband Schweiz (AGVS) gibt darauf eine klare Antwort: Ja, man muss sogar. Gemäss Markus Peter, Leiter Automobiltechnik & Umwelt beim AGVS, gibt es dafür einen triftigen Grund: die Verkehrssicherheit. «Vom Dach bis zu den Reifen in Salzgischt gehüllte Fahrzeuge reflektieren Sonnen- oder Scheinwerferlicht kaum und können daher leichter übersehen werden», erklärt Markus Peter. Selbst Tagfahrlicht dringt dann nur noch gedämmt durch die schmutzigen Scheinwerfer-Scheiben. Das Abblendlicht verliert ausgerechnet im Winter an Reichweite, wo es am meisten benötigt wird, und verschmutzte Windschutzscheiben trüben die Sicht auf die Strasse, insbesondere bei tiefstehender Sonne. Dave Schneider Wenn heute Donnerstag der Genfer Autosalon den Besuchern die Tore öffnet, wird zum 86. Mal die gesamte Autowelt auf die Rhonestadt blicken. Als einzige der grossen Automessen findet der Genfer Salon auf «neutralem Terrain», also in einem Land ohne eigene Autohersteller, statt, was traditionell für ein grosses Neuheitenfeuerwerk sorgt. Auch in diesem Jahr ist viel zu erwarten: «Wir zählen rund 200 Aussteller aus 30 Ländern», sagt SalonDirektor André Hefti. Diese werden eine riesige Ausstellungsfläche von über 77 000 Quadratmetern einnehmen und darauf das Neueste präsentieren – rund 120 Welt- und Europapremieren aus den Bereichen Automobil, Tuning und Zubehör werden erwartet. Autos rosten nicht mehr so schnell Europäer trumpfen auf Vor allem die europäischen Hersteller nutzen Genf als Bühne für ihre grossen Neuheiten. Gespannt wird man den Auftritt von Volkswagen beobachten: Auf allzu grossspuriges Gehabe dürften die Wolfsburger in diesem Jahr vor dem Hintergrund des Abgasskandals wohl verzichten. Dennoch zeigt der Konzern viel Neues, etwa den überarbeiteten Kleinwagen Up oder eine SUV-Studie. Tochter Audi präsentiert erstmals den Q2, Ge- Die Neuheiten wurden mit Tüchern verdeckt oder nur im Gegenlicht gezeigt. Heute wird der Schleier gelüftet. schwister Porsche zeigt den Vierzylinder-Boxster, der neu 718 heisst. Das grosse Thema sind nach wie vor die SUV. Neben überarbeiteten Bekannten wie etwa dem Ford Kuga zeigen in Genf gleich mehrere Hersteller ihr erstes SUV überhaupt, darunter Seat (Ateca), Skoda (Studie Vision S) oder Maserati (Levante). Land Rover zeigt die Serienversion des ers- ten SUV-Cabrios (Evoque Convertible), Opel die neue Version des beliebten Mokka, der nun Mokka X heisst, Toyota lanciert ein kompaktes Hybrid-SUV. Es gibt auch Neuheiten mit klassischer Karosserieform – sie sind aber weniger zahlreich. Fiat stellt den neuen Tipo vor, Renault die nächste Generation des Scénic, Mercedes- Benz präsentiert erstmals das C-Klasse-Cabriolet, Hyundai das Hybridmodell Ioniq, Volvo den Kombi V90. Auch neue Supersportwagen gibt es freilich zu bestaunen: Bugatti zeigt erstmals den Chiron, Aston Martin wird den DB 11 präsentieren, Ferrari stellt den GTC4 Lusso vor, Jaguar den F-Type SVR. Für Spektakel ist also gesorgt. Seat Ibiza kann auch ein Sportwagen sein willt sind. Das drehfreudige Motörchen, das straff abgestimmte Fahrwerk und das fast perfekt anmutende Handling sind nicht die einzigen Pluspunkte des Ibiza, der in der jüngsten Generation auch von einer optischen Aufwertung profitiert. Zum unbeschwerten Fahrvergnügen tragen auch das manuelle Sechsganggetriebe, die direkte Lenkung und das handliche Sportlenkrad bei. Beim Beschleunigen aus der Kurve heraus braucht es etwas Gefühl, um die Vorderräder am Durchdrehen zu hindern. Kommt es trotzdem dazu, greift die Antischlupfregelung ein und sorgt wieder für ungestörten Vortrieb. Wird das Potenzial voll ausgeschöpft, schluckt der Dreizylinder mehr als die vom Hersteller versprochenen 4,3 Liter Benzin für 100 Kilometer. Mit der Modellauffrischung hat der Seaz Ibiza seine Spitzenposition bei den Junglenkern zurückerobert. In der Formula-Racing-Variante sorgt der 3-ZylinderTurbobenziner mit 110 PS für Aufsehen. Peter Lattmann Die lange Gerade zwischen Rona und Mulegns bietet fast die einzige Gelegenheit zum problemlosen Überholen auf der Julierpassstrasse und verleitet deshalb zum mindestens kurzfristigen Überschreiten der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Auch der Lenker eines schwarzen Maserati Ghibli mit österreichischen Nummernschildern wittert seine Chance und geht mit einem rasanten Zwischenspurt gleich an mehreren Fahrzeugen vorbei. Das Glück ist auf seiner Seite, für einmal tappt er nicht in eine Radarfalle. Auf und davon ist die italienische Schönheit mit ihrem 330 PS leistenden 3-Liter-Triebwerk trotzdem nicht. In den engen Kehren zur Passhöhe schiebt sich einer der vorher überholten Kleinwagen wieder näher heran. Ein Kurvenstar Mit Verwunderung wird der blaue Seat im Rückspiegel zu Kenntnis genommen und mit einem vehementen Druck aufs Gaspedal und entsprechend ohrenbetäubendem Sound schnell wieder abgeschüttelt. Dann aber wiederholt sich bis auf 2284 Meter über Meer immer das gleiche Szenario. So gross der Abstand beim Gute Ausstattung Das Kürzel «FR» beim Seat Ibiza steht für sportliches Fahren. Beschleunigen auch wird, in der nächsten Kehre ist der kleine Fronttriebler wieder dran. Der Ibiza FR erweist sich als agiler Kurvenräuber, obwohl er nur von einem 1-Liter-3Zylinder-Benziner mit 110 PS angetrieben wird. Dass der nur 1,25 Tonnen schwere Seat-Dauerbrenner in der Formula-Racing-Konfiguration auch mit einem 1,4-Liter-Turbobenziner mit 150 PS oder in der neu lancierten Cupra-Version mit einem 1,8-Liter derselben Bauart mit 192 PS angeboten wird, mutet fast schon wie ein Hohn an. Dem Ghibli-Fahrer reicht schon die 110-PS-Variante. Er verabschiedet sich mit weiteren Tempoverstössen entnervt in Richtung Silvaplana. Mit dem ab 22 350 Franken erhältlichen und weitgehend voll- Fotos: zvg. ständig ausgestatteten Ibiza FR 1.0. knüpft die sich immer besser entwickelnde Volkswagen-Tochter Seat nahtlos an frühere Erfolgsmodelle an, die der spanischen Marke im Kreis der ambitionierten Junglenker viel Sympathie und eine treue Kundschaft beschert haben. Garantierter Fahrspass zu einem erschwinglichen Preis hat seine Wirkung noch nie verfehlt. Die extrem sportliche Auslegung ist jedoch nicht unbedenklich. Wer ein solches Auto anvertraut erhält, sollte im Interesse der anderen Verkehrsteilnehmer nicht nur bezüglich seiner fahrerischen Qualitäten, sondern auch auf seinen Charakter geprüft werden. Gleiches gilt natürlich für die Maserati-Fahrer, die für ihren Ghibli fast viermal so viel auszugeben ge- Das Formula-Racing-Design macht sich in Form von roten Farbtupfern, schwarzen Alcantara-Sportsitzen und dem mit Leder bespannten Schalthebel auch im sonst sachlichen Interieur bemerkbar. Die Platzverhältnisse vorne sind über jeden Zweifel erhaben. Wer im Viertürer hinten einsteigen muss, wird froh sein, wenn die Reise nicht allzu weit geht. Die serienmässige Ausstattung der FR Line rechtfertigt den Basispreis, der fast 10 000 Franken über dem Einstiegsmodell liegt. Das gut einstellbare Navigationssystem, das Start-Stopp-System, elektrische Fensterheber rundum, abgedunkelte Scheiben und BiXenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht gehören ebenso dazu wie die Müdigkeitserkennung. Müde wird aber kaum einer, der mit dem Ibiza FR unterwegs ist. Zwar rosten Autos heute längst nicht mehr so schlimm wie noch vor 20 Jahren, aber dauerhafter Kontakt mit aggressivem Streusalz schadet trotzdem. Es greift zwar nicht unbedingt das Blech an, das heute durchweg lackiert und verzinkt ist, aber die diversen Installationen im und unter dem Auto wie Bremsen, Bremsleitungen oder auch der Auspuff werden vom Streusalz angegriffen. «Diese Bauteile werden bei einer automatischen Wäsche in der Waschanlage zwar nicht wirklich gereinigt, aber zumindest das bei der Unterbodenwäsche dagegen spritzende und darüber fliessende Wasser bewirkt eine Verdünnung der Salzkonzentration und beugt Korrosion vor», weiss der AGVS-Experte. (pd.) AUTONEWS Smart Im Smart-Werk in Hambach (Frankreich) ist die Produktion des neuen Fortwo Cabriolet angelaufen. In der Schweiz ist das zweisitzige Kleinstcabrio ab 19 845 Franken erhältlich, die stärkere Turbovariante kostet ab 21 045 Franken. Opel Am Genfer Automobil-Salon feiert der Astra Sports Tourer Schweizer Premiere (siehe Artikel oben). Bereits jetzt ist die Kombiversion des neuen Astra bestellbar. Er ist ab 22 100 Franken erhältlich, der neue 1.6 Bi-Turbo CDTI kostet ab 33 600 Franken. Ford Ford hat die Teilnahme von vier GT-Rennfahrzeugen beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans bestätigt. Damit startet Ford genau 50 Jahre nach dem historischen Dreifachsieg des legendären GT40 im Jahre 1966 wieder in Le Mans. Suzuki Suzuki hat 2015 weltweit mehr als drei Millionen Fahrzeuge in zwölf Ländern gebaut. Damit erzielte der japanische Hersteller ein Rekordergebnis und steigerte die bisherigen Produktionszahlen in den ausserjapanischen Märkten um 7,1 Prozent.
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