Hochgerichtsbezirke • Landgrafschaft Kletgau • (HabsburgLaufenburg) • Grafschaft Baden (HabsburgLaufenburg) • Grafschaft Kiburg (Kiburger) Mögliche Grafschaftsgrenze vor 1255 (gemäss Naumann 1967) Ulrich Brandenberger erklärt einstige Stadtgrenzen. Die durchgezogene Linie könnte laut Naumann die Grafschaftsgrenze vor ₁255 gewesen sein. GV Pro Kaiserstuhl, 26. Februar 2016 1 Ersterwähnung dank Gerichtsstreit Erst seit 150 Jahren gehört Kaiserstuhl voll und ganz zum Kanton Aargau. KAISERSTUHL (ire) – Vor der General- versammlung der Pro Kaiserstuhl referierte Ulrich Brandenberger, Trub, über einstige und heutige Grenzen in und um das Städtli. «Grenzen trennen, verbinden aber auch. Weiach und Kaiserstuhl sind seit 762 Jahren als Nachbarn eng verbunden, ob sie es wollen oder nicht.» Die älteste erhaltene Urkunde, die Weiach erwähnt, wird auf das Jahr 1271 datiert und besagt, dass Johannes, genannt Brotbeck von Kaiserstuhl, einen Jahreszins von einem Denar von seinen Gütern in Weiach an die Fraumünsterabtei Zürich zahlen musste. Pfarraufstand und Brand 1540 probten die Weiacher den Aufstand. Sie hatten genug davon, den weiten Weg nach Stadel in den Gottesdienst zu gehen. So drohten sie, sie würden die Kirche in Kaiserstuhl besuchen, welche römisch-katholisch geblieben war, wenn sie keinen eigenen reformierten Pfarrer erhielten. Den bekamen sie dann zwar, allerdings alle paar Monate einen neuen. Am Brandplatz ohne Wendrohre Die Nachbarschaft wird auch 1835 bezeugt, denn in der Nacht des 26. Januars brannten in Kaiserstuhl vier Häuser. Eine Stunde nach Brandausbruch, um ein Uhr, waren die Weiacher als Erste vor Ort, doch vergassen sie, die Wendrohre mitzubringen, mussten also wieder zurück, um diese zu holen, bevor sie löschen konnten. Die Stadtgründung Gleich 13 Aargauer Städte wurden im 13. Jahrhundert gegründet, dazu gehören Klingnau (1239) und Kaiserstuhl. Dank eines Streits um unrechtmässig bezogene Einkünfte auf dem Stadtgebiet ist bekannt, dass die Gründung 1254/1255 erfolgt sein muss. Für den Bau der Stadt vereinten sich die Freiherren von Kaiser- EN CH -H stuhl mit denen von Regensberg. Speziell an Kaiserstuhl ist seine Dreiecksform, denn viele Städte wurden viereckig oder rechteckig erbaut. Ulrich Brandenberger stellte die These auf, dass dies aus finanziellen Gründen sein könnte, da bei einem Dreieck eine kürzere Mauerlänge resultiert. Kaiserstuhl im Grenzbereich 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und damit die Grafschaft Baden. Die Zürcher gelangten 1424 in den Besitz der Grafschaft Kiburg (dazu gehörte Weiach). Kaiserstuhl lag im Grenzbereich dieser beiden Gebiete. Um 1470 behaupteten die Zürcher, die Grafschaft Kiburg reiche eigentlich bis an den Tägerbach zwischen Rümikon und Mellikon. Dagegen wehrten sich die Eidgenossen. Die Grenze von 1471 Ein Schiedsgericht legte daraufhin 1471 die Grenze verbindlich fest. Sie führte vom Rheinufer der östlichen Stadtmauer entlang bis auf die Höhe des Oberen Turms und von da bis an den Punkt, wo heute die Hauptstrasse die Grenze überquert. Das Haus zur Linde, die Kapelle und der Gasthof zum Kreuz lagen also in der Grafschaft Baden. Die heutige Kaiserstuhler Badeanstalt steht hingegen auf damals zürcherischem Gebiet. Zürcher kassieren Erbschaftssteuern Brandenberger zeigte anhand von Karten auf, dass ein Streit von 1492 um Erbschaftssteuern zwischen denselben Parteien wie 1471 ein Indiz dafür sein könnte, dass Kaiserstuhl in der Gründungszeit direkt auf der Grenze zwischen den beiden Grafschaften angelegt worden ist. Die Zürcher konnten 1492 beweisen, dass sie schon seit Jahr und Tag Teile der Erbschaftssteuern von innerhalb der Stadtmauern Verstorbenen einkassiert hatten, weshalb das Gericht ihnen dieses Recht weiterhin zugestand. Zweigeteiltes Kaiserstuhl Der Historiker Helmut Naumann habe daher 1967, so Brandenberger, die These aufgestellt, dass Kaiserstuhl in der Gründungszeit bezüglich der Hochgerichtsbezirke entlang der steilen Hauptgasse zweigeteilt war. Der vom heutigen oberen Turm her gesehen rechte Stadtteil habe der Gerichtsbarkeit der Grafschaft Kiburg unterstanden, der linke Teil der Grafschaft Baden, also den Habsburgern. Gemeindegrenze ist nicht Kantonsgrenze Hochgerichtsgrenzen und Gemeinde- Erfreulich viele Turmwärter KAISERSTUHL (ire) – Im Anschluss an das Referat über die Stadtgrenzen fand die Generalversammlung von Pro Kaiserstuhl statt. Vereinspräsident Valentin Egloff blickte im Jahresbericht auf die Turmputzete, Städtliführungen, Kulturnacht, Promenadenfest, Ausflug an den Greifensee und die Geschichtsschreiber zurück. Pro Kaiserstuhl suchte bekanntlich interessierte Personen, die sich im Stadtarchiv auf Spurensuche machten. Die Suche war sehr erfolgeich. Sämtliche 56 Ratsbücher zu je 300 Doppelseiten sind digitalisiert. Jetzt werden die Texte gelesen und erfasst, wobei ein besonderer Dank an Franziska Wenzinger ging. Die unverhoffte Postschliessung hat den Verein beschäftigt. Die Anstrengungen der Gemeinden Fisibach und Kaiserstuhl einen genossenschaftlich organisierten Dorfladen mit Postagentur einzurichten, scheiterten. Stattdes- Die Zeitung für das Zurzibiet Gemeindenachrichten grenzen waren jahrhundertelang überhaupt nicht deckungsgleich. 1820 schlug die Aargauer Regierung vor, das sich keine aargauischen Gemeindebänne mehr in den Kanton Zürich und keine zürcherischen Gemeindebänne mehr in den Aargau erstrecken sollten. Die Frage war nur, ob sich die Gemeindegrenzen nun den Kantonsgrenzen anzupassen hatten, oder umgekehrt. Erst Jahre später wurde entschieden, dass die Kantonsgrenze auch die Gemeindegrenze bilden sollte, was 1860 in die Tat umgesetzt wurde. Das bezeugt der aargauischzürcherische Grenzstein an der Kantonsstrasse. Kaiserstuhl gehört also erst seit rund 150 Jahren ganz zum Aargau. waren in der engeren Wahl, alle mit realistischen Betriebskonzepten. Alle sen wird jetzt versucht, das Stadtlädeli zu erhalten. Dank einem Spendenaufruf und einem «Plauderkafi» kam ein schöner Betrag zusammen. Pro Kaiserstuhl wird weitere 500 Franken einschiessen. Protokoll, Rechnung, Budget und Jahresbeitrag fanden Zustimmung. Der Vorstand mit Valentin Egloff, Claudia Meierhofer, Gabriella Senesi, Bruno Peter, Jörg Schors und Bruno Meier wurde für zwei Jahre im Amt bestätigt. Am 25. April ist Turmputzete. Claudia Meierhofer durfte erfreut bekannt geben, dass es aktuell 45 Turmführer gibt, was zehn Prozent der Kaiserstuhler Bevölkerung entspricht. Unter Verschiedenem wurde über die Petition Verkehr informiert und dass das Bauvorhaben Stadtmauer sistiert ist. Stadtammann Ruedi Weiss informierte, dass ab August eine neue Nutzung für das Schulhaus gesucht wird. 29. Februar 2016 tag und Samstag trifft der letzte Bus um N G LE gle m A wa ru no wu U ge G m Ja SC N Sc le St du lu Be R da sti T D m e a l s A
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