Schicksale verfolgter Christen in aller Welt Februar 2016 48. Jahrgang ISLAMISCHE WELT: MUSLIME FINDEN JESUS KASCHMIR / NORDINDIEN Wo Gotteslob lebensgefährlich ist IRAK Wo die Kirche sonntags voll ist SYRISCHE FLÜCHTLINGE Wo Jesus Menschen neues Leben schenkt INTERN Abschied von HMK-Mitarbeiterin Gabi Hieber (geb. Nonnenmann) Mit einem lachenden und weinenden Auge Als ich vor zweieinhalb Jahren zur HMK kam, war dies eine klare Führung Gottes: Er tat mir eine Tür auf, durch die ich begeistert ging. Nach intensivem Kennenlernen der Gabi Hieber mit ihrem Mann HMK durfte ich meine Gaben einsetzen und plante viele unserer Veranstaltungen. Es war immer ein Höhepunkt, anschließend auf den Konferenzen und Seminaren dabei zu sein. Die Botschafterbetreuung gehörte ebenso zu meinen Aufgaben wie die Entwicklung von Materialien für die Gemeindearbeit. Außerdem habe ich auch sehr gern unsere Praktikanten betreut. Ganz tief geprägt haben mich die Begegnungen mit verfolgten Christen auf unseren Konferenzen. Schon im Vorfeld war ich monatelang mit ihnen in Kontakt – sie dann persönlich zu treffen und geschwisterliche Gemeinschaft über Nationalitätsgrenzen hinweg zu erleben, war gewaltig. Dafür danke ich Gott, der mein Leben dadurch noch reicher gemacht hat. Ich durfte viele geistliche Dinge dazulernen. Eigentlich möchte ich die HMK gar nicht verlassen – wenn da nicht ein Mann wäre, der um meine Hand angehalten hat und den ich im Dezember geheiratet habe. Er arbeitet beim christlichen Fernsehsender SAT-7, der die christliche Botschaft auf fünf Kanälen in drei Sprachen in die gesamte Region des Mittleren Ostens und Nordafrikas ausstrahlt. Seit mehreren Jahren schon ist die HMK Partner dieses Fernsehsenders. Gemeinsam mit meinem Mann werde ich ab April im Sendegebiet tätig sein und die verfolgte Gemeinde durch die Produktion christlicher Programme unterstützen. Ich bleibe unseren bedrängten Geschwistern also weiterhin verbunden – nur auf eine andere Art. Ich bedanke mich bei allen Freunden, Partnern und Kollegen der HMK für die gute Zusammenarbeit! Und ich bin froh, dass mein Aufgabengebiet nahtlos in die Hände von Herrn Dedo Raatz übergeben werden konnte. Gott segne jeden Einzelnen! 2 Christenverfolgung in Sri Lanka Kinder in Deutschland gestalten Ermutigungskarten Die Kinder der FECG Aldingen informierten sich über Christenverfolgung in anderen Ländern – und schrieben begeistert Ermutigungskarten für christliche Kinder in Sri Lanka Über 50 Kinder beteiligten sich an einem Kindernachmittag der FECG Aldingen und fertigten Postkarten für Kinder in Sri Lanka. „Wir hatten in einer Sporthalle mehrere interaktive Stationen aufgebaut, um über Christenverfolgung in anderen Ländern zu informieren“, berichtet Miriam Martin, die neben Ina Mezler Liebevoll gebastelte Dankeskarten der Kindern aus Sri Lanka kamen zurück und Marianne Friesen verantwortlich für diesen Nachmittag war. „Die Kinder waren sehr interessiert und begeistert dabei. Fast jeder hat anschließend eine Karte für ein Kind aus Sri Lanka gestaltet.“ Die HMK unterstützt Kinder christlicher Familien in Sri Lanka mit Schulstipendien. In der Regel können die Eltern sich eine gute Ausbildung für ihre Kinder nicht leisten, sie leben unter meist ärmlichen Verhältnissen und sind Diskriminierung sowie Verfolgung durch nationalistisch gesinnte Buddhisten ausgesetzt. Die Kinder aus diesem Projekt haben sich sehr über die Post aus Deutschland gefreut und umgehend Briefe zurückgeschickt. Wir haben Ihnen, liebe Spender und Unterstützer, ein paar Exemplare davon abgedruckt – denn schließlich geht der Dank vor allem auch an Sie, die Sie diese Arbeit überhaupt erst ermöglichen. Vielen Dank! EDITORIAL „Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“ Johannes 1,11-12 Liebe Leser, Manfred Müller, HMK-Missionsleiter als die Arbeit der HMK durch Richard Wurmbrand in den 1960er Jahren gegründet wurde, bestand unsere Aufgabe zunächst darin, Christen hinter dem Eisernen Vorhang zu helfen. Wurmbrand selbst hatte aufgrund seines christlichen Glaubens insgesamt 14 Jahre in Haft im kommunistischen Rumänien verbracht. Während dieser Zeit hatte er den Ruf empfangen, ein Missionswerk zu gründen, das verfolgten Christen hilft und ihr Glaubenszeugnis weitergibt. Diese „Stimme der Märtyrer“ wollte Richard Wurmbrand groß machen. Eindeutig bezog er dabei Stellung gegen den Kommunismus – das erste Mal öffentlich bereits vor über 70 Jahren auf einer Konferenz im kommunistischen Rumänien im Oktober 1945 (siehe unseren Beitrag in der vergangenen Oktoberausgabe der Stimme der Märtyrer). Genauso eindeutig galt aber seine Liebe den Menschen in diesen Ländern – auch und gerade den Kommunisten. Wurmbrand war der Meinung, dass Christen die Verantwortung hätten, für sie zu beten und ihnen Gottes Liebe zu zeigen. So schrieb er kurze Zeit nach dem Zusammenbruch der UDSSR: „Von Anfang an haben wir gesagt: Der Kommunismus wird nicht durch Bomben und Blutvergießen vernichtet. Wir sollten ihn stattdessen vor allem im Gebet bekämpfen, mit Liebe und damit, das Evangelium zu verbreiten. Wir betonen es immer und immer wieder: ‚Hasst den Kommunismus, aber liebt die Kommunisten!‘ Diesen Aufruf haben viele Christen weltweit beherzigt. Es wurde ernsthaft gebetet. Millionen von Bibeln wurden unter großer Gefahr in die kommunistischen Länder geschmuggelt. Die Untergrundkirchen erhielten unsere Unterstützung. Und schließlich brach der sowjetische Kommunismus zusammen. Der Koloss, vor dem die ganze Welt vor Angst gezittert hatte, fiel ohne einen einzigen Schuss …“ Heutzutage sind die Schlagzeilen voll vom weltweiten Vormarsch des Islamismus. Selbst säkulare Medien berichten mittlerweile darüber, wie Christen in muslimischen Ländern – und inzwischen auch bei uns in den Asylheimen – verfolgt werden. Was allerdings nicht berichtet wird, ist, dass immer mehr Muslime zu Jesus finden. Regelmäßig erreichen uns Berichte von Muslimen, die sich bekehrt haben. Auf meinen Reisen begegne ich oft Christen, die einen muslimischen Hintergrund haben. In dieser Ausgabe der Stimme der Märtyrer stellen wir einige ehemalige Muslime vor, die nun unsere Glaubensgeschwister sind: Da ist zum Beispiel Yusuf aus dem nordindischen Kaschmir. Bevor er kaltblütig ermordet wurde, fanden viele Muslime durch ihn zu Jesus. Oder eine syrische Flüchtlingsfrau, Um Hana, die im Libanon Christ wurde. Es ist vor allem die Brutalität militanter Gruppierungen wie der Boko Haram oder dem IS, die viele Muslime dazu bringt, ihre Religion zu hinterfragen. Ich hoffe, dass diese Beispiele Sie ermutigen, dafür zu beten, dass noch mehr Muslime – auch Boko-Haram- oder IS-Kämpfer – Jesus begegnen und so gerettet werden. Ihr 3 AKTUELL Jetzt anmelden 9. Braunfelser Tage der verfolgten Gemeinde Jetzt bestellen Das HMK-Jahrbuch „ Länder der Märtyrer 2016“ Wann: 24. – 28. Februar (mit HMK-Regionaltag am 27. Februar) Wo: „Haus Höhenblick“ in Braunfels Noch gibt es freie Plätze für die „Tage der verfolgten Gemeinde“: Gemeinsam wollen wir von unseren verfolgten Geschwistern lernen und für sie beten. Informationen aus Ländern der Märtyrer, gemeinsames Bibelstudium zum Thema Verfolgung und die Begegnung mit Christen, die Bedrängnis am eigenen Leib erfahren haben, stehen dabei im Mittelpunkt. So wird beispielsweise Habila Adamu aus Nigeria berichten, dass er wie durch ein Wunder schwer verletzt einen Angriff durch islamistische Extremisten überlebt hat – und seinen Feinden vergibt. Bestellen Sie das Jahrbuch 2016 – auch zum Weiterverschenken! Nutzen Sie dazu die Bestellkarte am Ende des Magazins oder besuchen Sie uns auf unserer Internetseite www.verfolgte-christen.org Jetzt im „Haus Höhenblick“ anmelden: Tel. 06442 9370 · Fax 06442 31232 [email protected] · www.hoehenblick.de Sie können das Jahrbuch kostenlos bestellen. Über eine Spende freuen wir uns. Deutschland Iran Unzählige Asylsuchende strömen nach Deutschland. Viele von ihnen hatten in ihrer Heimat nie die Gelegenheit, in einer Bibel zu lesen. In Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Ausländerdienst (EAD) hat die HMK deshalb die Herausgabe des mehrsprachigen Büchleins „Glücklich sind…“ angestoßen, das auf ansprechende und leicht verständliche Weise in den christlichen Glauben einführt. Am 21. Dezember wurde Farshid Fathi nach fünf Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen – gerade noch rechtzeitig, um mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern Weihnachten feiern zu können. Der Pastor war 2010 von den iranischen Behörden im Zuge einer landesweiten Welle von Verhaftungen von Christen in der Weihnachtszeit hinter Gitter gebracht worden. Die Gute Nachricht für Flüchtlinge Neben dem deutschen Text enthält das Buch eine Übersetzung in diejenigen Sprachen, die von der überwiegenden Zahl der Flüchtlinge verstanden werden (Tigrinja, Arabisch und Persisch). Somit wird eine erste Kontaktaufnahme enorm erleichtert und in vielen Fällen überhaupt erst möglich. Sie können das Buch für € 2 (ab 10 Exemplaren € 1,50, ab 50 Exemplaren € 1) bei der HMK bestellen. Nutzen Sie hierzu einfach den Bestellstein am Ende des Magazins. 4 Das HMK-Jahrbuch ist aufgebaut wie ein Kalender und kann so zu einem wertvollen Begleiter durch das Jahr werden: Im praktischen Kleinformat enthält es Informationen über verfolgte Christen aus aller Welt und gibt viele Anregungen zum Gebet sowie zur täglichen Bibellese. Ein nützliches Buch für Hausund Gebetskreise sowie für den persönlichen Gebrauch. Pastor Farshid Fathi wieder frei Als Konvertit vom Islam wurde er angeklagt wegen „Handlungen gegen die nationale Sicherheit durch Mitgliedschaft in einer christlichen Organisation, der Sammlung von Geldern sowie der Propaganda gegen das islamische Regime, um das Christentum im Land weiter zu verbreiten“. AKTUELL Buchtipp Neu: Buchtipp Islamunterricht an deutschen Schulen. Öffentliche Aufrufe zum Mord an Andersgläubigen. Forderungen, auch in Deutschland die Scharia einzuführen. Stellt der radikale Islamismus immer mehr eine Bedrohung für unsere demokratische Ordnung dar? Sabatina James warnt in ihrem Buch vor den Folgen falsch verstandener Toleranz und erklärt, warum wir dabei sind, unsere Werte aufs Spiel zu setzen. Ein interessantes Plädoyer auch im Hinblick auf die vielen muslimischen Flüchtlinge, die zurzeit nach Deutschland strömen, und die Frage, wie mit ihnen umgegangen werden sollte. Habila Adamu lebt in der Stadt Marjon van Dalen Potiskum im Norden Nigerias Kalifat oder Tod und wird im November 2012 vor den Augen seiner Ein Boko-Haram-Kämpfer begegnet Jesus Familie von Terroristen der Boko Haram niedergeBRUNNEN | HMK schossen und schwer verwundet. Er überlebt – und vergibt den Tätern. „Scharia in Deutschland“ von Sabatina James Die 32-jährige Autorin wuchs in Pakistan auf und kam mit zehn Jahren nach Österreich. Sie sollte mit ihrem Cousin zwangsverheiratet werden, tauchte daraufhin unter und entschied sich mit 18 Jahren für den christlichen Glauben. Ihre eigene Familie bedrohte die Konvertitin deshalb mit dem Tod. Seit 2004 lebt sie in einem Opferschutzprogramm der Polizei. Sie gründete 2006 das Hilfswerk „Sabatina e.V.“, das zwangsverheirateten und unterdrückten muslimischen Frauen beisteht. Sie können das Taschenbuch „Scharia in Deutschland“ auch über die HMK beziehen – nutzen Sie dazu den Bestellzettel am Ende des Magazins oder besuchen Sie uns auf unserer Internetseite www.verfolgte-christen.org „Ohne Kreuz gibt es keine Krone. Diese Lektion kann man nicht aus Büchern lernen, und die meisten Menschen erfahren diese köstliche Wahrheit nie in ihrem Leben. Das Leben im Überfluss existiert nicht in der Komfortzone. Wenn das Gewürz nicht gemahlen wird, kann der Duft sich nicht entfalten; und wenn die Traube nicht im Trog zerstoßen wird, wird sie nie zu Wein.“ ein chinesischer Christ „Kalifat oder Tod“ – Christen in Nigeria Treffen Sie Hablia Adamu dem persönlich auf tag al HMK-Region in am 27. Februar ! ls fe Braun Rebecca ist die Witwe von Ishaku, der am selben Tag wie Habila angegriffen wird – er überlebt die Attacke nicht, ebenso wie elf weitere Männer an diesem Tag. Sie ist nicht wütend auf Gott, sondern sagt mit Überzeugung: „Gott war da, als es passierte. Wird uns nicht in der Bibel gesagt, dass diese Dinge passieren können?“ Bahdri wuchs in einer muslimischen Familie auf. Als Student kam er zum Glauben an den Gott der Bibel. Als seine Familie ihn deswegen bedroht, muss er fliehen. Dann wird er aber verraten und an ein Boko-Haram-Trainingslager ausgeliefert, in dem er drei Jahre lang die schrecklichsten Dinge tun muss. Nach seiner erfolgreichen Flucht und Rehabilitierungsphase lebt er nun in ständiger Angst, als ehemaliges Mitglied der Boko Haram entlarvt zu werden (wir berichteten in der Novemberausgabe der Stimme der Märtyrer). Die Autorin Marjon van Dalen reiste in den Norden Nigerias, um diese beeindruckenden Menschen zu treffen. Lesen Sie selbst ihren Bericht über die Realität des Terrors in Nigeria und die Erfahrungen der Christen in diesem Land. Marjon van Dalen: Kalifat oder Tod Brunnen Verlag Paperback, 107 Seiten 8,99 € Sie können das Buch über die HMK beziehen. Nutzen Sie dazu die Bestellkarte am Ende des Magazins – oder besuchen Sie uns auf unserer Internetseite www.verfolgte-christen.org 5 BERICHT EIN LEBEN OHNE KOMPROMISSE KASCHMIR dieser Gegend ein Kriegsgebiet gemacht: Sowohl Soldaten der Regierung als auch Zivilisten werden hier von verschiedensten radikalen Gruppierungen angegriffen. V Mahammad Yousuf Bhat ier maskierte Männer drangen am Abend des . Juli bewaff net in das Haus von Mohammad Yousuf Bhat ein. Sie stießen seine Frau zur Seite und verlangten danach, mit ihm zu sprechen. Als er hervortrat, nahmen sie ihn mit nach draußen und töteten ihn mit sieben Schüssen (Wir berichteten in der Januar-Ausgabe der Stimme der Märtyrer). Yousuf war Jahre alt und Vater von drei Kindern. Er lebte im Kaschmirtal, Nordindien, und evangelisierte dort unter der mehrheitlich muslimischen Bevölkerung. Die, die ihn kannten, beschreiben ihn als einen furchtlosen, mutigen und leidenschaft lichen Christen. Letztendlich führte sein entschlossener und unerschrockener Glaube Yousuf in den Tod. Seitdem er dem Islam den Rücken gekehrt hatte, wusste er, dass sein Leben so enden konnte. „Die Muslime in Kaschmir sind sehr offen für den christlichen Glauben.“ Während Indien zu ungefähr Prozent hinduistisch ist, leben in den Bundesstaaten Jammu und Kaschmir fast ausschließlich Muslime. In der Region, in der Yousuf die Gute Nachricht verbreitete, leben etwa Prozent Muslime. Militante Islamisten haben aus 6 Die Dorfbewohner, vor allem die Christen unter ihnen, fürchten sich – erst recht nach dem Mord an Yousuf. Sie wollen nicht einmal darüber sprechen. Vor seinem Tod berichtete Yousuf von den Bemühungen der Islamisten, die Verbreitung des Christentums in der Region zu verhindern. Er sprach von der Angst, die das unter den Christen schürte. „In Kaschmir erleben wir gerade, dass islamistische Anführer versuchen, eine Bewegung anzustoßen, um die Christen hier zu vernichten“, sagte er. „Doch die Bibel hat mein Leben verändert. Darüber kann ich nicht schweigen.“ „Verfolgung betrifft nur unseren Körper. Innerlich füllt uns Jesus mit tiefem Frieden.“ Yousuf lebte, woran er glaubte Trotz der Gefahren teilte er seinen Glauben mit den Menschen in seiner Heimat. Er half mit, eine Jüngerschaftsbewegung unter ehemaligen Muslimen aufzubauen, die sich für Jesus Christus entschieden hatten. Er verteilte Tausende von Bibeln und DVDs mit dem Jesusfilm. „Die Muslime in Kaschmir sind sehr offen für den christlichen Glauben“, erklärt ein Mitarbeiter einer Partnerorganisation der HMK. „Die Gemeinde wächst und viele sahen in Yousuf ihren Leiter.“ Nach einem großen Erdbeben in der Region arbeitete Yousuf mit anderen zusammen, um in den Hilfscamps medizinische Versorgung zu gewährleisten. Er half auch bei der Verteilung von solarbetriebenen Lampen in Gebieten ohne Strom und versorgte Tausende von Menschen mit sauberem Trinkwasser. Seitdem Yousuf durch das Lesen der Bibel Christ geworden war, hatte er sich selbstlos für andere eingesetzt. Sein tiefer Glaube spiegelte sich in seinen Taten wieder. Zwar war das Leben für ihn als Konvertiten nicht einfach, aber er spürte stets, HINTERGRUND BERICHT an ihm nichts zu tun hätten, sondern Yousuf im Gegenteil sehr schätzten. Ein Freund, der mit Yousuf zusammenarbeitete, erklärt: „Er war wie meine rechte Hand, ein wunderbarer Mann und Christ. Wir haben gemeinsam die ersten Hausgemeinden in Kaschmir gegründet. Er war voll des Heiligen Geistes und ein großartiger Evangelist.“ Viele Menschen fühlten sich von seinem tiefen Glauben angezogen. Die HMK unterstützt zahlreiche Evangelisten in Regionen, in denen es für Christen nicht einfach ist – wie im nordindischen Kaschmir dass Gott mit ihm war. „Meine Familie hat mit sehr viel Verfolgung zu kämpfen“, erklärte er einst. „Mein Sohn ist gefoltert worden – und auch meine Tochter. Aber diese Verfolgung betrifft nur unseren Körper. Innerlich füllt uns Jesus mit tiefem Frieden.“ Yousuf war dankbar dafür, dass diese Erfahrungen seinen Glauben stärkten und er dadurch noch mehr Gottes Frieden spüren konnte. „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich“, zitierte er Matthäus , und erklärte, dass Verfolgung ein Segen sei. Yousuf wusste vor seinem Tod davon, dass es Pläne gab, ihn umzubringen. Trotzdem vergab er denen, die seine Familie verfolgten und den Mord an ihm planten. „Gott segne sie!“, sagte er. „Wir beten dafür, dass Gott ihnen die Augen für die Wahrheit öffnet. Wir beten für sie.“ „Immer, wenn ich abends die Sterne sehe, bete ich, dass es eines Tages auch so viele Gläubige im Kaschmirtal gibt.“ Yousuf war bekannt dafür, dass er den Armen und Schutzbedürft igen half. Das brachte ihm viel Respekt ein – auch bei einigen militanten Gruppierungen, die nach seinem Tod Abgesandte zu seiner Familie schickten, um zu beteuern, dass sie mit dem Mord Es gibt noch viel zu tun In der Woche, bevor er ermordet wurde, besuchte Yousuf der Hausgemeinden, die er mit anderen zusammen gegründet hatte. Er ermutigte jede von ihnen, am Glauben festzuhalten. Er bat sie außerdem, seine Arbeit fortzusetzen, sollte ihm etwas zustoßen. „Viele hatten das Gefühl, dass Yousuf von seinem nahen Ende wusste“, berichtet einer der Mitarbeiter. Yousuf teilte auch mit, was er sich wünschte, sollte er getötet werden: Seine Vision war eine Ausbildungsstätte für ehemalige Muslime. Hier sollten sie lernen, wie sie für ihre Familien sorgen und gleichzeitig evangelisieren können. Außerdem träumte er von einem Zentrum für Drogen- und Alkoholabhängige – ein weit verbreitetes Problem in der Region. Jeder Muslim sollte mit der Guten Nachricht von Jesus erreicht werden und jeder Haushalt sollte eine Bibel in der Muttersprache, Urdu, bekommen. Und schließlich wollte Yousuf seine Familie versorgt wissen. Wir haben ihm diesen letzten Wunsch erfüllt und kümmern uns darum, dass seine Frau sowie seine Kinder genug zum Leben haben. Außerdem stellen wir die Schulbildung für seine Kinder sicher. Wo Gotteslob lebensgefährlich ist Ganz Kaschmir sollte Jesus Christus kennenlernen, das war das oberste Ziel von Yousuf. „Es handelt sich schließlich nicht einfach nur um eine Religion“, erklärte er. „Es geht um Freiheit. Jesus bringt mich aus der Dunkelheit in sein wunderbares Licht. Wir beten, dass wir eines Tages in Kaschmir Gott in aller Öffentlichkeit anbeten können. Das ist unser Herzenswunsch. Immer, wenn ich abends die Sterne sehe, bete ich, dass es eines Tages auch so viele Gläubige im Kaschmirtal gibt. Gott gebe uns seine Kraft und seinen Sieg dazu!“ 7 BERICHT WIE DER ISLAMISCHE STAAT MUSLIME ZU JESUS BRINGT IRAK In Pastor Ibrahims Kirche sind 70 Prozent neue Mitglieder D ie Terroristen des Islamischen Staates (IS) gehen mit gnadenloser Härte gegen die Christen in der Region vor. Doch führen sie damit der christlichen Kirche auch neue Anhänger zu. Durch ihren brutalen Kampf für eine islamische Nation geben sie zahlreichen Muslimen einen Anlass dazu, ihre Religion kritisch zu hinterfragen. „Viele Menschen kehren dem Islam den Rücken“, erklärt Ibrahim*, ein Pastor im Norden Iraks. „Es ist, als ob Jesus mit einem großen Netz fischt – und der IS die Menschen geradewegs in dieses Netz treibt. Was wir momentan sehen, ist erst die Spitze des Eisberges.“ Ibrahim sagt, dass er auch immer mehr Hinweise darauf in den sozialen Medien und im Internet findet. Die Muslime sind von den Taten des IS abgeschreckt und immer weniger mit der islamischen Lehre einverstanden. „Durch den IS beginnen die Menschen, über ihren Glauben nachzudenken. Sie hinterfragen plötzlich die Religion, in die sie hineingeboren wurden und die sie bisher kaum verstanden haben“, berichtet Ibrahim weiter. „Es ist wie eine Art Schleier, der von ihnen abfällt: Plötzlich lesen sie den Koran und setzen sich damit 8 auseinander, was darin steht. Sie fragen sich, ob das der wahre Glauben sein kann und ob Gott Menschen wirklich befiehlt, sich gegenseitig umzubringen.“ „Meist träumen Muslime von Jesus, der sie rettet oder zu ihnen spricht.“ Der Bruch mit dem Islam bedeutet für diese Menschen oft einen Verlust jedweder religiösen Bindung. Keineswegs finden ehemalige Muslime also automatisch zum Christentum. „Wenn Gott ihnen nicht in Träumen oder Visionen begegnet, werden sie keine Christen“, ergänzt Ibrahim. „Meist träumen sie von Jesus, der sie rettet oder zu ihnen spricht. Dann wenden sie sich in der Regel dem Christentum zu.“ Ibrahim schätzt, dass etwa Prozent der christlichen Konvertiten, die er persönlich getroffen hat, durch Träume oder Visionen den Weg zu Jesus gefunden haben: „Muslime glauben sehr an Träume und Visionen. Wenn wir für sie beten, nutzt Gott oft besonders diesen Weg, um zu ihnen zu sprechen. Und weil gerade zahlreiche Menschen und Gemeinden für Muslime beten, haben wirklich viele von ihnen solche Erscheinungen.“ BERICHT Die Gräueltaten des IS bringen viele Muslime dazu, den Islam zu hinterfragen Ibrahim erzählt weiter: „Ein Freund hat mir einmal erklärt, wie er für Muslime betet. Er sagte: ‚Wenn ich morgens aufstehe, bete ich nicht einfach nur für „die Muslime“, sondern ich bitte Gott, dass er all denjenigen begegnet, die Mohammed heißen.‘ Auf diese Weise betet er für etwa Prozent der Muslime. Dann betet er für jede verschleierte Frau: ‚Bitte, Herr, zeig dich ihr!‘ – das betrifft wiederum etwa Prozent aller Muslime.“ Jesus erscheint Muslimen in Träumen und Visionen Ibrahim begegnet regelmäßig ehemaligen Muslimen, die zum Christentum konvertiert sind. Oft erzählen sie ihm, wie sie zum Glauben gekommen sind, wenn sie das erste Mal seine Kirche betreten. „Einmal kam ein Mann zu mir und meinte: ‘Ich will Christ werden.‘ Ich fragte ihn: ‚Warum?‘ Er antwortete: ‘Weil ich in einem Fluss zu ertrinken drohte und mir niemand helfen konnte. Da kam plötzlich eine Gestalt mit hell erleuchtetem Gesicht zu mir. Ich ergriff ihre Hand und sie zog mich aus dem Wasser.‘ ‚Wer war denn diese Gestalt?‘, fragte ich ihn daraufhin. ‚Jesus‘, entgegnete er mir. Da fragte ich ihn, woher er das denn so genau wissen wolle. ‚Ich weiß es einfach‘, war seine Antwort.“ Ein anderer Mann, der solch einen Traum hatte, bringt nun andere Muslime zu Jesus Christus und hilft ihnen, im Glauben zu wachsen. „Ihm erschienen alle Propheten im Traum“, berichtet Ibrahim. „Alle Propheten, angefangen bei Moses. Am Ende sah er Jesus und sagte: ‚Ich habe eigentlich noch Mohammed erwartet‘, denn Muslime glauben, dass Mohammed der letzte Prophet ist. ‚Aber es ist niemand mehr aufgetaucht. Wo ist denn der letzte Prophet?‘ Da bekam er die Antwort: ‚Jesus ist der Letzte!‘ So wurde dieser Mann Christ und arbeitet nun als Pastor.“ Innerhalb von vier Monaten wurden in Ibrahims Kirche Menschen getauft; darunter acht ehemalige Muslime. „Wenn ehemalige Muslime sich bekehren“, erklärt Ibrahim, „sind sie Jesus Christus für den Rest ihres Lebens treu – selbst, wenn sie dafür schlimmste Verfolgung erleiden müssen.“ Für sie bedeute die Taufe, dass sie ihr altes Leben zurücklassen. Sie seien dann sogar bereit dazu, für Jesus zu sterben. Viele Christen flüchten – doch es kommen immer wieder neue dazu Während durch die Gräueltaten des IS auf der einen Seite immer mehr Muslime zu Jesus fi nden, vertreiben die Islamisten sie auf der anderen Seite aus ihren Häusern. Allein aus dem Irak sollen etwa , Millionen Menschen vor dem Islamischen Staat geflüchtet sein. Und obwohl darunter viele Christen sind, wird Ibrahims Kirche nie leer. „Es ist schwierig, die Leute zu halten. Aber es kommen immer wieder neue dazu. Jeden Sonntag ist unsere Kirche voll, weil Menschen Jesus begegnen und Christen werden. Die Mitgliedschaft in unserer Gemeinde hat sich im letzten Jahr um etwa Prozent erneuert.“ Viele Christen im Irak haben Angst vor den Angriffen des IS. Ibrahim rät den Menschen in seiner Gemeinde weder zu gehen noch zu bleiben. Aber er befürchtet dennoch Schlimmes, sollte das Christentum in seinem Heimatland ausgerottet werden: „Ich sage immer: Wenn man das Salz und das Licht aus dem Irak entfernt, wird es hier gänzlich dunkel und fad werden. Die größte Herausforderung bleibt deshalb, die Christen in dieser Region dazu zu ermutigen, zu bleiben und hier Gott und den Menschen zu dienen.“ *Name aus Sicherheitsgründen geändert HMK-Projekte im Irak Wir arbeiten eng mit unseren Partnern zusammen, die sowohl im Irak selbst, als auch unter den Geflüchteten im Ausland ihren Dienst tun. In erster Linie stehen wir unseren irakischen Geschwistern mit Soforthilfemaßnahmen wie Lebensmitteln und Kleidung zur Seite. Wenn Sie diese Arbeit finanziell unterstützen möchten, freuen wir uns über Ihre Spende unter dem Stichwort „Soforthilfe Irak“. 9 BERICHT SYRISCHE FLÜCHTLINGE FINDEN NEUES LEBEN IN JESUS SYRIEN J Um Hana wurde Christin, nachdem sie auf Mitarbeiter einer HMKPartnerorganisation traf ordanien hat etwa , Millionen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Die Mieten und Nahrungsmittelpreise haben sich seitdem verdoppelt wenn nicht gar verdreifacht. Es gibt nicht genügend Arbeit. Die Flüchtlingsfamilien leben zusammengepfercht auf engstem Raum. Diese Menschen, die vor dem militanten Islam geflohen sind, haben meist keine Hoff nung mehr. Aber sie sind offen für das Evangelium. Eine HMK-Partnerorganisation kümmert sich um sie. Für eine Flüchtlingsfamilie war das die alles entscheidende Wende. „Ich musste Syrien vor zwei Jahren verlassen“, berichtet Um Hana, „als syrische Soldaten in unser Haus eindrangen, meinen Ehemann ergriffen und versuchten, mich zu vergewaltigen. Ich konnte wegrennen, aber sie nahmen meinen Mann mit und brannten unser Haus nieder. Ich bin anschließend ganz allein mit meinen Kindern nach Jordanien gereist. Für eine Frau ist es wirklich sehr gefährlich, unbegleitet unterwegs zu sein. Mein Mann wurde drei Monate später aus dem Gefängnis entlassen und kam dann hierher. Man kann immer noch die Narben auf seinem Rücken erkennen, die durch die Schläge der Polizei zurückgeblieben sind.“ Weil sie nichts anderes finden konnte, zog die Familie zusammen mit weiteren Familienmitgliedern in eine Einzimmerwohnung – fünf Erwachsene und Kinder teilen sich den Raum. „In Syrien war ich eine gute Muslimin“, erzählt Um Hana. „Ich betete auch regelmäßig … Als wir etwa acht Monaten in Jordanien lebten, kam ein Scheich aus Saudi-Arabien zu uns zu Besuch. Er lud uns ein paar Mal zum Essen ein. Aber als er unsere achtjährige Tochter sah, blitzen seinen Augen auf. Er bot uns an, 10 sie zu kaufen.“ Der Ehemann von Um Hana beginnt zu weinen, als sie davon berichtet. Leider, so unser Projektpartner vor Ort, passieren solche Dinge recht häufig in dieser Gegend. Die Mädchen würden missbraucht und anschließend ihrem Schicksal überlassen. Für sie und ihre Familien sei das eine traumatische Erfahrung, für die sie sich sehr schämten. „Als ich in Jordanien ankam, hasste ich fast jeden, der mir begegnete. Das ist nun anders. Ich empfinde plötzlich Liebe und kann vergeben.“ Die Wende „Danach haben wir mehr über den Islam nachgedacht und ihn infrage gestellt“, sagt Um Hana. Etwa eine Woche später trafen sie auf Mitarbeiter unserer Partnerorganisation, die sie von da an regelmäßig besuchten. Etwa ein Jahr lang sprachen sie bei ihren Treffen über Jesus. Schließlich entschieden sich Um Hana und ihr Ehemann dafür, Christen zu werden. „Endlich habe ich den richtigen Weg gefunden! Es lag eine schwere Last auf mir, aber nun bin ich frei! Ich fing sofort an, die Menschen um mich herum mehr zu lieben. Zu Beginn, als ich in Jordanien ankam, hasste ich fast jeden, der mir begegnete. Das ist nun anders. Ich empfinde plötzlich Liebe und kann vergeben – so, wie ich weiß, dass mir vergeben wurde!“, erinnert sich Um Hana unter Freudentränen. Jesus veränderte Stück für Stück ihr Leben. „Meine Schwester, die inzwischen auch Christin ist, und ich reden oft darüber, wie wir unseren Verwandten etwas von unserem Glauben an Jesus Christus weitergeben können. Meiner Mutter, die auch bei uns lebt, erzähle ich beispielsweise fast jeden Tag eine Geschichte aus der Bibel. Sie hat sich noch nicht entschieden, aber sie ist auf der Suche.“ Und dann sagt sie: „Vor Kurzem habe ich in der Bibel gelesen, wie Jesus Lazarus von den Toten auferweckte. Wenn ich auf mein altes Leben zurückblicke, dann kommt es mir vor, als wär ich ebenso tot gewesen. Aber Jesus machte Lazarus wieder lebendig – und so auch mich. Jesus kann alles!“ Selbst Zeuge werden IMPRESSUM Nachfolge in Deutschland Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK) – Hilfe für verfolgte Christen Das Zeugnis der Tränen „Kümmert euch um alle, die wegen ihres Glaubens gefangen sind. Sorgt für sie wie für euch selbst. Steht den Christen bei, die verhört und misshandelt werden.“ (Hb. 13,3) Mehrmals innerhalb kürzester Zeit hatte Willi erlebt, wie er aus lebensbedrohlichen Situationen heil herauskam. Das hatte ihn dazu gebracht, Gott zu suchen. In einem Evangelisationszelt hörte er von Jesus Christus und beschloss schließlich, ihm sein Leben anzuvertrauen. Seit 1969 ist die HMK die Stimme für verfolgte Christen in aller Welt. Wir helfen, lieben und ermutigen in Wort und Tat und erleben Gottes Segen. Bald schon erlebte er einschneidende Veränderungen an sich. Nach nur wenigen Tagen hörte er auf zu fluchen und zu rauchen. Mitten am Tag wurde sein Herz bewegt, als er den tiefen Unterschied zwischen der Liebe Jesu und seinem Egoismus sowie seiner Schuld wahrnahm: Er fing an, laut zu weinen – übertönt von einer lärmenden Maschine an seinem Arbeitsplatz. Ein Kollege bemerkte es trotzdem und fragte: „Willi, was ist mit dir, du bist so anders?“ Aus Furcht davor, der Kollege könnte ihn auslachen und über ihn lästern, blockte Willi ab: „Mir fehlt nichts.“ Doch dann spürte er, wie Kraft und Mut in ihm aufstiegen, und er antwortete: „Albert, ich muss dir die Wahrheit sagen: Ich habe mein Leben Jesus anvertraut.“ Die Reaktion war unerwartet: „Willi, das möchte ich auch. Kannst du mir dabei helfen?“ In den nächsten Tagen sprachen die beiden viel über Jesus, der am Kreuz den Graben zwischen Gott und den Menschen überbrückt hat. Und auch Albert begann, mit Jesus zu leben. von HMK-Referent Friedhelm Appel Helfen: Wir helfen Christen, die aufgrund ihres Bekenntnisses unter akuter Verfolgung und ihren Folgen leiden. Wir engagieren uns – in enger Zusammenarbeit mit einheimischen Partnern – zum Beispiel im Bereich der Soforthilfe, im Wiederaufbau und in der medizinischen Hilfe. Lieben: Wir unterstützen Christen, die durch tätige Nächstenliebe ihre Mitmenschen und sogar ihre Verfolger zum Glauben an Jesus Christus einladen. Ermutigen: Wir ermutigen verfolgte Christen, indem wir ihnen eine Stimme geben und ihre Glaubenszeugnisse weitergeben. Es ist uns ein Anliegen, dass Menschen in der „westlichen Welt“ erfahren, wie sie helfen können. Wir sind davon überzeugt, dass das Leben und Zeugnis verfolgter Christen unseren persönlichen Glauben herausfordert und stärkt. Auf Basis des Apostolischen Glaubensbekenntnisses unterstützt die HMK Christen verschiedener Konfessionen. Die HMK ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM), gehört zu den Arbeitskreisen der International Christian Association (ICA) und der Religious Liberty Partnership (RLP) und hat Gaststatus in der Württembergischen Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Weltmission (WAW). Die HMK finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Sollten für ein Projekt mehr Spenden eingehen als benötigt, fließt dieses Geld ähnlichen satzungsgemäßen Zwecken innerhalb der HMK zu. Der Verein erhält weder öffentliche Fördergelder noch sonstige Drittmittel. Als gemeinnütziger Verein unterliegt die HMK der Prüfung durch das zuständige Finanzamt. Darüber hinaus betraut der Vorstand regelmäßig einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer mit der Prüfung des Jahresabschlusses, der ein entsprechendes Testat ausstellt. Außerdem unterzieht sich die HMK der umfangreichen Prüfung durch das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI). Aufgrund der positiven Bewertung ist die HMK mit dem DZISpendensiegel ausgezeichnet worden und gilt als „geprüft und empfohlen“. Die HMK ist Mitglied im Deutschen Spendenrat und trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA). Missionsleiter: Pastor Manfred Müller, Vorstand: Ernest Ahlfeld (Vorsitzender), Kirchenrat Dr. Rolf Sauerzapf, Andy Dipper, Winrich Scheffbuch, Olav Stumme Mitglied im: Geprüft von: Impressum Herausgeber: Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK) e.V. Tüfinger Straße 3 D - 88690 Uhldingen-Mühlhofen Tel: +49 7556 9211-0 Fax: +49 7556 9211-40 [email protected] www.verfolgte-christen.org www.facebook.com/HilfeFuerVerfolgteChristen www.twitter.com/HMK_Deutschland Redaktion: Dr. Sebastian Moll (V.i.S.d.P) Teresa Maaß [email protected] Internet-Redaktion: Dr. Sebastian Moll [email protected] Weitere Autoren: Friedhelm Appel Manfred Müller Gabi Nonnenmann Quellen: idea, World Christian Database, Titelbild: HMK Erscheinungsdaten: Ausgabe Nr. 02/2016, 48. Jahrgang Erscheinungsweise: monatlich Gestaltungskonzeption und Corporate Design: Gute Botschafter GmbH Brüsseler Str. 94 50672 Köln Detailgestaltung und Satz: JoussenKarliczek GmbH In der alten Lederfabrik Weilerstraße 6 73614 Schorndorf Druck: EnKa-Druck GmbH Großbeerenstraße 2 12107 Berlin Banken: Deutschland: Sparkasse Salem-Heiligenberg IBAN: DE27 6905 1725 0002 0314 17 BIC: SOLADES1SAL Österreich: Erste Bank der österreichischen Sparkassen IBAN: AT68 2011 1000 5056 0190 BIC: GIBAATWWXXX Schweiz: Schaffhauser Kantonalbank IBAN: CH09 0078 2007 8168 6110 1 BIC: SHKBCH2S Erscheinungstermin der nächsten Stimme der Märtyrer: 29. Februar 2016 11 DANKE Gottes Gemeinde in der Türkei wächst „Unsere kleine Gemeinde ist mittlerweile so stark gewachsen, dass wir nicht einmal mehr genügend Plätze für alle haben. Die Menschen sitzen zu den Gottesdiensten auf der Treppe oder sogar draußen vor der Tür”, berichtet Pastor Yusuf C.* aus der Türkei. „Durch eure Gebete und eure Unterstützung konnten wir sogar eine Die Gemeinde von Pastor Yusuf ist dermaßen gewachsen, dass es nicht mehr genügend Sitzplätze für alle Gottesdienstbesucher gibt. zweite Gemeinde gründen!“ Bisher galt Yusufs Gemeinde als die einzige in seiner Region. Christen stellen in der Türkei eine verschwindend geringe Minderheit von 0,3 Prozent dar. Sie sind häufig Diskriminierung, übler Nachrede und persönlichen Angriffen ausgesetzt. Gelegentlich kommt es zur Beschädigung von Kirchengebäuden. Der Grund: In der türkischen Kultur existieren tief sitzende Vorurteile gegen Christen. Viele halten an der Maxime fest, dass Türke sein bedeute, Muslim zu sein. Auch Yusufs Gemeinde ist schon mehrere Male angegriffen worden. Trotz Verfolgung: Gemeinde setzt sich für Flüchtlinge ein Obwohl sie also genügend eigene Probleme haben, kümmert sich die Gemeinde von Yusuf aufopfernd um die vielen Flüchtlinge, die derzeit in ihr Land strömen. Sie besuchen sie in den Flüchtlingscamps und versorgen sie mit Lebensnotwendigem wie Nahrung, Kleidung oder Brennmaterial. „Die Menschen nehmen aber nicht einfach nur die Sachen“, erzählt Pastor Yusuf. „Sie laden uns in ihre Zelte ein und bitten uns, für sie zu beten. Wir können viele gute Samen in ihre Herzen säen.“ In der Gemeinde von Pastor Yusuf sind etwa 100 Flüchtlingsfamilien dazugekommen. Im vergangenen Jahr wurden 17 Menschen in Yusufs Gemeinde getauft Die HMK hilft dieser Gemeinde nicht nur bei der Arbeit unter Flüchtlingen, sondern auch mit einem Wachmann, der für Sicherheit während der Versammlungen sorgt. „Das ist ein Grund, warum die Menschen zu uns kommen. Hier fühlen sie sich sicher“, erklärt Pastor Yusuf und bedankt sich für die Unterstützung der HMK – Unterstützung, die ohne Ihre Spenden und Ihr Gebet nicht möglich wäre! Deshalb möchten wir seinen Dank an dieser Stelle weitergeben: „Danke dafür, dass Sie uns geholfen haben, gute Samen in die Herzen der Menschen zu säen! Möge der Herr Sie dafür mehr und mehr segnen! Bitte beten Sie dafür, dass wir unsere Arbeit fortsetzen und den Flüchtlingen weiterhin helfen können. Vielen Dank!“ *Name aus Sicherheitsgründen geändert KONTAKT HMK – Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V. Tüfinger Straße 3 · D-88690 Uhldingen-Mühlhofen Tel. +49 7556 9211-0 · Fax +49 7556 9211-40 [email protected] · www.verfolgte-christen.org SPENDEN HMK – Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V. Sparkasse Salem-Heiligenberg IBAN: DE27 6905 1725 0002 0314 17 BIC: SOLADES1SAL
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