Februar 2016 ZVEI-Außenhandelsreport „Spezial“: USA Die USA haben nach China den zweitgrößten Elektromarkt der Welt. Sein Volumen belief sich 2014 – nach vorläufigen Berechnungen des ZVEI ‒ auf 495,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil von etwa 14 Prozent am gesamten Welt-Elektromarkt. Im Jahr 2000 kam der US-amerikanische Markt allerdings noch auf 736,5 Milliarden Euro bzw. einen Anteil von 29,7 Prozent des globalen Elektromarktes. Für den deutlichen Rückgang zwischen 2000 und 2014 zeichnen vor allem auch Wechselkurseffekte verantwortlich. Im vergangenen Jahr 2015 war das Marktvolumen schätzungsweise 520,1 Milliarden Euro hoch und ist damit um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Deutsche Elektroexporte ... Die fünf größten Teilsegmente des amerika2000 = 100 nischen Elektromarktes sind die Bereiche 1) Informationstechnik (2014er Marktvolumen 200 von 72,8 Milliarden Euro), 2) Kommunikati180 onstechnik (71,4 Milliarden Euro), 3) Auto160 mation (49,9 Milliarden Euro), 4) elektroni... insgesamt 140 sche Bauelemente (48,7 Milliarden Euro) und 5) Unterhaltungselektronik (30,1 Milliar120 den Euro). 100 ... in die USA Für die deutsche Elektroindustrie waren die USA 2015 wieder der größte Abnehmer, 60 nachdem China diese Position im Jahr 2014 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 vorübergehend übernommen hatte. Von JaQuelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen nuar bis Dezember des vergangenen Jahres summierten sich die heimischen Branchenausfuhren in die größte Volkswirtschaft der Welt auf 15,9 Milliarden Euro, womit sie ihren entsprechenden Vorjahreswert um 16,4 Prozent übertrafen. Das Wachstum war nochmals deutlich dynamischer als das der Elektroausfuhren insgesamt, die im gleichen Zeitraum um 6,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf 174,1 Mrd. Euro zugelegt haben. Der Anteil der deutschen Elektroexporte in die USA an den gesamten Branchenausfuhren beträgt neun Prozent. Seit 2009 haben sich die Elektrolieferungen in die USA um mehr als Deutsche Elektroexporte in die USA nach Fachbereichen 2015, 15,9 Milliarden Euro vier Fünftel erhöht. 80 Zwischen Januar und Dezember 2015 haben vor allem die Ausfuhren der Fachbereiche Automation (4,0 Milliarden Euro), Elektromedizin (2,8 Milliarden Euro), elektronische Bauelemente (1,6 Milliarden Euro), Kommunikationstechnik (1,0 Milliarden Euro) und Energietechnik (875 Millionen Euro) maßgeblich zum absoluten Wert der heimischen Elektroausfuhren in die USA beigetragen. Sonstige 31% Informationstechnik 4% Automation 25% Kommunikationstechnik 6% Energietechnik 6% Elektromedizin 18% Elektron. Bauelemente 10% Für den deutschen Elektromarkt spielen Pro- Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen dukte aus den USA eine bedeutende Rolle. So beliefen sich die Importe von Januar bis Dezember 2015 auf 10,4 Milliarden Euro. Das waren 16,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil an den gesamten Elektroeinfuhren nach Deutschland beläuft sich damit auf 6,4 Prozent. Nach China sind die USA der zweitgrößte Lieferant für den deutschen Markt. Der deutschen Bundesbank zufolge (die hier neuerdings eine überarbeitete Berechnungsmethode anwendet) ist die deutsche Elektroindustrie mit einem 4,9 Milliarden Euro hohen Bestand an Direktinvestitionen in den USA engagiert. Damit sind die USA hinter China (5,8 Milliarden Euro 2013) der zweitgrößte ausländische Investitionsstandort der Branche. Der Anteil am gesamten Direktinvestitionsbestand beträgt 12,3 Prozent. ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt am Main Abteilung Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte • Redaktion: Dr. Andreas Gontermann, Jürgen Polzin Telefon: 069 6302-301 • Fax: 069 6302-326 • E-Mail: [email protected] • www.zvei.org Präsident: Michael Ziesemer • Geschäftsführung: Dr. Klaus Mittelbach (Vorsitzender), Frank Bechtloff
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