Programminfo 08/04/2016 Freitag, den 08. april 2016 um 20.15 Uhr Wir sind jung. Wir sind stark. fernsehfilm von Burhan Qurbani deutschland, 2014 zdf/ARTE, 116 Min. ErstaussTrahlung Mit: Devid Striesow (Martin), Jonas Nay (Stefan), Trang Le Hong (Lien), Joel Basman (Robbie), Paul Gäbler (Goldhahn), Saskia Rosendahl (Jennie), Jakob Bieber (Tabor) Am 24. August 1992 stehen in Rostock-Lichtenhagen die Zeichen auf Sturm. Jugendliche ziehen durch die Straßen, um ihrem langweiligen Arbeitslosenalltag zu entkommen. Ihren Frust richten sie auf die Asylbewerber im „Sonnenblumenhaus“. In der Nacht, die aus den Perspektiven dreier unterschiedlicher Personen erlebt wird, geraten die Proteste außer Kontrolle und schließlich wirft einer den ersten MolotowCocktail ins Haus... Lien ist Vietnamesin und arbeitete bereits vor der Wende in Rostock. Sie lebt mit ihrer Familie im Asylbewerberheim „Sonnenblumenhaus“ und ist davon überzeugt, in Deutschland eine Heimat gefunden zu haben - eine Überzeugung, die in der Nacht des 24. August zutiefst erschüttert wird, als sie und die anderen Bewohner in dem brennenden Haus ums Überleben kämpfen müssen. Der ehrgeizige Lokalpolitiker Martin setzte sich einst für die Menschenrechtsbewegung in der DDR ein. Die Ereignisse in Lichtenhagen bringen ihn in ein Dilemma: Er muss sich entscheiden Pressekontakt: Lucia Göhner / [email protected] T +33 388 14 21 57 / F +33 388 14 23 55 Bildrechte: © ZDF/Yoshi Heimrath zwischen politischem Kalkül und seinem alten Ideal. Wie gelähmt verharrt er in der Brandnacht tatenlos in seinem Haus. Doch dann macht er eine verstörende Entdeckung und sieht sich plötzlich gezwungen, aktiv zu werden. Währenddessen streift sein Sohn Stefan gemeinsam mit seiner rechtsradikalen Clique durch die Gegend. Gelangweilt und unzufrieden zieht die Gruppe nachts los, um gegen Polizei und Ausländer zu randalieren. Ihre Aktionen finden in den Krawallen vom 24. August ihren Höhepunkt... „Wir sind jung. Wir sind stark.“ basiert auf wahren Begebenheiten: Die deutsche Bundesregierung sah sich 1992 schweren Vorwürfen ausgesetzt, wieso sie den aufbrodelnden Fremdenhass nicht energischer stoppe. Regisseur Burhan Qurbani, Sohn afghanischer Eltern und Absolvent der Filmakademie Ludwigsburg, gibt Tätern und Opfern ein Gesicht. Sein Film wurde beim Internationalen Filmfest in Rom gleich dreimal ausgezeichnet. 2015 ging der Deutsche Filmpreis für den besten Nebendarsteller an Joel Basman. Folgen Sie uns auf Twitter @ARTEpresse
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