sOlness - Arte Presse

Programminfo
14/04/2016
donnerstag, den 14. April 2016, um 23.00 Uhr
solness
Theaterfilm, regie: Michael Klette
ZDF/arte, schiwago Film, DEUTSCHLAND 2015, 90 Min.
erstausstrahlung
Mit: Thomas Sarbacher (Solness), Julia Schacht (Hilde), Doris Schretzmayer (Aline), Robert Stadlober (Jakob), André M.
Hennicke (Dr. Herdal), Lise Risom Olsen (Katja), Dieter Meier (Knut)
Gib niemals ein Versprechen, das du nicht halten
Die Ehe steht vor dem Scheitern. Als wäre das nicht
kannst. Genau das hat Stararchitekt Solness aber
schon genug, wird bei ihm eine lebensbedrohliche
getan. Und er hat es vergessen. Im Moment der Krise
Hirnkrankheit diagnostiziert. Solness ist am Boden, seine
bricht die junge Hilde in sein Leben, durchdringt die
Welt wird immer fragiler und beginnt zu zerbröckeln.
verkrustete Gegenwart und fordert das alte Verspre-
Im Moment der größten Krise wird er von der Vergan-
chen ein. Der Theaterfilm nach Henrik Ibsens „Baumei-
genheit eingeholt: Plötzlich tritt die junge Hilde in sein
ster Solness“ erzählt von einem perfiden Spiel, in
Leben. Solness soll ihr vor zehn Jahren ihre Rettung und
dessen Verlauf für Solness Realität und Wahn ver-
ein Schloss versprochen haben. Sie ist gekommen, um
schwimmen. Der Film wurde mit einer exzellenten
dieses Versprechen nun endlich einzufordern. Doch
Besetzung realisiert: Neben Thomas Sarbacher und
Solness erinnert sich nicht mehr an das junge Mädchen
Julia Schacht spielen Robert Stadlober, Doris Schretz-
von damals. Aber Hilde bleibt, drängt sich mehr und
mayer, André M. Hennicke, Lise Risom Olsen und Dieter
mehr in sein Leben und zwingt ihn, sich zu erinnern – an
Meier.
jene Nacht vor zehn Jahren und an das Versprechen, das
er ihr gab. Ein perfides Spiel beginnt und nimmt einen
Harald Solness führt eines der angesehensten Architek-
unerwarteten Verlauf.
turbüros der Stadt, aber wirklich kreativ ist er schon
Regisseur und Drehbuchautor Michael Klette inszeniert
lange nicht mehr. Sein berufliches Leben beginnt ihm zu
eine zeitgemäße Adaption von Henrik Ibsens Stück
entgleiten, seine jungen Mitarbeiter überflügeln ihn nach
„Baumeister Solness“. Nach „Kasimir und Karoline“ ist
und nach. Und auch privat steckt er in einer Sackgasse:
dies der zweite Theaterfilm für ARTE und 3sat von
Seit dem Tod seiner beiden Kinder, die bei einem
Michael Klette, bei dem er erstmals Regie führt. Der Film
Hausbrand ums Leben gekommen sind, haben sich
wurde in Berlin und Alta (Norwegen) gedreht.
Solness und seine Frau Aline spürbar entfremdet.
Pressekontakt: Irina Lehnert / [email protected] / T +33 38814 2151 /
bildrechte: © Daniel Hundven-Clements
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