Leitfaden hat einen hohen praktischen Nutzen für die

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Inland|3
DONNERSTAG
29. JANUAR 2015
«Kleine Sensation»
Skifahrer lebend aus
Lawine geborgen
LECH Gegen 11.20 Uhr hatte der Ski-
fahrer im freien Skiraum im Bereich
Mohnenmähder eine Lawine ausgelöst und war dabei verschüttet worden, berichtet der Lecher Bürgermeister Ludwig Muxel. Augenzeugen alarmierten umgehend die Rettungskräfte. Die Suche gestaltete
sich laut ORF Vorarlberg schwierig,
weil der Verschüttete zwar ein Lawinenverschüttetensuchgerät bei sich
hatte, das aber nicht eingeschaltet
war. Nach rund eineinhalb Stunden
konnte der Mann schliesslich geortet werden. Er wurde lebend geborgen und soll ansprechbar gewesen
sein. Das sei eine kleine Sensation,
so Muxel. Der Mann wurde vom Notarzt erstversorgt und dann mit dem
Helikopter ins Krankenhaus geflogen. Laut Muxel war er rund zwei
Meter unter der Lawinenoberfläche
aufgefunden worden. Die Lawine
selbst sei rund 200 Meter lang und
10 bis 20 Meter breit gewesen. (mb)
Der Rohbau des
Vier-Sterne-Hotels
«b_smart hotel»
in Bendern nimmt
Gestalt an: Anfang
März soll der Rohbau
fertiggestellt sein.
(Foto: Michael Zanghellini)
Laut «Handelszeitung»
Starker Franken lässt
die Mieten in der
Schweiz sinken
ZÜRICH Schweizer Mieter profitieren
von der Loslösung des Frankens
vom Eurokurs und der Einführung
von Negativzinsen. Insbesondere in
den Grenzregionen geraten die Mietpreise unter Druck. «Einerseits dürfte eine nachlassende Zuwanderung
zu einem Rückgang der Nachfrage
im Mietwohnungsmarkt führen»,
schreiben Patrick Schnorf und Robert Weinert vom Immobilien-Beratungsunternehmen Wüest & Partner
in der «Handelszeitung»-Spezialbeilage zum Thema Immobilienwirtschaft. Anderseits werde die nochmalige Reduktion der Zinsen dazu
führen, dass der Referenzzinssatz
weiter herabgesetzt werde. «Dies hat
eine Senkung der Wohnungsmieten
bei bestehenden Vertragsverhältnissen zur Folge.» Betroffen sind vor allem die Wohnungsmieten in grenznahen Regionen, da die Preise im
angrenzenden Ausland aus Frankenoptik schlagartig gefallen sind. Zu
denken sei dabei an den Grenzraum
von Basel über den Bodensee bis ins
Rheintal, heisst es weiter.
(pd)
Vier-Sterne-Businesshotel in Bendern:
Eröffnung Ende Februar 2016 geplant
Fortschritt Die Bauarbeiten
für das «b_smart hotel» in
Bendern liegen im Zeitplan.
Mitte März soll der Rohbau
des siebenstöckigen Gebäudes fertiggestellt sein.
VON MICHAEL BENVENUTI
«M
it den Bauarbeiten
sind wir aktuell im
grünen Bereich»,
erklärte Uwe Bargetze, Vertreter der Bauherrschaft
bho Aktiengesellschaft», gestern
auf «Volksblatt»-Anfrage. Dreieinhalb der sechs überirdischen Etagen
sind bereits fertiggestellt, Mitte März
soll der komplette Rohbau stehen.
«Dann werden auch die ersten Fenster eingebaut», so Bargetze. Ende
März ist der Beginn des Fassadenbaus geplant – sofern das Wetter mit-
spielt. Das Ende der Bauarbeiten ist
für Anfang des kommenden Jahres
vorgesehen, die Schlüsselübergabe
und die offi zielle Eröff nung des VierSterne-Businesshotels sind für Ende
Februar 2016 geplant.
Franken verschärft Wettbewerb
Wie das «Volksblatt» bereits im Februar 2013 berichtete, wird das
«b_smart hotel» über 48 Standardzimmer, 5 Juniorsuiten und 4 Suiten
verfügen. Ausserdem sind 24 Tiefgaragenplätze vorgesehen. Im Gegensatz zu einem traditionellen Hotel
kommt das «b_smart hotel» mit vergleichsweise wenig Personal aus. So
wird die Rezeption nur zu Stosszeiten besetzt sein. In Bendern würden
dennoch insgesamt rund 15 qualifizierte Stellen im Hotelbetrieb geschaffen, wie Thomas Plank, der das
Sheraton Hotel in Bozen acht Jahre
lang führte und der bho Aktiengesellschaft als Verwaltungsrat bera-
tend zur Seite steht, beim Spatenstich im April 2014 erläuterte.
Wie teuer die Übernachtungen im
Hotel in Bendern sein werden, steht
noch nicht fest. Die Preise dürften
aber etwas höher sein als jene im
vollautomatisierten «b_smart-motel»
in Sevelen (Einzelbelegung zwischen
98 und 118 Franken pro Nacht). Während der stark gestiegene Franken
auf die Baukosten wenig Einfluss habe, wie Bargetze ausführt, sei der Betrieb eines Hotels unter diesen Voraussetzungen «anspruchsvoll». Die
Rahmenbedingungen hätten sich
durch die Folgen des jüngsten SNBEntscheids jedenfalls massiv verschärft. Währungsbedingte Einbussen von bis zu 18 Prozent seien in der
Gastronomie nur sehr schwer auszugleichen: «Die Hotelbetreiber sind
nun noch stärker gefordert.»
Weitere Informationen: www.b-smarthotel.net
und www.b-smartmotel.net
«B_SMART HOTEL»
57 Zimmer in Bendern
Zielgruppe: Geschäftsreisende, Urlauber
Zimmer: 57 Zimmer mit Schreibtisch, kostenlosem WLAN, TV, Dusche und WC.
Lounge: Morgens bis abends geöffnet, mit
Snacks und Getränken
Weitere Services: Business-ServicePaket, Besprechungsbox, Mobility-Carsharing, 24 Tiefgaragenplätze, Räder und
E-Bikes und vieles mehr
Pedrazzini: «Leitfaden hat einen hohen
praktischen Nutzen für die Betroffenen»
Obsorge Die Regierung
hat einen neuen Leitfaden
für Eltern bei Trennung und
Scheidung genehmigt. Er bildet die neuen Entwicklungen
im Bereich der Obsorge ab,
wie Regierungsrat Mauro
Pedrazzini im Interview mit
dem «Volksblatt» erklärt.
VON MICHAEL BENVENUTI
«Volksblatt»: Herr Regierungsrat,
welche Bedeutung hat dieser neue
Leitfaden?
Mauro Pedrazzini: Eine Trennung
oder Scheidung ist für die betroffenen Erwachsenen schon eine grosse
Belastung. Für die Kinder ist die Belastung aber meist noch grösser. Mit
dem neuen Kindschaftsrecht, das
vom Landtag im letzten Jahr beschlossen wurde, ergibt sich eine
neue Ausgangslage. Die Betroffenen
sollen mit dem Leitfaden in einfacher und verständlicher Weise über
die gültigen Regelungen informiert
werden und gleichzeitig praktische
Hinweise für gütliche und vernünftige Vereinbarungen sowie den Umgang mit der schwierigen Situation
bekommen.
Was ist denn neu im Kindschaftsrecht?
Neu ist im Wesentlichen, dass die gemeinsame Obsorge nun bei einer
Trennung oder Scheidung der Regelfall wird. Früher wurde die Obsorge
dem einen oder anderen Elternteil
zugesprochen. Beide Elternteile bleiben mit der neuen Regelung vollwertige Eltern. Die gemeinsame Obsorge
bedingt aber gewisse Absprachen.
und Jugendliche, der Verein für
Männerfragen und der Verein für
Mediation. Durch diese breite Beteiligung von Organisationen, die mit
Problemen bei Trennung und Scheidung viel Erfahrung besitzen, sind
wir überzeugt, dass der Leitfaden einen hohen praktischen Nutzen für
die Betroffenen hat.
Wer sind die Autoren dieses Leitfadens?
Es wurde eine Arbeitsgruppe unter
Federführung des Amts für Soziale
Dienste gebildet, um möglichst viele
praktische Aspekte aufnehmen zu
können. In der Arbeitsgruppe vertreten waren das Eltern-Kind-Forum, das Frauenhaus, die Informations- und Kontaktstelle für Frauen
Infra, die Ombudsstelle für Kinder
Die Broschüre ist nur online erhältlich. Ist geplant, diese auch in gedruckter Form zu verbreiten?
Die Broschüre soll gemäss der praktischen Erfahrungen, auch anhand
von Gerichtsurteilen, die auf Basis
des neuen Kindschaftsrechts gefällt
werden, weiterentwickelt werden.
Daher haben wir uns dazu entschlossen, sie ausschliesslich online
zur Verfügung zu stellen.
Eltern bleiben
Ein Leitfaden bei
Trennung und Scheidung
Mediation als bewährte Methode der Konfliktlösung bei Trennung und Scheidung. In
der Broschüre werden aber auch die Herausforderungen und Bedürfnisse von Kindern und Eltern bei Trennung und Scheidung aufgezeigt und mögliche Reaktionen
von Kindern auf die Trennung ihrer Eltern
beschrieben. Der Leitfaden enthält zudem
nützliche Literaturtipps für Kinder und Erwachsene und Mustervorlagen für den Abschluss von Vereinbarungen.
Mit dem neuen Kindschaftsrecht, das Anfang 2015 in Kraft trat, wurde die gemeinsame Obsorge als Regelfall nach einer
Trennung oder Scheidung eingeführt.
Der Leitfaden «Eltern bleiben - Ein Leitfaden bei Trennung und Scheidung» gibt Eltern und Interessierten einen Einblick in die
rechtlichen Grundlagen zum Thema Obsorge. Er beinhaltet Basisinformationen zum
Kindesunterhalt und eine Beschreibung der
Der Leitfaden kann auf der Homepage des
Amtes für Soziale Dienste unter Publikationen
oder auf der Seite des Ministeriums für Gesellschaft als pdf heruntergeladen werden.
Gesellschaftsminister Mauro Pedrazzini: «Die Betroffenen sollen mit dem
Leitfaden in einfacher und verständlicher Weise über die gültigen Regelungen
informiert werden.» (Foto: ZVG)
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