Jahre Rentenversicherung in Westfalen

Termine der Wanderausstellung:
22. Februar bis 4. März 2016
Marl, Volkshochschule, Bergstraße 230
Eröffnung: 23. Februar 2016, 17:00 Uhr
7. bis 18. März 2016
Gütersloh, Kreishaus, Herzebrocker Straße 140
Eröffnung: 7. März 2016, 12:00 Uhr
21. bis 31. März 2016
Bocholt, Stadtverwaltung, Berliner Platz 1
Eröffnung: 21. März 2016, 11:00 Uhr
Jahre
Rentenversicherung in Westfalen
4. bis 15. April 2016
Coesfeld, Kreishaus, Friedrich-Ebert-Straße 7
Eröffnung: 4. April 2016, 11:00 Uhr
18. bis 29. April 2016
Emsdetten, Rathaus, Am Markt 1
Eröffnung: 18. April 2016, 11:00 Uhr
30. Mai bis 9. Juni 2016
Hamm, Technisches Rathaus,
Gustav-Heinemann-Straße 10
Eröffnung: 30. Mai 2016, 11:00 Uhr
13. bis 24. Juni 2016
Paderborn, Kreisverwaltung,
Aldegreverstraße 10-14
Eröffnung: 13. Juni 2016, 11:00 Uhr
27. Juni bis 8. Juli 2016
Bielefeld, Neues Rathaus, Niederwall 23
Eröffnung: 27. Juni 2016, 11:00 Uhr
4. bis 14. Oktober 2016
Hagen, Sparkasse, Sparkassen-Karree 1
Eröffnung: 4. Oktober 2016, 11:00 Uhr
17. bis 28. Oktober 2016
Dortmund, Berswordthalle, (direkt am Friedensplatz), Südwall 2-4
Eröffnung: 18. Oktober 2016, 11:00 Uhr
Impressum
Deutsche Rentenversicherung Westfalen
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 194, 48147 Münster
Postanschrift: 48125 Münster
Telefon: 0251 238-2196, Fax: 0251 238-2570
E-Mail: [email protected]
Internet: www.drv-westfalen.de
Die vergessene Krankheit
Auskunft und Beratung
Rehabilitation im Wandel
Abschied von der Tuberkulose
Nah dran am Menschen
Von der Liegekur zur aktivierenden Rehabilitation
Nach 1945 ging die größte Gesundheitsgefahr erneut von der Volkskrankheit Tuberkulose aus – auch
in Westfalen. Innerhalb weniger
Jahre baute die LVA Westfalen ein
Netz für die medizinische Behandlung von Tuberkulosekranken aus.
Im Zentrum stand der Ausbau von
sieben eigenen Fachkliniken.
Für die Vorbeugung und Früherkennung von Tuberkuloseerkrankungen übernahm die LVA
Westfalen die regionalen Steuerungsaufgaben. Die erfolgreiche
Eindämmung der Tuberkulose
führte dazu, dass sie seit 1984 als
»normale« Krankheit galt, die nicht
mehr in die Zuständigkeit der Rentenversicherungsträger fiel.
Bereits 1919 hieß es kritisch zum
Sozialrecht: »In dem ungeheuren
Gewirr der Paragraphen findet sich
heute schon der Fachmann kaum
noch aus, geschweige denn der
einfache Arbeiter, für den doch die
Vorschriften da sind«. Die Komplexität der Gesetze ist geblieben, aber
das Selbstverständnis der Rentenversicherer hat sich seitdem grundlegend gewandelt. Aus hoheitlichen
Behörden wurden Dienstleister für
die Versicherten.
Herausragende Bedeutung für die
LVA Westfalen hatte nach der Rentenreform 1957 die Auskunft und
Beratung für die Versicherten. Seit
1978 wurde in Westfalen ein Beratungsnetz aufgebaut, das heute
neun Standorte umfasst. Hinzu
kommen mobile Sprechtage in der
Region und in Betrieben.
Gesundheitsaufklärung: Früh informierte die LVA Westfalen über
Vorbeugung und Behandlung von
Volkskrankheiten. Insbesondere
zur Tuberkulosebekämpfung gab
es Broschüren und Vorträge.
In allen Medien präsent: Die
LVA Westfalen arbeitete seit den
1920er Jahren mit Presse und
Radio eng zusammen, später kam
das Fernsehen hinzu. Zu sehen
sind Mitarbeiter der LVA Westfalen
1988 während einer Telefonaktion
bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, die auf Fragen der
Zuhörer antworten.
Die Rentenreform 1957 führte zu
einer deutlichen Ausweitung der
Rehabilitation, um die Erwerbstätigkeit von Versicherten zu erhalten oder wiederherzustellen. Mit
Neu- und Umbauten ihrer Kliniken
errichtete die LVA Westfalen seit
den 1960er Jahren ein eigenes
Versorgungsnetz für die Behandlung der häufigsten Erkrankungen.
Die Deutsche Rentenversicherung
Westfalen setzt auf eine qualitativ hochwertige, bedarfsgerechte
Rehabilitation. Sie verfügt heute
über einen leistungsstarken Verbund von fünf Kliniken, die rund
14.000 Patienten jährlich behandeln.
Die Gründung der Deutschen Rentenversicherung
Westfalen im Jahr 1890 war ein Meilenstein für die
soziale Sicherung in unserer Region.
In den vergangenen 125 Jahren blieb die gesetzliche
Rentenversicherung – und damit die Deutsche Rentenversicherung Westfalen – stets stabil und doch beweglich genug, um auf gesellschaftliche Veränderungen
reagieren zu können.
Auf acht Zeitstrahl-Tafeln führt Sie diese Ausstellung
durch die Geschichte der Rentenversicherung in Westfalen – von den ersten Jahren bis heute.
Themen- und Foto-Tafeln gewähren Ihnen zudem
einen vertiefenden Einblick und zeigen die Arbeitswelt
innerhalb und außerhalb des westfälischen Rentenversicherungsträgers.
So wie die Deutsche Rentenversicherung Westfalen
mit ihren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern in allen Regionen Westfalens vertreten ist, so wird auch die Wanderausstellung im Jahr
2016 durch die Regionen reisen und von der ereignisreichen Geschichte der Rente vor Ort berichten.
Kinderkuren gegen Tuberkulose: 1923
errichtete die LVA Westfalen das Kindergenesungsheim Senne für tuberkulosegefährdete Kinder. 1961 folgte der
Neubau einer Fachklinik für die Behandlung tuberkulosekranker Männer,
die 1985 geschlossen wurde.
Lungenheilstätte mit Höhle: Die
Klinik Königsfeld in Ennepetal
zählte seit 1946 zum Bestand der
LVA Westfalen. Neben Tuberkulose wurden dort nicht-infektiöse
Lungenkrankheiten
behandelt,
auch in der nahegelegenen
Kluterthöhle. Heute ist die Klinik
Königsfeld Schwerpunktklinik für
Herz-, Kreislauf-, Gefäß- und orthopädische Erkrankungen.
Erste Tuberkuloseklinik für
Schwangere: 1933 nahm die
LVA Westfalen die Heilstätte
Hoheneimberg im Sauerland in Betrieb. Sie war die
deutschlandweit erste Klinik,
die auf die Behandlung und
Entbindung von schwangeren
Tuberkulosekranken spezialisiert war. So konnte das Leben
zahlreicher Frauen und Kinder gerettet werden.
Schlange stehen zum Durchleuchten: Die LVA betrieb Röntgenfahrzeuge zur Früherkennung von
Tuberkulose. Zeitweilig wurden
40 Prozent der Bevölkerung untersucht. 1987 wurden die Reihenuntersuchungen eingestellt.
Nah an den Versicherten: Mit mobilen Terminals, die über die Telefonleitung mit dem
Großrechner der Hauptverwaltung verbunden waren, führte die LVA Westfalen
bereits in den 1980er Jahren Sprechtage
an über 200 Orten durch.
Stadtsparkasse Bottrop, 1984.
Gemeinsame Auskunftsund Beratungsstellen: Die
Organisationsreform der
Deutschen Rentenversicherung überführte 2008
den Auskunfts- und Beratungsdienst auf die Regionalträger. Für die Deutsche Rentenversicherung
Westfalen wurden über
100 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Deutschen Rentenversicherung Bund tätig.
Die Psyche im Blick: Autogenes Training und Psychotherapie wurden
bereits 1953 in der Klinik der LVA
Westfalen in Bad Ems eingesetzt.
Schwerpunkt war die Behandlung von
Asthma und Bronchialkrankheiten.
Nordsee-Heilklima: Die Postkarte zeigt die Klinik Norderney, die 1961 am Nordstrand
der Insel eröffnet und 1986
und 2004 erweitert wurde.
Vorzeigeklinik: 1957 eröffnete
die LVA Westfalen die Klinik
Salzetal in Bad Salzuflen, eines
der ersten Klinikhochhäuser
in der Region. Abgebildet ist
ein Gerät zur Untersuchung
der Leistungsfähigkeit um
1960.
Den Wandel der Rehabilitation im
Blick: Während in den Anfängen die
Liegekuren dominierten, ist es heute
die aktivierende Rehabilitation, passgenau auf jeden Versicherten individuell
zugeschnitten.