Tiefenblick, 28.02.2016 An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft (1/4): Wissen und Behaupten MUSIK: Mark Polscher – Sibirien MUSIK: Mark Polscher – 9. Sektor MUSIK: Alma – Der Mond ist aufgegangen An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft Wissen und behaupten – Was unterscheidet Wissenschaft von Scharlatanerie Ein Feature von Uwe Springfeld Sprecher: Ist das Wissenschaft? Forschung ? Eine Befragung der Natur, was in dieser Kneipe in Berlin-Kreuzberg passiert? Take 1. Autor: Gut Sprecher 1: ach da ist... Begrüßung: hallo..hallo..allet klar? Muss. Putzmann: Muss da noch jemand von Ihnen auf Toilette, weil ick da jetzt saubermache? – Auf Toilette? Sprecher 2: Na da geh ich doch gleich. Sprecher 3: Ich muss eigentlich auch noch. Sprecher 2: Na dann komm. Dann sag ich gleich beiden hallo. Sprecherin: Sie kommen zu viert. Die Geisterjäger, Ghost-Catcher Berlin, wie sie sich nennen. Die Brüder Kris und Kevin Santa, Marco Pultke und Julia Honselmann. Sie gehen systematisch vor; arbeiten auf der Grundlage einer Theorie: Ihre Messinstrumente für herumirrende Seelen passen in einen Koffer. Eine Videokamera, einen Fotoapparat, der auch im Infraroten aufnimmt, zwei Messgeräte für elektromagnetische Felder und ein Audiorekorder, erklärt Kris Santa. Take 2. Also die Theorie besagt, dass die Stimmen der Geister in einem Hertzbereich liegen, © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden. 1 Tiefenblick, 28.02.2016 An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft (1/4): Wissen und Behaupten den wir nicht wahrnehmen können, nicht hören können. Also wir hören ja von 2020000 Hertz. Und diese Stimmen liegen oft da drunter, also 18, 16. Aber die Geräte, durch diese Mechanik, die sie da drin haben, können es detektieren. Sprecherin: Seit fünf Jahren suchen die Ghost-Catcher Geister. Heute in einer gewöhnlichen Eckkneipe. In einer Kiezkneipe, wie man in Berlin sagt, im „Travolta“. Das Travolta ist nichts für Touristen. Zu schmuddelig die Polsterecke, zu einfach Flipper und Tischfußball, zu wenig stylisch das Iggy-Pop-Poster und die Büste mit der grünen Ballonmütze. Aber den Nachbarn ist die Kneipe ein zweites Wohnzimmer. Take 3. Sprecher 2: natürlich wurden die Namen nicht veröffentlicht, aber ich weiß, der Mörder hieß Stefan H. Sprecher 2: Seine Freundin – da war kein Name, aber der Radfahrer, der umgeworfen (?) wurde hieß Markus M. Sprecher 3: Der lebt aber noch. Der hat überlebt. Sprecher 2: Echt? Ach so. Gut. Der hat überlebt. Na noch besser. Sprecher 3: damit können wir nicht nach dem fragen. Sprecher 2: damit können wir nicht nach dem fragen. Alles klar. Sprecher 4: Kamera? Sprecher 3: kommt also durch die Tür rein. Gelächter Sprecher 3: in dem Fall macht man den klassischen Fingertest. Lachen Sprecher 2: Das hier ist natürlich kein.. Frau: …nicht beides? Sprecher 2: ne...doch hier. Jetzt lass ich mal die Kamera laufen. Genau. So. Ok! Sprecherin: Im Travolta ist ein Verbrechen geschehen- vor 10 Jahren war das Als die 39-jährige Regina, Mutter von zwei Kindern, dort eine Kleinigkeit essen wollte. Da ist Stefan hereingekommen, ihr Ex. Mit großkalibriger Pistole. Er hat Regina in den © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden. 2 Tiefenblick, 28.02.2016 An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft (1/4): Wissen und Behaupten Kopf geschossen. Später auf der Strasse noch einen Radfahrer verletzt und dann die Pistole gegen sich selbst gerichtet. Damit hätte es sein Bewenden haben können. Doch mancher Gast meint noch heute Stefans Geist im Travolta zu spüren. Die Seele des Mörders habe keine Ruhe gefunden- so die Hypothese. Als Schwankung eines elektromagnetischen Feldes müsste Stefans Geist dingfest zu machen sein-. Wenn man nur sorgfältig misst. Take 4. Wir sind dann mit der Grundmessung durch. Wir wissen jetzt, wie viel aus dem Raum ist, an Grundstrahlung. Bei uns, wir haben jetzt gesehen, bei meinem Messgerät jetzt bis zu drei. Bei ihm jetzt wirklich bis 0,5. Ist normal. Und alles, was darüber jetzt hinausgeht, wenn wir jetzt was provozieren, könnte…immer nicht, gesetzt muss, aber könnte was…doch grenzwissenschaftlich paranormales sein. Sprecher: Es heißt, Naturwissenschaft hat etwas mit Erkenntnis zu tun. Vielleicht sogar mit objektiver Erkenntnis. Der Philosoph Immanuel Kant hat den Naturwissenschaften mit der Idee vom Ding-an-sich eine philosophische Grundlage gegeben. Auf der einen Seite die Natur. Für den unbedarften Betrachter ein Chaos aus Objekten, Bewegungen, Erscheinungen und Sachverhalten. Ihr gegenüber steht der Wissenschaftler. Der Mensch im Glauben, dass im Durcheinander eine Ordnung herrscht, Regeln gelten. Der Wissenschaftler geht in seiner Arbeit methodisch vor. Er beobachtet Sachverhalte. Er leitet aus den Daten Theorien her und überprüft sie anschließend in Experimenten. Dafür zerlegt er die beobachtete Natur in Einzelteile, in Phänomene. Stück für Stück, so die Erwartung, gibt die Natur jetzt ihre Geheimnisse preis. Ist das wissenschaftlich, was an diesem Abend in der Kreuzberger Kneipe passiert? Eine Befragung der Natur? Die Suche nach einem herumirrenden Geist? Für den Philosophen Jürgen Mittelstraß von der Universität Salzburg ist die Sache eindeutig. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden. 3 Tiefenblick, 28.02.2016 An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft (1/4): Wissen und Behaupten Take 5. Oh nein, schon das Kriterium der Wiederholbarkeit, der Überprüfbarkeit ist ja nicht gegeben. Behaupten kann man alles, natürlich auch, dass man sich wissenschaftlich verhält. Es werden nach solchen Sitzungen, oder in solchen Sitzungen Behauptungen formuliert, die dann ihrerseits wenig oder gar nicht überprüfbar sind. MUSIK: Michael Wollny – Chur Sprecher: Die Naturwissenschaften. Das sind, meint man, die klassischen Fachdisziplinen, wie sie die Schule lehrt. Zuerst Physik. Sprecherin (leise): Die Wissenschaft von der Wechselwirkung von Materie mit Materie. Sprecher: Dann Chemie. Sprecherin (leise): Die Wissenschaft von der Umwandlung von Stoffen. Sprecher: Und schließlich Biologie. Sprecher (leise): Die Wissenschaft vom Lebendigen. Sprecher: Was ist mit den neuen Naturwissenschaften? Diejenigen, die sich rund um die Probleme der modernen Welt angesiedelt haben. Ingenieurswissenschaften. Umweltwissenschaften. Klimaforschung. Meereskunde. Und all die Disziplinen aus den Grenzgebieten zwischen den drei klassischen Fächern Physik, Chemie und Biologie. Biophysik und Biochemie beispielsweise. Molekularbiologie. Quantenchemie. Ab wann ist ein beliebiger Gedankengang durch die Welt eine Naturwissenschaft? Astrophysik. Ja. Und Astrobiologie? Die Lehre vom außerirdischen Leben. Alienforschung? MUSIK: Mark Polscher – Rosy Thrush Tanager Sprecherin: Im Büro des Astrobiologen Jean Pierre de Vera von der HelmholtzAllianz Planetenevolution und Leben. Das übliche wissenschaftlich-intellektuelle Papierdurcheinander. Aktenordner, aufgeschlagen auf dem Schreibtisch. Halb verdeckt von Fachzeitschriften, handschriftlichen Notizen. Daraus hervorragend ein dunkler Flachbild-Monitor, links davon Regalwände. Vollgestopft, der gleiche Papierkram. Und eine Besprechungsecke. Grau gepolsterte Stühle und ein niedriger Tisch, wieder Resopal, mühevoll freigehalten von der Papierflut. Für anderes. Kleine, © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden. 4 Tiefenblick, 28.02.2016 An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft (1/4): Wissen und Behaupten runde Glasschalen, Petrischalen genannt. Flach, ein paar Zentimeter Durchmesser. Neun Größere mit grauweißem Krümelkram, acht Kleinere mit rostroten Proben. Erst wenn man genau hinschaut, entdeckt man kleine, schwarze Punkte. Cyanobakterien, sagt Jean Pierre de Vera. Kolonien von Cyanobakterien. Take 6. Unter anderem ist das eben das analoge Marssubstrat, das wir benutzen, und da drin sind eingebettet die verschiedenen kleinen Mikroorganismen, und die werden dann noch mal in eine Marsatmosphäre gestellt, also diese Schalen, wie Sie sie hier sehen, kommen dann in einen Marstopf, wie wir so salopp bei uns auch im Labor sagen, aber diese Organismen scheinen damit ganz gut klarzukommen. Sprecherin: Astrobiologie. Die Wissenschaft vom außerirdischen Leben. Wobei kein Wissenschaftler den Begriff „Leben“ exakt definieren kann. Über zwanzig Ansätze gibt es. Die meisten von ihnen beziehen sich darauf, dass sich Leben reproduzieren kann und dass es einen eigenständigen Stoffwechsel hat. Will man aus diesen Kriterien jedoch eine naturwissenschaftlich taugliche Definition knüpfen, den Begriff des Lebens fischen, hat man aus dem Schwarm aller Phänomene unversehens auch jenes brennender Wachskerzen herausgezogen, die ebenfalls einen Stoffwechsel haben. Oder, wenn man sich auf die Reproduktion konzentriert, automatische Werkzeugmaschinen, die wiederum automatische Werkzeugmaschinen herstellen. Take 7. … Also, wenn wir von Leben sprechen, haben wir natürlich nur eine Lebensform, sagen wir mal, mehrere Lebensformen, die wir auf der Erde kennen; und das ist das Referenzsystem, was wir auch dann nutzen – selbst da ist es auch immer kritisch, wie die Definitionen laufen, was ist überhaupt Leben – wir vermuten, dass wir dann im Sonnensystem natürlich nur fündig werden auf der Basis von Mikroorganismen. Sprecher: Kann auf dieser Grundlage eine seriöse Naturwissenschaft wachsen? Oder ahmt die Astrobiologie nur eine Naturwissenschaft nach. Ist sie die Pseudowissenschaft von den kleinen grünen Männchen vom Mars. Von den Aliens © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden. 5 Tiefenblick, 28.02.2016 An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft (1/4): Wissen und Behaupten und ETs, wie sie die Science Fiktion-Literatur genannt hat. Die jetzt aber, anders als noch in den Comics der dreißiger Jahre, nicht mehr als eierköpfige Glubschaugenträger daherkommen. Als Ufopiloten, Kampfflieger im Krieg der Welten. Astrobiologisch interessante Aliens haben sich heute zur Begegnung der dritten Art ein zeitgeist-kompatibles Designerjäckchen im Science-Style übergezogen. Wenn überhaupt, dann erscheinen sie als Bakterie, nimmt Jean Pierre de Vera an. Take 8. Wir arbeiten ja nicht mit den grünen Männchen – das wär ja toll, wenn wir die schon entdeckt hätten –, sondern mit konkret richtigen Organismen, die’s hier auf der Erde gibt und wir wollen einfach nur wissen – und das ist ja der Ansatz, der dahinter steckt -, wie weit Planeten, die wir kennen, und zwar erstmal in unserm Sonnensystem, habitabel sind, das heißt lebensfähig, also für Leben förderlich sind, selbst wenn die unterm ersten Blick nicht so erscheinen. Sprecher: Ist es die Methode, die aus der Suche nach Außerirdischen eine Naturwissenschaft macht? Das Experiment ? Im Labor befragt der Forscher die Natur, sagt Immanuel Kant. Allerdings nicht, wie ein Schüler den Lehrer befragen sollte. Sprecherin (leise): Können sie das erklären? Bitte, Herr Pasinski . Sprecher (Forts.): Sondern wie ein Richter, der Antworten von der Natur erst fordert und sie dann auf ihre Schlüssigkeit hin überprüft. Sprecherin (leise): Angeklagter! Was haben sie zur Tatzeit gemacht? Sprecher: Die Wissenschaftsphilosophie sagt: Mit einem Experiment kann man die Natur in Widersprüche verwickeln. Philosophen wie Jürgen Mittelstraß sprechen dann von Falsifizieren Take 9. Wissenschaftliche Sätze sind dadurch charakterisierbar – Popper hat das immer wieder betont, der Wissenschaftstheoretiker Popper -, dass wissenschaftliche Sätze © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden. 6 Tiefenblick, 28.02.2016 An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft (1/4): Wissen und Behaupten prinzipiell falsifizierbar sind, das heißt widerlegt werden können. In dieser Weise unterscheidet sich Wissenschaft von anderen Aktivitäten, auch von religiösen. MUSIK: Mark Polscher – 8. Sektor Sprecherin: Ist die Falsifizierbarkeit durch ein wissenschaftliches Experiment der Scheidepunkt zwischen Natur-wissenschaft und Pseudowissenschaft? Astrobiologische Experimente beginnen mit Dienstreisen an Orte, die man in keinem Reisebüro buchen kann. An Krater ausbrechender Vulkane oder in die Antarktis, weit raus aufs Meer oder in die trockensten Wüsten der Erde. Dort sucht man in Bodenproben nach mikrobiellen Überlebenskünstlern. Und schließt von ihnen auf Bakterio-Kollegen auf dem Mars. Sprecher: Könnte doch sein, wenn man beispielweise von der harten Strahlung abstrahiert, die alles Leben auf dem Mars umbringt, und wenn man das reine Phänomen, die Marsatmosphäre ohne diese tödliche Strahlung betrachtet, dann können doch Bakterien – in einer ökologischen Nische – Sprecherin: Schließlich wird ein Experiment aufgebaut. Ein Klimaschrank setzt Cyanobakterien auf rotem Krümelkram unter einer von allem Tödlichen bereinigte Marsatmosphäre. Das Ergebnis steht dann bei Jean Pierre de Vera in der Besprechungsecke auf dem Resopaltisch. Take 10. Das ist auch eines der erfolgreichen, ja, Ergebnisse, die wir jetzt gerade erst ganz neu herausgefunden haben, das heißt also, wir hatten schon Tests auch mit Flechten; bei Flechten kann man leider das Wachstum nicht sehr schnell feststellen. Hier mit den Cyanobakterien sind wir auf schneller Ebene erfolgreicher und können sehr viel schneller feststellen, aha, sie wachsen auch und sie haben keinen Schaden erlitten – und das ist eines der Highlights, die wir auch jetzt im Moment durchführen. MUSIK: Mark Polscher – Rosy Trush Tanager Sprecher: Das Experiment ist nach naturwissenschaftlichen Kriterien wie Wiederholbarkeit, Unabhängigkeit vom Experimentator und Labor und so weiter, konzipiert und durchgeführt. Es sagt, ob auf einem konkreten Planeten, dem Mars, © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden. 7 Tiefenblick, 28.02.2016 An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft (1/4): Wissen und Behaupten unter idealisierten Bedingungen schon vorhandene Bakterien überleben können. Insofern ist es eine wissenschaftlich saubere Detailarbeit. Aber solch ein Experiment sagt nichts darüber aus, ob tatsächlich Leben auf dem Mars entstanden ist. Ob als Bakterium oder als kleines, grünes Männchen. Geschweige denn, dass es geeignet ist, die Hypothese vom außerirdischen Leben als Ganzes zu hinterfragen. Experimente dieser Art falsifizieren überhaupt nichts. Die Bedeutung naturwissenschaftlicher Experimente wird heute wissenschaftsphilosophisch häufig überschätzt. Die Vorstellung, ein einzelnes Experiment könnte einen anerkannten Forschungsansatz ins Wanken bringen, widerspricht jeder naturwissenschaftlichen Praxis. Sprecherin: Trotz schwindender Bedeutung hat das wissenschaftliche Experiment ein enormes, wissenschaftliches Renommee. Pseudowissenschaftler imitieren es immer wieder durch die Jahrhunderte, sagt die Literaturwissenschaftlerin Johanna Bohley von der Freien Universität Berlin. Take 11. Also es ähnelt sich darin, dass es einen Beweis erbringen will, wie das naturwissenschaftliche Experiment, dass es sozusagen eine Art Naturgesetz, Naturkraft, neue Kraft nachweisen will – aber das die Frage nicht offen stellt, oder kritisch, sondern ganz eindimensional, festgelegt, auf den Beweis abonniert ist. MUSIK: Bugge Wesseltoft – Vidde Sprecherin: Viele Experimente wollen heute auch gar keine Hypothesen be- oder widerlegen. Sie begnügen sich damit , nach stützenden Hinweisen zu suchen -Der Experimentalphysiker Klaus Eitel vom Karlsruher Institut für Technologie will zeigen, dass es sie gibt. Die geheimnisvolle, dunkle Materie, die laut moderner Astrophysik ganze Galaxien zusammenhält und die Milchstraße in ihre Form drücken soll. Partikel dieser Materie sollen seinen Detektor zum Erklingen bringen. Dafür ist er in ein Labor weit unter die Erde gegangen. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden. 8 Tiefenblick, 28.02.2016 An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft (1/4): Wissen und Behaupten Take 12. Unser Ziel ist, ein extrem gut abgeschirmtes Experiment aufzubauen, in dem wir seltene, aber durchaus mögliche Stöße von diesen dunkle-Materie-Teilchen mit normaler Materie beobachten können. Normale Materie für uns bedeutet dann letztendlich, einen hochsensiblen Detektor aufzubauen. Sprecherin: Um alle irdischen Störungen auszuschließen, ist Klaus Eitel mit seinem Experiment ins Laboratoire Souterrain de Modane gezogen. Ins unterirdische Versuchslabor bei der Stadt Modane, in den französischen Alpen. Durch 1700 Meter Gebirgsmassiv von der Umwelt abgeschirmt. Aber filtern die Berge wirklich jede Störung? Bleibt tatsächlich nur die dunkle Materie zurück, die den Detektor anschlagen kann? Wie kann sich Klaus Eitel sicher sein ? Schließlich sieht er als Ergebnis seines Experiments nicht die dunkle Materie, sondern nur einen Zeigerausschlag oder einen spitzen Zacken auf dem Monitor. Die Wissenschaft kennt das Problem. Sie hat Regeln dafür aufgestellt. Sollte Klaus Eitels Detektor tatsächlich anschlagen, muss sich das Ergebnis wiederholen lassen. Innerhalb von zwei Jahren. Nicht nur von ihm, in seinem Labor. Sondern auch von unabhängigen Forschern in anderen Laboratorien. Sonst war’s ein Artefakt, ein künstlich erzeugtes, einmaliges Ereignis. Vollkommen uninteressant für die Physik. Sprecher: Pseudowissenschaften kennen solche Regeln nicht. Pseudowissenschaftler hängen an ihren Annahmen. Hier wird erst spekuliert und dann eine schlüssige Argumentation gesucht. Andreas Anton, gelernter Soziologe aus Freiburg und passionierter Ufo-Forscher. Take 3. Wenn man also davon ausgeht, dass es vielleicht eine außerirdische Zivilisation gibt, die einen viel längeren Zivilisationsprozess hinter sich hat als die Menschheit, dann, würd ich einfach sagen, kann man sich überhaupt nicht vorstellen, wozu die in der Lage sein könnten. Und deswegen bin ich der Meinung, dass man diese Deutung des UFO-Phänomens, dass es sich dabei teilweise um außerirdische Raumschiffe handeln könnte, zum jetzigen Zeitpunkt nicht komplett ausschließen kann. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden. 9 Tiefenblick, 28.02.2016 An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft (1/4): Wissen und Behaupten Sprecher: Andreas Anton ringt um die Anerkennung der Ufo-Forschung als naturwissenschaftliche Disziplin. Anders als der Physiker Klaus Eitel in seinem unterirdischen Labor oder die Berliner Geisterjäger in der Kiezkneipe „Travolta“ setzt er weniger aufs Experiment. Was sollte die labortechnische Rekonstruktion einer Ufo-Erscheinung auch sagen? Dass sie einen Lichtreflex wie ein Wetterballon produziert? Oder dass sie wie ein singulärer Gewitterblitz aussieht? Die Interpretation einer Ufo-verdächtigen Erscheinung ist hauptsächlich Sache des eigenen Standpunkts. Die einen argumentieren: Sprecherin: Warum ist bei all den vielen Erscheinungen nie auch nur ein einziges Ufo mitten am Tag auf dem Times Square gelandet. Oder auf der Kölner Domplatte? Sprecher: Die anderen: Sprecherin: Es gibt so viele Beobachtungen, dass man nicht jede auf einen fehlfliegenden Wetterballon oder einen singulären Gewitterblitz zurückführen kann. Sprecher: Ufo-Forscher setzen auf die gedankliche Stringenz ihrer Argumentation. Aufs erste Hören klingt sie ähnlich wie die Überlegungen Klaus Eitels zur dunklen Materie. Sprecherin: Was sollst denn sonst gewesen sein? Das kann sich doch nur um die dunkle Materie...- um ein Ufo gehandelt haben. Sprecher: Doch mit einem Unterschied. Während das Experiment Klaus Eitels mit demselben Ergebnis wiederholt werden muss, kann niemand einen Ufo-Piloten bitten, nach einer Sichtung noch eine Runde zu drehen. Damit die Ungläubigen auch einen Chance der Beobachtung haben. Trotzdem spricht Andreas Anton von einer wissenschaftskompatiblen Architektur seines Forschungsgebietes: Take 13. Innerhalb der UFO-Forschung unterscheidet man zwischen verschiedenen Forschungssträngen sozusagen, ne, also man spricht da von der objektzentrierten Forschung, die sich ganz gezielt mit der Frage auseinandersetzt, handelt sich’s dabei um Objekte, wie genau sehen diese Objekte aus. Demgegenüber steht dann eben die sogenannte subjektzentrierte UFO-Forschung, die sich also mit der Frage © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden. 10 Tiefenblick, 28.02.2016 An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft (1/4): Wissen und Behaupten auseinandersetzt, was steckt in den Berichten drin, das wären alles solche Fragen, die eben untersucht werden könnten. Sprecher: Und doch: von allgemeiner Anerkennung keine Spur. Denn auch logischer Aufbau und gedankliche Stringenz reichen nicht aus, eine neue Naturwissenschaft zu kreieren. Aus gutem Grund, denn die Geschichte kennt Beispiele, wie wissenschaftlich sauberes, methodisches Denken zu falschen Schlüssen führte; wie damit Tod und Teufel über die Menschen hereinbrachen. MUSIK: Louis Sclavis – La peur du noir Die Rede ist vom Hexenhammer. Die theoretische Grundlage der Inquisition. Die Begründung für die Ermordung tausender Menschen. In der Einleitung wogen die Autoren Heinrich Kramer und Jakob Sprenger erst die grundsätzlichen Argumente und Gegenargumente gegeneinander ab. In den nachfolgenden Kapiteln klassifizierten sie das europäische Hexenwesen, erarbeiteten daraus eine Typologie und schlugen schließlich wirksame Maßnahmen vor, die vom Teufel befallenen und besessenen Seelen zu retten. Feuer und Schwert. Noch heute hält die im Hexenhammer angewandte Methode der empirischen Forschung wissenschaftlichen Kriterien Stand. Philosophen wie Paul Feyerabend haben das Machwerk des Mordes sogar als Prototyp einer empirischen Arbeit bezeichnet. Die Argumentationskette des Hexenhammers ist stichhaltig. Tatsächlich zeigt die Arbeit auch nur einen einzigen Fehler auf. Die Prämisse ist falsch, der Ausgangspunkt der Argumentation, die Hypothese. Aber dem hatten damalige Gegner der Hexenverfolgung keine Definitionsmacht und keine Experimente entgegenzusetzen. Nur ein ganz unwissenschaftliches Gefühl von Menschlichkeit. Man bringt seine Mitmenschen nicht um, aus welchen Gründen auch immer. Take 14. Pseudowissenschaft, könnte man sagen.. dass pseudowissenschaftliche Erklärungen, man kann ja auch von Pseudoerklärungen sprechen, eben dann vorliegen, dass Prämissen, Voraussetzungen nicht gegeben oder falsch sind, dass © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden. 11 Tiefenblick, 28.02.2016 An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft (1/4): Wissen und Behaupten Schlüsse nachweisbar falsch oder erschlichen sind. Wir nennen das Erklärungsskizzen, also nicht vollständige Erklärungen – Sprecher: Die Anerkennung, ob eine Disziplin naturwissenschaftlich ist oder nicht, scheint viel weniger von rationalen Kriterien bestimmt zu sein als man gemeinhin annimmt. Kein Wunder, sagt die Soziologin Karin Knorr-Cetina von der University of Chicago. Das, was eine Naturwissenschaft definiert, ist nicht ihr Verhältnis zur Natur oder ihre Methode, Erkenntnisse zu gewinnen. Es sind schon gar nicht die Erkenntnisse selbst. In der Physik etwa die Naturgesetze. In der Chemie die Regeln, nach denen sich Stoffe umwandeln. In der Biologie etwa detaillierte Beschreibungen von Organismen und ihren Lebensumständen. Naturwissenschaft hat etwas mit Glaube zu tun. Viel mehr, als Naturwissenschaftlern lieb ist, sagt die Soziologin. Take 15. Die Naturwissenschaft ist ein Glaubenssystem, von dem man schon sagen kann, dass es zumindest versucht, über die Entwicklung und Einhaltung bestimmter Methoden – der Durchführung, der Nachweise dessen, was man glaubt, nicht - das auch zu beweisen bzw. diese Annahmen zu stärken, sodass sie nicht einfach in Ideologien begründet sind. Sprecher: Seit etwa zwanzig Jahren hört man in der Soziologie immer wieder dasselbe Fremdwort. Selbstreferentiell. Was so viel bedeutet: eine nach außen abgeschlossene Gruppe redet und redet so lange mit sich selbst, bis die Dinge eine ganz eigene, nur den Gruppenmitgliedern zugängliche Bedeutung haben. In einer Familie reicht manchmal ein Einfaches – Sprecherin: Hast du? Ich hab nichts dabei. Sprecher (Forts.): - um die Frage nach eingestecktem Geld und Hausschlüssel zu regeln. Entsprechend bestimmen Wissenschaftler, was Wissenschaft ist und was nicht, sagt die Soziologin Karin Knorr-Cetina. Sprecherin: Beispiel Astrobiologie. Im Jahr 2013 arbeiten Astrobiologen nicht nur am deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Sondern auch in einer Forschungsallianz mit dem Namen „Planetenevolution und Leben“, an der sechs © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden. 12 Tiefenblick, 28.02.2016 An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft (1/4): Wissen und Behaupten Institute verschiedener Großforschungseinrichtungen beteiligt sind, sechs Universitäten sowie zwei Max Planck-Institute. Man kann also mit Fug und Recht sagen: Die deutsche Wissenschaft schreibt der Erforschung außerirdischen Lebens eine hohe Bedeutung zu. Sprecher: Für die Astrobiologie mag das Kriterium genügen, dass sie über die eigenen, engsten Fachgrenzen hinaus als Naturwissenschaft anerkannt ist. Den meisten Menschen bleibt wohl trotzdem der Sinn verborgen, bakterielle Aliens zu kategorisieren, ohne sie aufgrund der Entfernungen zu extra-solaren Planeten nach menschlichem Ermessen jemals aufspüren zu können. Ist die gesellschaftliche und kulturelle Akzeptanz also ein Definitionskriterium? Und wenn ja, gilt das auch für die klassischen Naturwissenschaften? Physik, Chemie, Biologie. Auch diese Dreiteilung ist letztlich kulturgeprägt . Andere Zivilisationen hatten – und haben ihre Wissenschaften anders gegliedert… Take 16. Ja was schlagen wir vor? Also, wir müssen jetzt natürlich die EVP Session auswerten dann in Ruhe zu Hause also, die Fotos sichten und die ganzen Aufnahmen und dann gucken. Aber bis jetzt haben wir nichts festgestellt, was unnormal, unnatürlich ist oder ich fühl mich jetzt ehrlich gesagt auch nicht unwohl oder so also was hier auch der Radiomoderator gesagt hat, dass er sich unwohl fühlt, ja das…[Sprecherwechsel] kommt dann wohl doch eher wieder von ihm selbst. MUSIK: Mark Polscher – Sibirien Sprecherin: Nach einer Stunde vergeblichen Rufens haben die Geisterjäger aufgegeben. Die Berliner Eckkneipe Travolta ist sauber. Wenn Stefans Mörderseele herumspukt, dann vielleicht draußen auf dem Gehweg, wo er sich erschossen hatte. Oder sie hat sich auf den Weg nach Irgendwo gemacht, in die christliche, jüdische oder muslimische Hölle. Es kann natürlich auch sein, dass Tote überhaupt keine schreiende Seele haben. Dass die Geräusche die die Geisterjäger früher einmal in den Beelitzer Heilstätten aufgenommen haben, nichts als elektromagnetische Störungen waren. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden. 13 Tiefenblick, 28.02.2016 An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft (1/4): Wissen und Behaupten Sprecher: Was also scheidet die Natur- von der Pseudo-Wissenschaft? Am Ende ist es wohl weder das Experiment und die Falsifizierbarkeit. Noch die logische Stringenz der Argumentation oder gar die Anerkennung durch die Kollegen. Keines dieser Kriterien alleine reicht aus, in einer Welt mit ständig neuen Fragestellungen und Forschungsgebieten Wissen und Behaupten sauber zu trennen. Aber alle drei zusammen definieren im Wechselspiel seit der Aufklärung immer wieder neu was das ist – Naturwissenschaft. MUSIK: Alma – Der Mond ist aufgegangen Und das hält sie bis heute flexibel. An den Grenzen von Forschung und Wissenschaft Wissen und Behaupten –Was unterscheidet Wissenschaft von Scharlatanerie? Ein Feature von Uwe Springfeld Es sprachen: Sybille Jaqueline Schedwill und Rudolf Kowalski Technische Realisation: Olaf Dettiner Regieassistenz: Ruth Stern Regie: Axel Pleuser Redaktion: Thomas Nachtigall Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks 2013 MUSIK: Ulrike Haage - Jimmy © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. 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