Datum: 25.02.2016 Kreuzlinger Nachrichten 8280 Kreuzlingen 071/ 677 08 80 www.kreuzlinger-nachrichten.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 21'953 Erscheinungsweise: wöchentlich Themen-Nr.: 375.047 Abo-Nr.: 1090485 Seite: 10 Fläche: 32'569 mm² Anders und doch gleich Die Pädagogische Maturitätsschule Kreuzfingen hat noch bis zum Sommer eine Schülerin aus der Mongolei zu Gast. Kreuzlingen Enkhtogtokh Chuluundorj wartet am Haupteingang der PMS. Nur ihre asiatischen Gesichts- züge unterscheiden sie ein wenig von ihren Mitschülern. Sie spricht gut deutsch. Kein Wunder: an der National Universität in Ulan Bator hat sie bereits vier Semester Germanistik studiert. Trotzdem ist sie erst 17. «Das Schulsystem in der Mongolei ist eben anders», sagt sie. «Und das in der Schweiz gefällt mir viel besser.» Enkhtogtokh besucht an der PMS den ganz normalen Unterricht mit ungefähr gleichaltrigen Kollegen. Ihren Aufenthalt am Bodensee verdankt sie dem privaten « Swiss Program for Language Instruction and Teacher Training», das Die 17-jährige angehende Germanistin aus Zentralasien ist Teil des « Swiss Program for Language Instruction and Teacher Training» von Anita Fahrni aus Islikon. z dann die Einladung von in die Deutsch-Studentinnen Schweiz. Sie dürfen jeweils ein Jahr hier bleiben, gehen zur Schule oder an die Pädagogischen Hochschulen und werden in Gastfamilien untergebracht. war an Schulen ins Ausland gehen. Deshalb sei es nur fair, auch hier Gaststudenten aufzunehmen. Sponsor dringend gesucht Doch Enkhtogtokh Chuluundori ist möglicherweise die Letzte von acht- zig Studentinnen, die Anita Fahrni Anita Fahrni aus Islikon 2001 ins Le- ben gerufen hat. Seit 1998 reist sie regelmässig in die Mongolei. «Die Lohnend für alle Beteiligten für den Studienaufenthalt in die Die PMS engagiert sich seit vier Jah- Mongolei war als Teil des Ostblocks mit der DDR in engem Kontakt», er- ren im Austausch mit der Mongolei, und das nicht nur, um den Studentinnen dort zu helfen, wie Prorektor Bernhard Weber sagt: «Wir wünschen uns von unseren Schülern und Schülerinnen eine offene Haltung gegenüber anderen Kul- Schweiz geholt hat. Die 73-Jährige will sich aus Altersgründen von der Arbeit für das «Swiss Program for Language Instruction und Teacher klärt sie. «Mongolen konnten dort kostenlos studieren - das wirkt bis heute nach.» Fahrni organisiert des- halb den Transport von gebrauch- ten Büchern nach Zentralasien. Training» zurückziehen. «Es gibt zwar Nachfolger, aber uns fehlt die Finanzierung. Die Stiftung, die uns die vergangenen Jahre regelmässig unterstützt hat, beendet ihr Engagement.» Pro Studentin müssen 10.000 Franken u.a. für die Kranjeweils für eine gewisse Zeit mut- ten, die nicht immer nur einfach ist, kenversicherung, ein GA und ein tersprachliche Kompetenz in die sorgt auf jeden Fall für einen er- Taschengeld aufgebracht werden. mongolischen Schulen bringen. weiterten Horizont.» Ausserdem Die Reise zahlen die Mongolinnen Dritter Teil der Bildungsoffensive könnten Schüler der PMS auch selbst selbst. pd/rab Mehr als 400.000 Bände seien in- turen. Neugier und Toleranz sind an zwischen zusammengekommen. Als Nächstes vermittelte sie Lehrer, die der PMS wichtige Werte. Und die Auseinandersetzung mit den Gäs- Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60737615 Ausschnitt Seite: 1/1 Bericht Seite: 10/36
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