volleyball an der PMS - Pädagogische Maturitätsschule Kreuzlingen

Hochklassiger Volleyball an der PMS Die Pädagogische Maturitätsschule Kreuzlingen war Gastgeber der Schweizerischen Mittelschul-­‐Meisterschaften. „Ich hätte nie gedacht, dass das Niveau hier so gut ist“, sagt Dario Balsamo, der normalerweise die U20 von Amriswil trainiert und zum ersten Mal das PMS-­‐Herrenteam betreute. „Man merkt, dass viele Schulen inzwischen Sportklassen haben und bestens ausgebildete junge Leute schicken können.“ Auch in der PMS-­‐Herren-­‐Mannschaft sind sechs der neun Spieler in der Sportklasse. Sie können also neben ihrer schulischen Ausbildung professionell trainieren. Dafür sind sie teilweise vom Präsenzunterricht befreit und lernen eigenverantwortlich. Fünf spielen bei Volley Amriswil und sind insofern gut aufeinander eingespielt. Dazu kommen Mitschüler wie Joeri Deriks, der in seiner Freizeit Handball spielt, aber eine normale PMS-­‐Klasse besucht: „Ich bringe schon Ballgefühl mit“, erklärt er. „Aber wahrscheinlich hat man mich gebeten mitzumachen, weil ich so gross bin.“ Zur Abwechslung einmal einen anderen Sport zu machen, sei schon interessant. „Ausserdem macht es mehr Spass als im Unterricht zu sitzen“, lacht er. Viele Gelegenheiten zum Trainieren hatte das Team nicht. Sie spielten zum ersten Mal während des Turniers alle zusammen. Dementsprechend sind sie hochzufrieden mit ihrem dritten Platz. Nur das Gymnase Auguste Piccard aus Lausanne und die alte Kantonsschule Aarau waren besser. Die Damen der PMS hatten zwei „Profis“ in ihrem zehnköpfigen Team, auch sie haben nur ein paarmal zusammen üben können und freuen sich deshalb über ihren 10. Platz. Ihre Trainerin Lorena Vetterli kennt die Atmosphäre noch aus eigener Anschauung. Sie war selbst vor eineinhalb Jahren als Volleyballerin in der Kunst-­‐ und Sportklasse, bevor sie ihr Sportstudium in Konstanz aufnahm: „Ich habe zwar selbst auch Mittelschulmeisterschaften gespielt, aber ich konnte nie den Heimverteil geniessen“, sagt sie. „Die Stimmung, die die Mitschüler machen, ist schon toll.“ „Auch wenn hier schönes Volleyball gespielt wird, gibt kaum eine Mannschaft hundert Prozent“, gibt der Trainer der Herren zu. „Demnächst sind die Schweizer Meisterschaften der Junioren. Deshalb wollen alle Verletzungen so weit wie möglich vermeiden.“ Die Schulmeisterschaften sind deshalb in gewisser Weise Leidtragende der Professionalisierung im Jugendsport. Profiteure waren die acht Sportstudenten der Uni Konstanz, die in ihren Semesterferien gerne den Job als Schiedsrichter übernommen hatten. Sie freuten sich über die Disziplin der Nachwuchssportler: „Natürlich merkt man regionale Unterschiede – je nachdem, ob die Schüler sonst in einem Verein spielen oder nicht – aber alle haben sich professionell verhalten.“ Um die Studenten für ihren Einsatz zu entschädigen und den sechs Teams auf dem Siegerpodest T-­‐Shirts als Souvenir überreichen zu können, war die Unterstützung vom Thurgauer Sportamt, des Schweizerischen Verbands für Sport in der Schule, der PMS, der PHTG, Bina Bischofszell und Hygienica Henau höchst willkommen. Der Turnierleiter Jürgen Hirsbrunner ist hoch zufrieden mit den diesjährigen Schweizerischen Mittelschulmeisterschaften: „Die PMS hat sich mit ihrem Angebot für sportbegeisterte Schüler profiliert. Gleichzeitig stärkt der Wettkampf den Zusammenhalt innerhalb der Schule. Und ausserdem dienen die zwei Tag auch dem schweizweiten Austausch.“ Die Stadt Kreuzlingen hat auch profitiert. Zehn der 34 Teams hatten eine Übernachtung in der Jugendherberge gebucht. Das schöne Frühlingswetter und die freundlichen Gastgeber haben für die Tourismusregion gute Werbung gemacht.