Gemeindekompass“ (mehr dazu?)

Gemeinsam
zum Ziel
MAG AZIN UND INFORMATIONEN
DER EV.-REF. KIRC HEN GEMEINDE
S T. PAULI IN LEMGO
NR. 183
JAHRG AN G 2016
MÄRZ – JUNI
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Die Vision ansteuern
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st·paulllemgo
Wir sind alle
unterschiedlich
Vom Ich zum Wir
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Eine Gemeinde auf Kurs bringen
Wir sind im Kirchenvorstand vor 2 Jahren mit einer Zielangabe für
das Jahr 2018 aufgebrochen. Dabei war es der Gemeindeleitung
wichtig, im Hören auf Gott und aufeinander eine Richtungsanweisung für unser Gemeindeleben und unsere Gemeindearbeit
zu formulieren, die grundlegenden christlichen Werten und auch
unserem eigenen Herzen entspricht. So formulierten wir die 3
Schlüsselgedanken unserer „Vision 2018“:
Gott erwarten, Lieben lernen, Versöhnung leben.
Wanderer in unwegsamen Gebieten kennen das Problem:
Wer nicht im Kreis laufen oder irgendwo ankommen will,
braucht etwas, um sich zu orientieren.
Doch es gibt ja glücklicherweise einen Kompass, der die
Himmelsrichtung zeigt. Wo genau man die Füße hinsetzt,
Jesus Christus als Vorbild
Der Apostel Paulus drückte es so aus: Die Gemeinde soll sich an
Jesus Christus ausrichten. Er verglich das mit dem menschlichen
Körper: Wie alle Körperteile auf den Kopf hin ausgerichtet sind
und durch ihn „gesteuert“ werden, soll die Gemeinde sich zu ihrem
Haupt, Jesus Christus, hin orientieren und von ihm leiten lassen.
Damit ist die grobe Richtung klar. Doch wie lässt sich diese Grobrichtung verfeinern? Wie finden wir zu einem bestimmten Thema
eine genauere Orientierung?
muss unser Wanderfreund zwar immer noch entscheiden.
Aber es ist ungemein hilfreich, dass er ein kleines Gerät
besitzt, das ihm immer signalisiert, in welcher Richtung
das Ziel liegt.
Der Gemeindekompass
Die Vision ansteuern
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ZUM THEMA
Unser „Gemeindekompass“ zu einem gemeinsamen Weg Richtung 2018
Um die Orientierung und Diskussion über einen guten gemeinsamen Weg bei aller Meinungsbandbreite zu garantieren, nutzen
wir nun einen „Gemeindekompass“, den wir im vergangenen Jahr
entwickelt haben.
Er ist kurz gefasst und übersichtlich, zeigt die Meinungsbandbreite auf und kennzeichnet dabei deutlich Fehlwege – das Ganze
ist so komprimiert, dass es auf eine Postkarte passt. Natürlich
kann damit nur ein Teil des ganzen Bildes angedeutet werden.
Zu manchen Themen müsste man eine ganze Bibliothek an
Auseinandersetzung lesen, um die Feinheiten der Materie zu
erfassen. Doch wer erst einmal die Grundidee der Kompasskarte
verstanden hat, kann sich blitzschnell orientieren. Das
ist entscheidend!
Wie ist die Karte aufgebaut?
Jede Karte hat eine Vorderseite, auf der
das Thema entfaltet wird, immer mit
dem Schaubild eines Farbkompasses.
Die drei Farben grün, blau und rot
stehen für die drei Pole Denken,
Fühlen und Handeln. In der Mitte
ist ein weißes Feld, und die Mitte ist
das Ziel. Wie das weiße Sonnenlicht
erst aus der Mischung der drei Farbanteile entsteht, wird auch jedes Thema nur dann angemessen erfasst, wenn
die drei Pole Denken, Fühlen, Handeln
berücksichtigt werden. Da aus diesen drei
Bereichen unterschiedliche Bedürfnisse und
Perspektiven erwachsen, die oft in Spannung
zueinander stehen, ist dem Ziel der weißen Mitte nicht
leicht nahezukommen. Es gelingt nur durch ein aufmerksames
aufeinander Achten.
Jede Karte hat auch eine Rückseite. Dort stehen Anleitungen, wie
man Schritt für Schritt mit Hilfe der Karte das jeweilige Thema
reflektiert.
Beispiele für die Themen, zu denen es schon Karten gibt, sind:
„Fördere Gott wahrzunehmen“, „Fördere Heilung“, „Fördere
Musik“, „Fördere Konfliktlösung“.
Wir planen eine Sammlung von Postkarten zu spannenden Themenfeldern, die auch immer weiter ergänzt werden kann. Denn
mit diesem System lassen sich viele unterschiedliche Situationen
und Themen neu in den Blick nehmen.
Das gemeinsame Weiß oder aus Spannungen Ergänzungen machen
Wir haben entdeckt, dass unterschiedliche Wahrnehmungen,
Auffassungen und Bewertungen nicht zwingend zu Konfrontationen führen müssen, sondern auch als Ergänzung erlebt werden
können. Das u.a. bedeutet „Lieben lernen“ (vgl. die Vision 2018).
Durch Geduld und Wertschätzung lernen wir in unterschiedlichen Themenfeldern, wie unsere Ansichten, Wahrnehmungen,
Einschätzungen und Bewertungen sich gegenseitig benötigen. In
der Liebe Jesu versuchen wir so einen gewissen Spagat, der darin
besteht, einerseits die Eigenart eines jeden zu würdigen und zugleich jeden nur als Teil des Ganzen Leibes Jesu Christi zu sehen.
Wie jede menschliche Gemeinschaft steht auch eine Gemeinde in
dieser großen Aufgabe, zwischen Freiheit des Einzelnen
und Verbindlichkeit um einer gemeinsamen Sache
willen einen Weg zu finden.
Wir streben dem gemeinsamen Weiß entgegen, ohne eine jeweilige Farbe grundsätzlich zu verachten. Im Gegenteil: Wir
würdigen auch die einseitige Position in
ihrem berechtigten Anliegen, beziehen
sie aber immer auf das ganze Farbbild. Wenn eine Farbe ausfällt, finden
wir nämlich nicht zum Weiß! In dieser
Weise möchten wir „Gott erwarten,
Lieben lernen und Versöhnung leben“.
Das ist das Ziel auf unserer „Gemeindewanderung“.
HELGE SEEKAMP
PREDIGTREIHEN 2016:
Wir werden in diesem Jahr drei Predigtreihen und im Januar 2017 eine
Reihe zu jeweils einem Thema anbieten. So können sich alle Interessierten intensiv mit unserem Gemeindekompass auseinandersetzen.
Die erste Predigtreihe startete am 14. Februar. Jeweils vier Sonntage
hängen dann inhaltlich zusammen.
Die Inhalte und Termine finden Sie hier und unter
www.gottesdienste.st-pauli-lemgo.de:
Gott wahrnehmen – 14.02. bis 20.03
Unterscheidung fördern – 22.05. bis 26.06
Freiheit fördern – 14.08. bis 11.09
Leben anregen – 22.01. bis 11.02.2017
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Denk - Male und Gedanken - Spiele
zum Gemeindekompass
Ein Kompass ist ein guter Begleiter, wenn es darum geht, seinen Weg zu finden. Der Gemeindekompass
ist sicherlich ein guter Begleiter, um unseren Weg als Gemeinde zu finden. Dabei ist er einerseits intuitiv
zu erfassen, andererseits sehr komplex. Daran, was er sagen will, können wir uns im Alltag durch
historische Lemgoer Denk-Male und ein Monopoly-Spielhütchen erinnern lassen.
Denk-Male
Beim Gemeindekompass geht es um Ausgewogenheit, in diesem
Falle zwischen den drei Polen Denken, Fühlen und Handeln, um
dem spannungsreichen Ziel in der Mitte nahezukommen.
Um solche Mittelpositionen, meist zwischen zwei Polen, haben
sich schon antike Philosophen Gedanken gemacht; einer von Ihnen
war Aristoteles. Er führte den Begriff „Mesotes“, griechisch für
„Mitte“, in die Ethik ein. Demnach steht eine Tugend zwischen
zwei Lastern. So ist beispielsweise Freigiebigkeit die Tugend
zwischen den Lastern Verschwendung und Geiz, oder Toleranz
die Tugend zwischen den Lastern Intoleranz und Ignoranz.
8 Mit Blick auf den
Gemeindekompass sind die Lasterpaare den nach
außen weisenden
gegenüberliegenden
Pfeilen ähnlich. Eine Darstellung des
Aristoteles, DenkMal Nr. 1, befindet
sich am Erker der
Ratsapotheke Richtung Mittelstraße.
Zudem gibt es nicht weit von Herrn Aristoteles entfernt eine
Abbildung des personifizierten Mesotes-Konzeptes: Frau Temperantia – die Mäßigkeit – gießt aus einem Becher Wasser in einen
Becher mit Wein, bis das rechte Maß hergestellt ist. Denk-Mal
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Nr. 2 kann man entdecken, wenn man
vom Marktplatz auf die äußerste rechte
Ecke des Rathauses zum Altstadtscharren schaut.
Das Rathaus beherbergt auch DenkMal Nr. 3, die Dialectica. Nur ein paar
Meter links von Aristoteles zeigt sich an
der Mittelstraße eine Frau mit Pfeil und
Bogen im Kreise weiterer sechs Allegorien, die insgesamt für die sieben freien
Künste stehen. Als 1589 die sogenannte
Kornherrenstube errichtet wurde, war
Lemgo für sein Gymnasium berühmt,
an dem man die hier als Personen dargestellten Fächer studieren konnte, die
dann weiterführend an den Universitäten gelehrt wurden: Grammatik, Rhetorik, Musik, Arithmetik, Geometrie,
Astronomie und eben Dialektik. Der
Begriff Dialektik wurde im Laufe der
Zeit unterschiedlich verwendet, bedeutet aber ursprünglich etwa „Kunst der
Gesprächsführung“. 8 Die Verbindung
mit dem Gemeindekompass lässt sich
insofern herstellen, als auch hier alle
Aspekte im wertschätzenden Dialog Berücksichtigung finden sollen, um dann
die zielführenden Ableitungen treffen zu
ZZ UU M
M TT HH EE M
M AA
können. So erklärt sich dann auch, dass die
Lemgoer Dialectica mit ihrer Schusswaffe
gerne ins Schwarze - beim Gemeindekompass wäre es das Weiße - treffen möchte.
Gedanken-Spiele
Stellt man sich vor, man würde auf einen
großen Gemeindekompass gestellt und solle durch Umhergehen das Optimum in der
Mitte erreichen, mutet dies noch relativ
einfach an. Dabei ist offensichtlich, dass es
in Wirklichkeit nicht so einfach ist, das Ziel
in dieser Weise zu erreichen. 8 Es scheint
daher hilfreich, den zweidimensionalen
Gemeindekompass nun gedanklich durch
einen riesigen Monopoly-Spielstein zu ersetzen. Je weiter man zur Mitte kommt,
desto steiler und beschwerlicher wird der
Anstieg zum guten Ziel. Außerdem behindert der Mittelteil die Sicht auf die anderen
Bereiche.
Weiterhin stellt sich die Frage: „Wo ist
denn die (goldene) Mitte?“ Liegt sie quasi
bei 50%? Herr Aristoteles würde hier vermutlich mit dem Kopf schütteln und auf
den „goldenen Schnitt“ verweisen, auch
bekannt als „proportio divina“, also die
„göttliche Proportion“. Diese wird etwa
für eine Strecke so definiert: Hat man eine
zweigeteilte Strecke, so ist das Verhältnis
des größeren Teiles zur gesamten Strecke
gleich dem Verhältnis des kleineren Teiles
zum größeren Teil. Dieses Phänomen taucht
überall in der Schöpfung auf und wurde
auch in die Architektur übernommen. Da
die Beschreibung sehr theoretisch ist, hier
ein praktisches Beispiel: Nehmen Sie eine
aufrechte Haltung ein und messen Sie die
Strecke vom Boden bis zum Bauchnabel.
Wenn Sie nun diese Strecke durch Ihre
gesamte Körpergröße teilen, sollte sich der
gleiche Wert ergeben wie bei der Division der Strecke vom Bauchnabel bis zum
Scheitel durch die Strecke vom Boden bis
zum Bauchnabel, nämlich ungefähr 0,62.
Übrigens gibt es zum goldenen Schnitt auch
ein Denk-Mal Nr. 4 in Lemgo: Über dem
Südportal der Kirche St. Marien befindet
sich im Fenster ein fünfzackiger Stern, ein
Pentagramm. Dieser ist keine magische
Rune, sondern ein Zeichen für die Vollkommenheit der Schöpfung, denn jede Seite des
Sterns wird von einer beliebigen anderen
Seite, die sie schneidet, im Verhältnis der
göttlichen Proportion in zwei Teile geteilt.
Ein ebenso zu verstehender Stern befindet
sich auch am Wippermann-Haus, dem ehemaligen Standesamt, oben links am Giebel.
8Für den gedachten überdimensionalen
Monopoly-Spielstein würde dies bedeuten,
dass die Spitze, die das göttliche Optimum
darstellt, zu einer Seite geneigt sein könnte.
Allerdings sollte dies nicht als Argument
herhalten, die Spitze zur jeweils eigenen Position heranziehen zu wollen, da nicht von
vornherein klar ist, wohin der Ausschlag
gehen könnte. Ein gutes Beispiel dafür ist
die Modellierung unseres Weltalles, womit
wir wieder bei Aristoteles sind. Er hat um
350 vor Christus zwar die Kugelgestalt
der Erde festgestellt, dachte aber noch wie
später Claudius Ptolemäus – daher Ptole-
mäisches Weltbild –, sie läge im Zentrum
unseres Universums. Genau so lehrt er es mit
zwei erhobenen Fingern und dem entsprechenden Modell unter der linken Hand seit
1612 vom Lemgoer Rathaus herab. Fast zu
gleicher Zeit, um 300 vor Christus, vertrat
der griechische Astronom und Mathematiker Aristarch von Samos allerdings schon
die Ansicht, in unserem Universum drehten
sich alle Planeten um die Sonne. Gegen die
weitaus bekannteren Herren Aristoteles und
Ptolemäus konnte sich aber sein richtiges
Weltbild zunächst nicht durchsetzen; erst
mit dem polnischen Mathematiker und Astronomen Nicolaus Copernicus gab es 1509
einen bedeutenden Fürsprecher. In einem
Himmelsatlas von 1661 erscheinen endlich
beide Weltbilder als gleichwertige Hypothesen, bevor sich um 1700 das Modell von
Aristarch und Copernicus durchsetzt. Hier
war also ziemlich lange eine Spannung entgegengesetzter Meinungen auszuhalten, die
in einem lange nicht für möglich gehaltenen
Ergebnis ihre Auflösung fand. 8Bezogen
auf den Gemeindekompass könnte man
dies so deuten: Zum einen ist es manchmal
notwendig, eine gespannte Situation über
längere Zeit zu ertragen, zum anderen muss
man gegebenenfalls auch einmal eine nichtzentrische Entscheidung zulassen, falls sie
sich eindeutig als richtig erweisen sollte.
Damit scheinen auch Möglichkeiten und
Grenzen des Gemeindekompasses auf. Jede
und jeder möge für sich oder mit anderen
darüber nachdenken, aber auch fühlen und
handeln, damit sich das Optimum
ergeben kann. Und vielleicht erhält man den Impuls dazu beim
nächsten Einkaufsbummel durch
die Mittelstraße…
WERNER KULOGE
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ZUM THEMA
Konferenz zur
Vertiefung der Vision
auf praktischer Ebene
Vom ICH zum WIR
Beteiligungskonferenz in St. Pauli 30.9.-2.10.2016
• durch Zusammenarbeit
• mit Berührung und Erlebnissen
aus anderen Bereichen
• durch Entwicklung einer
gemeinsamen Zukunft
mit professioneller Moderation durch Oliver und Sabine Schippers
Worum geht es dabei?
Wir kommen alle für ein Wochenende zusammen und beschäftigen uns mit der Zukunft unserer Gemeinde. Was macht Gott uns wichtig?
Welche Veränderungen geschehen in unserem
Umfeld? Wo wollen wir als Gemeinde in den
nächsten Jahren hin? Welche Schwerpunkte
müssen wir für die nächsten Jahre setzen? Wie
kommen wir dorthin? Es ist wichtig! Reservieren Sie den Termin jetzt schon!
Die Beteiligungskonferenz gibt uns Zeit
und Raum, eine Vision zu erbeten und zu entwerfen – ein lebendiges Bild, das auch Ideen
und Vorstellungen von Ihnen enthält. Ziel ist
es, dass das Bild einer Zukunft entsteht, für
das es sich aus Ihrer Sicht lohnt zu arbeiten,
das realisierbar ist und das dann unsere gemeinsame Zukunft wird.
Ein Wochenende nur Zukunft?
Nein, so einseitig wird es nicht. Der erste
Teil der Konferenz dient der Vorbereitung
auf den Zukunftsentwurf. Da werden wir
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die Vergangenheit Revue passieren lassen.
Wir betrachten unsere Gegenwart und fragen uns, was gut läuft und was weniger gut
läuft. Und wir finden heraus, was um uns
herum vorgeht und worauf wir uns in Zukunft einstellen müssen. Danach entwerfen
wir dann unsere gemeinsame Zukunft und
erarbeiten Schwerpunktziele für die nächsten Jahre und überlegen uns erste konkrete
Schritte für deren Umsetzung.
Wird das Wochenende anstrengend?
„Beteiligungskonferenz“, das klingt mühevoll, so als müsste man lange stillsitzen. So
soll unser Treffen aber in keinem Fall sein.
Im Gegenteil: Es soll lebendig sein und allen
Spaß machen. Alle haben die Möglichkeit,
sich zu beteiligen. Das ist neu und anders
als die bisherigen Konferenzformen. Viele
Dinge werden wir in kleinen Gruppen miteinander besprechen. Wir glauben, dass bei
unserer Beteiligungskonferenz jede/jeder
etwas Wichtiges beitragen kann und dass
wir alle viel voneinander lernen können.
Wir sind uns sicher, dass wir durch die gemeinsame Zeit mehr noch als bisher zu einer Gemeinde werden, die sich gut versteht,
sich vertraut und die zusammenhält. Damit
entwickeln wir einen Weg vom ICH zum
gemeinsamen WIR.
Für das Wochenende haben wir zwei
Moderatoren engagiert, die damit Erfahrung haben und
die Konferenz so gestalten, dass sie sowohl Freude macht
wie effektives Arbeiten erlaubt. Die Oliver Schippers
Moderatoren sind
Oliver Schippers, Leiter des Instituts für
natürliche Gemeindeentwicklung und seine
Frau Sabine Schippers, die als PersonalCoach arbeitet.
DAS SPENDENPROJEKT
Wer kann teilnehmen?
Ganz verschiedene Frauen und Männer aus
allen Ecken unserer Gemeinde – möglichst
alle, die an unserer Gemeinde interessiert sind.
Daher laden wie Sie ein und freuen uns, wenn
Sie mit Ihrer Teilnahme die weitere Arbeit unserer Gemeinde mitgestalten. Wir haben nur
begrenzt Platz und rechnen mit 200 Personen.
Wann und wo findet die Zukunftskonferenz statt?
Die Zukunftskonferenz findet im Gemeindehaus, Echternstr. 18 statt. Es beginnt am
30.9. 2016 um 18:30 Uhr. Ab 17:45 Uhr
steht ein Imbiss bereit. An diesem Freitag
sind wir bis 22:00 Uhr zusammen. Am
Samstag beginnen wir bereits um 9:00 Uhr
und werden bis 18:00 Uhr zusammen sein.
Am Sonntag beginnen wir um 9:30 Uhr.
Den Abschluss bildet ein Gottesdienst um
15:00 Uhr (Ende ca. 16.00 Uhr). Für das
leibliche Wohl haben wir gesorgt. Getränke,
Kaffee, Tee, Mittagessen sowie ein kleiner
Imbiss zwischendurch stehen bereit.
Kinderbetreuung
Dies können wir noch nicht garantieren,
aber wir arbeiten daran, weil wir die Familien dabei haben wollen.
Bitte melden Sie sich an: im Gemeindebüro oder über www.konferenz.st-pauli-lemgo.
de. Wir freuen uns sehr auf die gemeinsamen
Tage im Herbst.
KAI MAURITZ
Die Beteiligungskonferenz ist auch unser
Spendenprojekt von März bis Juni. In einigen
Gottesdiensten werden wir dafür sammeln.
Ihre Spende kommt
direkt ans Ziel:
Wenn Sie dieses Projekt durch
eine Spende unterstützen möchten,
nutzen Sie bitte folgende Bankverbindung: Kirchengemeinde St. Pauli
DE07 4825 0110 0000 0125 59
Kennwort: „Beteiligungskonferenz“
Wenn Sie Namen und Adresse angeben, wird
Ihnen eine Spendenbescheinigung zugeschickt.
ALEX’ TAGEBUCH
Wir sind alle
verschieden
Ihr Lieben,
mein Mann meint, ihm seien Leute fremd, die sich und alles andere so ernst nehmen,
die zum Lachen in den Keller gehen.
Meine Kollegin meint: „Politisches Dogma“, ist gerade so`n Modeslogan. Würde schon
in der Bibel stehen und sei nichts Neues.
Ich meine erstmal gar nix, mein Leben ist gerade schon verschieden genug. Habe ja
schon letztes Mal erzählt: neue Wohnung, ein Kind zurück aus Amerika, eins gerade in
Australien und dazu noch eine dreijährige Weiterbildung.
Aber meine neue Klasse (die bei der Weiterbildung) ist super, 13 Leute zwischen 25 und
52, Erzieherinnen, Krankenschwestern, Physiotherapeutinnen und Heilerziehungspflegerinnen, vor allem aber auch Leute „aus der Welt“.
Wir lernen total viel (nach 26 Jahren wieder Schule) und haben jede Menge Spaß.
Gestern z.B. hat mein Sitznachbar mir beigebracht, wie man Papierflieger baut (die
auch wirklich fliegen). Während man sich nebenan beim Lehrer seine Halbjahresnote
abholen konnte, gab es wilde Flugrouten im Klassenzimmer.
Einige haben extra eine „WhatsApp-Picknickgruppe“ eingerichtet, wo geschrieben
wird, was jeder jeweils mitbringt; das geht von Kräuterdip über Tomaten bis hin zu
sauren Gurken.
Auch Süßigkeiten werden regelmäßig rumgereicht. Wir haben Spaß, schweißen uns
doch u.a. Dienstagabende, wo wir von 16 bis 21 Uhr die Schulbank drücken und alle
müde sind, zusammen. Aber auf dem Weg zum Parkplatz (gefühlte 2km) überlegen wir,
uns auch mal in einer Kneipe zu treffen, am besten zu einem regelmäßigen Stammtisch.
Auch die Lehrer sind süß (ist nun mal mein Wort), der Sportlehrer lacht die ganze Zeit
und liebt es, mitzuturnen.
Der Politiklehrer hat unser Herz erobert, indem er an die Tafel geschrieben hat: „Früher
war der Vater der „Chef von`s Ganze“).
Fragt mich, warum, aber wir hatten die ganze Stunde Spaß!
Bei einem anderen verfliegt die Zeit nur so; er kann so herrlich erzählen…
…wir wissen, wo man in Lemgo den besten Döner bekommt, wie seine Kinder ticken
und wie schön Frankreich ist.
Und auch, wenn er mal nicht mehr als Lehrer arbeiten möchte, gibt es noch mehrere
Optionen: kann er doch Häuser renovieren, Autos reparieren und sogar Ledertaschen
flicken.
Nur unser Nahrungsangebot behagt ihm nicht so, es fehlen noch Nüsse im Repertoire!
Eure Frau Sauer
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