Gemeinsam zum Ziel MAG AZIN UND INFORMATIONEN DER EV.-REF. KIRC HEN GEMEINDE S T. PAULI IN LEMGO NR. 183 JAHRG AN G 2016 MÄRZ – JUNI 22 24 Die Vision ansteuern 28 st·paulllemgo Wir sind alle unterschiedlich Vom Ich zum Wir 19 Eine Gemeinde auf Kurs bringen Wir sind im Kirchenvorstand vor 2 Jahren mit einer Zielangabe für das Jahr 2018 aufgebrochen. Dabei war es der Gemeindeleitung wichtig, im Hören auf Gott und aufeinander eine Richtungsanweisung für unser Gemeindeleben und unsere Gemeindearbeit zu formulieren, die grundlegenden christlichen Werten und auch unserem eigenen Herzen entspricht. So formulierten wir die 3 Schlüsselgedanken unserer „Vision 2018“: Gott erwarten, Lieben lernen, Versöhnung leben. Wanderer in unwegsamen Gebieten kennen das Problem: Wer nicht im Kreis laufen oder irgendwo ankommen will, braucht etwas, um sich zu orientieren. Doch es gibt ja glücklicherweise einen Kompass, der die Himmelsrichtung zeigt. Wo genau man die Füße hinsetzt, Jesus Christus als Vorbild Der Apostel Paulus drückte es so aus: Die Gemeinde soll sich an Jesus Christus ausrichten. Er verglich das mit dem menschlichen Körper: Wie alle Körperteile auf den Kopf hin ausgerichtet sind und durch ihn „gesteuert“ werden, soll die Gemeinde sich zu ihrem Haupt, Jesus Christus, hin orientieren und von ihm leiten lassen. Damit ist die grobe Richtung klar. Doch wie lässt sich diese Grobrichtung verfeinern? Wie finden wir zu einem bestimmten Thema eine genauere Orientierung? muss unser Wanderfreund zwar immer noch entscheiden. Aber es ist ungemein hilfreich, dass er ein kleines Gerät besitzt, das ihm immer signalisiert, in welcher Richtung das Ziel liegt. Der Gemeindekompass Die Vision ansteuern 24 ZUM THEMA Unser „Gemeindekompass“ zu einem gemeinsamen Weg Richtung 2018 Um die Orientierung und Diskussion über einen guten gemeinsamen Weg bei aller Meinungsbandbreite zu garantieren, nutzen wir nun einen „Gemeindekompass“, den wir im vergangenen Jahr entwickelt haben. Er ist kurz gefasst und übersichtlich, zeigt die Meinungsbandbreite auf und kennzeichnet dabei deutlich Fehlwege – das Ganze ist so komprimiert, dass es auf eine Postkarte passt. Natürlich kann damit nur ein Teil des ganzen Bildes angedeutet werden. Zu manchen Themen müsste man eine ganze Bibliothek an Auseinandersetzung lesen, um die Feinheiten der Materie zu erfassen. Doch wer erst einmal die Grundidee der Kompasskarte verstanden hat, kann sich blitzschnell orientieren. Das ist entscheidend! Wie ist die Karte aufgebaut? Jede Karte hat eine Vorderseite, auf der das Thema entfaltet wird, immer mit dem Schaubild eines Farbkompasses. Die drei Farben grün, blau und rot stehen für die drei Pole Denken, Fühlen und Handeln. In der Mitte ist ein weißes Feld, und die Mitte ist das Ziel. Wie das weiße Sonnenlicht erst aus der Mischung der drei Farbanteile entsteht, wird auch jedes Thema nur dann angemessen erfasst, wenn die drei Pole Denken, Fühlen, Handeln berücksichtigt werden. Da aus diesen drei Bereichen unterschiedliche Bedürfnisse und Perspektiven erwachsen, die oft in Spannung zueinander stehen, ist dem Ziel der weißen Mitte nicht leicht nahezukommen. Es gelingt nur durch ein aufmerksames aufeinander Achten. Jede Karte hat auch eine Rückseite. Dort stehen Anleitungen, wie man Schritt für Schritt mit Hilfe der Karte das jeweilige Thema reflektiert. Beispiele für die Themen, zu denen es schon Karten gibt, sind: „Fördere Gott wahrzunehmen“, „Fördere Heilung“, „Fördere Musik“, „Fördere Konfliktlösung“. Wir planen eine Sammlung von Postkarten zu spannenden Themenfeldern, die auch immer weiter ergänzt werden kann. Denn mit diesem System lassen sich viele unterschiedliche Situationen und Themen neu in den Blick nehmen. Das gemeinsame Weiß oder aus Spannungen Ergänzungen machen Wir haben entdeckt, dass unterschiedliche Wahrnehmungen, Auffassungen und Bewertungen nicht zwingend zu Konfrontationen führen müssen, sondern auch als Ergänzung erlebt werden können. Das u.a. bedeutet „Lieben lernen“ (vgl. die Vision 2018). Durch Geduld und Wertschätzung lernen wir in unterschiedlichen Themenfeldern, wie unsere Ansichten, Wahrnehmungen, Einschätzungen und Bewertungen sich gegenseitig benötigen. In der Liebe Jesu versuchen wir so einen gewissen Spagat, der darin besteht, einerseits die Eigenart eines jeden zu würdigen und zugleich jeden nur als Teil des Ganzen Leibes Jesu Christi zu sehen. Wie jede menschliche Gemeinschaft steht auch eine Gemeinde in dieser großen Aufgabe, zwischen Freiheit des Einzelnen und Verbindlichkeit um einer gemeinsamen Sache willen einen Weg zu finden. Wir streben dem gemeinsamen Weiß entgegen, ohne eine jeweilige Farbe grundsätzlich zu verachten. Im Gegenteil: Wir würdigen auch die einseitige Position in ihrem berechtigten Anliegen, beziehen sie aber immer auf das ganze Farbbild. Wenn eine Farbe ausfällt, finden wir nämlich nicht zum Weiß! In dieser Weise möchten wir „Gott erwarten, Lieben lernen und Versöhnung leben“. Das ist das Ziel auf unserer „Gemeindewanderung“. HELGE SEEKAMP PREDIGTREIHEN 2016: Wir werden in diesem Jahr drei Predigtreihen und im Januar 2017 eine Reihe zu jeweils einem Thema anbieten. So können sich alle Interessierten intensiv mit unserem Gemeindekompass auseinandersetzen. Die erste Predigtreihe startete am 14. Februar. Jeweils vier Sonntage hängen dann inhaltlich zusammen. Die Inhalte und Termine finden Sie hier und unter www.gottesdienste.st-pauli-lemgo.de: Gott wahrnehmen – 14.02. bis 20.03 Unterscheidung fördern – 22.05. bis 26.06 Freiheit fördern – 14.08. bis 11.09 Leben anregen – 22.01. bis 11.02.2017 25 Denk - Male und Gedanken - Spiele zum Gemeindekompass Ein Kompass ist ein guter Begleiter, wenn es darum geht, seinen Weg zu finden. Der Gemeindekompass ist sicherlich ein guter Begleiter, um unseren Weg als Gemeinde zu finden. Dabei ist er einerseits intuitiv zu erfassen, andererseits sehr komplex. Daran, was er sagen will, können wir uns im Alltag durch historische Lemgoer Denk-Male und ein Monopoly-Spielhütchen erinnern lassen. Denk-Male Beim Gemeindekompass geht es um Ausgewogenheit, in diesem Falle zwischen den drei Polen Denken, Fühlen und Handeln, um dem spannungsreichen Ziel in der Mitte nahezukommen. Um solche Mittelpositionen, meist zwischen zwei Polen, haben sich schon antike Philosophen Gedanken gemacht; einer von Ihnen war Aristoteles. Er führte den Begriff „Mesotes“, griechisch für „Mitte“, in die Ethik ein. Demnach steht eine Tugend zwischen zwei Lastern. So ist beispielsweise Freigiebigkeit die Tugend zwischen den Lastern Verschwendung und Geiz, oder Toleranz die Tugend zwischen den Lastern Intoleranz und Ignoranz. 8 Mit Blick auf den Gemeindekompass sind die Lasterpaare den nach außen weisenden gegenüberliegenden Pfeilen ähnlich. Eine Darstellung des Aristoteles, DenkMal Nr. 1, befindet sich am Erker der Ratsapotheke Richtung Mittelstraße. Zudem gibt es nicht weit von Herrn Aristoteles entfernt eine Abbildung des personifizierten Mesotes-Konzeptes: Frau Temperantia – die Mäßigkeit – gießt aus einem Becher Wasser in einen Becher mit Wein, bis das rechte Maß hergestellt ist. Denk-Mal 26 Nr. 2 kann man entdecken, wenn man vom Marktplatz auf die äußerste rechte Ecke des Rathauses zum Altstadtscharren schaut. Das Rathaus beherbergt auch DenkMal Nr. 3, die Dialectica. Nur ein paar Meter links von Aristoteles zeigt sich an der Mittelstraße eine Frau mit Pfeil und Bogen im Kreise weiterer sechs Allegorien, die insgesamt für die sieben freien Künste stehen. Als 1589 die sogenannte Kornherrenstube errichtet wurde, war Lemgo für sein Gymnasium berühmt, an dem man die hier als Personen dargestellten Fächer studieren konnte, die dann weiterführend an den Universitäten gelehrt wurden: Grammatik, Rhetorik, Musik, Arithmetik, Geometrie, Astronomie und eben Dialektik. Der Begriff Dialektik wurde im Laufe der Zeit unterschiedlich verwendet, bedeutet aber ursprünglich etwa „Kunst der Gesprächsführung“. 8 Die Verbindung mit dem Gemeindekompass lässt sich insofern herstellen, als auch hier alle Aspekte im wertschätzenden Dialog Berücksichtigung finden sollen, um dann die zielführenden Ableitungen treffen zu ZZ UU M M TT HH EE M M AA können. So erklärt sich dann auch, dass die Lemgoer Dialectica mit ihrer Schusswaffe gerne ins Schwarze - beim Gemeindekompass wäre es das Weiße - treffen möchte. Gedanken-Spiele Stellt man sich vor, man würde auf einen großen Gemeindekompass gestellt und solle durch Umhergehen das Optimum in der Mitte erreichen, mutet dies noch relativ einfach an. Dabei ist offensichtlich, dass es in Wirklichkeit nicht so einfach ist, das Ziel in dieser Weise zu erreichen. 8 Es scheint daher hilfreich, den zweidimensionalen Gemeindekompass nun gedanklich durch einen riesigen Monopoly-Spielstein zu ersetzen. Je weiter man zur Mitte kommt, desto steiler und beschwerlicher wird der Anstieg zum guten Ziel. Außerdem behindert der Mittelteil die Sicht auf die anderen Bereiche. Weiterhin stellt sich die Frage: „Wo ist denn die (goldene) Mitte?“ Liegt sie quasi bei 50%? Herr Aristoteles würde hier vermutlich mit dem Kopf schütteln und auf den „goldenen Schnitt“ verweisen, auch bekannt als „proportio divina“, also die „göttliche Proportion“. Diese wird etwa für eine Strecke so definiert: Hat man eine zweigeteilte Strecke, so ist das Verhältnis des größeren Teiles zur gesamten Strecke gleich dem Verhältnis des kleineren Teiles zum größeren Teil. Dieses Phänomen taucht überall in der Schöpfung auf und wurde auch in die Architektur übernommen. Da die Beschreibung sehr theoretisch ist, hier ein praktisches Beispiel: Nehmen Sie eine aufrechte Haltung ein und messen Sie die Strecke vom Boden bis zum Bauchnabel. Wenn Sie nun diese Strecke durch Ihre gesamte Körpergröße teilen, sollte sich der gleiche Wert ergeben wie bei der Division der Strecke vom Bauchnabel bis zum Scheitel durch die Strecke vom Boden bis zum Bauchnabel, nämlich ungefähr 0,62. Übrigens gibt es zum goldenen Schnitt auch ein Denk-Mal Nr. 4 in Lemgo: Über dem Südportal der Kirche St. Marien befindet sich im Fenster ein fünfzackiger Stern, ein Pentagramm. Dieser ist keine magische Rune, sondern ein Zeichen für die Vollkommenheit der Schöpfung, denn jede Seite des Sterns wird von einer beliebigen anderen Seite, die sie schneidet, im Verhältnis der göttlichen Proportion in zwei Teile geteilt. Ein ebenso zu verstehender Stern befindet sich auch am Wippermann-Haus, dem ehemaligen Standesamt, oben links am Giebel. 8Für den gedachten überdimensionalen Monopoly-Spielstein würde dies bedeuten, dass die Spitze, die das göttliche Optimum darstellt, zu einer Seite geneigt sein könnte. Allerdings sollte dies nicht als Argument herhalten, die Spitze zur jeweils eigenen Position heranziehen zu wollen, da nicht von vornherein klar ist, wohin der Ausschlag gehen könnte. Ein gutes Beispiel dafür ist die Modellierung unseres Weltalles, womit wir wieder bei Aristoteles sind. Er hat um 350 vor Christus zwar die Kugelgestalt der Erde festgestellt, dachte aber noch wie später Claudius Ptolemäus – daher Ptole- mäisches Weltbild –, sie läge im Zentrum unseres Universums. Genau so lehrt er es mit zwei erhobenen Fingern und dem entsprechenden Modell unter der linken Hand seit 1612 vom Lemgoer Rathaus herab. Fast zu gleicher Zeit, um 300 vor Christus, vertrat der griechische Astronom und Mathematiker Aristarch von Samos allerdings schon die Ansicht, in unserem Universum drehten sich alle Planeten um die Sonne. Gegen die weitaus bekannteren Herren Aristoteles und Ptolemäus konnte sich aber sein richtiges Weltbild zunächst nicht durchsetzen; erst mit dem polnischen Mathematiker und Astronomen Nicolaus Copernicus gab es 1509 einen bedeutenden Fürsprecher. In einem Himmelsatlas von 1661 erscheinen endlich beide Weltbilder als gleichwertige Hypothesen, bevor sich um 1700 das Modell von Aristarch und Copernicus durchsetzt. Hier war also ziemlich lange eine Spannung entgegengesetzter Meinungen auszuhalten, die in einem lange nicht für möglich gehaltenen Ergebnis ihre Auflösung fand. 8Bezogen auf den Gemeindekompass könnte man dies so deuten: Zum einen ist es manchmal notwendig, eine gespannte Situation über längere Zeit zu ertragen, zum anderen muss man gegebenenfalls auch einmal eine nichtzentrische Entscheidung zulassen, falls sie sich eindeutig als richtig erweisen sollte. Damit scheinen auch Möglichkeiten und Grenzen des Gemeindekompasses auf. Jede und jeder möge für sich oder mit anderen darüber nachdenken, aber auch fühlen und handeln, damit sich das Optimum ergeben kann. Und vielleicht erhält man den Impuls dazu beim nächsten Einkaufsbummel durch die Mittelstraße… WERNER KULOGE 27 ZUM THEMA Konferenz zur Vertiefung der Vision auf praktischer Ebene Vom ICH zum WIR Beteiligungskonferenz in St. Pauli 30.9.-2.10.2016 • durch Zusammenarbeit • mit Berührung und Erlebnissen aus anderen Bereichen • durch Entwicklung einer gemeinsamen Zukunft mit professioneller Moderation durch Oliver und Sabine Schippers Worum geht es dabei? Wir kommen alle für ein Wochenende zusammen und beschäftigen uns mit der Zukunft unserer Gemeinde. Was macht Gott uns wichtig? Welche Veränderungen geschehen in unserem Umfeld? Wo wollen wir als Gemeinde in den nächsten Jahren hin? Welche Schwerpunkte müssen wir für die nächsten Jahre setzen? Wie kommen wir dorthin? Es ist wichtig! Reservieren Sie den Termin jetzt schon! Die Beteiligungskonferenz gibt uns Zeit und Raum, eine Vision zu erbeten und zu entwerfen – ein lebendiges Bild, das auch Ideen und Vorstellungen von Ihnen enthält. Ziel ist es, dass das Bild einer Zukunft entsteht, für das es sich aus Ihrer Sicht lohnt zu arbeiten, das realisierbar ist und das dann unsere gemeinsame Zukunft wird. Ein Wochenende nur Zukunft? Nein, so einseitig wird es nicht. Der erste Teil der Konferenz dient der Vorbereitung auf den Zukunftsentwurf. Da werden wir 28 die Vergangenheit Revue passieren lassen. Wir betrachten unsere Gegenwart und fragen uns, was gut läuft und was weniger gut läuft. Und wir finden heraus, was um uns herum vorgeht und worauf wir uns in Zukunft einstellen müssen. Danach entwerfen wir dann unsere gemeinsame Zukunft und erarbeiten Schwerpunktziele für die nächsten Jahre und überlegen uns erste konkrete Schritte für deren Umsetzung. Wird das Wochenende anstrengend? „Beteiligungskonferenz“, das klingt mühevoll, so als müsste man lange stillsitzen. So soll unser Treffen aber in keinem Fall sein. Im Gegenteil: Es soll lebendig sein und allen Spaß machen. Alle haben die Möglichkeit, sich zu beteiligen. Das ist neu und anders als die bisherigen Konferenzformen. Viele Dinge werden wir in kleinen Gruppen miteinander besprechen. Wir glauben, dass bei unserer Beteiligungskonferenz jede/jeder etwas Wichtiges beitragen kann und dass wir alle viel voneinander lernen können. Wir sind uns sicher, dass wir durch die gemeinsame Zeit mehr noch als bisher zu einer Gemeinde werden, die sich gut versteht, sich vertraut und die zusammenhält. Damit entwickeln wir einen Weg vom ICH zum gemeinsamen WIR. Für das Wochenende haben wir zwei Moderatoren engagiert, die damit Erfahrung haben und die Konferenz so gestalten, dass sie sowohl Freude macht wie effektives Arbeiten erlaubt. Die Oliver Schippers Moderatoren sind Oliver Schippers, Leiter des Instituts für natürliche Gemeindeentwicklung und seine Frau Sabine Schippers, die als PersonalCoach arbeitet. DAS SPENDENPROJEKT Wer kann teilnehmen? Ganz verschiedene Frauen und Männer aus allen Ecken unserer Gemeinde – möglichst alle, die an unserer Gemeinde interessiert sind. Daher laden wie Sie ein und freuen uns, wenn Sie mit Ihrer Teilnahme die weitere Arbeit unserer Gemeinde mitgestalten. Wir haben nur begrenzt Platz und rechnen mit 200 Personen. Wann und wo findet die Zukunftskonferenz statt? Die Zukunftskonferenz findet im Gemeindehaus, Echternstr. 18 statt. Es beginnt am 30.9. 2016 um 18:30 Uhr. Ab 17:45 Uhr steht ein Imbiss bereit. An diesem Freitag sind wir bis 22:00 Uhr zusammen. Am Samstag beginnen wir bereits um 9:00 Uhr und werden bis 18:00 Uhr zusammen sein. Am Sonntag beginnen wir um 9:30 Uhr. Den Abschluss bildet ein Gottesdienst um 15:00 Uhr (Ende ca. 16.00 Uhr). Für das leibliche Wohl haben wir gesorgt. Getränke, Kaffee, Tee, Mittagessen sowie ein kleiner Imbiss zwischendurch stehen bereit. Kinderbetreuung Dies können wir noch nicht garantieren, aber wir arbeiten daran, weil wir die Familien dabei haben wollen. Bitte melden Sie sich an: im Gemeindebüro oder über www.konferenz.st-pauli-lemgo. de. Wir freuen uns sehr auf die gemeinsamen Tage im Herbst. KAI MAURITZ Die Beteiligungskonferenz ist auch unser Spendenprojekt von März bis Juni. In einigen Gottesdiensten werden wir dafür sammeln. Ihre Spende kommt direkt ans Ziel: Wenn Sie dieses Projekt durch eine Spende unterstützen möchten, nutzen Sie bitte folgende Bankverbindung: Kirchengemeinde St. Pauli DE07 4825 0110 0000 0125 59 Kennwort: „Beteiligungskonferenz“ Wenn Sie Namen und Adresse angeben, wird Ihnen eine Spendenbescheinigung zugeschickt. ALEX’ TAGEBUCH Wir sind alle verschieden Ihr Lieben, mein Mann meint, ihm seien Leute fremd, die sich und alles andere so ernst nehmen, die zum Lachen in den Keller gehen. Meine Kollegin meint: „Politisches Dogma“, ist gerade so`n Modeslogan. Würde schon in der Bibel stehen und sei nichts Neues. Ich meine erstmal gar nix, mein Leben ist gerade schon verschieden genug. Habe ja schon letztes Mal erzählt: neue Wohnung, ein Kind zurück aus Amerika, eins gerade in Australien und dazu noch eine dreijährige Weiterbildung. Aber meine neue Klasse (die bei der Weiterbildung) ist super, 13 Leute zwischen 25 und 52, Erzieherinnen, Krankenschwestern, Physiotherapeutinnen und Heilerziehungspflegerinnen, vor allem aber auch Leute „aus der Welt“. Wir lernen total viel (nach 26 Jahren wieder Schule) und haben jede Menge Spaß. Gestern z.B. hat mein Sitznachbar mir beigebracht, wie man Papierflieger baut (die auch wirklich fliegen). Während man sich nebenan beim Lehrer seine Halbjahresnote abholen konnte, gab es wilde Flugrouten im Klassenzimmer. Einige haben extra eine „WhatsApp-Picknickgruppe“ eingerichtet, wo geschrieben wird, was jeder jeweils mitbringt; das geht von Kräuterdip über Tomaten bis hin zu sauren Gurken. Auch Süßigkeiten werden regelmäßig rumgereicht. Wir haben Spaß, schweißen uns doch u.a. Dienstagabende, wo wir von 16 bis 21 Uhr die Schulbank drücken und alle müde sind, zusammen. Aber auf dem Weg zum Parkplatz (gefühlte 2km) überlegen wir, uns auch mal in einer Kneipe zu treffen, am besten zu einem regelmäßigen Stammtisch. Auch die Lehrer sind süß (ist nun mal mein Wort), der Sportlehrer lacht die ganze Zeit und liebt es, mitzuturnen. Der Politiklehrer hat unser Herz erobert, indem er an die Tafel geschrieben hat: „Früher war der Vater der „Chef von`s Ganze“). Fragt mich, warum, aber wir hatten die ganze Stunde Spaß! Bei einem anderen verfliegt die Zeit nur so; er kann so herrlich erzählen… …wir wissen, wo man in Lemgo den besten Döner bekommt, wie seine Kinder ticken und wie schön Frankreich ist. Und auch, wenn er mal nicht mehr als Lehrer arbeiten möchte, gibt es noch mehrere Optionen: kann er doch Häuser renovieren, Autos reparieren und sogar Ledertaschen flicken. Nur unser Nahrungsangebot behagt ihm nicht so, es fehlen noch Nüsse im Repertoire! Eure Frau Sauer 29
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