Schwacher Euro vertreibt deutsche Firmen aus

S E I T E 12
D I E W E LT
M I T T WO C H , 2 5 . M Ä R Z 2 015
WIRTSCHAFT
Millionenklage
gegen früheren
RWE-Chef
Energieversorger selbst
wird aber nicht belangt
Ein RWE-Sprecher
Ob es im Fall eines abschließenden Urteils gegen Großmann finanzielle Konsequenzen für den Konzern geben würde,
blieb offen.
Die deutschen Exporte nach Russland
brechen wegen der westlichen Sanktionen immer stärker ein. Die Warenausfuhren summierten sich im Januar auf
nur noch 1,44 Milliarden Euro – das sind
gut eine Milliarde Euro oder 35,1 Prozent
weniger als ein Jahr zuvor. Das geht aus
Daten des Statistischen Bundesamtes
hervor. Einen stärkeren Rückgang gab es
zuletzt im Oktober 2009, als die weltweite Finanzkrise die Ausfuhren drosselte. „Damit schlägt die politische Krise
infolge des Ukraine-Konflikts nunmehr
voll auf die Wirtschaft und die gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen durch“,
sagte der Vorsitzende des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Eckhard
Cordes. Er forderte angesichts des „rekordverdächtigen Rückgangs“ verstärkte
diplomatische Anstrengungen, damit der
Ukraine-Konflikt entschärft werde. „Eine zunehmende wirtschaftliche Entflechtung Russlands von Deutschland
und der EU kann nicht in unserem Interesse liegen“, sagte Cordes. „Alte Aufträge sind abgearbeitet, neue Handelsgeschäfte werden durch die Rubel-Schwäche infolge des niedrigen Ölpreises und
durch die Wirtschaftssanktionen erschwert.“ Russische Unternehmen kämen nur noch schwer an Kredite, deutsche Firmen hielten sich mit Investitionen zurück.
Jahre vor der Ukraine-Krise und dem
Rubelverfall in Russland hatten diverse
europäische Versorger den Riesenmarkt
im Osten ins Visier genommen. Der
Düsseldorfer E.on-Konzern hat beispielsweise Milliardensummen in den
Aufbau des dortigen Stromgeschäfts investiert. So hatte auch RWE im März
2008 eine Vereinbarung mit Sintez geschlossen, wonach die Unternehmen im
Verbund den russischen Versorger
TGK-2 übernehmen wollten.
Fertigung von Emb-Papst in China. Der Ventilatorenhersteller hat schon die ersten Fertigungslinien aus dem Land abgezogen
Schwacher Euro vertreibt
deutsche Firmen aus China
Die Ausfuhr nach Europa wird zunehmend unprofitabel. Erste Unternehmen holen bereits
Produktionslinien nach Hause zurück oder suchen sich neue Standorte
NINA TRENTMANN
E
SHANGHAI
in Euro. Noch vor rund drei
Jahren war das in China ganz
schön viel Geld, umgerechnet fast zehn Renminbi. Derzeit ist ein Euro nur noch
6,80 Renminbi wert, ein drastischer Verlust. Rainer Hundsdörfer weiß deshalb
auch nicht so recht, ob er sich über den
schwachen Euro ärgern oder freuen soll.
Der Geschäftsführer des VentilatorenHerstellers Ebm-Papst hat mehr als
11.000 Mitarbeiter, die meisten davon in
Deutschland, den USA und China.
„Der gesunkene Euro-Kurs hilft uns
beim Verkauf in China, hindert uns aber
am Export aus China“, sagt Hundsdörfer. Er weiß, dass seine chinesischen
Wettbewerber stark unter den Kursschwankungen leiden. „Alle, die in China
für Europa produzieren, haben jetzt ein
verschärftes Problem. Unsere chinesischen Kollegen zwickt es derzeit ganz
schön“, sagt er. Das gilt auch für europäische Firmen, die im Reich der Mitte
für den heimischen Markt fertigen. Wegen der Währungsschwankungen und
der steigenden Lohnkosten wird der Ex-
port aus China zunehmend unprofitabel,
schon jetzt ist es in einigen Branchen genauso teuer, in Osteuropa oder gar in
Deutschland zu fertigen. Die ersten Firmen reagieren jetzt, indem sie einzelne
Produktionslinien zurückholen – und
China vor allem als Absatzmarkt und
nicht mehr als billige Fertigungsstätte
begreifen. Das Wirtschaftsmodell „China als Werkbank der Welt“ hat offenbar
ausgedient. Die Euro-Schwäche verstärkt diesen Trend noch.
Auch der Ventilatoren-Hersteller
Ebm-Papst hat einige Fertigungslinien
nach Europa verlegt. „Wir holen ganze
Produktgruppen zurück“, sagt Geschäftsführer Hundsdörfer, „das machen
andere Konzerne auch so.“ Die Arbeitsschritte, die sich automatisieren lassen,
gehen zurück nach Deutschland. „Die
Fertigungslinien dagegen, in denen von
Hand bestückt wird, verlegen wir nach
Ungarn“, sagt Hundsdörfer. Der Prozess
habe bereits vor knapp drei Jahren begonnen, als absehbar war, dass die Produktionskosten in China kontinuierlich
steigen würden. Auch bei MAN Diesel &
Turbo herrscht ob des niedrigen EuroKurses Freude und Verstimmung zugleich. Der Hersteller von Dieselmoto-
ren für Schiffe und Kraftwerke hat Niederlassungen in China, aber auch in
Deutschland. „Einerseits profitieren wir
wie jedes Unternehmen, das seine Produkte in Euro anbietet, unmittelbar von
einem niedrigen Euro-Wechselkurs“,
sagt der Vorstandsvorsitzende Uwe Lauber. „Andererseits spüren wir über unsere globale Lieferkette auch den gegenläufigen Effekt, wir müssen Vorprodukte
und Leistungen außerhalb des EuroRaums teurer einkaufen.“
Diese Beispiele zeigen: Der Euro-Verfall hat je nach Unternehmen unterschiedliche Folgen. Die ausländischen
Hersteller produzieren dort zunehmend
nicht mehr für den Export, sondern für
den lokalen Markt und für andere asiatische Länder. So gehen rund 70 Prozent
der chinesischen Erzeugnisse des Maschinenherstellers Voith an Kunden in
China, 30 Prozent in andere asiatische
Länder. Dieses „local for local“-Prinzip
verfolgt auch MAN Diesel & Turbo. „Das
klassische Outsourcing von Fertigungsschritten aus Kostengründen spielt für
uns als Modell keine große Rolle“, sagt
Vorstandschef Lauber. Keine Rolle mehr,
denn in den 90er-Jahren und Anfang der
Nullerjahre war China für deutsche Un-
ternehmen an erster Stelle noch eine billige Produktionsstätte und erst an zweiter ein Absatzmarkt.
Das belegt auch eine aktuelle Untersuchung der deutschen Handelskammer
in China. Demnach gaben im vergangenen Jahr 23,1 Prozent der deutschen Unternehmen in China an, dass der Export
der wichtigste Markt für sie sei, ein
Rückgang von 13,4 Prozentpunkten im
Vergleich zum Jahr 2013. 76,9 Prozent
nannten im Jahr 2014 China als wichtigs-
„Wer billig
produzieren will,
der geht nicht
mehr nach China,
der geht nach
Vietnam – oder
nach Bulgarien“
Horst Löchel, Finanzprofessor
Brokdorf droht ein vorzeitiges Aus
Greenpeace will eines der modernsten Atomkraftwerke schnell stilllegen lassen. Die Chancen dafür stehen gut
DANIEL WETZEL
D
ie Umweltorganisation Greenpeace nutzt eine juristische Lücke, um einem der modernsten
und größten Atomkraftwerke in Norddeutschland möglichst bald den Stecker
zu ziehen. Die Organisation hat gemeinsam mit einem Anwohner des Kernkraftwerks Brokdorf in Schleswig-Holstein
jetzt bei der Atomaufsicht offiziell beantragt, dem Meiler die Betriebserlaubnis
zu entziehen. Die juristischen Chancen
für den Antrag sind überraschend gut.
Denn Greenpeace kann eine jüngst ergangene Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zum Atomzwischenlager Brunsbüttel als Präzedenzfall nutzen. Die Richter hatten dem Zwischenlager die Betriebserlaubnis entzogen, weil
die Betreiber nicht nachweisen konnten,
dass die Anlage gegen Terroranschläge
ausreichend gesichert ist.
Dabei hatten die Betreiber des Zwischenlagers vor dem Oberverwaltungsgericht Schleswig behauptet, die Anlage
sei durchaus terrorsicher. Doch dürften
die Beweise dafür nicht vor Gericht offengelegt werden, weil diese Angaben
damit auch der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung stünden und zur Anschlagsplanung missbraucht werden
Auffassung wären, könnten sie den Beweis dafür nicht antreten: Denn Sicherheitsdetails dürften auch hier nicht veröffentlicht und damit auch keinem Gericht vorgelegt werden.
„Die Verwundbarkeit von Atomanlagen durch terroristische Angriffe steht
außer Zweifel“, sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace: „Die enorme
radioaktive Freisetzung, die ein solcher
Angriff verursachen kann, gefährdet die
Bevölkerung und stellt ein unzumutbares Risiko dar.“ Der Leiter der Atomaufsicht in Schleswig-Holstein, Landesumweltminister Robert Habeck (Grüne),
begrüßt den Vorstoß von Greenpeace:
„Alles, was den Atomausstieg nach Recht
und Gesetz beschleunigt, ist gut“, so der
könnten. Dem Gericht, auch dem nachgeordneten Bundesverwaltungsgericht,
reichten diese Erklärungen ohne Beweise nicht aus, das Zwischenlager verlor im
Januar 2015 seine Betriebsgenehmigung.
Eine Entscheidung über die Frage, ob
das Zwischenlager faktisch sicher sei
oder nicht, sei mit dem Urteil nicht verbunden, betonten die Richter.
Derselbe Sachverhalt könnte nun auch
beim Atomkraftwerk Brokdorf zum Erfolg der Atomkraftgegner führen. Die
vom Energiekonzern E.on betriebene
Anlage gehört mit dem Betriebsstart
1986 zu den jüngsten deutschen Kernkraftwerken. Mit einer Leistung von
rund 1480 Megawatt ist es neben dem
bayerischen Meiler Isar 2 auch eine der
leistungsstärksten Anlagen. Laut aktuellem Atomausstiegsgesetz darf Brokdorf
eigentlich noch bis Ende 2021 Strom
produzieren und wäre einer der letzten
Meiler, die in Deutschland vom Netz gehen müssten.
Greenpeace-Anwalt Ulrich Wollenteit
argumentiert, auch beim Kernkraftwerk
Brokdorf sei nicht sicher, ob die Anlage
gegen den gezielten Absturz eines Großraumflugzeugs wie dem Airbus A 380 sicher sei. Auch die Widerstandsfähigkeit
gegen panzerbrechende Waffen sei fraglich. Wenn die Betreiber gegenteiliger
Minister: „Deshalb begrüßen wir den Antrag und werden ihn gründlich prüfen.“
Die rechtlichen Hürden für den Widerruf einer bereits erteilten Betriebserlaubnis seien „allerdings sehr hoch“.
Falls das Landesumweltministerium
nicht innerhalb der gesetzlichen Frist
von drei Monaten über den BrokdorfAntrag entscheidet, will Greenpeace wegen Untätigkeit Klage gegen die Landesregierung einreichen. Das bestätigte eine
Sprecherin der Umweltorganisation auf
Nachfrage der „Welt“. Greenpeace-Experte Smital ist zuversichtlich, dass der
Klageweg rasch durchschritten werden
könnte: Das Thema Terrorschutz von
Atomanlagen sei ja erst kürzlich im Fall
des Zwischenlagers Brunsbüttel vor
REUTERS/CHRISTIAN CHARISIUS
„Das Gericht hat
heute unsere
Position bestätigt,
dass die Klage
unzulässig ist“
RALF BAUMGARTEN/DEUTSCHE MESSE AG
R
ussische Investoren haben vor
Gericht mit einer millionenschweren Schadenersatzklage gegen Ex-RWE-Chef Jürgen Großmann einen Etappensieg erzielt. Eine Klage gegen Großmann sei zulässig, erklärte das
Landgericht Essen am Dienstag. Eine
Klage gegen den RWE-Konzern sei jedoch nicht zulässig, da es hierzu bereits
ein Schiedsverfahren in London gegeben
habe. „Der Schiedsspruch ist anzunehmen.“ Großmann sei an den Verfahren
jedoch nicht beteiligt gewesen, sondern
nur Zeuge gewesen. Gegen die Entscheidung des Gerichts können alle Parteien
in die Berufung gehen.
Bei dem Streit geht es um den 2008
geplatzten Einstieg von RWE in den russischen Strommarkt. Der Sintez-Konzern des Unternehmers Leonid Lebedew
wirft dem Versorger und seinem ehemaligen Vorstandschef Großmann vor, sich
unberechtigt von den gemeinsamen Plänen zum Einstieg bei dem russischen
Versorger TGK-2 verabschiedet zu haben. Sie haben Schadenersatz in Höhe
von rund 700 Millionen Euro plus Zinsen gefordert. Sollte Großmann in die
Berufung gehen, würde das Oberlandesgericht über die Zulässigkeit der Klage
entscheiden. Die Anwälte Großmanns
waren nicht vor Gericht erschienen. Eine Sprecherin des ehemaligen RWEChefs lehnte eine Stellungnahme ab.
„Das Gericht hat heute unsere Position bestätigt, dass die Klage gegen RWE
unzulässig ist“, erklärte derweil der Essener Versorger. Die Entscheidung des
Gerichts bezüglich der Klage gegen
Großmann wollte der Konzern nicht
kommentieren. „Nur so viel sei gesagt:
Mit der Frage, ob tatsächlich Ansprüche
gegen Herrn Dr. Großmann bestehen,
hat das Gericht sich überhaupt noch
nicht beschäftigt. Wir halten die klägerische Argumentation insoweit für völlig
fernliegend.“ RWE gehe davon aus, dass
sich der Schiedsspruch in London auch
auf Großmann erstrecke, da er seinerzeit
als Organ des Konzerns gehandelt habe.
ten Markt. „Dieser Trend wird sich unserer Ansicht nach noch verstärken“, sagt
Simone Pohl, Chefrepräsentantin der
deutschen Wirtschaft in Shanghai. „Die
Mehrzahl der deutschen Unternehmen
ist lokal aufgestellt und produziert für
den lokalen Markt. Niedrige Produktionskosten sind daher längst nicht mehr
ein ausschlaggebendes Motiv für die Präsenz vor Ort.“ Zwar macht der Wertverfall des Euro chinesische Produkte in
Europa teurer, ebenso macht er aber europäische Produkte für Chinesen billiger.
„Die, die in China für Europa herstellen,
sind natürlich benachteiligt“, sagt Horst
Löchel, Professor an der Frankfurt
School of Finance & Management, „aber
für deutsche Exporte nach China wirkt
der Kursverlust positiv.“ Das erhöhe die
Wahrscheinlichkeit, dass chinesische
Konsumenten und Investoren mehr
Geld in Europa ausgeben – eine Sicht,
die auch Hellmut Schütte, Dekan der
China Europe International Business
School (CEIBS) in Shanghai teilt: „Chinesische Unternehmen sehen den derzeit billigen Euro als Möglichkeit, europäische Firmen zu kaufen.“
Gleichzeitig profitierten vor allem
spanische, italienische und polnische
Exporteure von der Euro-Schwäche. „Sie
operieren eher in Segmenten, wo sie chinesische Wettbewerber haben, die sehr
preissensibel sind“, sagt Schütte. Werden in Spanien, Italien oder Polen hergestellte Waren billiger, so steige auch die
chinesische Nachfrage. Chinesische Hersteller von Erzeugnissen mit geringer
Marge dagegen erwarten für dieses Jahr
keine guten Geschäfte, vor allem die
Kleidungs- und Massenartikelproduzenten sind betroffen.
Angesichts der steigenden Produktionskosten in China erhöht sich für viele
westliche Firmen der Druck. Zwischen
sechs und acht Prozent werden die Löhne in diesem Jahr in China zulegen,
prognostizierte die Personalagentur
Morgan McKinley vor wenigen Tagen.
Deutsche Firmen rechnen nach Angaben
der AHK Shanghai sogar mit einer Lohnsteigerung von im Schnitt 8,1 Prozent.
Das wird jedoch nach Einschätzung
von Experten nicht zu einer vermehrten
Rückführung von Fertigungskapazitäten
nach Europa führen. „Dafür müsste der
Euro für eine sehr lange Zeit sehr
schwach sein“, sagt Klaus Meyer, Professor an der CEIBS, „die Vorteile würden
die durch Standortschließungen in China entstehenden Nachteile nicht ausgleichen.“ Damit ausländische und einheimische Unternehmen weiterhin die Löhne erhöhen und dabei profitabel bleiben
können, muss die Produktivität der chinesischen Arbeitnehmer steigen. Dieser
allgemeingültigen Regel müsse sich auch
China unterwerfen, wolle es wettbewerbsfähig bleiben, meint Ebm-PapstChef Hundsdörfer. „Das geht hier allerdings nicht so einfach“, sagt er.
Diesen Punkt sieht auch Simone Pohl
von der AHK Shanghai. „Es steigt der
Druck, die Produktivität zu erhöhen und
den Automatisierungsgrad, speziell im
produzierenden Gewerbe, zu verbessern“, sagt sie. Industrien mit geringer
Wertschöpfung wandern aus diesem
Grund zusehends in andere asiatische
Länder wie zum Beispiel Vietnam ab.
„Wer billig produzieren will, der geht
nicht mehr nach China“, sagt Finanzprofessor Horst Löchel, „der geht nach Vietnam – oder nach Bulgarien.“
AKW Brokdorf bei Hamburg: Ein Anwohner klagt gegen den Weiterbetrieb
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demselben Oberverwaltungsgericht in
Schleswig betrachtet worden. Erneute
Anhörungen seien also nicht mehr in
demselben Umfang erforderlich.
Unklar ist, wie wichtig das Kernkraftwerk Brokdorf noch für die Stromversorgung und Netzstabilität ist. Grundsätzlich gibt es gerade in Norddeutschland
Überkapazitäten in der Stromproduktion. So ging erst im vergangenen Jahr in
Hamburg das große Kohlekraftwerk
Moorburg ans Netz. Der Bau einer sogenannten „Windsammelschiene“ zwischen Schwerin und Hamburg hat auch
die Netzsituation im Norden zuletzt
deutlich entspannt. Greenpeace hatte
bereits nach den Terrorangriffen auf das
World Trade Center 2001 vor Gericht darauf geklagt, den ältesten deutschen
Atomkraftwerken die Betriebsgenehmigung zu entziehen, weil diese nicht gegen gezielte Flugzeugabstürze geschützt
seien.
Unbestätigten Meldungen zufolge
wurden deutsche Atomkraftwerke seither mit Nebelwerfern ausgestattet, die
einen gezielten Flugzeugabsturz erschweren sollen. Seit der Atomausstiegsdiskussion ruhen die Klagen, die Greenpeace exemplarisch gegen den Betrieb
der Kernkraftwerke Brunsbüttel und Biblis eingereicht hatte.