Ausgabe April 2015 Jahrgang XX Zurück zur Natur Gesunde Ernährung für Hund und Katze Fellwechsel Ge winns So lassen sich neue Tiere schnell eingliedern l tollen Prei t i s m en ! Vergesellschaftung von Kleintieren pi e Die besten Pflegetipps Schon gewusst? Neues zum Thema Mischfütterung Was passiert bei Mischfütterung Jede Fütterungsart hat ihre Vor- und Nachteile! Trotzdem ist eine unkontrollierte Mischfütterung von verschiedenen Nahrungen und von Trocken- und Feuchtnahrung nicht sinnvoll: Durch die zu große Fütterungsmenge und die Kombination unterschiedlicher Qualitäten kann Durchfall ausgelöst werden. Außerdem kann die spezifische Nährstoffzusammensetzung gestört werden und die Gefahr bestehen, dass von einigen Nährstoffen zu viel oder zu wenig aufgenommen wird. Zum Beispiel kommt es oft zu einer übermäßigen Energieaufnahme, die die Entstehung von “zu viel Pfunden” begünstigt. Es kann aber auch zur Aufnahme zu hoher Phosphorgehalte kommen, die insbesondere beim älteren Tier die Nieren belasten. ABER Fütterung die Sättigung besser ist. Die Tiere betteln folglich nicht mehr so viel, sind zufriedener und der Besitzer hält eine Diät seines Tieres besser durch bzw. füttert weniger zu! Die Lösung Und außerdem werden durch die Kombination folgende Gesundheitsaspekte unterstützt: Unterstützung der Zahngesundheit durch die idealerweise in Größe und Textur angepassten Kroketten der Trockennahrung sowie enthaltene Kalziumfänger zur gezielten Vorbeugung von Zahnstein. Unterstützung der Harnwegsgesundheit durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt der Feuchtnahrung aber auch die durch Beeinflussung des Harnmilieus und die hohe Verdaulichkeit der Trockennahrung. Wussten Sie schon, dass durch eine optimale Mischfütterung (Kombination geeigneter Nahrungen) viele Aspekte positiv beeinflusst werden können? Viele Katzen sind den Mix von Geburt an gewöhnt und bevorzugen deshalb die Kombination von Feucht- und Trockennahrung ein Leben lang. Feuchtnahrung ist durch den höheren Feuchtigkeitsgehalt sehr geruchsintensiv. Da Hunde und Katzen “Nasentiere” sind, begünstigt ein intensiver Geruch die Nahrungsaufnahme. Studien haben ergeben, dass durch den höheren Feuchtigkeits- und Fasergehalt der kombinierten ROYAL CANIN® ist ein eingetragenes Markenzeichen. © ROYAL CANIN SAS 2014. Alle Rechte vorbehalten. Editorial & lnhalt 4 6 16 18 20 22 24 26 28 31 32 34 36 42 38 40 46 48 Titelfotos: Fressnapf, www.shutterstock.com / claudia veja images Fotos: www.fotolia.de / Vera Kuttelvaserova, EMrpize 52 54 News & Service News Nachrichten, In & Out, Termine Zurück zur Natur Gesunde Ernährung für Hund und Katze Ratgeber & Tipps Hund und Katze Tipps zur Fellpflege und zum Fellwechsel Kleintier Ratten als Haustiere Vogel Die ideale Einrichtung des Vogelheims Terraristik Das Regenwaldterrarium Aquaristik Zierfische richtig füttern Teich Pflanzen für den Gartenteich H.-Schüler-Kolumne Besuch kommt Mensch & Tier Kolumne des Deutschen Tierschutzbundes Vegetarisches Osterfest VDH-Kolumne Der VDH stellt sich vor Aus Fremden werden Freunde Die Vergesellschaftung von Kleintieren Zum Schutz der Wildtiere Hunde lieber an die Leine nehmen Leserseiten Die schönsten Bilder und Geschichten unserer Leser Spaß & Unterhaltung Gewinnspiel Moments Aspik Gewinnspiel Kurzurlaub zu gewinnen Mitmachen Unser großes Monatsrätsel Markt & Trends Markt Neues bei Fressnapf Gesucht & gefunden Kleinanzeigen Vorschau & Impressum Liebe FressnapfFreunde, im aktuellen Heft warten wieder viele spannende Geschichten auf Sie, beispielsweise unser Beitrag zum Thema Ernährung. Ein wichtiges Thema, bei dem sich zeigt, dass immer mehr Halter Hund und Katze möglichst naturnah ernähren möchten. Barfen ist hierbei eine Möglichkeit, aber nicht die einzige. In unserem Schwerpunkt stellen wir die unterschiedlichen Ansätze vor. Den Hundehaltern unter uns ist der VDH, der Verband für das Deutsche Hundewesen, sicherlich ein Begriff. Unter seinem Dach finden Zuchtvereine von mehr als 250 Rassen zusammen, mit mehr als 650.000 Mitgliedern ist der VDH die führende Interessenvertretung der Hundehalter in Deutschland. Wir freuen uns sehr, nach dem Deutschen Tierschutzbund nun auch den VDH als renommierten Partner und Experten für das Fressnapf Journal gewonnen zu haben. Der Verband wird künftig in einer monatlichen Kolumne nicht nur über seine Arbeit berichten, sondern auch wichtige Informationen und neue Impulse zur Anschaffung, Haltung und Beschäftigung von Hunden geben. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen des neuen Fressnapf Journals! Herzliche Grüße Marzena Sicking Chefredakteurin Fressnapf Journal 3 Ratgeber & Tipps Hund & Katze Bürsten Sie lhr Tier jetzt täglich Tipps zur Fellpflege und zum Fellwechsel Sanfte Gewöhnung an die Bürste Damit Sie Ihr Tier effektiv pflegen können, ist es wichtig, dass es an die Pflege gewöhnt ist. Gehen Sie es deshalb schrittweise an: Lassen Sie Ihren Vierbeiner beim ersten Mal an Bürste und Kamm schnuppern. Kämmen Sie dann ganz vorsichtig einmal durchs Fell und loben Sie Ihr Tier, wenn es sich das gefallen lässt. Wiederholen und steigern Sie das Prozedere danach jeden Tag, bis es für Hund und Katze selbstverständlich geworden ist. Hund und Katze reagieren jetzt auf steigende Temperaturen und mehr Tageslicht: Sie kommen in den Fellwechsel. In dieser Zeit brauchen die Tiere besonders viel Pflege. Es ist wieder soweit: Das wärmende Winterfell muss dem leichten Sommerhaar weichen. Bis die Umstellung komplett ist, kann es ein paar Wochen dauern. In dieser Zeit läuft der Stoffwechsel von Hund und Katze auf Hochtouren. Die Haut ist das größte Organ der Tiere und auch das produktivste. Während des Fellwechsels muss sie noch mehr Haar und Hautschichten als sonst bilden. Bis zu 30 Prozent des Eiweißbedarfs werden nun für Haut und Fell verwendet. Sie können den natürlichen Prozess des Fellwechsels unterstützen: Regelmäßiges Bürsten und Kämmen hilft bei der Entfernung von abgestorbenem Haar, wird als wohltuende Massage empfunden und regt die Durchblutung der Haut an. Am besten gewöhnt man die Tiere schon von klein auf an die Fellpflege, damit sie sich nicht gegen das verstärkte Pflegeprogramm während des Fellwechsels sträuben oder dieses als unangenehm empfinden. Wer die Prozedur täglich durchführt, kann die Dauer des Fellwechsels übrigens sogar verkürzen: Wird das abgestorbene Fell zeitig entfernt, wächst das neue schneller nach. Fotos: www.fotolia.de / Larisa Kursina, Olga Marc 16 Fellpflege je nach Felllänge und -art Hochwertige ausgewogene Ernährung Besonders pflegebedürftig sind Hunde- und Katzenrassen mit langem Fell. Sie müssen auch außerhalb des Fellwechsels täglich gekämmt werden, nun muss die Pflege intensiviert werden. Ungekämmtes langes Fell kann schnell verfilzen. Unter dem Filz finden Bakterien und Pilze ideale Bedingungen, auch können sich Ekzeme bilden, wenn keine Luft mehr an die Haut kommt. Um das lange Fell luftig und gepflegt zu halten, kämmen Sie es am besten erst mit einem breit gezahnten Metallkamm durch. Danach noch mit einem schmal gezahnten Kamm oder einer Bürste durchgehen. Bei Bedarf hilft ein Entfilzungsmesser dabei, Verfilzungen und Knoten zu entfernen. Sie können den Fellwechsel aber nicht nur durch regelmäßige Pflege, sondern auch durch die richtige Ernährung unterstützen. Kommt es während des Fellwechsels trotz guter Pflege zu Hautproblemen, kann ein Mangel an Eiweiß, essentiellen Fettsäuren oder Vitaminen und Spurenelementen schuld sein. Ungesättigte Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6), Fischöl, Bierhefe, Kupfer, Zink, B-Vitamine oder Biotin können als Ergänzungsfuttermittel zugeführt werden und sollen einen positiven Einfluss auf die Gesundheit von Haut und Haar haben. Fragen Sie Ihren Tierarzt, ob die Zugabe der Stoffe bei Ihrem Tier sinnvoll ist. Für kurzes Fell eignen sich Fellstriegel oder Massagehandschuhe sehr gut, die mit weichen Gumminoppen eine besonders schonende Fellpflege garantieren und trotzdem die Durchblutung der Haut fördern. Bei dichter Unterwolle empfiehlt sich der Einsatz eines kleinzahnigen Kamms, mit dem sich die dichte Unterwolle gezielt herausarbeiten lässt. Bei besonders feinem oder seidigem Fell sind Naturhaarbürsten empfehlenswert, da sie die empfindliche Fellstruktur schonen. Noch pflegeintensiver ist das borstige, dichte Fell rauhaariger Hunderassen wie Terrier oder Schnauzer. Abgestorbenes Deckhaar muss durch regelmäßiges Trimmen entfernt werden, da es nicht von selbst ausfällt. Lassen Sie sich am besten in Ihrem Markt zur Wahl des Fellpflegezubehörs beraten, so finden Sie am schnellsten das Richtige für Hund und Katze. Achten Sie während des Fellwechsels auch verstärkt auf Hygiene: Viele abgestorbene Haare bleiben nun in Decken oder Kissen hängen. Somit müssen Liegeplätze beziehungsweise deren Bezug jetzt ebenfalls häufiger gewaschen oder gereinigt werden. Wenn der Fellwechsel kein Ende nimmt Wie lange der Fellwechsel dauert, ist sehr individuell, zwischen vier und acht Wochen ist alles möglich. Bei einem Utensilien für die Fellpflege • • • • • • • • Fellkamm Fellbürste Fellschere Entfilzungsharke Unterwollbürste kleinzahniger Kamm Schermaschine Hundeshampoo Tier, das deutlich länger kräftig haart, kann es andere Ursachen geben. Häufig spielen hormonelle Faktoren eine Rolle: Viele Hündinnen haaren während ihrer Läufigkeit oder nach der Trächtigkeit genauso stark wie beim saisonalen Fellwechsel. Manche kastrierte Rüden verlieren das ganze Jahr hindurch viel Fell. Sprechen Sie in solchen Fällen Ihren Tierarzt auf die Auffälligkeiten an. Übrigens haaren nicht alle Hunderassen: Der Pudel beispielsweise verliert kein Fell, muss dafür aber ungefähr alle drei Monate zum Friseur und dort getrimmt werden. Auch Terrier und Schnauzer brauchen regelmäßig einen neuen Haarschnitt. Ratgeber & Tipps Kleintier Tipps für Haltung und Pflege Intelligent und sozial: Ratten als Haustiere Wer Nager mag und zugleich ein Haustier möchte, das sich eng an den Menschen bindet, sollte über Farbratten nachdenken. Die Tiere sind intelligent, neugierig, sehr sozial und entwickeln eine enge Bindung zum Halter. lm Markt* und auf fressnapf.de MultiFit Nagernahrung Ratte, 2,5 kg MultiFit Futter für Ratten bietet alles, was das Rattenherz begehrt und Haut und Fell gesund hält. Speziell auf die Bedürfnisse von Ratten abgestimmte Vollnahrung mit ausgewählten, natürlichen Zutaten. 8.99** Art.-Nr.: 1016223004 *Angebot nur in teilnehmenden Märkten gültig. Weitere Infos siehe S. 54. **Unverbindliche Preisempfehlung. Als Haustiere waren Ratten lange Zeit eher selten anzutreffen, doch das hat sich in den letzten drei Jahrzehnten geändert. Heute gehören Farbratten zu den beliebtesten Nagern. Ein Grund für die Beliebtheit der Tiere ist sicherlich, dass sie ein Leben lang neugierig und verspielt bleiben und nicht nur zu Artgenossen, sondern auch zu „ihren“ Menschen eine enge Bindung eingehen. Sie sind somit perfekt für Tierfreunde, die Nager einerseits gerne bei ihren natürlichen Verhaltensweisen beobachten, sich andererseits aber auch selbst intensiv mit den Tieren beschäftigen möchten. Anspruchslos sind die Tiere aber keinesfalls, weshalb man sich genau über ihre Bedürfnisse informieren sollte. Farbratten leben idealerweise in Sozialverbänden von gleichgeschlechtlichen Tieren unterschiedlichen Alters. Sie legen hier eine klare Rangordnung fest, akzeptieren in der Regel aber auch neue Tiere in der Gruppe recht schnell. Laut Tierärztlicher Vereinigung für Tierschutz e. V. (TVT) sollte die Käfiggröße für bis zu drei Ratten mindestens 100 x 50 x 100 Zentimeter (L x B x H) betragen. Mit jedem weiteren Tier erhöht sich der Platzbedarf um ein weiteres Drittel. Zur Mindestausstattung des Rattenheims gehören eine Tränke und ein schwerer Futternapf und pro Tier ein Schlafhäuschen. Um den Tieren Beschäftigungsmöglichkeiten in ihrem Zuhause anzubieten, sind Kletteräste, Leitern, Seile, Hängematten, Liegebretter sowie Holz- und Pappröhren als Verstecke empfehlenswert. Auch regelmäßig frisches Nagematerial darf nicht fehlen. Legen Sie außerdem unbedruckten und unparfümierten Zellstoff (zum Beispiel Toilettenpapier oder Papiertaschentücher) auf den Boden. Die Tiere werden www.fotolia.de / EwaStudio, Voyagerix 18 ihn nutzen, um ihre Schlafhäuschen damit auszustatten. Je größer und abwechslungsreicher das Rattenheim ist, desto besser. Laufräder sind für Ratten meistens ungeeignet: Die meisten sind zu klein, außerdem besteht aufgrund der unnatürlichen Körperhaltung und der langen Schwänze Verletzungsgefahr für die Tiere, so die Experten des TVT. Das Rattenheim sollte an einem ruhigen, zugfreien und nicht zu hellen Ort etwa auf Tischhöhe stehen. Wer Albinoratten hält, sollte den Käfig an einen eher dunkleren Standort mit wenig Sonneneinstrahlung stellen, denn die Augen der Tiere sind sehr lichtempfindlich. Ist das Nagerheim bereit, gilt es die neuen Bewohner auszusuchen. Und das ist gar nicht so einfach, denn Farbratten gibt es in vielen Farben, Zeichnungen und Schattierungen (siehe Kasten). Handzahme Ratten Zahm werden Ratten übrigens sehr schnell, vorausgesetzt, der Halter beschäftigt sich ausgiebig mit ihnen. Mindestens eine, besser zwei Stunden pro Tag sollten Sie deshalb für gemeinsames Spielen im gesicherten Freilauf einplanen. Locken Sie die Tiere zunächst mit Leckerlis an, bis sie diese ohne Scheu aus Ihrer Hand nehmen. Es wird nicht lange dauern und die neugierigen Tiere werden sich auch problemlos streicheln und auf die Hand nehmen lassen. Gerne wird der Mensch auch als „Kletterturm“ Die Farblehre der Ratten Farbratten gibt es in zahlreichen verschiedenen Farbschlägen, die von Weiß, Champagner und Creme über Grau hin zu Braun und Schwarz reichen und unterschiedliche Zeichnungen und Schattierungen aufweisen können. Bei den Farben unterscheidet man grundsätzlich zwei Gruppen: „Agouti“ und „Non Agouti“. Beim Agouti-Fell sind die einzelnen Haare „gebändert“, also mehrfach gefärbt und können dadurch leicht gestromt wirken. Das Fell der Tiere aus der Non-Agouti-Gruppe kann zwar Zeichnungen in verschiedenen Farben aufweisen. Das einzelne Haar ist dabei aber immer einfarbig. Man unterscheidet außerdem noch die verschiedenen Zeichnungen, also Fellmuster, der Farbratten. Auch hier hat der Halter eine große Auswahl. Besonders beliebt sind Farbratten mit benutzt und der Rundumblick von der Schulter aus genossen. Wenn Sie die Ratte in die Hand nehmen wollen, dann greifen Sie unter Bauch und Brust. Am Schwanz hochheben sollte man die Tiere hingegen nie, da dies zu schmerzhaften Verletzungen und natürlich auch zu einem Vertrauensverlust gegenüber dem Halter führen kann. der Bezeichnung „Self“ ( komplett einfarbige Farbratte), „Capped“ (farbiger Kopf, evtl. Blässe auf der Stirn, ansonsten weiß) und „Variegated“ (farbiger Kopf und einzelne Punkte auf dem Rücken). Eine Besonderheit sind die sogenannten Husky-Ratten, deren Fellfarben an die gleichnamige Hunderasse erinnern. Sie sind häufig Träger eines besonderes Gens, das ihr Fell mit der Zeit ausbleichen lässt. Leider bieten unseriöse Züchter immer wieder auch Qualzuchten an. Nacktratten, Tiere mit Dumbo-Ohren oder gekräuselten Wimpern sind in ihren natürlichen Verhaltensweisen stark eingeschränkt oder leiden unter schweren gesundheitlichen Problemen. Vor dem Kauf dieser Tiere kann daher nur dringend abgeraten werden. Täglicher Freilauf ist für Ratten Pflicht, sonst langweilen sich die Tiere schnell. Bauen Sie doch einen kleinen AgilityParcours oder ein Labyrinth für Ihre Ratten auf oder versuchen Sie es mal mit Tricktraining. Ratten sind ausgesprochen intelligent und werden begeistert mitmachen. Einen Wermutstropfen gibt es bei der Haltung von Ratten allerdings: Die Tiere werden nicht sehr alt. Die meisten Farbratten können nur ein Alter von zwei, maximal vier Jahren erreichen. Umso wichtiger ist es, die gemeinsame Zeit intensiv zu genießen. Mensch & Tier Vergesellschaftung von Kleintieren Aus Fremden werden Freunde Anlässlich unseres 25. Jubiläums stellen wir Ihnen die schönsten Freundschaften von und mit Haustieren vor. In dieser Folge verraten wir die besten Tipps zum Thema Vergesellschaftung von Kleintieren. Video-Ratgeber Hilfreiche Informationen dazu, was Sie bei der Vergesellschaftung von Meerschweinchen beachten sollten, sowie Video-Ratgeber zu vielen weiteren Themen rund um das Haustier finden Sie bei uns im Fressnapf YouTube-Kanal oder direkt unter: www.fressnapf.de/ 25Jahre-Meerschweinchen Vielen Tierarten liegt das Bedürfnis nach sozialer Interaktion im Blut. Vor allem für Kleintiere wie Vögel oder Nager ist das Zusammenleben mit Artgenossen elementar. Sie kommunizieren und spielen miteinander, geben sich gegenseitig Wärme und Sicherheit. Fehlt der Kontakt mit Artgenossen, können die Tiere krank werden oder Verhaltensstörungen wie Aggressivität oder Stereotypien entwickeln. Nur der Hamster macht da eine Ausnahme: Er ist tatsächlich am liebsten für sich allein. Ganz anders die anderen Kleintiere, die wir bevorzugt als Haustiere halten. Meerschweinchen beispielsweise leben am liebsten in Gruppen von bis zu 20 Tieren zusammen. Besonders harmonisch geht es in einer Gruppe mit meh- reren Weibchen und einem Böckchen oder in rein männlichen Gruppen zu. Hat man nicht so viel Platz zur Verfügung, sind die meisten Kleintiere auch als Paar glücklich. Wenn man keinen Nachwuchs haben will, muss das Böckchen allerdings kastriert werden. Verantwortungsvolle Halter wissen das alles und auch, dass der Mensch niemals Ersatz für den Artgenossen sein kann – egal, wie intensiv er sich kümmert. Aber was, wenn eines der beiden Tiere stirbt? Oder man seine bestehende Gruppe einfach vergrößern möchte? Kann man dann einfach ein neues Tier dazusetzen? Ganz so einfach ist es leider nicht. Doch mit ein wenig Know-how ist die Vergesellschaftung neuer Tiere meistens erfolgreich. Wir zeigen am Beispiel von Meerschweinchen, wie sie gelingen kann. Fotos: www.fotolia.de / Magalice, AndG 32 So verstehen sich Meerschweinchen Am einfachsten klappt die Integration eines neuen Meerschweinchens, wenn die Tiere noch jung sind. Aber auch ältere Tiere können gut miteinander klarkommen. Mit genauer Vorbereitung und ein paar Tricks können aus Fremden Freunde werden. So sind Meerschweinchen grundsätzlich bereit, neue Tiere in der Gruppe zu ak zeptieren, allerdings muss in jedem Fall erst die Rangordnung geklärt werden, und zwar unabhängig davon, ob es sich um Männchen oder Weibchen handelt. Egal, ob Einzeltiere zusammengeführt oder ein neues Mitglied in eine beste hende Gruppe integriert werden soll: Das erste Treffen sollte immer auf neu tralem Boden erfolgen. So haben die alt eingesessenen Meerschweinchen nicht gleich das Bedürfnis, den Eindringling aus ihrem Revier zu vertreiben. Am besten bereitet man dafür einen neuen Auslauf vor, und zwar an einer Stelle in der Wohnung oder im Garten, die von den Tieren noch nicht „in Besitz“ genommen wurde. Der Auslauf, der sich beispielsweise mit zusammensteckbaren Gittern abgrenzen lässt, sollte ausrei chend groß sein: Ein Quadratmeter pro Tier – besser zwei – ist das Minimum. So fühlen sich die Tiere nicht eingeengt und können sich bei Bedarf gut aus dem Weg gehen. Wichtig sind außerdem mehrere Ver steckmöglichkeiten, also ein Versteck pro Tier. Dafür eignen sich zum Beispiel Pappkartons, in die man jeweils zwei Ausgänge schneidet. So können sich die Tiere erst mal aus dem Weg gehen und notfalls aus den Verstecken flüchten, falls sie sich dort bedrängt fühlen. Bieten Sie im Auslauf auch Futter wie beispielsweise Heu sowie Frischfutter in Form von Gemüsespießen an. Platzieren Sie die Futterstellen so, dass auch der Neuankömmling eine Chance bekommt, etwas zu fressen, ohne gleich verjagt zu werden. Es geht dabei nicht nur um die Nahrungsaufnahme: Die Futterspiele dienen auch als Beschäftigung, sodass die Meerschweinchen voneinander abgelenkt werden und die Tiere – sobald sich die erste Aufregung gelegt hat – zur Tagesordnung übergehen können. Auch Wasser darf nicht fehlen. SPECIAL EDITION Werden die Meerschweinchen in den Auslauf gelassen, kann es zunächst ziemlich wild zugehen. Wie gesagt, es muss die Rangordnung neu festge legt werden, und da gehört es dazu, dass sich die Meerschweinchen dabei gegenseitig jagen, nacheinander schnap pen, Klappergeräusche machen und weiteres Imponiergehabe an den Tag legen. Das mag für Außenstehende sehr bedrohlich wirken, ist es aber meistens nicht. Eingreifen muss der Mensch nur, wenn sich die kleine Rangelei über die Rangordnung in eine echte Beißerei ver wandelt. Denn auch bei Tieren gilt: Die Sympathie entscheidet. Manche Tiere werden nie miteinander warm, auch das muss der Halter akzeptieren. In den meisten Fällen heißt es aber schon nach sehr kurzer Zeit: Willkommen im Rudel, Fremder. Übrigens: Auch wenn man Kaninchen und Meerschweinchen in Streichelzoos und ähnlichen Einrichtungen meist in gemeinsamen Gehegen sieht, echte Freunde werden sie nie. Eine gemeinsa me Haltung ist nur im Notfall möglich und auch nur dann, wenn es sich um ein sehr großes Gelände handelt. Doch las sen Sie sich nicht davon täuschen, dass die beiden Arten scheinbar friedlich nebeneinander an Löwenzahnblättern kauen: Es handelt sich um eine reine Zweckgemeinschaft. Mehr zum Thema lesen Sie auch online auf www.fressnapf.de/25jahre/freunde Im nächsten Heft: Hund & Baby – Freunde fürs Leben Spaß & Unterhaltung Mitmachen & gewinnen Mit dem April-Lösungswort sparen Sie 10 % bei Ihrem Einkauf im Fressnapf-Online-Shop So können Sie gewinnen: Die Buchstaben in den Kreisfeldern nennen Ihnen das Lösungswort dieses Hefts und damit den Rabattcode für Ihren Einkauf. 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Popsängerin (Céline) ugs.: Tollpatsch 11 Webervogel, Spatz Spielkarten Ausfuhrverbot Stadt und Fluss in Böhmen guter Einfall Mandarinensorte Gebirge zwischen Asien und Europa Vereinslokal, -heim leicht säuerlich (Wein) Gangregler der Uhr ehem. dt. TV-Mo- Form von: derator sein (Kurzwort) jüdischer Behörde, SchriftDienstgelehrter stelle biblischer Priester 6 Hautfärbung durch die Sonne Körnerfrucht, Kukuruz Pferd aus österreireiner chisch: Züchtung Rahm Inhaltslosigkeit Seitenbestimmung viel Lärm um nichts arabisches Segelschiff persönliches Fürwort 1 Weißhandgibbon spanischer Ausruf 2 schwer erhältlich, selten nach Zucker schmeckend 9 Hauptstadt von Georgia (USA) 4 5 Zitterpappel Ölpflanze Papageienart 6 7 FuldaZufluss mit Talsperre dünne Stange 8 Papagei Mittelund Südamerikas 3 österreichischer Lyriker † 1850 Pferd, Springer (Schach) machen Stadt in Niedersachsen Gebirgsmulde, -nische 2 1 Schutzbegleitung, Eskorte starrköpfig größter Strom Europas 5 Bewegung des Hundeschwanzes Versprechen, bejahende Antwort 3. und 4. Fall von: wir 8 9 10 10 1. dt. Reichspräsident † 11 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Am Gewinnspiel dürfen alle natürlichen Personen ab dem 18. Lebensjahr mit Wohnsitz in Deutschland oder Luxemburg teilnehmen. Mitarbeiter der Fressnapf Tiernahrungs GmbH und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Ihre Angaben können von Fressnapf zur Abwicklung des Gewinnspiels gespeichert und genutzt werden. Eine Weitergabe an Dritte findet nicht statt. Ihre Daten werden nach Abwicklung des Gewinnspiels gelöscht. Die Einwilligung zur Nutzung Ihrer personenbezogenen Daten können Sie jederzeit durch eine E-Mail an [email protected] widerrufen. Der Einlösezeitraum ist vom 01.04.2015 bis 25.04.2015. FN2016-0415 Foto: www.fotolia.de / Jossi 46
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