Jubiläum Wissen, wie die Branche tickt D as Fachmagazin pet hat sich in den zurückliegenden 30 Jahren längst nicht nur auf die Berichterstattung über wesentliche Branchenereignisse beschränkt. Manche Entwicklungen hat pet sogar maßgeblich mitgeprägt. Wer hätte das vor 30 Jahren gedacht? Die Interzoo hat sich längst zur unumstrittenen Weltleitmesse der Heimtierbranche entwickelt und verbuchte 2008 mit 1.436 Aussteller aus 54 Ländern und über 37.000 Besuchern aus 114 Ländern neue Bestmarken. Die Fachhandelsgruppe Fressnapf, im Januar 1990 von einem jungen Mann namens Torsten Toeller gegründet, hat in diesem Jahr die Eröffnung des 1.000 Marktes gefeiert, verbuchte im Vorjahr einen Gesamt- Wer aktuell informiert sein will, liest pet. Das Bild entstand auf dem Heimtier-Kongress 2005. 18 umsatz von über 1,1 Mrd. € und ist mit ihren Märkten in nunmehr zwölf europäischen Ländern vertreten. Und noch eine Nachricht, die vor 30 Jahren eher ungläubiges Staunen ausgelöst hätte: Einige der einstigen Familienunternehmen – vor allem solche, die hohe Wachstumsraten verbuchen – sind längst nicht mehr in Familienbesitz, sondern Bestandteil großer Fondsgesellschaften. branche ausführlich berichtet. Dabei hat pet in all den Jahren auch nicht davor zurückgeschreckt, „Was wir brauchen, ist mehr Wind unter den Flügeln, Aufwind für neue Ideen zum Wohl einer gedeihenden Heimtierbranche“ Aus pet 1/1984 Viele Initiativen Das Fachmagazin pet hat in den zurückliegenden 30 Jahren über die Entwicklung der Heimtier- so genannte „heiße Eisen“ anzufassen: Man denke nur an die zunehmende Verdrängung des unabhängigen Zoofachhandels durch Ketten, den Preisverfall in allen Warengruppen bis hin zum Lebendtier und die Probleme, die der Online-Handel für den Zoofachhandel mit sich bringt (Stichwort Ebay). Bei aller berechtigter Kritik an Missständen und Fehlentwicklungen in der Heimtierbranche hat sich pet dennoch zum Ziel gesetzt, immer fair und ausgewogen zu berichten. Insofern hat sie sich auch nie zum Spielball fremder 30 Jahre pet www.vitakraft.de Jubiläum Interessen machen lassen, sondern bewahrte in den bisherigen 30 Jahren stets seine redaktionelle Unabhängigkeit. Daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern! pet hat sich allerdings längst nicht nur auf seine berichterstattende Funktion beschränkt. Dabei hat sich das Fachmagazin stets bemüht, die Akteure der Heimtierbranche näher zu bringen und bei unterschiedlichen Positionen für mehr Verständnis untereinander einzutreten: etwa als Veranstalter von Gesprächsrunden oder seit 2004 als Mitorganisator des Heimtier-Kongresses. Gar praktische Hilfestellung leistete pet im Jahr 2002: In weiten Teilen von Süd-, Ost- und Norddeutschland hat eine Hochwasserflut das öffentliche Leben lahmgelegt und auch zahlreiche Zoofachgeschäfte in Internationaler Fokus Das Fachmagazin pet hat von Anfang Wert darauf gelegt, auch über den Tellerrand des deutschen Marktes zu blicken. In der Dezember-Ausgabe 1986 etwa wurden erfolgreiche internationale Konzepte aus Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz vorgestellt. Wie der Ausgabe zu entnehmen ist, war die Begeisterung der Franzosen für Heimtiere schon in den 1980er Jahren sehr groß. Wichtigster Absatzkanal waren Samenfachgeschäfte mit einer Heimtierabteilung. Die Zahl der Gartencenter mit Zoofachabteilungen war damals noch gering. 2002 hat der Dähne Verlag dann mit PET in Europe (heute: PET worldwide) ein Fachmagazin auf den Markt gebracht, das sich ausschließlich mit der Entwicklung der internationalen Heimtierbranche beschäftigt. 20 ihrer Existenz bedroht. Die von pet initiierte Spendenaktion hat maßgeblich dazu beigetragen, Der Zoofachhandel erwirtschaftete Ende der 70er Jahre noch jährlich Umsatzzuwächse von 5 Branchenumfragen schon 1984 Immer am Puls der Zeit: Nach den Zukunftsperspektiven für die Heimtierbranche hat das Fachmagazin pet in der JanuarAusgabe von 1984 gefragt. Die Antworten waren schon eine ziemlich konkrete Vorwegnahme der Ereignisse, wie sie in den kommenden Jahren tatsächlich eingetreten sind. Ein Branchenkenner wie der damalige Hagen-Geschäftsführer Jonny Schlichting hat etwa schon 1984 den Zoofachhandel dazu aufgefordert, das Tiersortiment weiter in den Vordergrund zu stellen, um dadurch zu gewährleisten, dass der Verbraucher weiterhin seine Bedarfsartikel im Fachhandel kauft. den besonders stark geschädigten Fachhändlern beim Wiederaufbau ihrer Geschäfte zu helfen. Ein Blick zurück 1979, als der Pet-Zoo-Report, der Vorläufer des Fachmagazins pet, erstmals erschienen ist, herrschten im Vergleich zu heute in der Heimtierbranche noch ruhige und beschauliche Zeiten. Baumarkt-Betreiber hatten damals noch kein Interesse an Heimtierprodukten. Franchiseketten wie Fressnapf und Futterhaus gab es damals noch nicht. Und Lebensmittel-Discounter wie Aldi und Lidl konzentrierten sich auf ihr Kerngeschäft. Auch von Peta wusste man damals noch nichts. Prozent und mehr. Und dennoch war in der Heimtierbranche schon damals längst nicht alles eitel Sonnenschein. Viele Zoofachhändler zeigten sich in den 70er und 80er „Totgesagte leben bekanntlich länger. Insofern sind die Perspektiven für kleine Zoofachgeschäfte vielleicht besser, als es viele so genannte Experten in ihren Vorträgen landauf, landab behaupten“ Aus pet 12/1996 30 Jahre pet Besser informiert als andere. – das Fachmagazin für die Heimtierbranche • • • • • • • Aktuelle Nachrichten aus Handel und Industrie Fach- und Weiterbildungsbeiträge Unternehmensreportagen und Interviews Messeberichte und Diskussionen Infos zu neuen und innovativen Produkten Zahlen, Fakten und Statistiken Stellenmarkt und Personalien Ja, ich möchte ab sofort besser informiert sein und mir alle exklusiven Abovorteile sichern: •PreisreduzierterZugangzumBranchenportalwww.PETonline.de •JedeAusgabepünktlichundzuverlässigzumAbo-Vorteilspreis •Denaktuellen PET-Einkaufsführer als Begrüßungsgeschenk EinfachperFaxoderonlinebestellen FaxService 072 43/575-100 [email protected]•www.PETonline.de SendenSiemirdasmonatlicherscheinendepet Fachmagazinabsofortregelmäßigzu.DasAbonnementkann ichbisspätestens6WochenvorEndedesBezugsjahreskündigen.AndernfallsverlängertessichumeinJahr. DasJahresabonnementkostet€88,–(Ausland€96,–)inklusiveVersandkostenundMwSt. Firma Ansprechpartner Straße PLZ/Ort Telefon/Fax E-Mail USt.-Id-Nr. Zahlungsart Datum Unterschrift www.PETonline.de Rechnung Kreditkarte/Bankeinzug Dähne Verlag GmbH Postfach 10 02 50 76256 Ettlingen Tel. +49 / 72 43 / 575-144 Fax +49 / 72 43 / 575-100 Jubiläum Jahren besorgt über die anhaltende Expansion des Warenhauskonzerns Karstadt im Zoobereich. Dass dessen Mutterkonzern Arcandor 30 Jahre später Insolvenz Tipps für den Zoofachhandel Raus dem Meinungs-Tief hieß eine Serie, die das Fachmagazin pet im Juni 1991 startete. In mehreren Ausgaben wurden Tipps und Anregungen gegeben, wie der Zoofachhandel in Nischen zusätzliche Umsätze erzielen kann. Vorgestellt wurden etwa Zoofachhändler, die erfolgreich einen Hundesalon betrieben, ebenso wie aktuelle Shop-Ideen, mit denen sich die Verkaufsfläche attraktiver gestalten lassen kann. anmelden würde, hätte damals niemand für möglich gehalten! Auch über Preisverhau bei Lebendtieren wurde schon Anfang der 80er Jahre lamentiert. 1985 beklagte sich Joachim Braun, damaliger Vorsitzender des Landesverbandes Hessen im Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF), über „Lager-Preise“ eines Abholmarktes, die, so meinte er, „mit dem Wort Dumping schon gar nicht mehr zu beschreiben sind“. Massiver Wandel im Handel Richtig an Brisanz gewannen die Diskussionen über Dumping und Niedrigpreise erst in den 90er Jahren, als in der deutschen Heimtierbranche ein tiefgreifender Strukturwandel einsetzte, der 22 heute noch im Gange ist und vielen Zoofachhändlern die Existenz kostete. Schon 1987 wagte Zoo-Zajac den Schritt zum bundesweit tätigen Aquaristik-Versandhändler. Ein Jahr zuvor hatte Herwig Eggerstedt das erste Futterhaus eröffnet. Und dann war da noch Torsten Toeller, der am 18. Januar 1990 in Erkelenz bei Düsseldorf den ersten Fressnapf-Markt eröffnete. Dass Fressnapf mal die Heimtierbranche kräftig umkrempeln würde, dürfte damals niemand geahnt haben. Schon gar nicht Torsten Toeller selbst. Der hatte im ersten Jahr genug mit seinem wirtschaftlichen Überleben zu kämpfen. Die Kunden kritisierten den ersten Fressnapf als zu teuer und dessen Produktauswahl als zu klein: Torsten Toeller stand schon sehr bald kurz vor der Pleite. Doch der Jungunternehmer gab nicht auf, sondern dachte um: Das Sortiment in seinem Markt verdoppelte er, die Preise senkte er massiv, und schon bald vervielfachte sich der Umsatz – der Grundstein für die Fressnapf Tiernahrungs GmbH. 1992 eröffnete das Unternehmen die ersten Märkte im Franchising, „Von den schönen Konzepten, die in den Zentralen der Franchiseunternehmen und Kooperationen unter großem Aufwand entwickelt werden, ist in den Märkten der Partnerbetriebe zumeist nur sehr wenig zu sehen.“ Aus pet 7-8/2002 über die Jahre gingen Hunderte von neuen Märkten in Deutschland an den Start. Dazu konnte man im Februar 1996 in pet lesen: „Wie schnell die Expansion bei Fressnapf allen Unkenrufen Aktuelle Diskussionsrunden In Leipzig haben 1986 bei einer pet-Gesprächsrunde Fachhandel und Industrie über die Zukunft des ostdeutschen Zoofachhandels gesprochen. In der teilweise kontrovers geführten Diskussion ging es um die Vertriebspolitik der Industrie ebenso wie um Möglichkeiten des Zoofachhandels, sich von anderen Vertriebskanälen qualitativ abzuheben. 30 Jahre pet Mit pet unterwegs Reisen bildet – nach diesem Motto hat das Fachmagazin pet immer wieder Fachstudienreisen angeboten, auf denen Fachhändler die Möglichkeit hatten, sich erfolgreiche Marktkonzepte in anderen Ländern anzusehen. Die USA und Kanada gehörten zu den bevorzugten Reiezielen. 2001 ging eine Reise mit ca. 40 Teilnehmern der Terres GmbH zu der Firma Hagen nach Montreal. zum Trotz vonstatten ging, überrascht selbst langjährige Branchenkenner. Kaum eine Woche vergeht zurzeit, in der nicht ein neuer Markt eröffnet wird... Der offenbar durch nichts zu stop- Ende der 90er Jahre wurden dann zeitgleich mit der Expansion von Fressnapf mehr und mehr Großflächenmärkte eröffnet. Für Aufsehen sorgten vor allem die Umwandlung von Kölle Zoo in „Modewellen kommen und gehen. Vielleicht stellen sich die jetzt beschworenen neuen Erlebniskonzepte als doch nicht zukunftstauglich heraus. Und vielleicht kehrt man in den Chefetagen schon ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn man nämlich feststellt, dass die erfolgreiche Umsetzung von Erlebniskonzepten weitaus schwieriger ist, als in der Planungsphase zu erwarten war.“ Aus pet 3/2007 pende Aufschwung des Unternehmens ist besonders vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass sich andere Franchisebetriebe recht schwer damit tun, bei der Besetzung neuer Standorte einigermaßen voranzukommen.“ 30 Jahre pet Stuttgart in einen prächtigen Erlebnismarkt, die Eröffnung eines 3.000 m2 großen Welke-Zoofachmarktes in Duisburg oder die großflächigen Futterhäuser in Hamburg und Berlin. Es war auch eine Zeit, als das Hobby Heimtier Anz_Cat_FH_91x270sw.indd 1 KATZENNAHRUNG 25.11.2008 11:27:56 U 23 Jubiläum immer aufwändiger betrieben wurde und, als direkte Folge dieser Entwicklung, die Produktsortimente im Zoofachhandel immer stärker wuchsen. Die meist kleinflächigen Zoofachgeschäfte in der Innenstadt hatten es da schon pet-Spendenaktion für den Zoofachhandel Hochwasserkatastrophe entlang der Elbe: Sintflutartige Zustände im Sommer 2002 bedrohten auch die Existenz einiger Zoofachhändler. Das Fachmagazin pet hat in einer Spendenaktion bei Industrie und Handel über 63.000 € zur Unterstützung der betroffenen Zoofachgeschäfte gesammelt. Das Geld wurde unter 13 Zoofachhandlungen aufNeuanfang geteilt, denen dadurch eine in Sachsen Fortführung ihrer Geschäfte mit ermöglicht wurde. Im pet-Kommentar zu Ausgabe 10/2002 schrieb Chefredakteur Ralf Majer-Abele: „Den meisten Einzelhändlern in den Überschwemmungsgebieten hat die Flut in nur wenigen Stunden die Arbeit von vielen Jahren zunichte gemacht. Es ist verständlich, dass vielen jetzt die Kraft fehlt, noch einmal von vorne anzufangen. Umso bewundernswerter, wenn sich viele Händler trotz der schlimmen Schäden nicht unterkriegen lassen und ihr Geschäft wiederaufbauen.“ E 3783 Euro-Fachmagazin für die Heimtierhe und Gartenbranc .de www.PETonline 10/2002 Oktober Anzeige t die neue Ferplast verschenk – alle multimediale CD-ROM den und Neuheiten 2002 im vollständigen Katalog Sie PDF-Format. Schauen 13. Seite gleich nach auf Schwerpunkt Handel Industrie Aktuell Das Hochwasser l und der Zoofachhande Futterhaus visiert den 100. Markt an ng der Ziervogelhaltu Versele Laga gibt neue Impulse die DeutschlandMatthias Kranz über en Pläne von Agrolim schwer, den wachsenden Kundenbedürfnissen noch zu entsprechen. Viele von ihnen machten dicht und zogen an frequenzstarke Standorte auf die „Grüne Wiese“, wo ihnen eine größere Verkaufsfläche mit einer ausreichenden Anzahl von Parkplätzen zur Verfügung stand. Inspiriert wurden die Betreiber 24 dieser Märkte durch den USamerikanischen und kanadischen Markt, wo solche Konzepte schon längst etabliert waren. Vier große Blöcke und ein Online-Händler Jeder suchte plötzlich sein Heil in der Expansion, jeder wollte ein System à la Fressnapf aufbauen. Nachdem zwischenzeitlich eine große Anzahl an regionalen Filialisten entstanden war, sich auch verschiedenartige Franchisesysteme entwickelt hatten, kam es schon sehr bald zu einer Konzentration im Zoofachhandel. Heute beherrschen vier große Gruppierungen den Markt: Fressnapf, Futterhaus, die Sagaflor und die Zooma-/Egesa-Zookauf-Gruppe. Neben ihnen spielen im stationären Fachhandel neben zahlreichen unabhängig gebliebenen Zoofachhändlern (die oft unterschätzt werden) nur noch einige Baumarkt- und GartencenterBetreiber sowie mehrere Landhandelsgruppierungen eine relevante Rolle am Markt. Daran dürfte sich in absehbarer Zeit nichts ändern. An Bedeutung dürfte in den kommenden Jahren allerdings der Online-Handel gewinnen. Als 1999 Zooplus an den Start gegangen ist, wurde das Unternehmen von vielen in der Branche lange Zeit überhaupt nicht ernst genommen – Parallelen zu Fressnapf drängen sich auf. Doch das hat sich längst geändert: Die Zooplus AG hat im vorigen Jahr einen Umsatz von knapp 100 Mio. € erwirtschaftet und betreibt ehrgeizig die Expansion ins Ausland. Da Fressnapf noch in diesem Jahr ebenfalls online an den Start gehen will, dürfte der Internethandel in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Wichtiger Branchentreff für Industrie und Handel Mit dem Heimtier-Kongress hat das Fachmagazin pet in Zusammenarbeit mit dem Kongressveranstalter Management Forum einen Branchentreff geschaffen, der sich bei Industrie und Handel großer Beliebtheit erfreut. Wichtiger FRANKFURT DOPPELSIEG FÜR Bestandteil des Kongresses l zia spe ist die Auszeichnung innovativer Zoofachhändler. Im Jahr 2007 wurden mit Thomas Brill und Roland Haindl zwei Preisträger ausgewählt, deren Märkte in Frankfurt stehen: Zoo & Co. Welke (heute ein Markt der Sagaflor) und das Zoohaus Haindl. XD PET0712_U1_Titel.Q 03.12.2007 9:13 Uhr Seite 2 E 3783 Fachmagazin für die Heimtierbranche www.PETonline.de 12/2007 eise -Fachhandelspr Heimtier-Kongress Katzenstreu Zoofachhandel Marktdaten er Fast 200 Besuch f beim Branchen-Tref Trends und Zahlen auf einen Blick Frauenpower aus Gelsenkirchen GfK-Kundenindex kte für Heimtierprodu M it n t eite h 8 eu /0 N 07 pe 30 Jahre pet
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