WEITBLICK 03/2015 Der Infobrief Ihres Bundestagsabgeordneten Thomas Dörflinger © Hochschwarzwald Tourismus GmbH Neues aus Berlin Sehr geehrte Damen und Herren, diese Umfrage macht der SWR eigentlich jedes Jahr, aber nun war sie besonders eindrucksvoll. Unter Passanten wurde die Frage gestellt, was es eigentlich mit Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern auf sich habe. Die Antworten reichten von „da wird ein Kranz gefeiert, den Jesus gegründet hat“ (Gründonnerstag) bis „da ist doch Jesus geboren oder?“ (Ostern). Beim Hören werden sich die Einen die Haare gerauft haben, die Anderen dachten vielleicht darüber nach, dass sich der Beitrag auch in der „heute-show“ gut gemacht hätte… Hand aufs Herz; hätte sich die Umfrage nach Beethoven oder Kant erkundigt, wäre das Ergebnis vermutlich auch ernüchternd ausgefallen. Dazu passt eine Wortmeldung des Deutschen Lehrerverbandes, dass nur 40 Prozent der Grundschüler in BadenWürttemberg in der Lage sei, länger als eine halbe Stunde mit der Hand zu schreiben ohne einen Krampf zu bekommen. Die Bedienung von Maus und Tastatur dagegen laufe problemlos. Purer Kulturpessimismus? Wohl nicht. Man darf gerade vor Ostern einmal die Frage aufwerfen, ob wir beim Thema Bildung grundsätzlich richtig aufgestellt sind oder ob nicht nur jene Kulturtechniken en vogue sind, die ökonomisch wertvoll erscheinen. Für ein Land, das sich einmal als das der „Dichter und Denker“ begriffen hat, eigentlich ein Alarmsignal. Helmut Kohl, der in diesen Tagen 85 wird, hat bei seinem Amtsantritt die „geistig-moralische Wende“ gefordert, um sie gleichwohl im Verlaufe seiner Amtszeit schuldig zu bleiben. Es ist aus meiner Sicht eine Überlegung wert, ob diese „Wende“ nicht längst angezeigt wäre… In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Osterfest und einige ruhige Tage im Kreise von Familie und Freunden. Ihr Thomas Dörflinger, MdB Breitbanderschließung im ländlichen Raum Investitionsoffensive der Bundesregierung Mit dem Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur steht Thomas Dörflinger gegenwärtig zur Breitbanderschließung im ländlichen Raum in Kontakt, die auch regelmäßig Gegenstand seiner Gespräche mit Ortsvorstehern aus dem Wahlkreis Waldshut-Hochschwarzwald ist. Mit der Digitalen Agenda will der Bund bis 2018 eine flächendeckende Versorgung mit Hochgeschwindigkeitsnetzen von mindestens 50 Mbit/ s erreichen. Durch den Einsatz von Fördermitteln will die Bundesregierung den Ausbau in denjenigen Regionen unterstützen, in denen ein Auf- bzw. Ausbau der Netze nicht privatwirtschaftlich erfolgt. Das Verfahren zur Vergabe der 700 MHZ-Frequenzen, die sogenannte Digitale Dividende II, im II. Quartal 2015 ist ein wichtiger Baustein für den Ausbau der flächendeckenden Breitbandversorgung. Die Erlöse aus der Vergabe der 700 MHZ und 1,4 GHZ-Frequenzen werden nach Abzug der Verwaltungskosten hälftig auf Bund und Länder aufgeteilt. Mit dem Bundesanteil wird der Bund ein eigenes Breitband-Förderprogramm auflegen. Der Bundeshaushalt kommt auch bis 2019 ohne neue Schulden aus. Gleichzeitig sollen die Investitionen steigen. Das geht aus den Eckwerten des Bundeshaushalts 2016 und der Finanzplanung bis 2019 hervor, die das Bundeskabinett am 18. März beschlossen hat. Der Eckwertebeschluss ist die Grundlage für die weitere regierungsinterne Haushaltsaufstellung. Von 2016 bis 2018 stehen demnach sieben Milliarden Euro für zusätzliche Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur, die digitale Infrastruktur, eine höhere Energieeffizienz, den Klimaund Hochwasserschutz und die Städtebauförderung bereit. 2017 entlastet der Bund die Kommunen um weitere 1,5 Milliarden Euro, um ihnen Spielräume für zusätzliche Investitionen zu eröffnen. Die Bundesregierung errichtet zudem noch in diesem Jahr ein Sondervermögen „Kommunalinvestitionsförderungsfonds“ in Höhe von 3,5 Milliarden Euro. Der Fonds unterstützt die Kommunen in den Jahren 2015 bis 2018, damit diese mehr Mittel etwa für die Instandhaltung und den Umbau örtlicher Infrastruktur ausgeben können. 03/2015 www.thomas-doerflinger.de Seite 1 von 3 WEITBLICK 03/2015 Der Infobrief Ihres Bundestagsabgeordneten Thomas Dörflinger © Hochschwarzwald Tourismus GmbH Neues aus Berlin Diskussion über Bluttests auf Trisomie 21 gefordert Es sei ein Thema, das einer breiten gesellschaftlichen Diskussion bedürfe, erklärte Thomas Dörflinger seine Unterstützung für die anlässlich des Welt-DownSyndrom-Tages am 21. März eingebrachte Kleine Anfrage zur vorgeburtlichen Blutuntersuchung auf Trisomie 21 (Down-Syndrom). Gemeinsam mit mehr als 150 Abgeordneten aller im Deutschen Bundestag vertretenen Fraktionen richtet der CDU-Abgeordnete das Augenmerk damit auf mögliche Konsequenzen eines Bluttests, mit dem Schwangere in Deutschland seit 2012 feststellen lassen können, ob ihr Kind mit DownSyndrom geboren wird. Die Hersteller bewerben diese Blutuntersuchung als einfache Alternative zu der in Einzelfällen risikobehafteten Plazenta- oder Fruchtwasserpunktion. Bislang müssen werdende Eltern die Kosten für die Blutuntersuchung selbst tragen. Gegenwärtig prüft allerdings der Gemeinsame Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (G-BA), ob er eine Erprobungsstudie zur Nützlichkeit des vorgeburtlichen Bluttests auf Trisomie 21 beschließt. Am Ende eines solchen Erprobungsverfahrens könnte die nichtinvasive Untersuchungsmethode in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen werden. „Uns eint die Sorge, dass die öffentliche Förde- rung aktueller und künftiger Testverfahren der Pränataldiagnostik, die das Ziel verfolgen, während der Schwangerschaft Gendefekte aufzuspüren, letztlich zu einem Anstieg der Schwangerschaftsabbrüche führen könnte. Eltern, die sich gegen genetische Testverfahren oder bewusst für die Erziehung eines wahrscheinlich behinderten Kindes entscheiden, könnten damit unter gesellschaftlichen Druck und in Erklärungsnot geraten“, erklärte Dörflinger. Erfahrungen aus anderen Ländern stützten diese Sorge: In Dänemark erhielten seit 2005 alle Schwangeren die Möglichkeit, testen zu lassen, ob sie wahrscheinlich ein Kind mit DownSyndrom zur Welt bringen werden. Die Zahl der mit dem Gendefekt geborenen Kinder habe sich seither halbiert. Der Deutsche Ethikrat betone in seiner Stellungnahme zur genetischen Diagnostik daher zu Recht, dass eine einseitig defizitorientierte Sichtweise auf genetische Variationen zu kurz greife und die Frage nach der Lebensqualität nicht auf medizinische oder genetische Befunde reduziert werden dürfe. „Die öffentliche Förderung vorgeburtlicher genetischer Testverfahren wäre eine Entscheidung, die den Respekt vor dem menschlichen Leben relativieren würde“, so Dörflinger abschließend. Verbesserte Unterstützung in den Lehrjahren Chance bieten, in Betrieben des ersten Arbeitsmarktes in einen Beruf einzusteigen. Mit der Ausweitung der ausbildungsbegleitenden Hilfen und der Assistierten Ausbildung setzen wir auch Ziele des Koalitionsvertrages um.“ Die Jugendlichen sollen dazu während der betrieblichen Berufsausbildung von sozialpädagogisch geschulten Assistenten unterstützt werden, die bei Bedarf auch den Arbeitgebern zur Seite stehen. Das Förderinstrument der Assistierten Ausbildung soll auch eine ausbildungsvorbereitende Unterstützung einschließen, um die Aufnahme einer betrieblichen Berufsausbildung zu erleichtern. Ausbildungsbegleitende Hilfen bieten Auszubildenden während einer betrieblichen Berufsausbildung Unterstützung zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten und zur Förderung der Fachtheorie. Die Assistierte Ausbildung soll bereits im kommenden Ausbildungsjahr 2015/2016 und zunächst bis Ende 2018 zur Verfügung stehen. Die Koalitionsfraktionen haben den Weg für das neue Förderinstrument der Assistierten Ausbildung frei gemacht und eine Ausweitung der ausbildungsbegleitenden Hilfen beschlossen. Damit können neben lernbeeinträchtigten und sozial benachteiligten jungen Menschen künftig auch diejenigen gefördert werden, die aufgrund besonderer Lebensumstände eine betriebliche Ausbildung nicht beginnen, fortsetzen oder erfolgreich abschließen konnten. Dazu erklärte Thomas Dörflinger: „Bislang können nur Auszubildende solche Hilfen beanspruchen, die benachteiligt sind oder bei denen ein Abbruch der Ausbildung droht. Durch das neue Instrument der Assistierten Ausbildung sollen mehr junge Menschen eine betriebliche Berufsausbildung im dualen System abschließen. Damit wollen wir insbesondere benachteiligten jungen Menschen die 03/2015 www.thomas-doerflinger.de Seite 2 von 3 WEITBLICK 03/2015 Der Infobrief Ihres Bundestagsabgeordneten Thomas Dörflinger © Hochschwarzwald Tourismus GmbH Neues aus dem Wahlkreis Gespräch mit Vertretern der IHK Hochrhein-Bodensee Mit Thomas Conrady, dem neu gewählten Präsidenten der IHK Hochrhein-Bodensee, und Prof. Dr. Claudius Marx, dem Hauptgeschäftsführer der Kammer, kamen die Abgeordneten Thomas Dörflinger, Andreas Jung und Armin Schuster am Rande der DIHK-Vollversammlung über die Verkehrsinfrastruktur in Südbaden, die Probleme bei der Umsetzung des gesetzlichen Mindestlohnes und die Reform der Erbschaftssteuer ins Gespräch. Thomas Dörflinger nutzte die Gelegenheit, um zudem auf die aktuelle Entwicklung im sogenannten Taxistreit einzugehen. Gespräch mit Schulklasse des Klettgau-Gymnasiums Tiengen Im Rahmen einer fünftägigen Studienfahrt nach Berlin besuchten Schülerinnen und Schüler der 10. Klassenstufe des Tiengener Klettgau-Gymnasiums am 17. März den Bundestag. Im Gespräch mit Thomas Dörflinger informierten sich die Gymnasiasten über dessen Haltung zur Euro-Rettungspolitik sowie die parlamentarischen Arbeitsschwerpunkte und den Arbeitsalltag des Abgeordneten in Berlin. Dörflinger hatte für die Gymnasiasten, die in Begleitung ihrer beiden Lehrer Philipp Lehmann und Sonja Baur nach Berlin gereist waren, zudem ein Gespräch im Bundesverteidigungsministerium und einen Besuch im ZDFMorgenmagazin organisiert. Praktikum im Berliner Abgeordnetenbüro Sitzungswochen: In der Sitzungswoche vom 16. bis 20. März absolvierte Anna Edmaier ein einwöchiges Praktikum im Berliner Büro von Thomas Dörflinger. Die 15-jährige stammt aus Jestetten und besucht derzeit die 10. Klasse des Friedrich-Wöhler-Gymnasiums in Singen. 20.04. - 24.04.2015 Termine unseres MdB (Auswahl): 13.04. 16.04. 17.04. 28.04. Jubiläum DHV-Lernbüro, Bad Säckingen Pressegespräch Projekt „KompAss“ Verleihung Meisterbriefe, Waldshut Gespräch Arbeitsagentur Freiburg Impressum/Kontakt: Abgeordnetenbüro Berlin Platz der Republik 1 D-11011 Berlin Tel.: 030 227-73495 Fax: 030 227-76507 eMail: [email protected] Bildrechte: HTG, Deutscher Bundestag 03/2015 www.thomas-doerflinger.de Seite 3 von 3
© Copyright 2024 ExpyDoc