Peeneblick Mitteilungsblatt der LINKEN in der Region Demmin Ausgabe April 2015 70 Jahre Befreiung vom Faschismus Wo stehen wir heute? - Aufruf des Aktionsbündnisses 8.Mai Demmin - 70 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Diktatur wollen wir uns damit auseinandersetzen, welche Bedeutung Krieg, Nationalismus und Ausgrenzung heute in unserer Gesellschaft haben. Welche Resonanz finden „Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“ oder „Schwerter zu Pflugscharen!“ in unserer heutigen Zeit und Gesellschaft? In einer Zeit, in der nationalistische, ausgrenzende Bewegungen europaweit stärker öffentlich auftreten. In einer Zeit, in der wir als Bürger_innen dieses Staates an immer mehr Kriegen beteiligt sind, ohne die Gründe und den deutschen Beitrag wirklich zu verstehen. Viele sind um eine Antwort verlegen. Verlassen wir uns auf die „Diplomatie“ und verharmlosende Erklärungen der Politik? Oder wollen wir eigene Antworten suchen und das Verständnis für andere Menschen, die von Krieg, Flucht, Vertreibung oder Rassismus betroffen sind, verbessern? Nationalismus sehen wir als Wegbereiter für gewalttätige Konflikte und Kriege. Nationalismus kann abnehmen, wo Freundschaften und Solidarität mit anderen Ländern und Kulturen entstehen. Weil in Demmin Neo-Nazis seit Jahren den 8. Mai für ihre nationalistische Hetze miss- brauchen, wollen wir dort mit einer internationalen Begegnung die weltweite Hoffnung auf Frieden, die mit dem Ende des Naziregimes verbunden ist, weitertragen. Wir wollen uns gegenseitig informieren, miteinander diskutieren und für eine Zukunft ohne Rassismus und Ausgrenzung auf die Straße gehen. Vorträge, Diskussionen, kulturelle Beiträge und Feste sind Teil dieser dreitägigen Zusammenkunft vom 7. bis 9. Mai in Demmin. Durch Freundschaften über nationale und religiöse Grenzen hinaus entgehen wir der nationalistischen Ansteckungsgefahr. 70 Jahre nach dem Kriegsende und dem Zusammenbruch der deutschen NS-Diktatur ist Solidarität innerhalb und über die Grenzen dieses Landes hinaus dringend notwendig. Gemeinsam mit Freunden aus anderen Ländern haben wir den Mut, gegen Kriegstreiber und Nationalisten im eigenen Land aufzustehen. Zu diesen drei Tagen laden wir die Bürger_innen aus Demmin und Umgebung, Organisationen, Politik und Verwaltung landesweit ein. Es genügt heute nicht zurückzublicken. Setzen Sie mit uns ein Zeichen für die Zukunft in Frieden und ohne Rassismus und Ausgrenzung! Interessierte melden sich bitte unter: [email protected] Seite 2Peeneblick Sicherheit für Eigentümer von Datschen! Am 26.März 2015 beriet der Bundestag abschließend über einen Gesetzentwurf des Bundesrates, dort mehrheitlich beschlossen, der Pächtern von DDRErholungsgrundstücken Planungssicherheit für die weitere Nutzung ihrer Datschen geben soll. Die Änderung des Schulrechtsanpassungsgesetzes sieht vor, die derzeit geltende Kündigungsschutzregelung um drei Jahre bis zum 3. Oktober 2018 zu verlän- gern und die Kosten für einen möglichen Abriss des Gebäudes nach Kündigung des Pachtvertrages grundsätzlich nicht dem Pächter, sondern dem Eigentümer aufzuerlegen. In den Ausschüssen haben die Fraktionen von SPD und CDU diese Initiative des Bundesrates – obwohl dort mit Stimmen dieser Parteien beschlossen - bereits abgelehnt. Dazu erklären die Bundestagsabgeordneten der LINKEN aus Mecklen- Nicht mit dem Kopf durch die Wand! Mehr als 200 interessierte Bürgerinnen und Bürger trafen sich am 14. März in Rostock-Warnemünde zum ersten Windkraftgipfel, organisiert vom landesweiten Aktionsbündnis ‚Freier Horizont‘. Die, die sich dort trafen, taten dies ehrenamtlich. Vertreterinnen oder Vertreter der Fraktionen von SPD und CDU sahen dennoch keinen Anlass, an den Diskussionen in Warnemünde teilzunehmen, auch wenn sie sonst das ehrenamtliche Engagement so wertschätzen. So waren lediglich Vertreter der Linksfraktion und der Bündnis90/Die Grünen der Einladung gefolgt. Vielleicht lag es ja auch am Thema, denn die Energiewende ist eines der Prestigeobjekte der Großen Koalition. Und das will man sich nicht zerreden lassen. Immerhin stellte sich Energieminister Pegel der Diskussion und hatte dabei keinen leichten Stand. Denn schnell wurde klar, dass die Energiewende zur Zeit nur eine ‚Stromwende‘ ist. Maßnahmen zum Energiesparen oder weitere Forschung zu Speichertechnologien müssen von der Landesregierung stärker in den Blick genommen werden. So ist es nicht verwunderlich, dass die Pläne der Landesregierung zum forcierten Ausbau der Windkraftanlagen auf massiven Widerstand treffen. Angesichts dieser Situation ist jedoch auch eine, wie in einem Vortrag formuliert, ‚Totalverweigerung‘ wenig hilfreich. Auch die postulierte Erhöhung der Effizienz bestehender Kraftwerke stimmt nachdenklich, wenn in diesem Zusammenhang auch Braunkohle- und Kernkraftwerke genannt werden. Soll die Energiewende im Land zu einer wirklich nachhaltigen, umwelt- und ressourcenschonenden Politik führen, ist es notwendig Pro und Kontra sorgfältig abzuwägen. Eine Kopf-durchdie-Wand-Politik ist dabei wenig hilfreich. Dies sollten vor allem jene Landespolitiker bedenken, die die Pläne der Landesregierung zwar vorbehaltlos unterstützen, den ‚Gipfeldebatten‘ jedoch keine Beachtung schenkten.“ burg-Vorpommern, Dietmar Bartsch, Heidrun Bluhm und Kerstin Kassner: „Mit der Ablehnung des Gesetzentwurfes trifft der unsägliche Grundsatz ‚Rückgabe vor Entschädigung‘ nun auch zehntausende Pächter von Erholungsgrundstücken. Es ist zu befürchten, dass mit Auslaufen der bisherigen Regelung ab dem 3. Oktober 2015 eine Kündigungswelle durch Mecklenburg-Vorpommern rollt und dort, wo das Baurecht keine andere Verwertung zulässt, die Pachten erhöht werden. Gekrönt wird diese unsoziale Regelung davon, dass den Nutzern dazu noch die Beseitigung ihrer Datsche auf eigene Kosten aufgebürdet wird. SPD und CDU setzen sich mit ihrer Ablehnung im Bundestag über die Interessen der vielen Pächter hinweg. Es zeigt sich, dass beide Parteien als Vertretung ostdeutscher Interessen nicht taugen.“ Caffier sollte mehr Zurückhaltung üben! Zu den Äußerungen von Innenminister Lorenz Caffier erklärt der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Peter Ritter: „Die Drohungen der CDU-Innenminister unter Führung des MV-Innenministers Caffier gegen Thüringen wegen der dort beschlossenen Abschaltung der V-Leute sind so überflüssig wie die V-Leute selbst. Wer nach dem NSU-Desaster und den damit verbundenen Versagen der V-Leute immer noch meint, diese seien unverzichtbar, der hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden und die Empfehlungen des NSU-Untersuchungsausschusses nicht verinnerlicht. Ministerpräsident Ramelow hat recht, wenn er feststellt, dass die Empörung der CDU-Politiker zum Zeitpunkt der Morde angebrachter gewesen wäre. Wer nach den Morden des NSU so weiter macht, als wäre nichts passiert, der begeht große Fehler. Nicht die, die Schlussfolgerungen ziehen.“ Nicht vergessen!!! Mahnwache gegen den Nazi-Aufmarsch am 8. Mai in Demmin! 17.00 bis 22.00 Uhr am Luisentor in Demmin! Sei dabei: 8. MaiDemmin- Nazifrei! Impressum V.i.S.d.P.: Kornelia Gillert DIE LINKE. Malchin Heinrich.Heine.Str.39 17139 Malchin Tel.: 03994 / 222217 [email protected] PeeneblickSeite 3 Wahlen gewinnen! Aber Wie? Unter dieser Überschrift verfasste ich im Dezember 2014 meine strategischen Überlegungen zur Vorbereitung der Landtagswahl 2016. Über das Papier diskutierte die Landtagsfraktion im Januar 2015.Die Medien berichteten darüber im Februar. Seit dem bin ich unterwegs um über das Papier, vor allem aber über die Wahlvorbereitung zu redenin Altentreptow, Stavenhagen, Rostock-Ewershagen, Ludwiglust, auf der Basiskonferenz in Grevesmühlen…Im Mittelpunkt dabei zwei Fragen: Was interessiert die Leute? Und : Wie kommen wir an Nichtwählerinnen und Nichtwähler ran, um unser Wählerpotential zu erhöhen? Was interessiert die Leute, welche Sorgen, Ängste, Probleme haben die Menschen in MV?: 82% halten eine „gute Schule“ für wichtig. Ebenso ist für 82% die Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze dringend. 79% halten den Schutz vor Kriminalität entscheidend. Immerhin 75% meinen, dass es wichtig ist, den Rechtsextr em ismus zu bekämpfen, 69% wollen ein gutes Kita-Angebot,62% Umwelt und Natur schützen…(Umfrageergebnisse des jüngsten MV-Monitors) Es gilt also für uns die Frage zu beantworten, ob unsere politischen Angebote (und damit auch unsere Wahlaussagen) den Nerv der Leute treffen. Ich habe allerdings das Gefühl, dass uns bei der Beantwortung dieser Frage die Zeit davon läuft…Nicht einmal mehr zwei Jahre vor der nächsten Landtagswahl ist bei uns noch vieles offen oder unbeantwortet oder erst am Beginn. Gleiches trifft auch auf die Frage zu, wie wir Nichtwählerinnen und Nichtwähler für uns interessieren , oder Wählerinnen und Wähler, die uns nicht mehr wählen, zurück gewinnen können. In Punkto Wählerwanderung ergibt sich mit der AfD für uns eine neue Herausforderung. Denn: wer „Protest“ und „Opposition“ wählen will- und deshalb uns bislang die Stimme gab- mit dem von uns propagierten „demokratischen Sozialismus“ nichts , oder nicht viel am Hut hat, hat jetzt auf der rechten Seite des Parteienspektrums eine neue Alternative. Die AfD-Erfolge zeigen, dass Protest eher von rechts, von jüngeren, im Erwerbsleben stehenden Wählerinnen und Wählern Immer da wo es brennt! Am 27.März konnte die Malchiner Feuerwehr ein neues Fahrzeug in Betrieb nehmen. Nutznießer sind u.a. die Jugendfeuerwehr und die Schallmeienkappelle. Ermöglicht durch Spenden zahlreicher ortsansässiger Firmen und des Landtagsabgeor dneten Peter Ritter. Jeden 1. Mittwoch im Monat findet die Sprechstunde des Mietervereins im Bürgerbüro Stavenhagen statt. Am gleichen Tag auch in Demmin in der Zeit von 12.00-14.00. kommt. Das Wählerpotential der Linken dagegen ist deutlich älter un d wesentlich weniger an die moderne Arbeitswelt (Digitalisierung) gebunden. Wir verlieren den Anschluss… Wir müssen also die Protestadresse zurückgewinnen, Alternative sein, Veränderungen ermöglichen. Wir müssen bei der inhaltlichen , strategischen und personellen Vorbereitung der Wahlen deutlich zulegen! Jetzt! (den Wortlaut des Papiers „Wahlen gewinnen! Aber wie?“ findet man auf www.peterritter.de) Terminankündigung Am 21.Mai können wir die Vorsitzende der Linksfraktion im Thüringer Landtag, Susanne Hennig-Wellsow , bei uns begrüßen! Susanne ist eine echte Demminerin! Sie wurde am 13.Oktober 1977 in Demmin geboren. Wann und warum sie dann Thüringen ging oder ihre Zeit als Leistungssportlerin im Eisschnellauf- alles könnt ihr erfragen! Aber natürlich auch alles zu Rot/ Rot/Grün in Thüringen… Zeit und Ort werden rechtzeitig bekannt gegeben! PeeneblickSeite 4 Mehrheiten entscheiden! In einer Demokratie müsse man auch mit Niederlagen leben können, so der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion bei seinem Besuch bei seinen Demminer Genossen. Das stimmt. Jedoch ist auffällig, dass weder in der 1. Landtagsdebatte zum Volksbegehren noch bei seinem Besuch in Demmin die Landes-SPD es fertig bringt, das Volksbegehren als das zu würdigen was es ist: ein Erfolg der direkten Demokratie! Nein, die Mehrheit entscheidet und die Mehrheit steht unter Führung der SPD! Sich mit Minderheitsmeinungen oder Alternativen auseinandersetzen? Fehlanzeige! Die Mehrheit, siehe Umgang mit dem Volksbegehren im Landtag, steht schon vorher fest. Ob das mit der Demokratie vereinbar ist, ist zu bezweifeln. Zum Schluss: sollte der Volksentscheid am ersten September wochenende stattfinden, wäre dies kein schlechter Termin,denn:an diesem Wochenende sind die Demminerinnen und Demminer ohnehin auf der Straße: das Festwochenende der Hansestadt. Da können alle die unterwegs sind, auch einen Abstecher ins Wahllokal machen. Peter Ritter FrühLINKSwanderung. So macht Partei Spaß! Am 28.März trafen sich Mitglieder und Sympathisanten der LINKEN aus allen Regionen des Altkreises Demmin zur FrühLINKSwanderung. Start und Ziel der Wanderung durch das schöne Peene-Tal war die Tierpension von Kerstin Lenz in Randow. Kein Wunder, dass fast alle bei der Wanderung dann einen vierbeinigen Begleiter an ihrer Seite hatten. Hund und Mensch fühlten sich dabei sehr wohl! Damit auf der Wanderstrecke niemand wegen eines „Hungerastes“ aufgeben musste , hatte Siedenbrünzows Bürgermeister Dirk Bruhn erneut seine Kochkünste unter Beweis gestellt und eine köstliche Suppe zubereitet, dem Zeitgeist folgend: Vegan in den Frühling! Der Demminer Ortsverband nutze das Treffen auch, um das „Präsent des Monats“ zu überreichen. Als Beitrag zur 850-Jahr-Feier der Hansestadt zeichnet die Linke jeden Monat ehrenamtlich Verdiente aus. Im März gebührte die Auszeichnung Eva Wiedemann, seit Jahr- zehnten u.a. aktiv im Frauenbund und im Kleingartenverband. Von der Wanderung zurück klang das Treffen bei Kaffee und Kuchen aus. Alle waren sich einig: die nächste FrühLINKSwanderung kommt bestimmt! Aber vorher gibt es garantiert noch ein Sommer- , ein Herbst- und ein Winterfest! Allen, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben ein herzlichen Dankeschön! Regionalvorstand DIE LINKE.Demmin „Es geht im Leben nicht darum zu warten das dass Unwetter vorbei zieht, es geht darum, zu lerne, im Regen zu tanzen“ Wir gratulieren zu besonderen Ehrentagen Im Monat April: Gisela Dabbert in Basedow zum 75. Hugo Drusendahl in Altentreptow zum 85. Anneliese Zornow in Siedenbollentin zum 90. Im Mai gilt unser besonderer Gruß: Kuno Blödow in Demmin zum 75. Günther Cech in Axelshof zum 75. Günther Maschewski in Demmin zu 85. Und in alter Verbundenheit, Helmut Hauck in Alt Tellin zum 85. Im Juni feiern: Heinz Behrendt in Demmin den 75. Ilse Wolff in Demmin ebenfalls den 75. und Walli Töffel in Tutow ihren 90. Geburtstag Wir begrüßen in unseren Reihen als Genossen Lukasz Wijatik in Stavenhagen Allen fleißigen Händen die geholfen haben, die Feier zum Frauentag in Malchin zu einem schönen Nachmittag für alle werden zu lassen, ermöchte ich herzlich danken. Wir konnten den letzten Auftritt des „Pattdeutschen Zirkels“ genießen. 35,0 € für die Musikschule Malchin wurden gespendet.
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