Hilfsmittel - Altenpflege Messe

Die richtige Wahl treffen
Hilfsmittel zur Kontinenzförderung und
Kompensation von Inkontinenz
Elke Kuno, Krankenschwester, Stomatherapeutin, Lehrerin für
Pflegeberufe, Heidelberg
Übersicht
➲
Einleitung
➲
Definition und Formen der Inkontinenz
➲
Hilfsmittel
●
Worauf kommt es beim Einsatz von Hilfsmitteln an?
●
Welche Hilfsmittel gibt es?
●
Einer oder eines für alle?
Einleitung
➲
Vielfaltiges Hilfsmittelangebot
➲
Wissen der Pflegefachpersonen
➲
Die Auswahl der Hilfsmittel erfolgt unter verschiedenen
Gesichtspunkten.
●
Form und Schweregrad der Inkontinenz
●
Funktionelle/kognitive Fähigkeiten
●
Qualität und Tragekomfort des Produkts
●
Handhabung
●
Kosten
Formen der Harninkontinenz
Formen der Harninkontinenz
vorübergehend
etabliert
Funktionelle
Harninkontinenz
Delirante Zustände
Infektion
Atrophie der Vagina
Pharmakologische E.
Psychologische E.
Exzessive Ausscheidung
Restringierte Beweglichkeit
Stuhl-Opstipation
Verlust von
körperlichen und
kognitiven Fähigkeiten
Stress-, Drang-, Misch-,
Extraurethrale-, und
unkategoriesierbare
Inkontinenz sowie
chronische Harnretention
Erkrankung der an der
Ausscheidung beteiligten
Organe
Formen der Harninkontinenz
Funktionelle Harninkontinenz
„Ist die Unfähigkeit eines normalerweise kontinenten
Menschen die Toilette rechtzeitig zu erreichen, um
einen unwillkürlichen Harnabgang zu vermeiden.“
(Pflegediagnose der Northern Amerika Nurse Diagnosis
Association NANDA, 2003)
Umgebungsfaktoren
fehlende
Privatsphäre
Barrieren
schlechte
Lichtverhältnisse
Umgebung
weite Distanz zur
Toilette
Wissen und Einstellung des
Personals
fehlende
Haltegriffe
fehlende
Toilettensitzerhöhung
unzureichende
Beschilderung
Formen der Harninkontinenz
Stressinkontinenz
➲
auch Belastungsinkontinenz
➲
Urinverlust, der synchron mit körperlicher Belastung (z.B.
Husten, Niesen) auftritt
➲
Speicherstörung
➲
Schwächung der Beckenbodenmuskulatur, hormonelle
Defizite, Prostataoperationen
Schweregrade
➲
Grad I: Harnverlust nur bei starker Drucksteigerung im Bauchraum
(Husten, Niesen, Lachen, Pressen, Springen)
➲
Grad II: Harnverlust bei mäßiger Drucksteigerung
(Gehen,
Aufstehen, Hinsetzen, Laufen, Treppensteigen)
➲
Grad III: Harnverlust bei sehr schwachem Druckanstieg oder
ganz ohne Druckanstieg (im Liegen)
Formen der Harninkontinenz
Drang-Inkontinenz
➲
Urinverlust, der mit plötzlich auftretendem, nur
schwer unterdrückbarem Harndrang einhergeht
➲
nicht-neurogene/neurogene Detrusorhyperaktivität
➲
Speicherstörung
➲
nicht-neurogen: Ursache ist unbekannt (ggf. auch
Altersdegeneration)
➲
Neurogen: Ursache ist zerebral oder spinal
(Multiple Sklerose, Schädigung des Rückenmarks)
Formen der Harninkontinenz
Mischinkontinenz
➲
unfreiwilliger Urinverlust, der sowohl im Zusammenhang
mit Harndrang als auch mit körperlicher Belastung
auftritt.
➲
Speicherstörung
Formen der Harninkontinenz
Extraurethrale Inkontinenz
➲
beobachtbarer, ständiger Harnverlust über andere
Kanäle als die Harnröhre
➲
Speicher- und Entleerungsstörung
➲
angeborene Fehlbildung, Fistelbildung durch
Verletzungen und Entzündungen
Formen der Harninkontinenz
Chronische Harnretention
➲
Blasenentleerung ist unvollständig, mit und ohne
unfreiwilligem Urinverlust
➲
Entleerungsstörung
➲
vergrößerte Prostata, Vernarbung der Harnröhre durch
Katheter
Formen der Harninkontinenz
Unkategorisierbare Inkontinenz
➲
unfreiwilliger Harnverlust, der auf Basis von Symptomen
oder Befunden nicht eindeutig zuzuordnen ist
Hilfsmittel
Das Angebot an Hilfsmitteln ist sehr groß und es ist sehr wichtig, den
Betroffenen und ihren Angehörigen beratend und anleitend zur Seite
zu stehen.
➲Der
Einsatz von Hilfsmitteln soll für die Betroffenen die
Selbstständigkeit erhalten, Sicherheit im sozialen Umfeld
ermöglichen ,die Zufriedenheit positiv beeinflussen und somit
die Lebensqualität verbessern.
➲Entscheidend
ist, zu wissen, wann sich welches Hilfsmittel
für wen am besten eignet.
Was ist wichtig?
Neben der speziellen Beratung zu Hilfsmitteln sind von
Bedeutung
➲eine
Einschätzung der Situation
➲Ressourcen
➲mögliche
der Betroffenen und des sozialen Umfelds
Einschränkungen der Betroffenen/ ggfs. der
Angehörigen
Welche Hilfsmittel gibt es?
Vier Hilfsmittelarten
➲Funktionell
➲Mobile
anatomische Hilfsmittel
Toilettenhilfen
Ziel: Förderung/Erhaltung der Kontinenz
➲Ableitende
Hilfsmittel
➲Aufsaugende
Hilfsmittel
Ziel: Kompensation der Inkontinenz
Funktionell anatomische Hilfsmittel
➲
➲
➲
Ringpessare
Würfelpessar
Vaginaltampons
Hilfsmittel
➲
Funktionell anatomische Hilfsmittel
(z.B. Pessare, Vaginaltampons)
Mobile Toilettenhilfen
➲
➲
➲
➲
➲
Toilettenstuhl
Steckbecken
Urinflasche für Männer
Urinflasche für Frauen
„Taschenörtchen“
Ableitende Hilfsmittel
➲
➲
Kondomurinal
Katheter
Aufsaugende Hilfsmittel
➲
➲
➲
➲
Einlagen
Vorlagen
Schutzhosen (Slips)
Pants
Vielen Dank für Ihr Interesse!