Karl der Große, Ravenna und Aachen Carlo Magno

Antonella Ranaldi – Paola Novara
Karl der Große, Ravenna und Aachen
Carlo Magno, Ravenna e Aquisgrana
in Karl der Grosse. Orte del Macht. Essays, Dresda, Sandstein Verlag, 2014, pp. 114-121
Estratto
Essays
KARL
charlemagne
DER GROSSE
Orte der
MACHT
I M AU FT R A G D E R S TA DT A A C H E N
H E R AU S G EG E B E N VO N F R A N K P O H L E
SA N DS T E I N V E R L A G
Inhalt
7
8
9
10
11
12
14
16
Schirmherrschaft
Unterstützer
Kuratoriumsmitglieder
Wissenschaftlicher Beirat
Förderer
Vorwort · Marcel Philipp
Karl der Große und Europa: Einheit in der Vielfalt – damals und heute · Max Kerner
Orte der Macht: Zum Begleitband der kulturgeschichtlichen Ausstellung
im Krönungssaal des Aachener Rathauses · Frank Pohle
28. Januar 814 – Tod Karls des Großen in Aachen
22
30
Karl der Große, † 814 · Rudolf Schiefer
Sterben und Tod Karls des Großen · Lars Hageneier
Wege zur Macht – Mobilität und Kommunikation
40
48
58
66
Der reisende Herrscher: Organisation und Kommunikation · Caspar Ehlers
Die Infrastruktur des Karolingerreiches · Thomas Szabó
Lernen durch Kriege: Die Feldzüge Karls des Großen und die Weltsicht
der politischen Elite · Malte Prietzel
Welterfahrung durch Diplomatie zur Zeit Karls des Großen · Achim Thomas Hack
Wege zur Macht – Ressourcen
80
86
94
Pfalzen und Reichsgut: Zentren und Grundlagen der königlichen
Herrschaftspraxis im frühen Mittelalter · Thomas Zotz
Die Landwirtschaft in der Karolingerzeit · Jean-Pierre Devroey und Alexis Wilkin
Pfalzen als Produktionsstandorte des Handwerks: Anmerkungen
zu einem Forschungsdesiderat · Michael Herdick
Ausdruck der Macht – Internationale Repräsentationsarchitektur
104
114
122
130
140
Rom und Aachen: Die Karolinger und der päpstliche Hof um 800 · Manfred Luchterhandt
Karl der Große, Ravenna und Aachen · Antonella Ranaldi und Paola Novara
Der Palast des Theoderich in Ravenna · Lourdes Diego Barrado und Fernando Galtier Martí
Die Paläste der langobardischen Könige und Herzöge · Gian Pietro Brogiolo
Der große Palast in Konstantinopel zur Zeit Karls des Großen · Jonathan Bardill
Ausdruck der Macht – Karolingische Repräsentationsarchitektur
152
160
170
180
188
Die Kaiseridee Karls des Großen · Stefen Patzold
Antikenrezeption in der Baukunst Karls des Großen: Rückbezug
oder Fortschreibung? · Cord Meckseper
Machtzentren des fränkischen Königtums im »alten« Frankenreich · Josiane Barbier
Die Pfalz Nimwegen: Eine Anlage auf dem Standort eines spätrömischen
castellum · Jan Thjssen
Die Pfalz zu Ingelheim am Rhein: Ausgewählte Baubefunde
und ihre Interpretation · Holger Grewe
Im Zentrum der Macht – Aachen-Pfalz
200
210
218
226
236
246
Das mittlere Maastal und wie es zu einem Kerngebiet
des Karolingerreichs wurde · Frans Theuws
Im Zentrum der karolingischen Macht im 8. Jahrhundert: Herstal, Jupille
und Chèvremont · Alain Dierkens
Die Gestalt der Aachener Pfalz: 200 Jahre Forschung – 150 Jahre Rekonstruktion · Frank Pohle
Alles Karl? Zum Problem der Bauphasenabfolge der Pfalzanlage Aachen · Sebastian Ristow
Der karolingische Palast König Davids in Aachen: Neue bauhistorische
Untersuchungen zu Königshalle und Granusturm · Judith Ley und Marc Wietheger
Die Pfalzsiedlung: Aachen in karolingischer Zeit · Harald Müller und Andreas Schaub
Im Zentrum der Macht – Die Hofgesellschaft
256
266
276
286
296
306
316
Hof und Herrschaft Karls des Großen · Matthias Becher
Ritual und Zeremoniell um 800 · Achim Thomas Hack
Ars in aula: Kultur und Wissenschaft unter Karl dem Großen · Johannes Fried
Bildung und Bücher am Hof Karls des Großen · Rosamond McKitterick
Textwissenschaft am Karlshof · Dietrich Lohrmann
Der Karlshof als Zentrum der Naturwissenschaften · Walter Oberschelp
Die Literatur am Hofe Karls des Großen: Lateinische und volkssprachliche
Dichtungen · Heinz Erich Stiene
Im Zentrum der Macht – Staat und Kirche
328
338
346
354
364
370
Staat und Kirche im Reich Karls des Großen · Florence Close
Die karolingische Liturgie und Rom · Yitzhak Hen
Aachen als Zentrum der karolingischen Kirchenpolitik · Wilfried Hartmann
Der Tempel Salomos in Aachen: Neues zur Baugeschichte der Marienkirche · Ulrike Heckner
Neues zu Bau und Bauplatz der Marienkirche: Die Domgrabung
2007 bis 2011 · Tanja Kohlberger-Schaub und Andreas Schaub
Heilig bis heidnisch: Aspekte der Frömmigkeit zur Zeit Karls des Großen · Bernward Schmidt
Macht und Mythos – Karl der Große
382
392
400
408
418
426
432
Das Grab Karls des Großen · Clemens M.M. Bayer
Schwindendes Zentrum: Aachen und die Karolinger nach Karl dem Großen · Theo Kölzer
Mythos Karl: Wie die Nachwelt Karl den Großen sieht · Max Kerner
Karl der Große in der Erinnerung des 8. bis 10. Jahrhunderts · Matthias M. Tischler
Die Heiligsprechung Karls des Großen · Knut Görich
Der Karlsname in der Geschichte · Jürgen Udolph
Pater Europae? Karl der Große und Europa · Janet L. Nelson
Macht und Mythos – Orte der Macht heute
442
450
Vom Ort der Macht zum Ort der Ermächtigung · Axel Sowa
Braucht Macht einen Ort?: Architektur für das Europäische Parlament
als postmoderne Institution · Ines Soldwisch
457
Anhang · Bibliograie, Register, Bildnachweis, Impressum
Antonella Ranaldi
Paola Novara
Abb. 1
Steinplatte mit Inschrift
Caroli regi Francorum
et Langobardorum ac
patricio Ro[manorum],
umlaufend auf dem Rand.
Ravenna, zwischen 774
und 781 (Ravenna, Museo
Arcivescovile)
Karl der Große,
Ravenna
und Aachen
Karl der Große in Ravenna
Während der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts befand sich Ravenna in einer äußerst komplexen
politischen Situation. Die Eroberung der Stadt durch die von Aistulf geführten Langobarden im
Jahr 751 hatte das Exarchat beendet. In der folgenden Zeit kämpften Erzbischöfe, Päpste, langobardische Könige und Herrscher um die Kontrolle über das Territorium des einstigen byzantinischen Protektorats.
768 wurde Karl zum König der Franken gekrönt und erneuerte mit Papst Hadrian I. das bereits
zwischen seinem Vater, Pippin dem Jüngeren, und Stephan II. geschlossene Bündnis. Während
seiner Amtszeit reiste Karl der Große mehrfach in das Regnum Italiae, mindestens zweimal hielt
er sich dabei in Ravenna auf. Zeitgenössische Quellen berichten, dass der Herrscher bei beiden
Gelegenheiten in der Stadt Materialien zur Wiederverwendung bei eigenen Bauprojekten fand.
Bei einem anderen Schriftzeugnis können wir dagegen nicht sagen, ob ein Zusammenhang mit
einem Aufenthalt Karls in Ravenna besteht. Es handelt sich um das im Museo Archivescovile in
Ravenna aufbewahrte Fragment einer runden Steinplatte mit der am Rand umlaufenden Inschrift
[...] Caroli regi Francorum et Langobardorum ac Patricio Ro[manorum] (Abb. 1). Der unvollständig erhaltene Text ermöglicht eine Datierung der Inschrift in die Zeit zwischen 775, als Karl den
Titel eines Patricius Romanorum zu führen begann, und der Kaiserkrönung am Weihnachtstag 800.
Der erste Aufenthalt in Ravenna ist für 787 bezeugt, als Karl sich zum dritten Mal auf einem
Feldzug in Italien befand. Nach dem Bericht des Andreas Agnellus hatte Bischof Gratiosus den
Herrscher als Gast zu einem prächtigen Bankett geladen.1
Zu dieser Zeit bestand die Bischofsresidenz aus einem Komplex von Gebäuden aus unterschiedlicher Zeit (Abb. 2), die sich um die Apsis der Kathedrale gruppierten:2 die antike Torre Salustra,
an die sich die Privatkapelle der Erzbischöfe (erbaut von Petrus II.) und das Vivarium (vielleicht
aus dem 8. Jahrhundert) anschlossen; ferner das von Neon errichtete Triklinium (Agnellus überliefert dafür die Bezeichnung domus quae vocatur quinque accubita), dessen Lage wir nicht kennen, sowie eine domus que dicitur Tricoli (wahrscheinlich die bischöfliche Wohnung), für die das
Interesse der Bischöfe Petrus II., Aurelianus, Ecclesius, Ursicinus, Victor und Maximianus bezeugt
ist; schließlich die von Bischof Victor erbauten Bäder südlich des Baptisteriums und zwei bereits
zur Zeit Papst Gregors des Großen existierende Repräsentationssäle (cimiliarchium und salutatorium). Zu Beginn des 8. Jahrhunderts, während des Episkopats des Damianus (amt. 692 – 708),
hatte ein Brand zum Verlust der Räume des Archivs geführt. Wir wissen nicht, in welchem Bereich des Komplexes sich diese Räume befanden und ob das Feuer auch auf andere Gebäudeteile
übergriff. Vielleicht um die Schäden des Brands zu beseitigen, errichtete Damianus’ Nachfolger
Felix (amt. 708 – 724) auf dem Areal der heutigen Piazzetta Arcivescovado die domus Felicis und
ließ ein neues salutatorium erbauen; dabei wurde ein Gebäude unmittelbar hinter der Apsis der
Kathedrale wiederverwendet und umgestaltet.
Bei diesem Aufenthalt in Ravenna soll Karl den Ostiariern der Kathedrale die außerhalb der
Stadt gelegene Kirche San Pietro in Armentario mit sämtlichen zugehörigen Grundstücken und
Gebäuden übereignet haben, doch besteht inzwischen Konsens darüber, dass es sich bei der
diesbezüglichen Urkunde3 nicht um die Kopie eines karolingischen Originals von 787, wie man
lange Zeit glaubte,4 sondern um eine wahrscheinlich zwischen dem Ende des 11. und dem Anfang
des 12. Jahrhunderts entstandene Fälschung handelt.5
Keine Fälschung ist dagegen ein Brief, in dem Karl von Papst Hadrian I. als dem Verwalter der
exarchalen Besitzungen die Erlaubnis erbat, Baumaterialien aus dem Palast entnehmen zu dürfen.
Die zustimmende Antwort des Papstes, durch die wir auch von der Bitte des Herrschers erfahren,
wurde im selben Jahr – wohl 787 – abgesandt.6
Über den Zustand des Palastes in diesen Jahren wissen wir nichts. Mit Sicherheit befand er sich
bis zur langobardischen Eroberung in Gebrauch, wie wir einer von Aistulf zugunsten des Abtes von
Farfa ausgestellten Urkunde von 751 entnehmen können.7 Ausschließen lässt sich aufgrund der
Quellen die Vermutung von Paolo Verzone,8 dass die Anlage damals in einen Ruinenhaufen verwandelt worden sei. Frühere Historiker haben dann den Passus aus Einhards Vita Karoli und den Text
des Hadrian-Briefes zusammen interpretiert und vermutet, dass auf Veranlassung Karls des
Großen eine regelrechte Plünderung der Gebäude stattfand,9 bei der nicht nur Marmorteile, sondern
auch ganze Mosaikarbeiten fortgeschafft wurden.10 Aus späteren Dokumenten ergibt sich aber,
dass die antiken Konstruktionen zum Teil noch während des 13. und 14. Jahrhunderts im Stadtbild
deutlich erkennbar waren.11 Es spricht also nichts für die Hypothese der »Ausschlachtung« eines
Gebäudes, das ungefähr 30 Jahre nach dem Verlust seiner eigentlichen Funktion noch in erheblichen Teilen fortbestanden und einen Großteil des reichen Schmuckwerks besessen haben muss.
Eine von Domenico Maioli zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgezeichnete, aber nicht belegbare lokale Überlieferung will wissen, dass Karls Interesse sich auch auf weitere Gebäude in
Ravenna erstreckte und er insbesondere aus San Vitale Teile der Marmorverkleidung entnahm.12
Wir kennen die Quelle dieser Überlieferung nicht, möglicherweise wurde hier eine Episode aus
Karls Leben mit Ereignissen um Friedrich II. kontaminiert, der bei seiner zweiten Reise nach
Ravenna im Jahr 1241 einige Säulen aus der Kirche entfernt haben soll.13
13 Jahre nach seinem ersten Aufenthalt in Ravenna rüstete sich Karl der Große zu einer weiteren Italienreise, bei der er in Rom vom Papst zum Kaiser gekrönt wurde. Im Sommer 800 brach
er von Mainz auf und machte eine Woche in Ravenna Station. Bei der Rückkehr von Rom hielt er
sich im Mai 801 erneut in Ravenna auf, um dort »Recht und Frieden zu schaffen«14 und eine überlebensgroße Reiterstatue des Theoderich nach Aachen abtransportieren zu lassen.
Der Bericht des Geschichtsschreibers Andreas Agnellus über diese Episode,15 die sich seinen
eigenen Worten zufolge 38 Jahre vor der Abfassung seiner Chronik zutrug, ist wahrscheinlich die
Aufzeichnung einer in der Stadt gehörten mündlichen Tradition. Da die einzige auf uns gekommene Abschrift des Textes in dieser Passage eine Lücke aufweist, können wir uns kein sonderlich
Abb. 2
Außenansicht des
Episcopiums, des Bischofspalastes in Ravenna
115
Ausdruck der Macht –
Internationale
Repräsentationsarchitektur
116
klares Bild von den Vorgängen machen, doch ist ihm zu entnehmen, dass es in Ravenna zwei
Reiterstatuen aus der Zeit Theoderichs gegeben hatte. Eine von ihnen, »Regisole« genannt, wurde
– möglicherweise von Aistulf nach der Einnahme der Stadt durch die Langobarden 751 – nach
Pavia gebracht und dort lange Zeit bis zu ihrer Zerstörung aufbewahrt. Eine zweite befand sich im
Palastkomplex, wir wissen allerdings nicht, ob außerhalb oder im Zentrum des Peristyls.16 Sie
stellte den Herrscher mit Lanze und Schild dar. Eine neuere Untersuchung zu diesen beiden
häufig miteinander verwechselten Statuen konnte zahlreiche Missverständnisse klären, die durch
irrtümliche Interpretation der Quellen entstanden waren.17 Bei dem von Karl dem Großen aus der
Stadt geschafften Standbild handelte es sich demnach um die Reiterstatue aus dem Palast von
Ravenna, von der Walahfrid Strabo berichtet, dass sie sich zu seiner Zeit in Aachen befand.18
Bilder von Städten und christlichen Kaisern
In seinem 811 abgefassten Testament brachte Karl zum Ausdruck, welch fundamentale Rolle Ravenna innerhalb der Struktur des Reiches spielte. Der Herrscher verfügte, dass zwei Drittel seines
Vermögens in 21 Teile zu teilen seien, die den 21 Metropolitankirchen seines Reiches zufallen
sollten. Nach der Kirche von Rom wird im Verzeichnis die von Ravenna aufgeführt. Beide Städte
bedachte der Herrscher mit kostbaren Tischen aus Silber. Auf der für St. Peter in Rom bestimmten
quadratischen Tischplatte war Konstantinopel dargestellt, die runde Platte für das Bistum Ravenna
zeigte die Stadt Rom.19 Als Karl 814 starb, sandte sein Sohn und Testamentsvollstrecker Ludwig
letztere unverzüglich an Bischof Martinus von Ravenna und fügte außerdem noch einen goldenen
Pokal hinzu.20 Mit den Darstellungen Roms und Konstantinopels ehrte Karl der Große die beiden
kaiserlichen Hauptstädte, mit denen er zu wetteifern suchte. Da er das Bild Roms nicht gut nach
Konstantinopel geben konnte, schenkte er es Ravenna, das – insbesondere mit seinem byzantinischen Mosaik- und Marmorschmuck – das justinianische und damit konstantinische Erbe der
Hauptstadt des Ostens angetreten hatte. Im Hintergrund steht dabei die Idee einer translatio,
vielleicht auch die einer politischen und symbolischen Wiedergutmachung gegenüber Ravenna,
das dem Westen einverleibt worden war und aus dem Karl Spolien und historische Reminiszenzen
für seine eigenen Projekte entnommen hatte.
Den Geschenken kam zweifellos ein hoher materieller wie symbolischer Wert zu, aber es wäre
darüber hinaus aufschlussreich, auch eine konkrete Vorstellung von den beiden verlorenen Darstellungen Roms und Konstantinopels zu haben. Sie dürften wohl den Darstellungen heiliger
Städte geähnelt haben, wie sie sich in Rom und Ravenna auf Mosaiken in den Kirchen Santa
Pudenziana, Sant’Apollinare in Classe, Santa Maria Maggiore, Santi Cosma e Damiano, San Lorenzo
fuori le mura und Santa Prassede finden. Die Städte sind dort mit Mauern, Monumenten und
symbolischen Orten abgebildet und gleichen den kleinen Modellen, die von Gründern und Stiftern
dargebracht werden.21
Wir wissen vom Interesse Karls für das Standbild Theoderichs zu Pferd, das er ja aus dem
Palast von Ravenna nach Aachen bringen ließ, wo Walahfrid Strabo es 829 sah.22 Damit wurde
zumindest teilweise auch der Wunsch des Herrschers erfüllt, sich als neuer Konstantin darzustellen und mit dem ersten christlichen Kaiser zu wetteifern: Indem Karl die Reiterstatue Theoderichs
aus dem Palast von Ravenna in seinen »Lateran« versetzte (so wurden Teile der Pfalz Aachen
genannt), belegte er sie mit der Bedeutung jenes berühmten Standbilds, das damals vermutlich
bereits vor dem römischen Lateranpalast stand und für eine Statue Konstantins gehalten wurde
(tatsächlich handelt es sich um die 1538 auf den Campidoglio gebrachte Statue Marc Aurels).23
Das Streben nach Legitimität setzte komplexe diplomatische Aktionen der karolingischen
Herrscher in Gang, die zum Bruch mit den Langobarden und zum Bündnis mit den Päpsten führten. Durch das Bündnis mit den Franken verhinderte der Papst seinerseits eine Vereinigung des
Königreichs Italien unter langobardischer Herrschaft. Die Romania (in etwa der heutigen Romagna
entsprechend) geriet unter päpstliche Kontrolle, die Rechte Ravennas wurden durch die römische
Kirche beschnitten. Seit der Zeit des Bischofs Maximianus und während des byzantinischen Exarchats hatte Ravenna durch kaiserliche Investitur weitgehende Autonomie besessen: 666 war
der Kirche von Ravenna Autokephalie eingeräumt worden, 675 erhielt sie besondere fiskalische
Vergünstigungen. Einer der beiden Vorgänge ist auf einem Mosaikbild in Sant’Apollinare in Classe
Karl der Große,
Ravenna und Aachen
Abb. 3
Detail der Mosaikausstattung von Sant’Apollinare in
Classe mit der Verleihung
der privilegia an die Kirche
von Ravenna durch die
Kaiser Konstantin IV.,
Heraklius und Tiberius
(2. Hälfte 7. Jahrhundert)
dargestellt, das die Übergabe einer Schriftrolle mit den privilegia an die Kirche von Ravenna zeigt
(Abb. 3). Um das aus den Fugen geratene Gleichgewicht wiederherzustellen und die Kirche von
Ravenna zu beruhigen, schlug Papst Paschalis I. 819 eine friedliche Beilegung der Streitigkeiten
vor.24 Er bekräftigte die der Kirche von Ravenna früher, insbesondere von Papst Hadrian I. und
Kaiser Leo I., verliehenen Privilegien und bestätigte den Besitz, den sie durch Schenkungen,
Verkäufe und Testamente erlangt hatte. Von Phasen zeitweiliger Versöhnung und Unterwerfung
abgesehen, blieben die Beziehungen zur päpstlichen Autorität allerdings das gesamte 9. Jahrhundert hindurch konfliktreich.
Die Spoliation des Palatiums
Aus dem päpstlichen Schreiben von 787 erfahren wir, dass Hadrian I. die Genehmigung erteilte,
von den Fußböden und Wänden des Palastes in Ravenna Mosaiken, Marmorteile sowie andere
exempla zu entfernen.25 Karl hatte um die Erlaubnis dazu nachgesucht und damit die Jurisdiktion
des Papstes über das exarchale Territorium anerkannt, wie sie in früheren Abkommen vereinbart
worden war. Wir wissen außerdem durch Einhard, dass Karl Materialien aus Rom und Ravenna,
columnas atque marmora, benutzte, um die Pfalzkirche in Aachen zu schmücken und gewissermaßen zu nobilitieren.26 Der Biograf des Kaisers begründet dies damit, dass diese Architekturelemente nicht anderswoher beschafft werden konnten (cum aliunde habere non posset) – die
Herkunft der Stücke aus Städten, die einst Kaisersitze gewesen waren, verlieh ihnen nämlich
Prestige und Unvergleichlichkeit.
Es lässt sich vorstellen, dass die Spolienentnahme systematisch und ausgedehnt war, unsicher bleibt aber, wo genau sie stattfand. Zahlreiche Untersuchungen haben zu klären versucht,
wo sich in Ravenna die Paläste der Machthaber – von Honorius über Theoderich und die Exarchen
bis zu den langobardischen Königen – befanden.27 Das berühmte Mosaik in Sant’Apollinare Nuovo
117
Abb. 4
Darstellung des Bischofs
Ecclesius von Ravenna als
Kirchenstifter mit einem
Modell von San Vitale
(Detail des Apsismosaiks
von San Vitale, Ravenna,
6. Jahrhundert)
aus der Zeit Theoderichs, aus dem bei der Katholisierung der Kirche 561 die Figuren der arianischen
Goten getilgt wurden (darunter vielleicht eine Darstellung Theoderichs zu Pferd), zeigt das palatium mit einem zentralen dreiteiligen Vorbau, der von einem Dreiecksgiebel gekrönt wird; etwas
weiter zurückgesetzt sind die Seitenflügel mit ihren säulengestützten Arkaden und einer Loggia im
Obergeschoss.28 Dahinter sind Ravenna mit seinen Monumenten, das Mausoleum Theoderichs (?)
und die Stadtmauer zu erkennen. Es handelt sich hier um eine der wenigen erhaltenen Darstellungen der Fassade des Palastes (oder eines seiner Peristyle); sie erinnert an Diokletians Palast
in Split. Der nach Theoderichs Tod von seiner Tochter Amalasuntha fertiggestellte Bau wurde von
den Exarchen zum Sitz gewählt, die dort bis zur Einnahme Ravennas durch die Langobarden residierten; Aistulf bestätigte den Palast als Königssitz und erließ dort Privilegien zugunsten von Farfa
(751). Agnellus berichtet, dass Fassade und Eingang von Theoderichs Palast sich nahe der Kirche
San Salvatore in Calchi befanden.29 Diese Kirche war möglicherweise von Aistulf als Hofkapelle
nach dem Vorbild der von seinem Vater Liutprand im Königspalast von Pavia errichteten Kirche
San Salvatore gedacht gewesen.30 Karl der Große zögerte nicht, den Palast, der seine Funktion
verloren hatte, als Steinbruch für wertvolle Baumaterialien zu nutzen. Anderen, noch in Funktion
befindlichen Gebäuden muss Karls Staunen und Bewunderung gegolten haben, so etwa der Bischofsresidenz, in der er Gast des Gratiosus gewesen war. Reste des reich verzierten Gebäudekomplexes mit seinen Sälen, Triklinien, Gärten und Thermen sind zum Teil noch angrenzend an
die Kathedrale erhalten.
Das Exemplum San Vitale
Von San Vitale – dem größten Monument Justinians in Italien – übernahm der Architekt Karls des
Großen den Plan des zweischaligen Zentralbaus für die Pfalzkirche. Die der Jungfrau Maria und dem
Erlöser geweihte Kirche wurde im Zeitraum zwischen 794 und 810 in Aachen errichtet. Sie besteht
aus einem 16-seitigen, zweigeschossigen Umgang, der das zentrale Oktogon umgibt.
Der um 800 geborene Historiker Andreas Agnellus, dessen Liber Pontificalis Ecclesiae Ravennatis entscheidende Informationen zur Geschichte der Stadt überliefert, beschreibt in großer
zeitlicher Nähe zu Karl dem Großen San Vitale mit folgenden Worten: Nulla in Italia ecclesia similis
est in aedificiis et in mechanicis operibus31 – in Italien sei nichts Vergleichbares an Architektur (in
aedificiis) und Ingenieurskunst (in mechanicis operibus) zu finden. Agnellus beziffert zudem die
Baukosten für diese Kirche (26 000 Goldsolidi) und überliefert die zu seiner Zeit noch erhaltenen
Inschriften,32 in denen die Bauchronologie verzeichnet war und berichtet wurde, dass Julius Argentarius die Kirche im Auftrag des Bischofs Ecclesius (522 – 532) errichten ließ und Bischof Maximian
sie 547 weihte.
Dass diese Architektur und ihr Schmuck innerhalb Italiens etwas Exemplarisches und Einzigartiges darstellte, musste ganz deutlich werden in der Bezugnahme San Vitales auf die Hagia
Sophia und die Kirche der Heiligen Sergios und Bakchos in Konstantinopel. Karl der Große und
sein Hofgelehrter Einhard konnten in diesem Bauwerk das herrliche Bildnis des Kaisers Justinian,
der als Erbe Konstantins ein letztes Mal östliches und westliches Reich zu vereinigen suchte, und
in der Apsis die Darstellung des Modells der Kirche in den Händen des Bischofs Ecclesius finden
(Abb. 4), und vielfach wurde diskutiert, ob San Vitale eine Hofkirche war oder von Karl dem Großen
als solche verstanden werden konnte.33 Bautypologische Parallelen weisen jedenfalls darauf hin.
Der von den Langobarden im 8. Jahrhundert errichtete Zentralbau der Kirche Santa Sofia in Benevent und die nicht mehr vorhandene Kirche Santa Maria in Pertica in Pavia mit ihrem von sechs
Säulen gestützten Umgang bieten sich dabei als vergleichbare Bauten mit Hofnähe an.34 Auch
das Beispiel der (späteren) Kirche San Donato in Arezzo (1014 – 1032) stützt die Lesart, dass San
Vitale »imperial« konnotiert war und als Echo und Alter Ego der Hagia Sophia in Konstantinopel
wahrgenommen werden konnte.35 Die ambivalente Formulierung in Karls Testament zeigt, dass
er Ravenna als ein »zugänglicheres« Konstantinopel betrachtete; die bauliche Bezugnahme auf
San Vitale bedeutete deswegen zugleich einen Verweis auf die Hagia Sophia und die christlichen
Kaiser Konstantin und Justinian, denen Karl nacheiferte. Die von ihm propagierte renovatio imperii sollte mittels einer translatio von Materialien, Werken und Modellen erfolgen.
118
Karl der Große,
Ravenna und Aachen
Abb. 5
Ravenna, Innenansicht
von San Vitale heute
Die Kirche San Vitale barg damals im Seitenraum des Pastophoriums die Sarkophage mit den
Überresten der Bischöfe Ecclesius, Ursicinus und Victor; vorgelagert war ihr eine Quadriporticus
vor dem Narthex, die allerdings größere Proportionen besaß als das Atrium der Aachener Kirche,
das längsrechteckiger war und eher dem Atrium zu einem Forum (wie dem des Augustus in Rom)
glich. Der zweigeschossige Umgang war in Ravenna noch zu Karls Zeiten mit Holzdecken versehen
– erst später wurden die Gewölbe hinzugefügt36 –, während die Marienkirche in Aachen vollständig
eingewölbt war.
Häufig hat man auf die Wiederaufnahme der architektonischen Typologie von San Vitale hingewiesen und zugleich die Unterschiede und die neuartigen Raumwirkungen herausgearbeitet:37
Sie zeigen sich in den stärkeren und machtvolleren Proportionen der Pilaster, die wie in San Vitale
geknickt sind, aber die vertikale Kontinuität ihres Vorbilds verloren haben, sowie in der dichteren,
weniger fließenden geometrischen Komposition, die die Vitruvschen Kanones wiederentdeckt
und die vertikale, prismatische Dimension des scheinbar dreigeschossigen zentralen Oktogons
betont (gegenüber zwei Geschossen in San Vitale). Die Säulenschirme zum oberen Umgang sind
bei der Marienkirche plan in die Fläche gesetzt, nicht geschwungen wie in San Vitale, wobei aber
gezielt starke Kontraste eingesetzt werden, so etwa bei den oberen Säulen, die unmittelbar an die
Arkadenbögen angesetzt sind. Durch die Wahl römisch-korinthischer Kapitelle wurde der byzantinische Charakter des Vorbilds abgeschwächt. In der Aachener Kirche wurde eine »westlichere«
Architektur entworfen als in San Vitale, vor allem aber eine karolingische.
119
Ausdruck der Macht –
Internationale
Repräsentationsarchitektur
120
Nicht ausreichend geklärt ist dagegen, welche Materialien aus Ravenna tatsächlich in Aachen
wiederverwendet wurden. Die Schwierigkeiten ergeben sich aus der Unsicherheit über das ursprüngliche Aussehen der Kirche, die im Westbau, in der Apsis, im Atrium vor dem Eingang und
im (vollständig ersetzten) Kuppelmosaik verändert wurde. Zudem erfolgten auch hier Spolienentnahmen – die Porphyrsäulen des Hochmünsters beispielsweise wurden 1794 nach Paris gebracht,
wo sie zum Teil noch heute im Louvre ausgestellt sind. Die ergänzenden Restaurierungen von
1843, 1880/81 und 1902 bis 1911 und die Eingriffe in der Nachkriegszeit zur Behebung der durch
Bombenangriffe entstandenen Schäden38 erschweren Rückschlüsse auf den früheren Zustand,
da wir nicht wissen, inwieweit sich die Neufassungen zuverlässig auf existierende oder dokumentierte Spuren gründeten. Die Wandverkleidungen des frühen 20. Jahrhunderts wurden ausgeführt
in Platten aus gestreiftem Cipollino-Marmor, kostbaren Marmorintarsien nach dem Vorbild von
San Vitale in Ravenna und San Marco in Venedig und in Mosaik. Joseph Buchkremer untersuchte
in der Zeit der Restaurierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Wände der Aachener Kirche auf
Spuren einer älteren Ausschmückung39 und führte als Beweis für die einstige Existenz von Marmorplatten Dübellöcher an. Auch wies er auf eine Reihe historischer Zeugnisse hin: Einhard; die
französische Reimchronik des Philippe Mouskes (um 1245), in der die Kirche mit den seinerzeit
noch vorhandenen Marmorteilen beschrieben wird; einen Brief Petrarcas, der 1333 Aachen besuchte und Kardinal Colonna berichtete, er habe eine »Marmorkirche« gesehen; und schließlich
ein ölgemälde von Hendrik van Steenwijck aus dem Jahr 1573. Die daraus abgeleiteten Restaurierungen riefen seinerzeit aber den scharfen Protest von Josef Strzygowski hervor,40 der die Entscheidung kritisierte, bei den Verkleidungen die Modelle von Ravenna oder Venedig zu kopieren,
statt karolingische Vorlagen zu wählen; diese wurden allerdings auch von Corrado Ricci negativ
beurteilt, der damals mit den Freilegungsarbeiten und der Wiederherstellung von San Vitale in
Ravenna beschäftigt war.41
Die architektonische Leistung der Pfalzkirche ließe sich als eine kalligrafische »Transkription«
beschreiben, die zugleich innovative Ergebnisse zeitigte und eine neue christlich-imperiale Liturgie erfand. Ein analoger Vorgang zeigt sich in der »Transliteration« von Bedeutungen, die Karl in
seinem Testament vornimmt, indem er den Kirchen von Rom und Ravenna die Darstellungen der
Städte Konstantinopel und Rom schenkt.
Das Innere der Aachener Marienkirche hat offenbar keineswegs aus groben Materialien und
rauen Oberflächen bestanden, wie bisweilen zu lesen ist. Mosaiken, Marmorteile und andere
exempla, mit Genehmigung des Papstes von den Böden und Wänden des palatiums von Ravenna
entfernt und vielleicht in Aachen wiederverwendet, wie sich aus der Kombination der Informationen aus der Korrespondenz Hadrians I. und aus Einhards Biografie Karls andeutet, konnten
hier ihren Platz finden nach dem Vorbild von San Vitale (Abb. 5) oder der großartigen Bischofsresidenzen von Rom und Ravenna, wo kostbare, das Licht reflektierende Materialien eine besondere
Rolle im christlichen Zeremoniell und in der Nachahmung spätantiker Palastsäle spielten. Gerade
das umfangreiche Schmuck- und Ausstattungsrepertoire, Stuck, Marmorarbeiten, Intarsien und
architektonische Gesamtwirkung vereinten sich zu einem exemplum imperialer Pracht, das andernorts kaum zu finden war (außer in dem mittlerweile fernen Konstantinopel). Modifiziert und
verstärkt wurde der Eindruck zudem dadurch, dass auch Porphyrsäulen für die Emporenebene
gewählt worden waren, die die Präsenz des Kaisers symbolisierten. Ravenna – vom Okzident
vereinnahmt und zugleich an Konstantinopel assimiliert – prägte in dieser Zeit mit seinen exempla
nicht allein die Aachener Pfalzkirche und andere Bauten der Franken, die dem Vorbild von San
Vitale folgten.
Anmerkungen
1 MGH SS rer. Lang. (Agnelli qui et Andreas Liber Pontificalis Ecclesiae Ravennatis), Vita Gratiosi, S. 165. 2 Novara 2005.
3 Archivio di Stato di Ravenna, Corporazioni Religiose Soppresse, S. Vitale, I.I.1. 4 Dolcini 1988. 5 Santoni 1997. 6 MGH,
Epp. 3, Nr. 81, S. 614 f.; die Datierung des Briefes auf das Jahr 787 vorgeschlagen ebd., S. 614. Zuvor hatte Fantuzzi 1803, Nr.
20, S. 235 ihn auf 784 datiert; die Lokalgeschichtsschreibung ging deswegen davon aus, dass sich Karl dreimal in Ravenna
aufhielt, das erste Mal 784. 7 Fantuzzi 1803, S. 203 f. 8 Verzone 1962; Verzone 1976. 9 So etwa Pasolini 1912, S. 111 f.
10 Zirardini 1762, S. 140 – 142. Die Vermutung, vollständige Mosaikwerke seien abtransportiert worden, wird von Ricci 1909,
S. 3 – 5 bestritten, da er dies für technisch unmöglich hält. Die Hypothese wurde in jüngerer Zeit erneut vertreten von Zanotto
2001, S. 592. 11 Novara 1993. 12 Maioli 1903, S. 19. 13 Rossi 1589, S. 418. 14 Regesta imperii, I, S. 167. 15 MGH SS rer.
Lang. (Agnelli qui et Andreas Liber Pontificalis Ecclesiae Ravennatis), Vita Petri Senioris, S. 94. 16 Dazu die Diskussion bei
Piccinini 1992, S. 47 f. 17 Saletti 1997, S. 15 – 20. 18 MGH, Poet. lat. 2(Walahfrid Strabo, De imagine Tetrici), S. 371 – 373, V.
28 – 88 und S. 374, V. 128 – 146. Dazu: Thürlemann 1977; Hammer 2005. 19 Einhard, Vita Karoli (MGH SS rer. Germ. 25), cap. 33.
20 MGH SS rer. Lang. (Agnelli qui et Andreas Liber Pontificalis Ecclesiae Ravennatis), Vita Martini, S. 170. Dazu: Deliyannis
2003. 21 Vgl. zudem das (allerdings erst zwischen 986 und 1017 entstandene) Mosaik in der Lünette des Vestibüls zur Hagia
Sophia in Istanbul, auf dem Justinian das Modell der von Konstantin erbauten und von ihm wiedererrichteten Hagia Sophia
und Konstantin das Modell des von ihm gegründeten Konstantinopel darbringt. Dazu: Velmans 2008, S. 160. 22 Frugoni
1984, bes. S. 42 – 49; Hammer 2005, S. 295 – 325. 23 Mütherich/Schramm 1962, S. 137, Nr. 58. 24 Archivio Arcivescovile di
Ravenna, Papiri IV. Dazu: Benericetti 2006, S. 21 – 23, Nr. 9. 25 MGH, Epp. 3, Nr. 81, S. 614 f.: »Palatii Ravennatis musiva,
atque marmorea caeteraque exempla tam in stratos quamque in parietibus sita«. 26 Einhard, Vita Karoli (MGH SS rer.
Germ. 25), cap. 26. 27 Farioli Campanati 1992; ein Überblick über die verschiedenen Hypothesen: Porta 1991; zuletzt Jäggi
2013a S. 160 – 168. Außerdem zu den Spoliationen durch Karl den Großen: Hammer 2005, S. 295 – 325; Goltz 2008; Jäggi
2013b. 28 Zu dieser Darstellung vgl. ausführlich den Beitrag von Lourdes Diego Barrado und Fernando Galtier Martì in
diesem Band. 29 Der Name »in Calchi« verweist auf die »Chalké«, den Haupteingang des Großen Palastes in Konstantinopel: Augenti 2003; Carile 2012; zum Gebrauch von Metalldeckungen: Carile 2013. 30 Thordeman 1974/75, S. 23 – 40; Rusconi
1971; Haussing 1972; Lusuardi Siena 1984, bes. S. 526; Porta 1991, S. 280. 31 MGH SS rer. Lang. (Agnelli qui et Andreas
Liber Pontificalis Ecclesiae Ravennatis), Vita Ecclesii, S. 318. Dazu: Pierpaoli 1988, S. 83; Deliyannis 2004. 32 Was Agnellus
berichtet, war in zwei Inschriften aus der Zeit Maximians festgehalten. Die eine, als Mosaik auf der Rückwand der Fassade
ausgeführt, schrieb die Auftragserteilung dem ravennatischen Bischof Ecclesius zu, der auf dem Apsismosaik dargestellt ist;
die andere Inschrift war in Marmor gehauen und befand sich im Narthex; sie berichtete, dass Julius Argentarius der Finanzier
des Bauwerks war und Maximian es weihte; Deichmann 1976, S. 3. 33 Zu San Vitale als Hofkirche bes.: De Angelis D’Ossat
1962, S. 49 f. und S. 73 f.; Tiberi 2011, S. 125 – 177; Krautheimer 1986; abweichend dagegen Deichmann 1976, S. 83. Keine
Unterstützung hat in neueren Untersuchungen die Hypothese gefunden, dass es beim Komplex von San Vitale einen Palastbereich gegeben habe, wie das Ricci 1913 und nach ihm De Angelis D’Ossat 1957 vermutete; Gelichi 1991. 34 Zur langobardischen Periode, den Palästen und Hofkirchen zusammenfassend: Brogiolo 2010, bes. S. 280 – 283. Bei der Kirche Santa
Sofia in Benevent, die Arichis II. bei seinem Palast errichten ließ, handelte es sich nach neueren Untersuchungen nicht um einen
sternförmigen, sondern um einen Rundbau: Carella 2003. 35 Foschi 1997; Foschi/Franzoni 1997; Foschi 2002. 36 Corrado
Ricci vermutete, dass die Einwölbung schon kurz nach der Erbauung der Kirche aufgrund einer Anweisung Justinians vorgenommen wurde (Ricci 1899, S. 39; Ricci 1900, S. 40); Gerola 1915/16 hat diese Hypothese bestritten und die dazu nötigen
Strebewerke im Außenbau dem 10. Jahrhundert zugeschrieben; Deichmann 1976, S. 51, hat den Eingriff ins 12. Jahrhundert
datiert. 37 De Angelis D’Ossat 1962, S. 73 f.; Tiberi 2011, S. 125 – 177; D’Onofrio 1996; Ciotta 2010, S. 94 – 103. 38 Kreusch
1957. 39 Buchkremer 1902; dazu: Konnegen 2007. 40 Strzygowski 1904, S. 89 – 92. 41 Von Strzygowski aufgefordert, in
einer Besprechung seine Meinung zu äußern, fügte Ricci einem Exemplar des Buches, das ihm der Gelehrte zugesandt hatte,
einige Anmerkungen bei (Biblioteca Classense di Ravenna, Ricci Opuscoli, 152,29). In diesen Anmerkungen formulierte Ricci
sein persönliches Urteil über die karolingische Kunst, die für ihn keine Renaissance, sondern eine begrenzte Entwicklung war,
und das in einer Zeit, die für Ravenna bereits eine Periode des Niedergangs darstellte. Er hielt es aber für undenkbar, dass die
karolingischen Künstler tote Beispiele imitierten. Zu den Restaurierungen der monumentalen Bauwerke Ravennas durch
Corrado Ricci: Novara/Ranaldi 2013, S. 45 – 61 und S. 117 – 122.
Karl der Große,
Ravenna und Aachen
121
Antonella Ranaldi
Paola Novara
Carlo Magno,
Ravenna
e Aquisgrana
Carlo Magno a Ravenna
Fig. 1. Frammento di
lastra con iscrizione
Caroli regi
Francorum et
Langobardorum ac
Patricio ro[manorum]
(774-781), Ravenna,
Museo Arcivescovile
La seconda metà dell’VIII secolo fu per Ravenna un periodo politicamente molto
complesso. Nel 751 la città cadde sotto l’attacco longobardo guidato da Astolfo, che
segnò la fine dell’Esarcato. Negli anni successivi gli arcivescovi, i papi, i re longobardi
e i sovrani carolingi furono i principali attori delle intricate vicende per il controllo
del territorio dell’antico protettorato bizantino.
Nel 768 Carlo fu incoronato re dei Franchi e rinnovò con il pontefice Adriano I quel
patto di alleanza che era già stato stipulato fra suo padre, Pipino il Breve, e Stefano
II.
Durante il suo mandato, Carlo Magno dovette scendere in diverse occasioni nel
Regnum Italiae ed ebbe modo di sostare a Ravenna almeno due volte. Secondo
quanto tramandato da fonti dirette coeve, dalla cronaca di Eginardo e dalla
documentazione emessa dalle cancellerie istituzionali, in entrambe le occasioni il
sovrano avrebbe individuato nella città materiali da reimpiegare nel palazzo di
Aquisgrana. Non sappiamo invece quale rapporto intercorra tra la presenza di Carlo in
Ravenna e il frammento conservato presso il Museo Arcivescovile di Ravenna recante
l’iscrizione [---] Caroli regi Francorum et Langobardorum ac Patricio ro[manorum]. Si
tratta di un’ampia porzione di una lastra circolare con iscrizione lungo il bordo (fig.
1). L’epigrafe, incompleta (manca infatti, parte dello scritto precedente il genitivo
Caroli), ci permette di collocarne la realizzazione entro un lasso di tempo che va dal
774, anno in cui Carlo fu insignito del titolo di re dei Longobardi, al 781, in cui il
sovrano trasferì il titolo di Rex Francorum et Langobardorum al figlio Carlomanno. La
prima sosta ravennate è documentata nel 787, durante la terza spedizione di Carlo
nella penisola. Secondo quanto tramandato dal protostorico Andrea Agnello1, il
sovrano fu ospite del vescovo Grazioso che lo invitò ad un sontuoso banchetto.
All’epoca, il complesso episcopale era costituito da un insieme di edifici di
eterogenea cronologia (fig. 2), che si sviluppavano attorno all’abside della
cattedrale2: l’antica torre Salustra cui si addossavano la fabbrica comprendente
1
Liber pontificalis, Vita Gratiosi, 165.
Paola Novara: Palatium domini archiepiscopi. Appunti archeologici sull’area circostante la
cattedrale di Ravenna attraverso alcuni fondi speciali, Ruggero Benericetti (ed.): Colligite
fragmenta, Imola, 2005, pp. 131-183.
2
la cappella privata degli arcivescovi (costruita da Pietro II) e il vivarium (forse
dell’VIII secolo), il triclinio voluto da Neone e denominato da Agnello “Domus quae
vocatur quinque accubita”, di cui non conosciamo l’ubicazione, la “Domus que dicitur
Tricoli”, probabilmente la residenza dei vescovi cui si interessarono i vescovi Pietro
II, Aureliano, Ecclesio, Ursicino, Vittore, Massimiano, i bagni di Vittore, posti a
meridione del battistero e due sale di rappresentanza (già esistenti all’epoca di
Gregorio Magno) chiamate “cimiliarchium” e “salutatorium”.Nei primi anni dell’VIII
secolo, durante l’episcopato di Damiano (692-708), un incendio aveva comportato la
perdita delle stanze in cui si conservava l’archivio. Non sappiamo in quale settore del
complesso si trovassero i vani andati a fuoco e non è noto se anche altri edifici
fossero stati interessati dall’incendio. Forse proprio per intervenire sui danni
provocati dal disastroso evento, il successore di Damiano, Felice (708-724), promosse
la costruzione della “domus Felicis”, una fabbrica situata nell’area dell’odierna
piazzetta Arcivescovado, e la realizzazione di un nuovo “salutatorium” reimpiegando
e riadattando una costruzione a ridosso dell’abside della cattedrale.
Ormai è assodato che in occasione della prima sosta ravennate Carlo non rilasciò
alcun privilegio agli Ostiari della cattedrale. Il documento giunto a noi3 attraverso il
Fig. 2. Ravenna, quale il sovrano avrebbe concesso la chiesa extraurbana di S. Pietro in Armentario
Episcopio con tutte le pertinenze, non è una copia dell’originale carolingio del 787, come
ritenuto per molto tempo4, ma un testo falso, esteso verosimilmente tra la fine
dell’XI e i primi anni del XII5, forse proprio in relazione alla nascita o allo sviluppo del
gruppo degli Ostiari, che, attraverso quella pergamena, si sarebbero assicurati un
importante patrimonio fondiario sul quale contare.
Invece non è frutto di una falsificazione la lettera che Carlo inviò al pontefice
Adriano I, amministratore del patrimonio esarcale, attraverso la quale chiedeva di
potere prelevare materiali dal palazzo. La risposta affermativa del pontefice, dalla
quale ricaviamo anche l’avvenuta richiesta del sovrano, fu inviata nello stesso anno6.
Secondo il cronista Eginardo, i pezzi furono prelevati e reimpiegati nella residenza di
Aquisgrana7.
Non ci sono note le condizioni del palazzo imperiale in quegli anni. Sicuramente in
uso fino all’occupazione longobarda, come possiamo dedurre dalla datatio topica di
un documento emesso da Astolfo in favore dell’abate di Farfa nel 7518, sulla base
delle fonti si può escludere quanto ipotizzato da Paolo Verzone9 che all’epoca
l’antica residenza fosse ridotta ad una catasta di rovine. Dalla documentazione si
ricava, infatti, che tratti delle antiche costruzioni erano ancora ben distinguibili nel
paesaggio urbano dei secoli XIII-XIV10. Dunque nulla osta all’ipotesi del recupero di
materiali da un edificio che circa trent’anni dopo la dismissione doveva presentare
ancora ampi tratti strutturati e gran parte dei ricchi apparati decorativi in opera.
Gli storici del passato hanno variamente interpretato il passo del biografo di Carlo e
3
Archivio di Stato di Ravenna, Corporazioni Religiose Soppresse, S. Vitale, I. I. 1.
Carlo Dolcini: Il falso diploma di Carlo Magno per la Chiesa di Ravenna (787), in: Falschungen im
Mittelalter (Internationaler Kongress der Monumenta Germaniae Historica, Munchen, 16-19
September 1986). 4. Diplomatische Falschungen (2.), pp. 159-166.
5
Francesca Santoni: Del fantasma di Carlo Magno e di un falso diploma per i “Custodes” della
Chiesa di Ravenna, in: Nuovi annali della Scuola speciale per archivisti e bibliotecari, 11, 1997,
pp. 41-70.
6
MGH, Epist. Mer. et Kar., I, n. 81, pp. 614-615. Spetta agli editori dei Monumenta Germaniae
Historica l’avere collocato la lettera nell’878. In precedenza Marco Fantuzzi aveva anticipato la
data al 784 (Marco Fantuzzi: Monumenti ravennati de’ secoli di mezzo, 5, Venezia, 1803, p. 235,
n. 20) e conseguentemente gli autori locali avevano ritenuto che Carlo avesse soggiornato tre
volte in Ravenna, anticipando la prima sosta al 784.
7
Ehinarti, Vita Caroli Magni, cap. 26.
8
Fantuzzi 1803 (vd. nota 6), pp. 203-204.
9
Paolo Verzone: La demolizione dei palazzi imperiali di Roma e di Ravenna nel quadro delle
nuove forze politiche del secolo VIII, in: Kunsthistorische Studien Festschrift Friedrich Gerke,
Baden- Baden, 1962, pp. 77-83; Idem: La distruzione dei palazzi imperiali di Roma e Ravenna e la
ristrutturazione del palazzo lateranense nel IX secolo nei rapporti con quello di Costantinopoli,
in: Roma e l’età Carolingia, Roma, 1976, pp. 39-54.
4
il testo della lettera, ed hanno ipotizzato che l’asportazione si configurasse come un
vero e proprio saccheggio11, e che non si limitasse solo ai marmi ma fosse allargata
anche a intere stesure di mosaico12.
Una tradizione locale, riportata da Domenico Maioli nei primi anni del
Novecento13, ma non documentata, vorrebbe inoltre, che Carlo estendesse l’interesse
anche ad altri edifici ravennati e in particolare alla chiesa di S. Vitale dalla quale
avrebbe asportato parte delle lastre marmoree di rivestimento. Non si conosce la
fonte di tale tradizione, nata forse dall’avere associato l’episodio che vide
protagonista Carlo a quelli legati alla presenza in Ravenna di Federico II, il quale
avrebbe asportato alcune colonne dalla chiesa durante il suo secondo passaggio per
Ravenna, nel 124114.
Tredici anni dopo la prima sosta ravennate, Carlo Magno si accinse a scendere
nuovamente in Italia per raggiungere Roma dove il papa lo avrebbe incoronato
imperatore. Nell’estate dell’anno 800 Carlo intraprese il suo viaggio da Magonza e
giunto a Ravenna, vi sostò una settimana. Nel maggio dell’801, di ritorno da Roma,
Carlo si fermò nuovamente per compiervi «atti di giustizia e di pace»15.
Lo storico Andrea Agnello racconta quell’episodio16, avvenuto come egli stesso
afferma, trentotto anni prima della stesura della sua cronaca, probabilmente
riportando una tradizione orale raccolta in città. Poiché l’unica copia del testo
agnelliano giunta a noi reca una lacuna in quel passo, la sequenza degli avvenimenti
non è ben chiara. A Ravenna esistevano due statue equestri di età teodoriciana.
Quella, denominata Regisole, fu trasportata a Pavia, forse proprio da Astolfo dopo la
presa della città da parte dei longobardi nel 751 e conservata in quella città per
molto tempo fino alla sua distruzione. Un’altra era una collocata presso il palazzo,
non è chiaro se all’esterno o al centro del peristilio17, raffigurante il sovrano con
lancia e scudo. Spesso confuse, le due statue sono state oggetto di uno studio che ha
chiarito i numerosi equivoci nati sulla base di erronee letture delle fonti18. La statua
trafugata dall’imperatore sarebbe da riconoscere in quella collocata presso il palazzo
ravennate, che Walafrido Strabone indica come esistente ai suoi tempi ad
Aquisgrana19.
Imago di città e imperatori cristiani
Il ruolo fondamentale assunto da Ravenna nella struttura dell’impero è dichiarato da
Carlo nel suo testamento, stilato nell’811. Il sovrano decretò che due terzi del suo
patrimonio venissero suddivisi in ventuno parti da attribuire alle ventuno Chiese
metropolitane del suo impero. Dopo la Chiesa di Roma, nell’elenco è indicata quella
di Ravenna.
10
Paola Novara: Gli edifici teodericiani, in: Ravenna la città che sale. Da Teoderico al XX secolo.
Città, cultura, spazio urbano, Ravenna, 1993, pp. 33-55.
11
Così ad esempio Pier Desiderio Pasolini: Ravenna e le sue grandi memorie, Roma, 1912, pp. 111112.
12
Antonio Zirardini: Degli antichi edifizi profani di Ravenna, Faenza, Presso l’Archi Impressor
Camerale e del S. Ufizio, 1762, pp. 140-142. L’ipotesi dell’asportazione di interi tratti di mosaico
è confutata da Corrado Ricci che non ritiene possibile tecnicamente una tale eventualità, Corrado
Ricci: Marmi ravennati erratici, in: Ausonia 4/2, 1909, pp. 3-5. Recentemente l’ipotesi è stata
ripresa in Rita Zanotto: Mosaici (e sectilia) reimpiegati da Ravenna ad Aquisgrana. Contesto
storico e questioni aperte, Andrea Paribeni (ed.): Atti del VII Colloquio AISCOM (Pompei, 22-25
marzo 2000), Ravenna, 2001, p. 592.
13
Domenico Maioli: Tempio di S. Vitale in Ravenna. Scoperta del quadriportico e ricomposizione
dell’antica facciata, Faenza, 1903, p. 19.
14
Girolamo Rossi: Historiarum Ravennatum libri decem, Venetiis, ex typ. Guerraea, 15892, p. 418.
15
Regesta imperii, I, p. 167.
16
Liber pontificalis, Vita Petri Senioris, 94.
17
Al riguardo vd. la discussione in Piero Piccinini, Immagini d’autorità a Ravenna, Antonio Carile
(ed.): Storia di Ravenna. II/2. Dall’età bizantina all’età ottoniana. Ecclesiologia, cultura e arte,
Venezia, 1992, pp. 47-48.
18
Carlo Saletti: Il Regisole di Pavia, Como, 1997, pp. 15-20.
19
Wal. Strabo, Versus in Aquisgrani Palatio editi. Anno 16 Ludovici imperatoris. De imagine
Tetrici, vv. 28-88, 128-146. Vd. Felix Thürlemann: Die Bedeuteng der Aachener TheoderichStatue für Karl den Grossen (801) und bei Walahfris Strabo (829), in: Archiv für Kulturgeschichte
59/1, 1977, pp. 25-65; Carl I. Hammer: Recycling Rome and Ravenna. Two Studies in EarlyMedieval Reuse, in: Saeculum. Jahrbuch für Universalgeschichte 56/2, 2005, pp. 309-319.
Fig. 3. Ravenna,
Sant’Apollinare in
Classe: particolare
del pannello musivo
della consegna, da
parte degli
imperatori
Costantino IV, Eraclio
e Tiberio, dei
privilegia alla Chiesa
di Ravenna (seconda
metà del VII secolo)
Omaggiava le due città con una tavola d’argento di forma quadrata che
rappresenta la città di Costantinopoli per il San Pietro a Roma, e un’altra circolare
con l’immagine della città di Roma da donarsi all’episcopio di Ravenna20, che
Ludovico, esecutore testamentario, si premurò di inviare al vescovo Martino alla
morte del padre, avvenuta nell’814, con l’aggiunta di una coppa d’oro21. Le
raffigurazioni di Roma e Costantinopoli, consacravano le due capitali imperiali, che
Carlo Magno intese emulare, riferendosi alla Costantinopoli del primo imperatore
cristiano e a quella di Giustiniano, non certo a quella del suo tempo retta da Niceforo
(802-811), che non aveva riconosciuto il Sacro Romano Impero né la sovranità di
Carlo. Non potendo offrire l’immagine di Roma a Costantinopoli, la dona a Ravenna,
che della capitale orientale aveva assunto in Italia l’eredità giustinianea e quindi
costantiniana, soprattutto nei suoi monumenti ricchi di mosaici e marmi orientali.
Nella donazione di Carlo, Ravenna sostituisce Costantinopoli, divenuta iconoclasta,
inaccessibile e fuori dalla portata imperiale e papale. Vi si sottende un’idea di
traslatio e anche forse un risarcimento politico e simbolico verso Ravenna, riportata
nell’orbita occidentale, dalla quale Carlo aveva preso materiali e storia per edificare
il suo palazzo.
Al di là della preziosità del dono e del valore simbolico, sarebbe d’importanza
documentaria avere un’idea di quelle figurazioni perdute di Roma e Costantinopoli.
20
Ehinarti, Vita Caroli Magni, cap. 33.
Liber pontificalis, Vita Martini, 170. Al riguardo vd. anche Deborah Mauskopf Deliyannis:
Charlemagne’s Silver Tables. The Ideology of an imperiale Capital, in: Early Medieval Europe 12,
2003, pp. 159-177.
21
Fig. 4. Ravenna, San
Vitale: particolare
del mosaico absidale
con il modello della
chiesa ottagonale a
doppio involucro
offerto da vescovo
fondatore Ecclesio
(VI secolo)
Ne possiamo immaginare una versione simile a quella delle città sante che vediamo
rappresentate ad esempio in Santa Pudenziana, Sant’Apollinare in Classe, Santa Maria
Maggiore, Santi Cosma e Damiano, San Lorenzo Fuori le Mura, Santa Prassede, con
mura, monumenti e luoghi simbolici somiglianti ai modelli offerti dai loro fondatori e
committenti22.
Come si è detto, sappiamo dell’interesse di Carlo per le immagini di Teodorico a
cavallo. Una sua rappresentazione musiva venne presa a Pavia, ed un’altra scultorea,
che forse reimpiegava un monumento dedicato a Zenone, venne tolta dal Palazzo di
Ravenna e portata ad Aquisgrana dove più tardi nell’829 la vide Walafrido Strabone23.
Con esse trovava soddisfazione, solo in parte, quel desiderio di rappresentarsi e di
emulare Costantino il primo imperatore cristiano, ponendo nel suo Laterano (così
veniva anche chiamato il palazzo di Aquisgrana) il Teodorico a cavallo proveniente
dal palazzo di Ravenna e ripiegando su di esso la carica di significato che
rappresentava la statua equestre, ritenuta allora, di Costantino (in realtà Marco
Aurelio), situata davanti ai palazzi lateranensi a Roma (poi portata nel 1538 sul
Campidoglio), di cui il bronzetto di Carlo il Calvo a cavallo al Louvre riproduce le
fattezze24.
L’ambita legittimità muove le complesse azioni diplomatiche che portarono alla
rottura con i longobardi e all’alleanza con il papato. Ne è testimonianza
l’elaborazione in quegli anni del documento noto come la Donazione di Costantino
che giustificava l’autorità della chiesa sui territori papali verso la formazione di uno
stato pontificio. Per i franchi portava alla sacralità dell’incoronazione papale di Carlo
Magno avvenuta la notte di Natale dell’800 a Roma nella sede del palazzo
lateranense. Con l’alleanza franca, il papa scongiurava l’unificazione del regno
d’Italia sotto i longobardi. La Romania (corrispondente grosso modo all’attuale
Romagna) passava sotto il controllo papale e in particolare Ravenna veniva
ridimensionata nella sua autonomia dalla chiesa di Roma, di cui aveva goduto per
investitura imperiale a partire dall’arcivescovo Massimiano e durante l’esarcato
bizantino con la concessione dell’«autocefalìa» (666) e di particolari benefici fiscali
(675). L’uno o l’altro episodio storico sono rappresentati nel pannello musivo della
consegna del rotolo dei privilegia alla chiesa di Ravenna in Sant’Apollinare in Classe
(fig. 3). Nel tentativo di ricomporre equilibri instabili e quietare le rivendicazioni
della chiesa di Ravenna, papa Pasquale I nell’81925 ne proponeva la pacificazione
negli anni di Lotario I, confermando i precedenti privilegi conferiti alla chiesa di
Ravenna in particolare da Adriano I e dall’imperatore Leone I e quanto pervenuto in
suo possesso per donazione di re, vendite e testamenti. In realtà tranne episodiche
riconciliazioni e sottomissioni, i rapporti con l’autorità papale continuarono ad essere
conflittuali nel corso dell’intero secolo IX.
La spoliazione del Palatium
Come riporta l’autorizzazione del 787, papa Adriano I concesse l’asportazione dal
Palazzo di Ravenna di mosaici, marmi e altri exempla tanto dai pavimenti quanto
dalle pareti26. Il permesso era stato richiesto da Carlo che riconosceva quindi al papa
l’effettiva giurisdizione sul territorio esarcale, pattuita nei precedenti accordi.
22
Sebbene successiva, si veda anche la famosa rappresentazione nel mosaico nella lunetta del
vestibolo di Santa Sofia a Istanbul (risalente al 986-1017), in cui Giustiniano offre il modello di
Santa Sofia, da lui ricostruita ma eretta da Costantino, e Costantino con il modello di
Costantinopoli, da lui fondata, vd. Tania Velmans (ed): Bisanzio Costantinopoli Istanbul, Milano,
2008, p. 160.
23
Chiara Frugoni: L’antichità: dai «Mirabilia» alla propaganda politica, Salvatore Settis (ed):
Memoria dell’antico nell’arte italiana. I. L’uso dei classici, Torino, 1984, pp. 1-72, in particolare
pp. 42-49; Hammer 2005 (vd. nota 19), pp. 295-325.
24
P. E. Schramm e F. Mutherich: Denkmale der deutschen Konigen und Kaiser, Monaco, 1962 , n.
58, p. 137.
25
Archivio Arcivescovile di Ravenna, Papiri IV (vd. Ruggero Benericetti: Le carte ravennati dei
secoli VIII e IX, Faenza, 2006, pp. 21-23, n. 9).
26
Palatii Ravennatis musiva, atque marmorea caeteraque exempla tam in stratos quamque in
parietibus sita, MGH, Epist. Mer. et Kar., I, n. 81, pp. 614-615.
Fig. 5. Ravenna,
interno di San Vitale
Sappiamo poi da Eginardo che i materiali presi da Roma e da Ravenna, columnas
atque marmora, servirono a ornare e nobilitare la Cappella Palatina di Aquisgrana27.
L’espressione usata dal biografo, curatore e ispiratore del programma culturale teso
dalla realizzazione del palazzo cum aliunde habere non posset spiega che non si
poteva disporre di tali elementi architettonici da altri luoghi. La provenienza da città
che erano state sedi imperiali conferiva prestigio e preminenza su di esse.
Possiamo immaginare che la spoliazione fosse sistematica ed estesa, ma resta
l’incertezza del luogo in cui avvenne. La questione investe i molti studi proposti sulla
posizione dei palazzi del potere ravennati, da Onorio a Teodorico, agli esarchi fino ai
re longobardi28.
27
Ehinarti, Vita Caroli Magni, cap. 26: [Carlo Magno] «praticò la religione cristiana, nella quale fu
iniziato sin dall’infanzia, con grande coscienza e pietà e per questo costruì la basilica di
Aquisgrana, di multiforme bellezza, e l’adornò d’oro e d’argento, di lucerne e balaustre e porte
di bronzo massiccio. E non potendo avere da nessuna altra parte colonne e marmi per la sua
costruzione, li fece portare via da Roma e da Ravenna» trad. da Giovanni Bianchi (ed): Vita di
Carlo Magno, Roma, 1980, p. 71.
28
Raffaella Farioli Campanati: Ravenna, Costantinopoli. Aspetti topografico-monumentali e
iconografici, Antonio Carile (ed.): Storia di Ravenna. 2/2. Ecclesiologia, cultura e arte, Venezia,
1992, pp. 127-157 e per una sintesi tra le diverse ipotesi, Paola Porta: Il centro del potere: il
problema del palazzo dell’esarco, Antonio Carile (ed): Storia di Ravenna. 2/1. Dall’età bizantina
all’età ottoniana, Venezia, 1991, pp. 269-283; cfr. per ultima Carola Jäggi: Ravenna. Kunst und
Kultur einer spätantiken Residenzstadt, Berlin, 2013, pp. 160-168, inoltre per le spoliazioni
perpetrate da Carlo Magno, trattate diffusamente da una ampia bibliografia che comprende
anche quella sul palazzo: Hammer 2005 (vd. nota 19), pp. 295-325; Andreas Goltz: Barbar-KönigTyrann. Das Bild Theodorichs des Grossen in der Überlieferung des 5. Bis 9. Jahrhunderts, Berlin,
2008; Carola Jäggi: Spolien in Ravenna-Spolien aus Ravenna. Transformation einer Stadt von der
antike bis in die frühe Neuzeit, Stefan Altekamp, Carmen Marcks-Jakobs, Peter Seiler (ed.),
Perspektiven der Spolienforschung. 1. Spoliierung und Transposition, Berlin Boston 2013, pp. 287330.
Il notissimo mosaico teodoriciano in Sant’Apollinare Nuovo, epurato da Agnello
delle figure dei goti, tra cui forse quella di Teodorico a cavallo nel timpano, mostra il
Palatium formato da un avancorpo centrale tripartito e coronato da un timpano
triangolare; più arretrate, si dispiegano le ali ad arcate su colonne e con loggiato
superiore.
In secondo piano si vede la città di Ravenna con i suoi monumenti, il mausoleo di
Teodorico e le mura sullo sfondo. Si conferma come una rarissima rappresentazione a
noi pervenuta di una facciata di palazzo, o di un suo peristilio, che rimanda a quello
del Palazzo di Diocleziano a Spalato. Inaugurato dopo la morte di Teodorico dalla
figlia Amalasunta, era stato prescelto dagli esarchi che vi risiedettero fino alla presa
di Ravenna da parte dei longobardi nel 750-751; quindi venne confermato da Astolfo
come sede regia, dove decretò nel palatium i privilegi a favore di Farfa (751). In
tempi vicini a Carlo, Agnello riferisce che la facciata del Palazzo di Teodorico e il suo
ingresso si trovavano presso la chiesa di San Salvatore in Calchi29, che è possibile sia
stata voluta da Astolfo come cappella palatina, in analogia alla costruzione del padre
Liutprando del San Salvatore nel palazzo regio di Pavia30. Carlo Magno non indugiò
alla depredazione del Palazzo svuotato delle sue funzioni e utilizzato come cava di
materiali pregiati. In questo episodio ben documentato è stato letto un significato
ideologico che lega intenzionalmente i luoghi di provenienza dei materiali alla loro
destinazione, seguito nel tempo dall’abate Desiderio a Montecassino (1066),
dall’abate Suger a Saint-Denis nel XII secolo e da Federico II.
Ad altri edifici vivi doveva essere rivolto lo stupore e l’ammirazione di Carlo, tra cui
l’Episcopio, dove era stato ospitato dal vescovo, ricco di ornamenti, sale, triclini,
giardini, terme, le cui strutture si conservano in parte accanto alla cattedrale (fig.
2).
L’exemplum di San Vitale
Dal San Vitale - massimo monumento di Giustiniano in Italia, consacrato
dall’arcivescovo di nomina imperiale Massimiano - l’architetto di Carlo Magno, Odo di
Metz, prese la pianta centrica a doppio involucro della Cappella Palatina, dedicata
alla Vergine e al San Salvatore, costruita tra il 794 e l’810 nel palazzo ad Aquisgrana,
rielaborata nella forma dell’ambulacro esterno a sedici lati, su cui svetta l’aula
ottagonale centrale che doveva essere coperta da un tetto a cono in lamine di
piombo.
In tempi molto vicini a Carlo Magno lo storico Andrea Agnello (nato a Ravenna
intorno all’anno 800), autore fondamentale, per la storia di Ravenna, del Liber
pontificalis Ecclesiae Ravennatis, così descrive San Vitale: Nulla in Italia eclesia
similis est in edificis et in mechanicis operibus31, esprimendo la cognizione che nulla
di simile si trovava in Italia nell’architettura (in edificis) e nella tecnica artistica
delle opere (in mechanicis operibus), specificando che per erigere la chiesa dedicata
29
La denominazione in Calchi rimanda alla Chalké che era l’ingresso principale del Grande
Palazzo di Costantinopoli, cfr. Andrea Augenti (ed): Palatia. Palazzi imperiali tra Ravenna e
Bisanzio, Ferrara, 2003; Maria Cristina Carile: The Vision of the Palace of the Byzantine Emperors
as a Heavenly Jerusalem, Spoleto, 2012; Maria Cristina Carile: Il Sacrum Palatium risplendente di
luce: immagine e realtà del palazzo imperiale di Costantinopoli, Giorgio Vespignani (ed):
Polidoro. Studi offerti ad Antonio Carile, I, Spoleto, 2013, pp. 305-327, sull’uso di coperture in
metallo.
30
Per questa ipotesi Bengt Thordeman: Il cosiddetto Palazzo di Teodorico a Ravenna. Un palazzo
reale longobardo?, in: Opuscola romana, 1974-1975, pp. 23-40; Antonino Rusconi: Una nuova
ipotesi sul cosiddetto palazzo di Teodorico in Ravenna, in: Corsi di Cultura sull’Arte Ravennate e
Bizantina 18, 1971, pp. 475-506; Hans Wilhelm Haussing: L’Arcivescovo di Ravenna, il Papa ed il
re dei Franchi, in: Corsi di Cultura sull’Arte Ravennate e Bizantina 19, 1972, pp. 187-211; Silvia
Lusuardi Siena: Sulle tracce della presenza gota in Italia. Il contributo delle fonti archeologiche,
in: Magistra Barbaritas. I Barbari in Italia, Milano, 1984, pp. 509-558, in particolare p. 526; Porta
1991 (vd. nota 28), p. 280.
31
Liber pontificalis, Vita Ecclesii, 318; Mario Pierpaoli: Il Libro di Agnello istorico. Le vicende di
Ravenna antica fra storia e realtà, Ravenna, 1988, p. 83; vd. anche Deborah Mauskopf Deliyannis
(ed): Agnello of Ravenna. The Book of Pontiffs of the Church of Ravenna, Washington, 2004.
al martire Vitale si spesero ventiseimila solidi aurei. Ne tramandava le iscrizioni
superstiti32 che ne fissavano la cronologia e la committenza in Giuliano Argentario per
mandato del vescovo Ecclesio (522-532) e la consacrazione da parte di Massimiano
nel 547.
L’esemplare unicità in Italia dell’architettura e dell’insieme degli apparati
decorativi doveva essere ben chiara nel richiamo di San Vitale alle chiese
costantinopolitane di Santa Sofia e dei SS. Sergio e Bacco. Carlo Magno e il suo
intellettuale di corte Eginardo potevano vedervi splendidamente effigiate, nello
32
Quanto riferisce Agnello era riportato in due iscrizioni dell’epoca di Massimiano, una a mosaico,
posta nella parete retrostante alla facciata, attribuiva il mandato al vescovo di Ravenna Ecclesio,
rappresentato nel mosaico absidale, l’altra in marmo, situata nel nartece, indicava in Giuliano
Argentario il finanziatore e in Massimiano il consacratore, Friedrich Wilhelm Deichmann: Ravenna
Hauptstadt des spätantiken Abendlandes, 1/2, Wiesbaden, 1976, p. 3.
33
Per San Vitale come cappella palatina in particolare Guglielmo De Angelis D’Ossat: Studi
ravennati. Problemi di architettura paleocristiana, Ravenna, 1962, p. 49 e ss., p. 73 e ss.; Claudio
Tiberi: Culture e momenti d’architettura antichi e medievali, Milano, 2011, pp. 125-177.
Favorevole anche Richard Krautheimer: Architettura paleocristiana e bizantina, Torino, 1986; di
diversa opinione è Deichmann 1976 (vd. nota 31), p. 83. Non ha trovato conferma negli studi più
recenti invece l’ipotesi di una zona palaziale presso il complesso di San Vitale avanzata da
Corrado Ricci: Il sepolcro di Galla Placidia in Ravenna, in: Bollettino d’Arte 12, 1913, pp. 429444, seguito da Guglielmo De Angelis D’Ossat: Le antiche chiese palatine ed il S. Vitale, in: Corsi
di Cultura sull’Arte Ravennate e Bizantina 2, 1957, pp. 57-69. Cfr. Sauro Gelichi: Il paesaggio
urbano tra V e X secolo, Antonio Carile (ed): Storia di Ravenna. 2/1. Dall’età bizantina all’età
ottoniana, Venezia, 1991, pp. 153-165.
34
Per il periodo longobardo, i palazzi e le cappelle palatine cfr. la sintesi di Gian Pietro Brogiolo:
La città altomedioevale: trasformazione dei centri antichi e nuove fondazioni, Sible de Blaauw
(ed): Storia dell’architettura italiana. Da Costantino a Carlo Magno, II, Milano, 2010, pp. 270-299,
in particolare pp. 280-283. Santa Sofia a Benevento, costruita da Arechi II presso il suo palazzo,
era secondo più recenti studi a pianta circolare, non quindi stellare, Silvio Carella: Sainte-Sophie
de Bénévent et l’architecture religieuse longobarde en Italie méridionale, in: Hortus artium
medievalium 9, 2003, pp. 331-356.
35
Silvia Foschi: Appunti per una cronologia delle trasformazioni architettoniche di San Vitale,
Patrizia Angiolini Martinelli (ed): La basilica di San Vitale a Ravenna, Modena, 1997, pp. 59-68;
Silvia Foschi e Claudio Franzoni: Artisti, eruditi, viaggiatori: le interpretazioni di San Vitale,
Patrizia Angiolini Martinelli (ed): La basilica di San Vitale a Ravenna, Modena, 1997, pp. 135-160;
Silvia Foschi: Santa Sofia di Costantinopoli: immagini dall’Occidente, in: Annali di architettura 14,
2002, pp. 7-33.
36
Corrado Ricci ha ipotizzato che le coperture a volta fossero state realizzate poco tempo dopo
la terminazione della costruzione della chiesa, a seguito di disposizioni giustinianee (Corrado
Ricci: Ravenna e i lavori fatti dalla Soprintendenza dei monumenti nel 1898, in: Emporium
8/48,1899, p. 39; Idem: Guida di Ravenna, Bologna, 19003, p. 40); Giuseppe Gerola ha confutato
l’ipotesi, ascrivendo i sostegni a lavori effettuati nel X secolo (Giuseppe Gerola: Le volte delle
loggie e la decorazione delle pareti di S. Vitale, in: Atti dell’Istituto Veneto di scienze, lettere ed
arti 76/2, 1915/1916, pp. 311-321) e più recentemente Deichmann ha attribuito l’intervento al
XII secolo, (Deichmann 1976 [vd. nota 31], p. 51).
37
Guglielmo De Angelis D’Ossat: Studi ravennati. Problemi di architettura paleocristiana,
Ravenna, 1962, p. 73 e ss.; Claudio Tiberi: Culture e momenti d’architettura antichi e medievali,
Milano, 2011, pp. 125-177; Mario D’Onofrio: Roma e Aquisgrana, Napoli, 1996; Gian Piero Ciotta:
La cultura architettonica carolingia, Milano 2010, pp. 94-103.
38
Felix Kreusch: Kriegsschaden und Wiederherstellungsarbeiten am Aachener Dom, in: Jahrbuch
der Rheinischen Denkmalpflege 21, 1957, pp. 106-125.
39
Joseph Buchkremer: Die innere Ausschmuckung der karolingischen Pfalzkapelle zu Aachen, in:
7. Berichte der Provinziakommission fur die Denkmalpflege in der Rheinprovinz 1902. Vedi anche
su altre questioni, Id.: Der Königstuhl der Aachener Pfalzkapelle und seine Umgebung, in:
Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 21, 1899; per l’abside della chiesa carolingia, Id.: Zur
Baugeschichte des Aachener Münsters: 1. Zwei bildliche Darstellungen des Aachener Munsters mit
einem Lichtdruck und drei Tafeln : 2. Die karolingische Choranlage mit zwei Tafeln, in:
Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 22, 1900; e l’atrio che precedeva ad ovest la cappella,
Id.: Das Atrium karolingischen Pfalzkapelle zu Aachen, Aachen, 1898.
40
Vedi Josef Strzygowski: Der Dom zu Aachen und seine Entstellung: ein kunstwissenschaftlicher
Protest, Leipzig, 1904, pp. 89-92.
41
Sollecitato da Strzygowski ad esprimere una opinione in una recensione, Ricci allegò alcuni
appunti all’estratto del contributo inviatogli dallo studioso (vd. Biblioteca Classense di Ravenna,
Ricci Opuscoli, 152, 29) in cui esprime un giudizio personale dell’arte carolingia che «non è di
rinascimento ma di conservato sviluppo», in un periodo ormai di decadenza per Ravenna, ed
impensabile «che gli artisti carolingi imitassero esempi morti». Sui restauri degli edifici
monumentali di Ravenna ad opera di Corrado Ricci vd. Antonella Ranaldi e Paola Novara (ed):
Restauri dei monumenti paleocristiani e bizantini di Ravenna Patrimonio dell’Umanità, Ravenna,
2013, pp. 45-61 e 117-122.
stesso edificio, l’immagine dell’imperatore Giustiniano, che erede di Costantino
tentò per l’ultima volta di riunificare l’impero d’oriente e d’occidente, e nell’abside
il modello della chiesa nelle mani del vescovo Ecclesio (fig. 4).
Molti hanno discusso se San Vitale fosse stata una cappella palatina33; diversi esempi
comunque ne confermano l’emulazione in questo senso. Se ne rintracciano i
precedenti già da parte dei re longobardi nell’VIII secolo in Santa Sofia a Benevento a
pianta circolare e nella scomparsa chiesa di Santa Maria della Pertica a Pavia con
ambulacro a sei colonne34. Il successivo esempio perduto della chiesa di San Donato
ad Arezzo (1014-1032) rafforza la lettura di una connotazione imperiale di San Vitale
eco e alter ego di Santa Sofia a Costantinopoli che perdura in età rinascimentale
anche dopo la conquista di Costantinopoli nel 1453 da parte degli ottomani35. Come
conferma l’ambivalenza nel testamento, Carlo intese Ravenna come una
Costantinopoli, più raggiungibile, per cui il richiamo a San Vitale veicolava anche
quello a Santa Sofia e agli imperatori cristiani Costantino e Giustiniano che Carlo si
proponeva di eguagliare, nel nome della rivendicata renovatio imperii, attraverso la
traslatio di materiali, opere e modelli.
La chiesa di San Vitale allora conservava nel vano laterale del pastoforio i
sarcofagi con le spoglie di Ecclesio, Ursicino e Vittore; era preceduta dal
quadriportico che insisteva davanti al nartece, ma di proporzioni più larghe rispetto a
quello che introduce alla cappella di Aquisgrana più assiale e somigliante invece ad
un atrio forense come quello di Augusto a Roma. L’ambulacro su due piani era
coperto da travature lignee, le volte infatti vennero aggiunte più tardi36.
Molto si è insistito sulla ripresa da San Vitale della tipologia architettonica,
sottolineandone le differenze e i nuovi esiti spaziali37: nelle più solide e possenti
proporzioni dei pilastri piegati a libro come quelli di San Vitale, di cui si perdeva la
continuità dello sviluppo verticale; nella composizione geometrica più netta, meno
fluente, che recuperava i canoni vitruviani, accentuando lo sviluppo verticale e
prismatico dell’ottagono centrale elevato su tre piani (due in San Vitale). Le
schermature verso l’ambulacro divenivano rettilinee, con alcune antinomie
dichiarate come le colonne del loggiato superiore innestate senza mediazioni nelle
arcate. La cappella perdeva del modello l’impronta orientale, nella scelta di capitelli
corinzi romani, che sembrerebbero non di reimpiego ma di produzione locale. Del San
Vitale proponeva una sintesi più occidentale e soprattutto carolingia, dove poteva
trovare spazio il riferimento agli esempi ben noti a Carlo e alla sua corte come il
battistero in Laterano e il San Lorenzo di Milano, insieme a mirati exempla della
romanità e della cristianità, come la lupa, in realtà un’orsa rilavorata, la pigna, come
quella del quadriportico di San Pietro a Roma e la statua equestre di Teodorico presa
da Ravenna.
Non è stata invece approfondita la corrispondenza effettiva dei materiali di
provenienza ravennate impiegati nella cappella palatina. Le difficoltà vengono
dall’incertezza sull’originario aspetto della cappella, modificato nel Westwerk,
nell’abside, nell’atrio davanti all’ingresso, nel mosaico della cupola interamente
sostituito, a cui si aggiungono le spoliazioni, come quella delle colonne in porfido
della tribuna portate a Parigi nel 1794, dove si trovano esposte al Louvre. I restauri
integrativi compiuti nel 1843, e poi nel 1902, fino a quelli del dopoguerra per porre
riparo ai danni subiti dai bombardamenti38, rendono arduo avanzare delle ipotesi, per
l’entità dei rifacimenti che non sappiamo quanto si fondassero su tracce esistenti o
documentate. I rivestimenti furono eseguiti in lastre di cipollino striate e preziose
tarsie marmoree prendendo spunto da San Vitale a Ravenna e da San Marco a
Venezia. Lo studio di Joseph Buchkremer39, negli anni del restauro d’inizio secolo
scorso, tratta degli ornamenti della cappella. L’autore sostiene l’esistenza delle
lastre in marmo, sulla base della presenza dei fori di infissione sulle pareti e di
alcune testimonianze storiche: Eginardo; la «Cronaca in Rima» di Filippo Mouskes in
cui è descritta la cappella palatina con marmi ancora in opera; la lettera di Petrarca
che visitò Aquisgrana nel 1333 riferendo al cardinale Colonna di aver visto «un tempio
di marmo», infine, il dipinto ad olio di Handrik van Steenwijck del 1573. Quei restauri
suscitarono all’epoca le proteste di Joseph Strzygowski40 sulla scelta di replicare nei
rivestimenti i modelli di Ravenna o di Veneziana, invece che quelli carolingi, su cui si
espresse in modo negativo anche Corrado Ricci, allora impegnato nelle liberazioni e
nel ripristino del San Vitale di Ravenna41.
Tornando a Carlo Magno e ad Eginardo, che dopo Alcuino diresse la Scuola
Palatina, l’opera di trascrizione che investe l’architettura della Cappella Palatina è
calligrafica e nello stesso tempo nuova nei risultati e nell’invenzione di una nuova
liturgia imperiale e cristiana, da leggersi anche nella translitterazione di significati
espressa dal testamento di Carlo nelle rappresentazioni delle città di Costantinopoli e
Roma offerte l’una alla chiesa di Roma, l’altra alla chiesa di Ravenna. Non di
materiali grezzi e superfici scabre, come talvolta si legge, doveva essere l’interno
della cappella. Mosaici, marmi e altri exempla, tolti sia dai pavimenti che dalle
pareti del Palatium di Ravenna, concessi dal papa e reimpiegati nella Cappella, come
si evince dalla lettura congiunta della corrispondenza di Adriano I e dalla biografia di
Carlo scritta da Eginardo, potevano trovare una loro collocazione a similitudine del
San Vitale (fig. 5), e dei magnifici episcopi delle chiese di Roma e di Ravenna, dove
materiali pregiati e riflettenti alla luce giocavano un proprio ruolo nel cerimoniale
cristiano e nel riprendere le sale palaziali tardo antiche. Proprio il vasto repertorio
decorativo e di arredo, di stucchi, marmi, tarsie (quest’ultime in gran parte perdute
in San Vitale) e l’effetto complessivo dell’architettura offrivano un exemplum di
regalità imperiale che era difficile trovare altrove (se non a Costantinopoli ormai
lontana), corretta ed amplificata nella scelta sui due livelli delle tribune delle
trentadue colonne in porfido, significanti la presenza dell’imperatore. C’è da
aggiungere che la fortuna degli esempi di Ravenna, acquisita all’occidente e
assimilata a Costantinopoli, non si manifestò in quegli anni solo ad Aquisgrana e negli
altri esempi franchi derivati da San Vitale, ma anche a Roma nelle tecniche musive,
che riprendono quelle antiche (SS. Nereo e Achilleo) e nei temi iconografici dei
mosaici nelle chiese romane (Santa Maria in Trastevere e nella cappella di San
Zenone in Santa Prassede). Inoltre forme e motivi architettonici costituiti da archetti
pensili, risalti, partiture, cornici dei trattamenti parietali esterni delle superfici in
mattoni del ravennate verranno elaborati e troveranno ampia diffusione nel
repertorio lombardo dei maestri comacini.
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Santoni 1997
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Strzygowski 1904
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Felix Thürlemann: Die Bedeuteng der Aachener TheoderichStatue für Karl den Grossen (801) und bei Walahfris Strabo
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Antonio Zirardini: Degli antichi edifizi profani di Ravenna,
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1762.