Sehr geehrte Weinfreunde, der Start in den Frühling ist in diesem

Sehr geehrte Weinfreunde,
der Start in den Frühling ist in diesem Jahr mehr als gelungen. Früh im Jahr haben die
Temperaturen bei uns die 20°-Marke überschritten. Das Leben in der Natur ist erwacht
und an allen Ecken und Enden sprießt es. Dies ist das totale Gegenteil zum vergangenen
Jahr, als es bis in den Juni hinein nass, trüb und grau war. Drei Wochen hing der
Austrieb 2013 hinterher und jetzt sind wir gut eine Woche voraus.
Damit legen wir nach einem milden Winter ohne Frostschäden einen perfekten Start ins
neue Weinjahr hin, der uns eine gute Ausgangsposition für einen guten Jahrgang
beschert. Der Weg in den Herbst ist noch weit, aber wir sind frohen Mutes und positiv
eingestimmt.
Um mit der Natur Schritt zu halten, müssen die ersten Arbeiten im Weinberg
angegangen werden. Die durch Frost und Krankheit ausgefallenen Reben müssen
nachgepflanzt werden. Die Setzlinge beziehen wir aus der Rebschule, wo der
„Nachwuchs“ gepfropft und aufgezogen wurde. Die kleine Rebe besteht aus einer
Unterlage (in der Regel amerikanische Sorten wegen der Resistenz gegenüber der
todbringenden Reblaus) und einem europäischem Edelreis. Diese werden gepfropft und
die Veredlungsstelle wird zur Wundheilung und zum Schutz vor Austrocknung mit einem
Wachs überzogen.
Der amerikanische Teil steckt komplett im Boden und fungiert als Wurzelstange. Das
europäische Edelreis macht nur die oberen 3 cm des Setzlings aus und schaut nach der
Pflanzung aus der Erde. Das Edelreis beinhaltet die verschiedenen Rebsorten wie
Riesling, Weissburgunder, Rivaner …..
Werden die Reben von Hand nachgepflanzt, müssen die vorhandenen Wurzeln
eingekürzt werden, damit sie im Pflanzloch nicht nach oben stehen. Um die
Startbedingungen zu optimieren, stellen wir die Reben über einen Tag in Wasser, damit
sie möglichst viel Feuchtigkeit aufnehmen. So können sie eine trockene Periode nach der
Pflanzung überstehen.
Mit einer 9 kg
schweren Hacke
Marke Eigenbau
mit Eisenstiel
werden die alten
Reben
ausgegraben und
das Pflanzloch
ausgehoben. Dank
unserer Rebzange
müssen wir nur
noch wenige
Reben ausgraben.
Diese Arbeit
stellt einige
körperliche
Ansprüche,
weshalb wir diese
immer nur auf
halbe Tage
ausdehnen – am
liebsten morgens
bei kühlen
Temperaturen.
Unsere Mitarbeiterin Manuela pflanzt dann die Rebe zügig in das noch feuchte
Pflanzloch, deckt die Wurzel mit Erde zu und drückt diese fest an, damit die Wurzel
Bodenschluss findet. Als Unterstützungseinrichtung für das spätere Wachstum dient
ein verzinkter Eisenstab.
Um ein Austrocknen des Pflanzloches zu vermeiden deckt Martina Peters das Pflanzloch
zu und setzt anschließend ein sogenanntes TUBEX-Rohr. Dies schützt die kleine Rebe
vor Wildverbiss und wirkt wie ein Treibhaus positiv aufs Wachstum.
Richtig gepflanzt überlebt die kleine Rebe eine regenlose Periode von 3 Wochen. Bis die
ersten Blättchen sprießen, dauert es noch etwa 4 Wochen….
Mit besten Grüßen von der Saar