日独芸術対談 歌人 廿日出富貴子 日々の 感 動を自 然 体 で 詠 む カトリン・スザンネ・シュミット(以下 シュミット):はじめ ことです。今回出品していただいた作品は、どれも短歌を書 まして、廿日出先生。今回出品していただいたお作品につい していらっしゃると聞きました。 廿日出:そうですね、自分自身で短歌を詠むのが好きなので、 てお伺いしたいと思います。 廿日出富貴子先生(以下 廿日出):よろしくお願いします。 このように書として表しているんです。 まで私が見てきた書道の作品とは全然違う世界であるという が、短歌と俳句は近い関係にありますよね? とすると、俳 シュミット:まず先生の作品を見て最初に感じたことは、これ シュミット:これはもしかしたら間違っているかもしれません 句を詠むこともあるのでしょうか? 廿日出:よくご存知ですね。短歌の方が歴史が古く、また俳 句には季語が必ず必要といった違いはありますが、よく似て いると思います。実際に、短歌と俳句の両方をやっていらっ しゃる方もたくさんいますよ。ただ私は、短歌が全てです。 昔から短歌が好きで、若い頃からずっとやってきましたから。 シュミット:書道については何時ごろからやっていますか? 廿日出 そうですね、元々勤めていた学校の同僚が書をやっ ていまして、私は彼女から教えてもらっていました。 シュミット:日本には、有名な歌人が大勢いますよね。自分 で詠んだ短歌以外に、彼らの作品を書くことはありますか? 廿日出:私の場合は、全部自分で詠んだ短歌です。それを 324 作品:短歌五首 書として表しているという形になっています。つまり、短歌を とがありますよ。ドイツからのお客様をよくお連れするんです。 詠むからこそ、書も学んでいるということですね。ですから、 しかし広島から東京というと、今日ここに来るまで長い移動 自分の中では書家というよりも、歌人としての意識の方が強 だったのではないですか? いです。 廿日出:ちょっとした旅のようでしたね。これまでも芸術交流 シュミット:なるほど、お話を聞いていると、廿日出先生がど 事業で対談を依頼されたことはたくさんありましたが、遠方 れだけ短歌を愛しているかがよくわかります。先生は、まさに 住まいなので全てお断りしていたんです。 柿本人麻呂や、与謝野晶子の系譜につながるアーティストな シュミット:そうでしたか。私たちは、今日お越しいただけた のですね。そういった先生の意識が作品としての表現や形式 ことを、改めて感謝しなくてはいけませんね。 廿日出:いえ、実は今回、日独芸術交流の展望や、シュミッ に表れているから、普通の書作品と違う印象を生み出してい るように思えます。ところで、先生はどんな短歌を詠まれます トさんの活動や人柄に興味を惹かれていたので、私としても か? どんなものを見たり聞いたりして、短歌を作ろうとされ 一度お会いしてみたいと思っていたのです。そして、今日実 るのでしょうか? 際にお話してみて、本当によかったと思います。 廿日出:私の場合は、日常生活にあることがほとんどですね。 シュミット:そう言っていただけると、私も廿日出先生にお願 が、作品になったりします。 のは恐縮なのですが、もし次回お会いできる機会があれば、 シュミット:等身大の日本の女性の感性、喜びや感動などで ぜひドイツや私たちのことを短歌に詠んでもらえないでしょう しょうか? か? 廿日出:そうですね、自分の中で気持ちを変に着飾らず、自 廿日出:そうですね、今日の出会いを詠むことができればと シュミット:とても素晴らしいことですね。自分のあるがまま シュミット:ありがとうございます。きっと先生の短歌を通じ ところで先生は、現在どちらにお住まいですか? 思いますよ。今から短歌ができるのが楽しみです。できれば、 廿日出:私はずっと広島ですね。広島は宮島の厳島神社や原 その短歌を、広島で見せていただければ最高ですね。今日 爆ドームなど、観光で訪れる方も多い土地です。 は本当にありがとうございました。 シュミット:広島は私もよく知っていますし、何度も行ったこ 廿日出:こちらこそ、本当にお会いできてよかったです。 特に家族のことが多いです。主人との何気ないやり取りなど いしてよかったと心から思います。それと、こういう時に言う 然でありたいと思います。 思います。 を表現してこそ、本当の美術家なのではないでしょうか。 てドイツの人々も日本文化を学び、絆を深めることができると 325 日独芸術対談 Genuine Lebenseindrücke im Kurzgedicht Ka t r i n - S u s a n n e S c h m i d t ( i m Fo l g e n d e n : stets eine Rolle, aber von solchen Unterschieden Schmidt): Guten Tag, Frau Hatsukade. Ich würde abgesehen ähneln sich die Gedichtformen sehr. mit Ihnen gern über Ihre Werke aus der aktuellen Viele Dichter verfassen sowohl Tanka als auch Ausstellung sprechen. Haiku. Ich selbst beschäftige mich nur mit Tanka, Fukiko Hatsukade (im Folgenden: Hatsukade): denn ich mag diese Kurzgedichte schon seit Vielen Dank, das freut mich sehr. langem und schreibe seit meiner Jugend welche. Schmidt: Bei Betrachten Ihrer Kalligraphien war Schmidt: Und wie lange praktizieren Sie schon anders ist als bei den Kalligraphien, die ich bisher Hatsukade: Eine Kollegin an der Schule, an der Kalligraphie? mein erster Eindruck der, dass hier etwas ganz ich unterrichtete, kalligraphierte, und von ihr habe gesehen hatte. Ist es richtig, dass es sich bei allen hier ausgestellten Werken von Ihnen um ich es gelernt. Tanka („Kurzgedichte“, 31-silbige japanische Schmidt: In Japan gibt es viele berühmte Dichter und Dichterinnen. Kalligraphieren Sie neben Ihren Gedichtform, Anm. d. Übers.) handelt? Hatsukade:Ja, denn ich dichte selbst gern Tanka eigenen auch Gedichte von Anderen? um. eigenen Tanka. Die Kalligraphie ist meine Art, Ha tsu ka de: Nein , ich ver wen de n u r m e i ne und setze sie dann auf diese Weise kalligraphisch Schmidt: Ich bin nicht sicher, ob das stimmt, aber meine Kurzgedichte darzustellen. Der Grund, ich meine, Tanka sind eng mit Haiku verwandt? warum ich mich mit Kalligraphie beschäftige, ist, Dichten Sie auch Haiku? dass ich dichte. Ich sehe mich selbst auch eher Hatsukade: Sie haben ganz recht, die beiden als Dichterin und nicht so sehr als Kalligraphin. bei Haiku wiederum spielen Jahreszeitenworte begeistern. Sie stehen damit in der Tradition von Schmidt: Man spürt, wie sehr Sie sich für Tanka Formen sind verwandt. Tanka sind die ältere Form, 326 Kakinomoto-no-Hitomaro oder Akiko Yosano. Was heute zu uns gekommen sind – vielen Dank! Sie mir gerade erklärt haben, zeigt sich auch im Hatsukade: Ich wollte mir selbst ein Bild von der japanisch-deutschen Künstlerbegegnung machen Ausdruck und in der Form Ihrer Werke und verleiht Ihren Kalligraphien möglicherweise diese andere und war neugierig darauf, Sie kennenzulernen, Wirkung, als Kalligraphien sie für gewöhnlich daher habe ich mich entschieden zu fahren – und haben. jetzt, wo wir hier so miteinander im Gespräch sind, Ich habe noch eine Frage zum Inhalt Ihrer bin ich froh, dass ich mich so entschieden habe. Kurzgedichte. Was sind Ihre Inspirationsquellen? Schmidt: Auch wir freuen uns sehr, dass dieses Gespräch mit Ihnen stattfinden kann. Verzeihen Hatsukade: Meistens sind es ganz alltägliche S i t u a t i o n e n , v o r a l l e m i n d e r Fa m i l i e . D i e Sie, wenn ich Sie direkt aufs Neue bitte, aber U n t e rh a l t u n g m i t m e i n e m M a n n e t w a k a n n wir würden uns freuen, wenn wir Sie auch in unversehens zum Material für ein Kurzgedicht Deutschland begrüßen dürften, und Sie Tanka werden. über Deutschland und über uns dichten. Schmidt: Sie beschreiben also Empfindungen, Hatsukade: Wer weiß, vielleicht kann auch aus direkt so, wie sie sind, eins zu eins? Schmidt: Herzlichen Dank! Bestimmt ermöglichen dem heutigen Gespräch ein Kurzgedicht werden? Freude, Erlebnisse, die Sie als Japanerin haben, Ihre Kurzgedichte es Deutschen, etwas über die Hatsukade: Genau. Ich möchte, dass meine Gefühle natürlich bleiben, nicht durch japanische Kultur zu lernen und die Verbindung Verfeinerungen oder Ausschmückung verstellt. zu vertiefen. Wir freuen uns auf weitere Tanka. Schmidt: Das finde ich wunderbar. Es macht Und es wäre schön, diese in Hiroshima anschauen doch gerade echte Künstler aus, dass sie sich zu können. Wir danken Ihnen nochmals für das ausdrücken, wie sie sind. Gespräch. Wo in Japan leben Sie zur Zeit, Frau Hatsukade? Hatsukade: Vielen Dank auch Ihnen. Es ist wirklich schön, dass wir uns treffen konnten. Hatsukade: Ich wohne schon lange in Hiroshima. In unsere Stadt kommen viele Touristen, wegen des Itsukushima-Schreins auf der Insel Miyajima und wegen des Atombombendoms. Schmidt: Auch ich war schon mehrere Male in Hiroshima. Ich komme immer wieder mit Besuchern aus Deutschland zur Besichtigung. Aber von Hiroshima hierher nach Tokyo waren Sie sicher lang unterwegs? Hatsukade: Es war eine richtige Reise. Ich wurde schon öfter zu Gesprächen anlässlich von künstlerischen Austausch-Projekten eingeladen, h a b e a b e r i m m e r a u f g ru n d d e r E n tf e r n u n g abgesagt. Schmidt: Dann freut es mich umso mehr, dass Sie 327
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