Klassische Homöopathie bei Krebserkrankungen

Naturheilpraxis
Marie-Therese Riester
Heilpraktikerin
Qualifizierte Klassische Homöopathin
Psychotherapie
Gelenk- und Rückenmobilisation
Praxis:
Eibenweg 5
72488 Sigmaringen
Tel.: 07571 / 62487
E-Mail: [email protected]
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Klassische Homöopathie bei Krebserkrankungen
Fachfortbildung FDH 03.11.2007, Kirchzarten
1. Einführung: 2. „Centering‐Modell“ (nach Hartmann, 1991) 3. Tumorbehandlung mit Klassischer Homöopathie – 3 Strategien: I.
Simillimum‐Verschreibung: § 153 (z.B. Mangialavori, Candegabe, Sankaran) Ziel: das möglichst ähnliche Mittel über wenige (z.B. 3 – 5) individuelle körperliche Symptome und/oder den verdichteten Geistes‐ und Gemütszustand. Voraussetzung: Charakteristische Symptome, Ignorieren von Totalität, miasmatischen Bezug, Krebsbezug, Causa. Fazit: ‐ Unsicherheit bezüglich miasmatischem und Krebs‐Bezug der Mittel ‐ wenig veröffentlichte Fälle, Erfolgsquote fraglich ‐ als Strategie bei Krebs eher unsicher © Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
II.
Simile‐Verschreibung nach Totalität: (§ 7) (z.B. Schlegel, Carleton, Grimmer, Barthel, Spinedi) Ziel: Ein relativ ähnliches Mittel aufgrund auffälliger Symptome der Totalität (viele Rubriken); optimal: wenn das „Konstitutionsmittel“ gleichzeitig ein Krebsmittel (Mittel, die Krebs heilen konnten bzw. in der Toxikologie produzieren können) ist. Polychreste mit Krebsbezug: (nach Spinedi) Ars., Phos., Lyc., Sep., Sulph., Lach., Calc., Thuj., Sil., Nit‐ac., Graph.; auch Con., Carb‐an., Kreos. Hierarchisierung: (nach Künzli/Spinedi) a) auffallende, charakteristische Symptome b) gut beobachtete Geistes‐ und Gemütssymptome c) Allgemeinsymptome d) eindeutige Causa e) Lokalsymptome Voraussetzungen:
1. Ausführliche Anamnese – Abfragen aller Ebenen 2. Vorhandensein charakeristischer Symptome 3. Verwendung vieler Rubriken ( 10‐20) – evtl. Kombination ähnlicher Rubriken 4. Dominanz der Krebsmittel (Krebs‐Rubrik, z.B. Allg. krebsartige Leiden, Rectum‐Tumoren‐Krebs ..., Krebsrepertorium Roland Methner) 5. Dominanz der Polychreste (mit Krebsbezug) 6. Eventuell Miteinbezug von Causa oder miasmatischem Bezug in die Totalität 7. Berücksichtigung auffälliger Tumorsymptome: Tumorsymptome sind keine „wertlosen Symptome“, sondern können entscheidend für die Mittelwahl sein, z.B. Schmerzen des Tumors, Empfindungen, Art der Absonderung, Aussehen und Konsistenz. 8. Wichtigkeit zeitnaher bzw. tumorparalleler Symptome: die mit dem Tumor aufgetreten sind, z.B. andere Gemütsverfassung (§§ 210, 211) 9. Meist Serie von Mitteln nötig: § 171, verschiedene Symptome sind unter einem Mittel vergangen, neue Beschwerden treten auf, neue Arzneimittelwahl; Achtung: Neue beschwerliche Symptome treten am Beginn der Therapie auf, Arznei passt nicht, Kunstkrankheit verdrängt eigentliche Krankheit, Arznei absetzten, evtl. antidotieren/homöodatieren, § 249. 10. Nach Spinedi gutgewähltes Mittel sehr lange laufen lassen: Spinedi: „Das Schlimmste, was man machen kann ist ein zu häufiger Mittelwechsel. Deswegen, wenn ihr euch entschieden habt für Sepia, bleibt ihr halt auf Sepia, lange. Man muss natürlich eine gründliche Anamnese machen, eine © Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
klare Repertorisation, und dann schön draufbleiben.“ (Bd. 3, S. 295) Wenn der Verlauf stagniert und/oder sich neue Symptome entwickeln: Zwischenmittel, und dann immer wieder Zurückkommen auf das gutgelaufene Mittel. III.
Fazit:
‐ hohe Sicherheit (Polychreste, Antimiasmatika, Totalität, Krebsbezug) ‐ bereits gesicherte Erfolgsquote ‐ oft nicht nur Tumorremission sondern auch Besserung chronischer körperlicher Symptome und/oder Psyche ‐ Probleme: Oft beeinflussen die „Konstitutionsmittel“ zwar die Psyche und/oder den Allgemeinzustand aber nicht das Tumorwachstum! Spinedi: „Ramankrishnan sagt auch, dass man überhaupt nie auf das Allgemeinbefinden des Patienten schauen soll. Das ist sehr trügerisch. Viel wichtiger ist der Befund des Tumors. Wächst er oder wächst er nicht? Da müssen wir schon sehr klinisch sein, die Onkologen zu Rate ziehen.“ (Bd. 3, S. 209) (= Aussage über die Beurteilung nach 4 – 6 Wochen; innerhalb der ersten 1 – 3 Wochen ist der Allgemeinzustand des Patienten natürlich einer der Parameter) Gute Kenntnis der Polychreste notwendig! ‐ Keine tumorspezifischen Mittel, kein Carc., Nosoden nur bei Symptomenähnlichkeit, evtl. zu wenig Berücksichtigung der Miasmen. Simile‐Verschreibung nach Miasma + Pathologie Ziel: antimiasmatische Behandlung, pathologisches Simile Hierarchisierung: a) Klinische Rubriken – Krebsmittel b) Miasmatische Analyse c) Causa (Impfung ...) d) Tumorsymptome – aktuelle Symptome des Patienten e) Körperliche Allgemein‐ und Lokalsymptome Voraussetzungen:
1. Genaue Kenntnis der klassischen Miasmenlehre 2. Genaue Anamnese der Krankheits‐Vorgeschichte und der miasmatischen Zeichen 3. Genaues Abfragen der Co‐Faktoren (z.B. Impfdaten) 4. Genaue Kenntnis der miasmatischen und pathologischen „Kraft“ des Mittels. Burnett: „Es ist nicht genug, die Totalität der Symptome abzudecken; denn wenn dies getan ist, haben wir erst die Hälfte hinter uns und müssen danach folgende Fragen stellen: ... Ist das ausgewählte Mittel tauglich, eine wirklich ähnliche Krankheit zu produzieren wie die, die wir vor uns haben“ Ist es wirklich homöopathisch zu dem krankhaften Prozess © Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
... und erreicht es ihn von Anfang bis Ende?“ (Die Heilbarkeit von Tumoren, S. 23) Das bedeutet, er sucht v.a. nach Mitteln, welche nicht einfach die Symptome des Patienten abdecken, sondern welche bewiesen haben, dass sie eine ähnliche Pathologie bereits hervorgerufen oder geheilt haben (= „pathologische Simile“) 5. Dominanz von Krebsmitteln (siehe II) 6. Miasmatische Analyse und Dominanz von tiefwirkenden, antimiasmatischen Mitteln. Krebs ist primär ein vererbtes, ein genetisches, damit ein miasmatisches Problem. Das Übel an der Wurzel packen. 7. Serie von Mitteln (siehe II) 8. Wechsel oder gleichzeitige Gabe von tumorspezifischen Mitteln und Antimiasmatika: Wenn ich ein Polychrest oder ein antimiasmatisches Krebsmittel oder eine Nosode gebe, kann ich zusätzlich ein „kleines“ (nicht‐miasmatisches) tumorspezifisches Mittel (z.B. Ruta, Symph. ...) dazugeben. Die kleinen tumorspezifischen Mittel in D1 – D12, Q1, die Antimiasmatika in Q 6 aufwärts; C 30; C 200. 9. Große Bedeutung der Nosoden und Krebsnosoden Burnett: „Ich sage ja des öfteren: große Krankheiten benötigen große Mittel! Solche Kinderpistolen wie Nux‐v. oder Puls. oder Bismutum werden keine Tumoren des Magens heilen, und wenn sie geheilt werden sollen, dann müssen wir stärkere Geschütze hervorholen, und die Nosoden sind im Vergleich zu allen anderen Mitteln die weitaus stärksten Kanonen.“ (Die Heilbarkeit ... S. 105) 10. Erbnosoden: Tub. Med. Psor. Syph. In Burnetts und Clarkes Fällen sind die Nosoden fester Bestandteil der Krebstherapie und werden in allen Krebsstadien eingesetzt (oft mit erstaunlichem Erfolg). Für sie reichte der „Hauch“ einer Tub. oder Med.‐Symptomatik, v.a. aber wenige charakteristische miasmatische Informationen, um eine Nosode einzusetzen. 11. Krebsnosoden (v.a. Carc.) Bei Diagnose Krebs automatisch schon im Spiel, als erstes Mittel, als Zwischenmittel, als Reaktionsmittel; v.a. wenn Krebs in der Familie ist, Krebsdiathese, Carcinosinum‐Symptome. Clarke: „Meiner Erfahrung nach stellen die Krebs‐Nosoden unter allen Mitteln die wichtigste Klasse dar und ihr Gebrauch sollte bekannter sein, als es selbst unter Homöopathen der Fall ist „ (Die Heilung von Tumoren .., S. 37) „Wenn im Zweifel – gib Carcinosinum“ (Clarke – The Therapeutics of Cancer) Achtung! Was sind überhaupt sichere Charakteristika dieses Mittels? Auf welche Nachträge bei diesem Mittel kann man sich überhaupt verlassen? Um welches Carc. handelt es sich“ 12. Berücksichtigung einer Causa Die Co‐Funktionen, die an der Entstehung von Krebs beteiligt waren, müssen auf dem Weg der Heilung auch entsprechend berücksichtigt und „beiseitegeräumt“ werden. © Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
a) Impfungen Thuj, Sil., Sulf.,... Impfnosoden (Vaccinium, Variolinum) b) Burnett: Organschwäche, z.B. Leber, Milz (mangelnde Ausscheidungs‐ und Entgiftungsfähigkeit), organotrope Mittel: Milz – Ceanothus americanus, Leber – Cholesterinum. c) Mechanisches Trauma, z.B. der Brust Con., Bell‐p. o.a. Verletzungsmittel. Burnett: „Kein erfahrener Praktiker wird die wichtige Rolle leugnen, die Quetschungen, Schläge und Stürze bei der Entstehung von Tumoren und Krebs spielen; und deswegen sollten unsere Antitraumatika eine viel größere Rolle spielen in unserer Therapie ..“‐„muss ich ..zweifelsfrei sagen, dass ich einen Teil meines Erfolges bei der arzneilichen Behandlung von Krebs und anderen Tumoren auf eine angemessene Würdigung (mechanischer) traumatischer Umstände zurückführe..“ (Tumoren der Brust, S. 25 und 27) Nebenbemerkung: Eine Untersuchung an 4700 Frauen ergab, dass die Chance an Brustkrebs zu erkranken 21 mal höher ist, wenn die Frauen einen BH (12 Std. am Tag) trugen (125 mal höher bei 24 Std.) (Hirneise, S. 229) d) Durchgemachte schwere Infektionskrankheiten – entsprechende Nosode, z.B. Dipht. e) Unterdrückungen, z.B. Sulf Fazit:
‐ hohe Sicherheit (Krebsbezug, Antimiasmatikum) ‐ Erfolgsquote noch nicht erfassbar ‐ symptomarme Fälle behandelbar ‐ evtl. schnellere Tumorheilung durch kleine tumorspezifische Mittel ‐ Berücksichtigung von „Blockaden“/Causa 4. Allgemeine Aussagen zur Tumorbehandlung: Potenzen, Prognose, Verlaufsbeurteilung, zusätzliche Maßnahmen a) Potenzen und Dosierung ‐ Tiefpotenzen (E.J. Jones) oder Urtinkturen (R.T. Cooper): aber: Gefahr der Verschlimmerung oder lebensbedrohlichen Ausscheidungsreaktion ‐ Tiefpotenzen kombiniert mit hohen Potenzen (Burnett) ‐ Mittlere und hohe Potenzen (A.H. Grimmer): Grimmer differenzierte nach dem Stadium der Erkrankung. In den Frühstadien des Krebses begann er oft mit der C 30 und ging dann auf die XM oder höher. In Spätstadien ging er nie über die C 30, sondern ging dann runter in der Skala, z.B. D6 o.ä. ‐ Hochpotenzen (M, XM, LM, CM) (Ramakrishnan, H. Barthel; aber nicht in Endstadien) © Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
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Q‐Potenzen (Spinedi): 150 ml Fläschchen + Leitungswasser + 1 TL Schnaps/Cognac + 2 Globuli der Q 1 – tägl./jd. Abend 1 Löffel davon in 100 ml Wasser einrühren (nachdem das Fläschchen vorher 5 mal kräftig auf eine feste Unterlage, z.B. Buch geschlagen wurde) – von dieser Flüssigkeit nimmt der Patient 1 TL ein und schüttet den Rest weg – nach ca. 15 Tagen wechselt man auf die Q 2, dann auf Q 3, etc. (Bd. 3, S. 41ff) – wenn das Mittel gut läuft wechselt man evtl. auf die C‐Potenzen (diese aber bei jeder Gabe lange, d.h. mindestens 1 – 2 Monate auswirken lassen (Bd. 3, S. 289) – bei Besserung immer Stop der Einnahme und Wiederholung erst, wenn die Beschwerden wiederkommen (Bd. 3, S. 209) Vorteil: Nach wenigen Tagen ist eine Reaktionsbeurteilung möglich; selten treten Prüfungssymptome auf; es entwickeln sich schnell neue Symptome, wenn das Mittel nicht ähnlich genug ist (vgl. Hahnemanns Vorgehen §§ 246, 248, ). Wie auch immer man sich entscheidet, die Erfahrung der meisten „Krebshomöopathen zeigt, dass es ratsam ist bei Krebs die Potenzen/Mittel häufig
zu wiederholen!
Schlegel: „Der Krebs scheint auch nur in Ausnahmefällen eine lange
Nachwirkung der Mittel zu erfordern oder zu lohnen, weshalb dann auf dem
Weg der orthodoxen Homöopathie (= z.B. Kent) mit Hochpotenzen und
einzelnen Gaben nicht viel ausgerichtet wird.“ (Die Krebskrankheit .., S. 251)
Das bedeutet mindestens mehrmals wöchentliche bis tägliche (evtl. sogar
mehrmals tägliche) Gaben. Die gilt – nach Ramankrishnan – auch bei Hochpotenzen, ohne dass hierbei häufiger Prüfungssymptome auftreten
(Erfahrungen von J. Wurster lassen allerdings daran zweifeln).
Ratsam ist die Modifikation des Reizes, z.B. indem der Patient das Mittel in
Wasser einnimmt und vor jeder Einnahme die Flüssigkeit kräftig verrührt. Bei
empfindlichen Patienten oder Überreaktionen kann der Reiz über mehrere
Gläser abgeschwächt werden (z.B. „Drei-Wasserglas-Methode“). Öftere
Wiederholung derselben Arznei schadet und richtet in der Regel großes
Unglück an. (§ 276)
b) Prognose hängt von mindestens 4 Faktoren ab: 1. dem Tumor (Lokalisation, Größe, Art, Stadium der Erkrankung, Metastasen) 2. den schulmedizinischen Therapien (Was soll gemacht werden? Operation, Chemo, Bestrahlung, andere Medikamente?) 3. dem Patienten ! (Was macht er? Was ist er bereit zu verändern?) ‐ ca. 20 % der Patienten wollen sterben (der Krebs ist die Möglichkeit ihren Problemen zu entkommen) ‐ ca. 60 % sind eher passiv und (noch) unentschieden über den künftigen Weg (meist wollen sie den Arzt zufrieden stellen; machen alles was er von ihnen erwartet und hoffen, dass er ihnen die ganze Arbeit abnimmt und sie dann „irgendwie“ Glück haben) © Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
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ca. 20 % sind außergewöhnliche Patienten (sie haben Mut, wollen Wissen und fragen nach, handeln selbstverantwortlich, haben Hoffnung und wollen leben, werden aktiv) – diese Patienten haben bei weitem die beste Prognose! Den alternativen Therapien (Welche Homöopathie? Welche zusätzlichen Therapien?) Bezogen auf Homöopathie kann man sagen:
‐ Schnell wachsende und maligne Tumore sind durch Homöopathie schneller zu beeinflussen, als langsam wachsende. R.M Cooper, 1924: „Dr. Clarke macht darauf aufmerksam, dass bösartige Tumoren leichter zu beeinflussen sind, als solche, die nicht bösartig sind .. Dies kann ich aus meiner Erfahrung ausreichend bestätigen, ich gehe sogar noch weiter und sage, dass man arzneilich auf sie in direktem Verhältnis zu ihrer Bösartigkeit einwirken kann: die bösartigsten von allen zeigen unendlich stärkere Reaktionen als diejenigen, die langsamer wachsen und das Leben weniger bedrohen“. - Ähnlich wie in der Schulmedizin gilt auch bei der homöopathischen
Behandlung: Je früher die Behandlung beginnt, desto besser! A.H. Grimmer
(Schüler von Kent; 57 Jahre Praxis, über 1000 Krebsfälle) schätzt, dass in
frühen Stadien von Krebs 80 % Heilung möglich ist, in Endstadien aber nur
noch 10 %. Bei der Prognose spielen natürlich verschiedene Faktoren eine
Rolle: miasmatische Belastung, Häufung der Cofaktoren (Impfungen,
Unterdrückungen, Arzneikrankheit, u.a.), Lebensweise und psychische
Verarbeitung, Zeitpunkt und Intensität von Operation/Chemotherapie/
Bestrahlung, etc. – letztendlich zeigt aber erst die Reaktion auf die
homöopathischen Mittel wie stark die Lebenskraft ist, wie weit Heilung,
Linderung oder eben nichts mehr erreicht werden kann. Da man nicht weiß,
was noch möglich ist, ist eine homöopathische Behandlung eigentlich in
jedem Krebsfall anzuraten!
- Was in jedem Fall notwendig ist, sind Zeit und Geduld! Burnett: „..es ist
völlig sinnlos, alte Tumoren – kanzeröse oder gutartige – heilen zu wollen, es
sei denn, Sie verfügen über eine außerordentliche Geduld. Schnelle Heilungen
alter Tumoren mit Arzneimitteln habe ich niemals beobachtet, auch glaube ich
nicht, dass man sie jemals rasch heilen wird, einfach deswegen, weil es sich um
Produkte der Lebenskraft handelt.. sie entstehen via vitae (auf dem Weg des
Lebens) und müssen auf vitale Weise geheilt werden, und für diesen Vorgang
ist Zeit nötig, oftmals viel Zeit... einige frisch entstandene Tumoren (heilen)
innerhalb weniger Wochen oder Monate, während andere ebensoviele Jahre
benötigen. Ganz allgemein gesagt dauert die Heilung eines Tumors mithilfe
von Arzneien ebensolange, wie dieser für sein Wachstum benötigte. Und
hierbei darf nicht vergessen werden, dass ein Tumor häufig lange Zeit
existierte, bevor er gefunden wird“ (Tumoren der Brust, S. 23 – 24).
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Bei Burnett sieht man, dass die durchschnittliche Heilungsdauer meist 1 – 2
Jahre beträgt. Das deckt sich mit Hahnemanns Erfahrungen bezüglich
chronischer Krankheiten: „Die Heilung 10-, 20-, 30- und mehrjähriger
Krankheiten .. kann man schnell verrichtet nennen, wenn man sie in einem bis
zwei Jahren zustande bringt“ (Chronische Krankheiten, S. 170)
c) Verlaufsbeurteilung ‐ Der wichtigste Parameter in der Beurteilung der Mittelwirkungen ist die Größe des Tumors. Spinedi: „Wenn der Tumor kleiner wird, hat unsere Therapie Erfolg; bleibt er stationär, dann hat unsere Therapie vielleicht Erfolg; wächst er, muss das Mittel falsch sein.“ Andere Ebenen des Patienten, auch die Psyche haben sich diesem unterzuordnen, spielen damit also eine eher untergeordnete Rolle! (Es gibt moderne Homöopathen, wie F. Master, die behaupten ein Verschwinden des Tumors ohne das „Simillimum“ gefunden zu haben, wäre Unterdrückung. In der gesamten alten Krebsliteratur gibt es keinen einzigen Fall, der diese Behauptung belegt.) Die klinischen Befunde sind also wichtiger als die Stimmung und Energie des Patienten. Eventuell genügt es erstmal, wenn das Tumorwachstum gestoppt wurde, der Tumor still steht. Spinedi: „wenn der Tumor stabil bleibt, soll man ganz ruhig bleiben. Das ist ein gutes Zeichen...so soll man wirklich zufrieden sein und nicht erwarten, dass er zurückgeht.“ (Bd. 2, S. 75) Schlegel: „Ein Stillstand des Tumors oder ein leichter Rückgang ist oft von praktisch höchstem Wert, zumal bei älteren Leuten. So erwünscht eine volle Heilung wäre, genügt doch oft Stillstand und leichter Rückgang, um das Leben bei relativem Wohlsein zu erhalten..“ (Die Krebskrankheit.., S. 175) Auch bei einer Besserung muss konsequent weiter behandelt werden. Krebspatienten brauchen feste und regelmäßige Termine und am besten Verlaufsbögen. ‐ Tumormarker: Besserung der Tumormarker kann ein gutes Zeichen sein, ist aber kein sicheres Kriterium. Spinedi: „Aus Amerika kommen Stimmen, dass die Tumormarker nichts taugen, dass die überhaupt keine Korrelation zum Tumorwachstum haben, sondern manchmal mit der Nekrose des Tumors zu tun haben ..“ (Bd. 3, S. 209) Die Erhöhung von Tumormarker kann bedeuten: a) der Tumor wächst, b) der Tumor zerfällt/ wird kleiner, c) es gibt keine Beziehung zur Tumorgröße (s. Hirneise, S. 124) ‐ Schmerzen: Die Besserung/Abnahme von Schmerzen kann ein Zeichen sein, dass man auf dem richtigen Weg ist; es kann aber auch kurz als Erstverschlimmerung zu einer Zunahme von Schmerzen oder Empfindlichkeit kommen. Spinedi: „Man muss aufpassen mit der Beurteilung des Schmerzes. Denn wenn ein Mensch weiß, er hat einen Tumor, dann kann er auch mit dem Kopf einen Schmerz produzieren. Deswegen soll man für die Verlaufsbeurteilung, ob das Mittel richtig oder falsch ist, die ersten paar Monate nicht darauf gehen. Die Patientin wird © Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
immer Schmerzen spüren, bis man ihr sagt >Ja, der Tumor ist besser<, dann wird das zurückgehen. Also, nicht beirren lassen, wenn die Patientin trotz eines guten Mittels nicht sofort die Schmerzen verliert.“ (Bd. 3, S. 279) Aber: Wenn unter einem neuen Mittel Schmerzen langsam wieder kommen, ist das immer ein schlechtes Zeichen (= der Tumor wächst vermutlich wieder). ‐ Allgemeinzustand: Besserung von Appetit, Gewicht, Gesichtsfarbe, Verdauung, Energie, Stimmung etc. sind natürlich tendenziell gute Zeichen, bedeuten aber nicht, dass damit automatisch der Tumor kleiner geworden ist; die Besserung kann auch nur das Resultat einer Palliation sein! ‐ Heilreaktionen: Ausscheidungsreaktionen (z.B. Schweiß, Durchfall, Abszesse, Hautausschläge) oder Fieber können im Behandlungsverlauf auftreten und sollten möglichst nicht schulmedizinisch unterdrückt werden. Im Verlauf der Heilung können sich auch Symptome melden, die vor Ausbruch des Tumors bestanden (sogenannte präkanzeröse Symptome; z.B. rheumatische Schmerzen, Migräne..). Auch hier kann eine Unterdrückung fatal sein! 5. Palliationen Wenn ein Krebsgeschehen schon zu weit fortgeschritten ist, um noch Heilung bewirken zu können, ist doch alleine die Linderung von Krebsbeschwerden, wie Schmerzen, pathologische Absonderungen, Obstipation (z.B. Op., Nux‐v. etc.), Appetitlosigkeit (z.B. Hydr.), usw. durch die Homöopathie ein Segen. Es gibt auch heute immer wieder eindrucksvolle Fälle, wo alleine mit der Homöopathie bei „aufgegebenen“ Krebsfällen eine erstaunliche Lebensverlängerung unter relativ guter Lebensqualität möglich war. Voegeli: „..befindet sich der Patient während der Dauer der homöopathischen Behandlung, selbst wenn das schließlich eintretende Ende nicht verhindert werden kann, meist in einem ausgezeichneten physischen und moralischen Zustand, und zwar bis in die letzten Tage vor seinem Ableben. (..) Bei der homöopathischen Behandlung kommt der Patient meist wieder auf, selbst wenn er sich vorher kaum schleppen konnte oder bettlägerig war. Sein Aussehen bessert sich, er nimmt sogar wieder etwas zu, und selbst bei ausgedehnten Fällen mit Metastasen kann man ihn oft noch bei gutem Allgemeinzustand 2 bis 3 und noch mehr Jahre am Leben halten. Dann wird er plötzlich schwach, legt sich zu Bett und in wenigen Tagen ist das Ende da, das gleichsam wie ein natürliches Aufhören des Lebenszyklus erscheint und den Patient abberuft, ohne dass er groß zu leiden hätte. Wenn man diese homöopathisch behandelten Fälle mit jenen anderen vergleicht, wo Operationen, Strahlenbehandlungen, (..) und anderes dergleichen vorgenommen wurden, so kann man sich der Einsicht nicht verschließen, dass die Homöopathie auch in diesen Fällen ein Segen ist..“ (aus: Magen‐, Leber‐, Galle‐Erkrankungen, Haug, 1962, S 41) © Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
6. Operation – Chemo – Bestrahlung: a) Operation Das Optimum ist, der Patient kommt noch vor der Operation: Dies ist die beste Variante, denn ‐ man kann den Patienten genauer nach seinen „unverfälschten“ Tumorsymptomen fragen ‐ man kann sofort (noch vor der Op) mit der homöopathischen Behandlung beginnen und damit sogar den Erfolg der Operation (Tumor verkleinert, Lebenskraft gestärkt, Metastasierung verhindert?) verbessern. Dr. Symthe, 1903: „Zuerst zu operieren und dann die Krebskachexie zu
behandeln ist ein schwerer Fehler. Geben sie ihrem Patienten zuerst den
Nutzen einer homöopathischen Behandlung, und dann, zum richtigen
Zeitpunkt, entfernen sie den erkrankten Bereich, und sie werden erstaunt sein
über den gewaltigen Unterschied in den Ergebnissen und über den Erfolg ihrer
Operation. Und in einigen Fällen werden sie sogar gar nicht mehr operieren
brauchen.“ (aus: Saine-Video)
Burnett: ..wer einen Tumor oder Knoten hat, kann in der Regel keinen kürzeren
Weg (zum Grab) nehmen als über das Skalpell, es sei denn .. die Neigung zum
Rückfall wird gleichzeitig mit der Operation oder kurz danach (durch eine
antimiasmatische Behandlung) ausgerottet“ (Tumore der Brust, S. 41)
Eine präoperative Behandlung ist auch deshalb so wichtig, weil die meisten
Metastasen bereits zum Zeitpunkt der Diagnose bestehen (70% der Mammatumore sind undifferenzierte Tumore, d.h. sie metastasieren lange vor der
Diagnosestellung!)
„Die Behandlung der Metastasen ist die einzige dringliche Behandlung und
muss vor jeder anderen Therapiemaßnahme, insbesondere der chirurgischen,
durchgeführt werden“ (Lagarde, in Spinedi, Bd. 2)
Ob eine Operation (ohne Vorbehandlung) die Heilungschance (aus homöopathischer Sicht) verschlechtert ist unter Homöopathen umstritten:
Saine: „ohne Vorbehandlung verschlechtert sich die Prognose um mindestens
50%, weil z.B. nicht mehr an der Tumorgröße abgelesen werden kann wie
tiefwirkend meine Mittel sind“. (Saine-Video)
Spinedi sagt, seine Ergebnisse sind mit Homöopathie und Operation besser.
5 präoperative Regeln nach Dr. Lagarde (Spinedi, Bd. 2, S. 358):
‐ Sie haben Zeit (nur in 3 – 5 % der Fälle onkologischer Notfall, z.B. starke Blutung oder Verschluss; Tumore entstehen in der Regel bereits 5 – 12 Jahre vor der Diagnose, d.h. sie wachsen langsam) ‐ Nicht zum Chirurgen stürzen; sich genau erkundigen, wählen ‐ Die Punktion mit der Nadel (für Biopsie) vermeiden (oft falsche Ergebnisse, da die Stichprobe selten das Tumorareal trifft, das lokale Hämatom regt das Wachstum der malignen Zellen in der Umgebung an, Streuung von Krebszellen, neue Metastasenbildung) Spinedi: „.. man steche in einen Tumor hinein und man wird erfahren, wie die peripheren Metastasen losgehen. Nicht weil Blutgefäße geöffnet werden und Zellen hineingelangen, das auch, aber primär, weil man gefunden hat, sobald Thrombozyten ins Gewebe hineinkommen und © Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
verletzt werden kommt ein Growing‐Faktor raus, und das fördert immens das Wachstum der Tumoren; das ist Forschung der letzten Jahre. (Bd. 3 S. 84) „Haltet die Frauen fern vom Stechen in die Brust. Keine Feinnadelpunktion mehr, das ist ein Kunstfehler, eine mittelalterliche Handlung, das gehört nicht mehr in die moderne Medizin“ (Bd. 3, S. 178) ‐ Sich vor jeder Handlung mindestens 2 Meinungen anhören (evtl. Op ja – nein, schonende Op ohne Lymphknotenentfernung etc.) ‐ Eine präoperative Vorbehandlung ist im Allgemeinen wünschenswert. Wenn operiert wird, sollte der Op‐Zeitpunkt in der Mitte des Menseszyklus (7. – 20. Zyklustag) sein. (Studie in USA: 75% 10‐Jahres‐
Überlebensrate gegenüber 27%, wenn das berücksichtigt wird; Spinedi Bd. 2, S. 296) b) Chemotherapie: Chemotherapie bringt in den meisten Fällen nichts! Auswertung von weltweit ca. 600 Studien: keine einzige kann eine Lebensverlängerung von mehr als 2 – 3 Monaten oder eine Lebensqualitätsverbesserung belegen! (Dr. U. Abel, Chemotherapie fortgeschrittener Karzinome, Hippokrates‐Verlag, 1995) Nur 10 % der Krebsarten wird durch Chemo deutlich positiv beeinflusst (M. Hodgkin, kindliche Leukämien, Hoden‐Ca, seltene Krebsarten: Wilms‐Tumor, Ewing‐Sarkom, u.a.) Bei 90 % der Krebse (= Brust‐, Lungen‐, Darmkrebs ..) ist sie unwirksam! Bei Krebs hat sich die Überlebensrate (trotz Chemo, Bestrahlung etc.) in den letzten 40 Jahren nicht verbessert (Ausnahme s. 10 % oben)! Spiegel 41/2004: „Bei Brustkrebs ist die Überlebensrate sogar gesunken; beim Mammakarzinom überlebten 50 % der Patientinnen: 1978 – 1986 = 24 Monate, 1987 – 1993 = 23 Monate, 1994 – 2002 = 22 Monate; während sie bei Lungenkrebs um 1 Monat, bei Darmkrebs um 2 Monate stieg.“ Verrückt: ‐ Trotzdem wird heute bei den meisten Krebsarten eine hochdosierte Chemo durchgeführt. ‐ Die Medien berichten seit 50 Jahren unverdrossen, dass die Therapien gegen Krebs immer weiter verbessert werden und die Medizin kurz vor dem Durchbruch bei der Krebsheilung stehe. ‐ Die meisten Onkologen würden bei sich selber oder ihren Angehörigen keine Chemotherapie machen (Fragebogenaktion in Amerika bei 118 Onkologen, 75 % antworteten, sie würden niemals eine Chemotherapie machen) (Hirneise, S. 189). ‐ Den Patienten ist die Wirkungslosigkeit nicht bekannt (Die Patienten werden oft von den Klinikärzten „betrogen“ (Quelle: Moss): „Die Ansprechrate der Chemo bei Brustkrebs beträgt 75 %, MagenCa 50 %, LungenCa 90 % ...“ Der Patient versteht Heilungsrate. Es gibt aber keinerlei Korrelation zwischen einer positiven Ansprechrate und der © Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
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tatsächlichen Überlebenswahrscheinlichkeit! Der Tumor reagiert in den ersten 4 Wochen, die Chemo schlägt scheinbar an, allerdings bilden dann einige Tumorzellen Resistenzen, die bösartigsten, aggressivsten und widerstandsfähigsten Tumorzellen überleben und schlagen, bei einem nun geschwächten Immunsystem zurück, der Krebs explodiert. Die 5‐Jahres‐
Überlebensrate hat sich letztendlich null verändert, und für die Lebensqualität in dieser Zeit interessiert sich sowieso kaum eine onkologische Klinik. Milliarden‐Geschäft: USA: im Zeitraum von 25 Jahren wurden 50 Mrd. Dollar für Krebsforschung ausgegeben. Eine Chemo‐Standartbehandlung (= reine Medikamentenkosten) bei Brustkrebs kostet zwischen 5000 – 25.000 Dollar (Quelle: Moss), 1 Jahr Dickdarmkarzinom‐Behandlung (mit „Avastin“) kostet 68.000 €, eine 2‐jährige Behandlung mit dem neuen Brustkrebsmittel „Herceptin“ kostet 100.000 € (Quelle: Focus, Sept. 2005). Chemotherapeutika kosten heute dreimal so viel wie vor 5 Jahren und Krebsmedikamente machen heute bereits 40 % des Pharmaumsatzes aus. Man rechnet damit, dass bis 2008 der jährliche Krebs‐
Medikamentenumsatz der Pharmakonzerne von 24 Mrd. Dollar auf 41 Mrd. steigen wird. (Quelle: Focus, Sept. 2005). Fazit:
Chemo ist sehr teuer, zu 90 % wirkungslos, sie bedeutet dafür aber großes
Leiden für die Patienten und sie schädigt das Immunsystem (im schlechtesten
Fall erzeugt sie selber sogar wieder Krebs).
Spinedi: „..ich glaube der Weg der Zukunft ist folgender: Dass Schulmedizin
und Homöopathie zusammenarbeiten. Nur: die Chemotherapie und die
Strahlen dürfen nicht diese Dosierung haben, die sie heute haben. Die tötet die
Menschen mehr, als das sie gesund macht.“ (Bd. 3, S. 81) Spinedi befürwortet
eine Chemotherapie nur bei bestimmten Tumoren (wo die Heilungsquote
deutlich gesichert ist) (= nur ganz wenige Tumorarten!) oder wenn der Patient
eine Chemo wünscht – und dann auch nur als niedrig dosierte Chemo.
Bei einer homöopathischen Behandlung während der Chemo gibt es prinzipiell
4 Möglichkeiten:
‐ Ähnlichstes Mittel (Totalität+Krebsmittel+Miasma), welches vor der Chemo bestimmt wurde. Dieses Mittel ist oft in der Lage, die Neben‐
wirkungen eine Chemotherapie ausreichend abzuschwächen. Spinedi, Bd. 2, S. 172: „..die Verläufe der Chemotherapie zusammen mit dem guten homöopathischen Mittel sind um 150% besser“ ‐ Ähnliches Mittel auf die „akuten“ Symptome der Chemo‐Nebenwirkungen (z.B. Erbrechen: Ars., Phos., Ip., Chin. etc.) ‐ Organspezifische Mittel, „Lebermittel“: (z.B. Nux‐v., Chel.) und danach ähnlichstes Mittel ‐ Beides kombiniert, mehrere Mittel parallel gegeben, zeitlich versetzt (z.B. Con. täglich als Hauptmittel und Nux‐v. als Tiefpotenz täglich dazu) © Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
Parallel zu den homöopathischen Mitteln ist zu empfehlen:
‐ 2 – 3 Liter täglich trinken ‐ Frisch gepresste (biologische) Obst‐/Gemüsesäfte trinken ‐ Ev. zusätzlich Antioxidantien (Selen, Vitamin C, Q 10, etc.) einnehmen ‐ Ev. zusätzliche „Entgiftungsmaßnahmen“ (Leberwickel, Darmsanierung, täglich frische Luft, u.a.) c) Bestrahlung: Von allen schulmedizinischen Behandlungen macht die Bestrahlung die größten Schäden und ist in der heutigen Form meist abzulehnen! Spinedi: „Nach der Bestrahlung braucht das Immunsystem am längsten von allem (= im Vergleich mit Operation und Chemo), um sich zu erholen, braucht Monate.“ (Bd. 3, S. 81) Fakten zur Schädlichkeit von Bestrahlung: (Hirneise, S. 180 – 186) ‐ Eine Bestrahlung wird heute durchschnittlich mit 1,8 – 2 Gray durchgeführt, allerdings bis zu 30 mal hintereinander (da Strahlung komuliert = 54 – 60 Gy) ‐ 40 Gy entsprechen 45.000 Röntgenaufnahmen (J. Wurster) ‐ Ein Tumor bekommt nur 0,5 – 5% der Strahlenmenge ab, 95% werden vom restlichen Gewebe absorbiert (und damit werden auch die lokalen Abwehrzellen um den Tumor herum zerstört!) ‐ Bereits eine Bestrahlung mit 0,2 Gy zerstört dauerhaft Mitochondrien ‐ Das gesamte lymphatische System wird geschädigt ‐ Die Strahlung führt zu einem schlagartigem Zellzerfall. Der durch Tumorgifte sowieso belastete Körper wird zusätzlich „vergiftet“. Der Schaden von Bestrahlungen ist gravierend, gleichzeitig ist es oft völlig
zweifelhaft, ob Bestrahlung einen positiven Effekt auf das Krebsgeschehen hat,
sie reduzieren nur lokale Metastasen (z.B. bei Brustkrebs in bis zu 40 % der
Fälle), haben aber keinen wesentlichen Einfluss auf die Überlebenszeit! – bei
gleichzeitiger Schädigung des gesamten Immunsystems.
Man kann versuchen die Bestrahlungsfolgen abzuschwächen:
‐ mit der weiteren Einnahme des Simile (s.o. unter Chemo) ‐ mit spezifischen Mitteln: z.B. X‐ray, Rad‐br. u.a. ‐ mit Akutmitteln auf die Nebenwirkungssymptomatik der Bestrahlung, z.B. Phos, Sil, Caust, Fl‐ac. (Dr. Wurster), ‐ parallel die gleichen Entgiftungsmaßnahmen wie unter Chemo 7. Krebs‐Nachbehandlung – Rezidiv‐Prophylaxe: (nach Operation, Chemo oder Bestrahlung; kein Tumor mehr vorhanden) Eine homöopathische Nachbehandlung ist sinnvoll und in jedem Fall zu empfehlen! Ein Krebspatient sollte v.a. die ersten Jahre sorgsam durch uns überwacht werden. Wenn wir die Bedeutung einer Krebsdiathese, bzw. der chronischen Miasmen verstanden haben, wissen wir, dass die beste Rezidivprophylaxe eine gute homöopathische, antimiasmatische Kur ist. © Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
Spinedi: ..in 20 Jahren von meiner bescheidenen Anzahl von ungefähr 2000 Patienten, die ich über längere Zeit verfolgt habe, haben sich 10 Fälle von Krebs entwickelt, und von diesen 10 Fällen haben das 7 überlebt. Das bedeutet, Konstitutionsmittel allein haben eine unglaubliche Kraft, Krebs zu verhüten. Und dann braucht es manchmal auch noch diese Krebsmittel dazu zu Hilfe.“ (Bd. 3, S. 188) Zusammenfassend: Jedes Krebsstadium braucht ein eigenes Vorgehen: a) Präkanzeröses Stadium: antimiasmatisch und Vermeiden von Co‐Faktoren – Prävention! b) Tumorstadium: Tumorspezifisch (Krebsmittel!) und antimiasmatisch bzw. nach Totalität! c) Krebsnachbehandlung: antimiasmatisch (Krebsdiathese! Spinedi: „Man muss lange das Terrain weiter beackern“ (Bd. 2, S. 286)! Evtl. immer wieder auf antimiasmatische Krebsmittel (z.B. Con., Carb‐an. u.a.) zurückkommen. Nach langer Zeit und/oder gutem Verlauf kann dann wieder „normal“ bzw. „konstitutionell“ behandelt werden. 8. Krebsmittel: a) Polychreste + Antimiasmatika + universelle Krebsmittel: Ars. – Thuj. – Phos. – Sil. – Sulph. – Calc. – Lyc. – Nit‐ac. – Sep. – Lach. – Kali‐c. b) Nosoden: Carc. – Tub. – Med. – Psor. – Syph. c) Spezifische Krebsmittel (mit antimiasmatischer Wirkung): Con. – Carb‐an. – Hydr. – Phyt. – Kreos. – Aur‐m. – Cadm. d) „Kleine“ spezifische Krebsmittel: Cean. – Chol. – Cund. – Lob‐e. – Orni. – Ruta – Sabal. – Scroph‐n. ‐ Symph. u.a. e) Zusätzliche oder palliative Mittel: ‐ Chemo: Nux‐v., Chel., Card‐m., ... ‐ Bestrahlung: X‐Ray, Rad‐br., Cadm‐j., ... ‐ Mammographie: Bell‐p., Con. © Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
9. Krebsspezifische Literatur: 1888 J.C. Burnett – Tumoren der Brust (Müller + Steinicke) 1893 J.C. Burnett – Die Heilbarkeit von Tumoren durch Arzneimittel (Müller + Steinicke) 1895 E. Schlegel – Innere Heilkunst bei sogenannten chirurgischen Krankheiten mit Hoffnung für Krebsleidende 1898 R.T. Cooper – Krebs und Krebssymptome (Müller + Steinicke) 1908 J.H. Clarke – Die Heilung von Tumoren durch Arzneimittel (Müller + Steinicke) 1911 E.J. Jones – Krebs, seine Ursachen, Symptome und Behandlung (Ringbindung) 1913 E. Carleton, Homoeopathy in medicine and surgery (Jain Publisher) 1927 E. Schlegel – Die Krebskrankheit, ihre Natur und Heilmittel (Ringbindung) 1927 J.H. Clarke – The Therapeutics of Cancer (=Krebskongress 1927) (Jain Publisher) 1933 F. Bernoville, A.H. Grimmer – Die Homöopathische Behandlung von Krebs (mit abgedruckt in: Cooper, s.o.) 1917‐ A.H. Grimmer: Currim (Hrsg.) – The Collected Works of A.H. Grimmer, 1967 (1996, Hahnemann Institut) 1996 Y.Laborde/W. Mettler/R. Methner – Klinische Materia medica der Krebsmittel Band 1 – 3 (Müller + Steinicke) 1998 G.Risch/Y.Laborde – Die hereditären chronischen Krankheiten (Müller + Steinicke) 1998 A. Saine – Homoeopathy and Cancer/Seminar in Costa Rica, Februar 1998 (Video, ca. 350,‐‐ €, Bestellung: Fax: 001‐514‐279‐0111) 1998 D. Spinedi – Die Krebsbehandlung in der Homöopathie (Seminarmitschriften) Band 1: Bad Imnau (Juni 1997), Band 2: Locarno (September 1997), Band 3: Baden (Mai 1998); weitere Infos: www.homoeopathy.at (=Webside von Heli Retzek) 2005 Y.Laborde – Onkologie und Homöopathik (Müller + Steinicke) 2006 J. Wurster ‐ Die homöopathische Behandlung und Heilung von Krebs und metastasierter Tumore (Peter Irl) 2006 A. und R.S. Pareek – Krebs, heilbar durch Homöopathie (Kai‐Kröger‐Verlag) Indische Literatur: 1965 Goswami – Cancer and Homoeopathy 1976 M.C. Dutt – Some aspects oft he treatment oft he scourge oft he cancer 1982 (Kampthan – Cancer curable und hom. treatment) 1982 Bihari – Homoeopathic Insight into Cancer 1992 Banerjea – Brain Tumor 1995 F.Master – Tumors and Homoeopathy, F. Master – Krebs/Tumore, 2005 1996 (Bradley – Cancer) ? Smalpage – Cancer: Its Cause, Prevention and Cure 2001 Coulter/Ramakrishnan – A homoeopathic approach to cancer (deutsch: Krebs und Homöopathie) Esoterische Literatur: ‐
R. Sonnenschmidt/C. Uricher, Prozessorientierte Krebstherapie, 2003 ‐
R. Sonnenschmidt, Homöopathisches Krebsrepertorium, 2005 © Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
Kritische Literatur zu Chemotherapie: ‐ Dr. Ralph Moss, Fragwürdige Chemotherapie, Haug, 1995, 1997 deutsch ‐ L. Hirneise, Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe, Sensei‐Verlag, 4. Aufl., 2005, 40,‐‐ € Für Patienten empfehlenswert:
‐ Hirneise (s.o.) ‐ Dr.B. Siegel, Prognose Hoffnung, Ullstein Taschenbuch, 9,‐‐ € 10. Eigene Kasuistik: Christa Hoch 11. Kasuistiken Dr. med. Jens Wurster: Fallbeispiel 1:
Metastasiertes Melanom mit Metastasen in der Axilla
Diagnose: Malignes Melanom am Rücken, Tumordicke 1,1 cm operiert (pT2 Clarke
Level III). Drei Monate später Melanom-Metastasen in der linken Axilla (die
Axillametastasen waren palpabel und nach Biopsie histologisch verifiziert!). Sofortige
Axilladissektion wird angeraten, aber vom Patienten abgelehnt.
Freundlicher, adipöser 50-jähriger Pastor, 145 kg,
stark schwitzend,
Blutdruck erhöht, blutdrucksenkende Mittel,
Akne seit Kindheit, Eiterpickel im Gesicht/Nase und Rücken, Antibiotika und
Gesichtssalben, fettige Haut, Haare, Gesicht
warmblütig, deckt die Füße ab
Zehennägel wachsen ein
Zehen pelzig, Fersensporn
Ganglion Handgelenk
Augen morgens gerötet, tränen bei Wind oder geringem Luftzug
früher oft Mittelohrentzündungen,
bodenständig, Konflikt mit Sohn, seither Schlaf <, frühes Erwachen nach 3.00 Uhr
Speichelfluss während Schlaf
Starke Müdigkeit
© Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH
Fallbeispiel 2:
Inoperables fortgeschrittenes Prostatakarzinom (Gleason-Score 9)
Freundlicher, aber sehr unruhig wirkender 57-jähriger Mann
Ängste, Todesangst, Verzweiflung
6 Basaliome operativ entfernt
Großvater hatte Syphilis
Nachtröpfeln beim Wasserlassen
Druck Perineum, Rektum
Herpes Zoster Bauch
Wiederkehrende Mandelentzündungen
Ohrenschmerzen von Kälte
Schwellung unterhalb der Augen
Hämorrhoiden blutend
Gewichtsverlust 5 kg in 3 Monaten trotz reichlich Essen
Nächtliches Erwachen zwischen 0.00 und 2.00 Uhr mit schrecklichen Angstgefühlen und
Unruhe, so dass er aus dem Bett springen muss und in seiner Verzweiflung und der
Gewissheit, dass er gleich sterben wird, sich aus dem Fenster stürzen will.
Ängstlicher Gesichtsausdruck
Angst vor Krankheiten, Keimen, Dunkelheit, Tod, kann auch nicht durch Tunnel fahren
Extrem ordentlich und perfekt
Verfroren, mag gern ein heißes Bad
Sparsam, fast geizig
Kalte Getränke können Magenschmerzen verursachen
Hilfsbereit, kontrolliert, misstrauisch
Druck Lebergegend bei Ärger, viel aufgestaute Wut
© Marie-Therese Riester Fachfortbildung FDH